Glaubt ihr noch daran?

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Anne13
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Anne13 »

Glaube allein reicht leider nicht. Es braucht vorallem sehr viel Mut! Mut, aus seiner Komfortzone zu kommen und was Neues zuzulassen!
Das erlebe ich gerade mit meinem geliebten AB-Menschen (hcAB 40+). Wir sind seit über einem Jahr zusammen. Passen wirklich sehr gut zusammen und sind glücklich miteinander. Leider ist mir gestern seine Angst und Unfähigkeit, Emotionalität zuzulassen, schmerzhaft 'auf den Fuss' gefallen. Ich weiß, dass er mich mag und gern mit mir zusammen ist, eine gemeinsame Zukunft wünscht. Doch sobald es um Gefühle geht, ist er völlig überfordert. Und sei es nur, wenn ich ihm von meiner Gefühlslage erzähle ohne eine Antwort darauf von ihm zu wollen. Eine große Rolle spielt dabei auch, dass er nach wie vor das Gefühl hat, meinen (nicht vorhandenen) Erwartungen NICHT zu genügen.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Jack »

Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18 Mut, aus seiner Komfortzone zu kommen und was Neues zuzulassen!
pffft… Komfortzone ist ein 4 Buchstaben Wort und Trigger für mich.
Jedesmal wenn es gemacht habe wurde ich dafür bestraft und mein Leben war danach schlimmer.
Kein Glaube, keine Hoffnung, keine Liebe.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Himbeere »

Was bedeutet denn:
Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18 sobald es um Gefühle geht, ist er völlig überfordert.
Wie äußert sich das ?
Wegen:
Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18 Eine große Rolle spielt dabei auch, dass er nach wie vor das Gefühl hat, meinen (nicht vorhandenen) Erwartungen NICHT zu genügen.
hört sich das für mich nach einer ziemlich harten Nuss an. War er mal in Therapie?
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Seb-X »

Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18Mut, aus seiner Komfortzone zu kommen und was Neues zuzulassen!
Wenn es wirklich eine Komfortzone wäre, dann würden sich die Menschen darin auch wohl fühlen. Sie würden sich nicht beklagen oder gar leiden. Und wenn ich die Komfortzone verlassen soll, um z.B. eine Beziehung zu finden, dann will ich eigentlich nur in eine andere Komfortzone wechseln. Somit kann von Verlassen nicht wirklich die Rede sein.
Wer wirklich eine Komfortzone verlassen will, ist bereit zu leiden, sich abzumühen, sich zu quälen, auf Schönes zu verzichten - um im Leben weiterzukommen.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
Seb-X hat geschrieben: 17 Jan 2022 11:26 Wenn es wirklich eine Komfortzone wäre, dann würden sich die Menschen darin auch wohl fühlen. Sie würden sich nicht beklagen oder gar leiden.
Eigentlich ist der Begriff Komfortzone etwas irreführend. Komfortzone bedeutet ja nicht, dass man sich auch wohl fühlt und das alles toll ist. Komfortzone beschriebt lediglich den Bereich im Leben, in dem man sich sicher fühlt. Also zum Beispiel im ungeliebten Job. Der ist zwar nicht schön, macht auch keinen Spass, aber man weiss was man hat. Kündigt man und sucht sich etwas neues, dann verlässt man die Komfortzone und damit auch seien Sicherheit. Und man weiss nicht mehr so genau, was da auf einen zukommt.

Oder anders erklärt: Die Komfortzone ist ein Hafen. Dort ist das Schiff sicher und geschätzt. Aber wie wir alles wissen, ist ein Schiff nicht für den Hafen gebaut, sondern für die See!
Und wenn ich die Komfortzone verlassen soll, um z.B. eine Beziehung zu finden, dann will ich eigentlich nur in eine andere Komfortzone wechseln. Somit kann von Verlassen nicht wirklich die Rede sein.
Da ist was dran. Im Grunde ist es so, dass man seine Komfortzone erweitert. Mal ein Beispiel: Man hat Angst davor auf Frauen zuzugehen und sich mit ihnen zu unterhalten. Dann liegt das ausserhalb der Komfortzone. Beginnt man nun aber gezielt mit Frauen Gespräche zu beginnen, dann fühlt sich das am Anfang extrem ungewohnt an und ja, es macht sogar Angst. Aber nach einer gewissen Zeit wird diese Angst und das Gefühl des Ungewohnten vergehen und es wird normal. Das ist dann der Moment, wo auch das in der Komfortzone liegt. Man hat also seine Komfortzone erweitert.
Wer wirklich eine Komfortzone verlassen will, ist bereit zu leiden, sich abzumühen, sich zu quälen, auf Schönes zu verzichten - um im Leben weiterzukommen.
Die Komfortzone zu verlassen ist nicht einfach. Es ist bzw. kann sehr mühsam sein. Aber ob man dadurch wirklich auf Schönes verzichtet? Ich weiss es nicht. Bleibe ich in meiner Komfortzone, dann fühle ich mir hier zwar sicher, aber schön ist es hier nicht. Will ich aber schönes erleben (zum Beispiel eine Beziehung), dann wird leider kein Weg daran vorbei führen, die Komfortzone zu verlassen.
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Anne13
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Anne13 »

Danke, sehr gut erklärt! Genau so meinte ich das auch.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Seb-X »

Dann ist Komfortzone das falsche Wort. Will ich diese gezielt verlassen, dann nicht, um was Schönes zu erleben. Das ist ein Widerspruch. Wenn man nicht leidet, sich nicht quält, sich nicht abmüht, dann hat man die Komfortzone noch nicht verlassen oder ist übergangslos in eine andere gewechselt.
Deswegen finde ich die Erklärung NICHT richtig.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Anne13 »

Himbeere hat geschrieben: 17 Jan 2022 08:43 Was bedeutet denn:
Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18 sobald es um Gefühle geht, ist er völlig überfordert.
Wie äußert sich das ?
Wegen:
Anne13 hat geschrieben: 16 Jan 2022 11:18 Eine große Rolle spielt dabei auch, dass er nach wie vor das Gefühl hat, meinen (nicht vorhandenen) Erwartungen NICHT zu genügen.
hört sich das für mich nach einer ziemlich harten Nuss an. War er mal in Therapie?
Er hat nie gelernt, mit seinen Gefühlen umzugehen oder mit denen anderer. Zu seiner Verteidigung muss ich hinzufügen: den meisten Männern fällt das schwer und ich bin das krasse Gegenteil. Ich bin zu emotional, zu sensibel. Er reagiert dann oft sprachlos, wendet sich ab, grübelt vor sich hin und entschuldigt sich, dass er nicht weiß, was er darauf antworten soll. Ich spüre seine Unsicherheit. Manchmal, wie in dieser Situation am Samstag, bräuchte ich eben auch eine verbale Antwort. Im Nachhinein war er trotzdem sehr verständnisvoll. Er hat mich in den Arm genommen und gesagt, ich solle mir nicht so viele Gedanken machen. Immerhin ist er nicht 'weggelaufen'. Über die eigenen Gefühle zu sprechen macht verwundbar. Fällt mir auch schwer, aber ich kann nicht anders.
Als 'Normalo'-Frau mit Beziehungserfahrung kann ich meistens damit umgehen. Jede Frau hat so ihre ganz sensiblen Phasen, die nicht überbewertet werden sollten. Durch sein langjähriges ABtum hat er es schwerer, sich nun plötzlich in einer Beziehung zu befinden. Er will ja auch nichts falsch machen. Ich habe nun mal Erfahrungen mit Männern und Beziehungen, das beschäftigt ihn schon. Noch dazu war mein letzter Freund deutlich jünger als er. Das baut eben Druck auf. Ich glaube nicht, dass er eine Therapie braucht.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Manchmal denke ich ja, ich kann es schaffen und manchmal denke ich nein, das wird nie was.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von halbkaputt »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Jan 2022 16:30 Manchmal denke ich ja, ich kann es schaffen und manchmal denke ich nein, das wird nie was.
kannst es echt für IMMER ausschließen(das impliziert, dass Wort "nie"), trotz das du kürzlich schon so "nah dran warst"? ich glaube damit schränkst du dich unnötig selbst ein
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:
Anne13 hat geschrieben: 17 Jan 2022 15:31 Danke, sehr gut erklärt! Genau so meinte ich das auch.
Danke.
Seb-X hat geschrieben: 17 Jan 2022 15:34 Dann ist Komfortzone das falsche Wort.
Das Wort Komfortzone ist zwar etwas irreführend, aber nicht grundsätzlich falsch! Der Komfort, den diese Zone bietet, besteht halt darin, dass man eine gewisse Sicherheit hat. Man weiss, was man hat. Das heißt aber nicht, dass der Aufenthalt in der Komfortzone schön ist. :dont:
Will ich diese gezielt verlassen, dann nicht, um was Schönes zu erleben. Das ist ein Widerspruch.
Warum sollte man denn sonst die Komfortzone verlassen wollen? Das Problem der Komfortzone ist ja, dass man zwar in Sicherheit ist, aber dafür auch eben auf vieles verzichten muss. Im Grunde hat man doch zwei Möglichkeiten: Entweder man vermisst etwas in seinem Leben und man will es ändern. Dann bleibt nur, die Komfortzone zu verlassen. Oder man arrangiert sich damit was fehlt und lebt damit.
Im Falle eines ABs heißt das also: Wenn ich eine Frau an meiner Seite vermisse, dann muss ich die Komfortzone verlassen, wenn ich diesen Zustand ändern will. Oder ich finde mich damit ab, dass ich eben niemals eine Freundin finden werde und bleibe in meiner Komfortzone. Die ist zwar sicher, aber eben auch nicht sonderlich schön. :specht:
Wenn man nicht leidet, sich nicht quält, sich nicht abmüht, dann hat man die Komfortzone noch nicht verlassen oder ist übergangslos in eine andere gewechselt.
Warum willst du immer leiden? :gruebel: Die Komfortzone zu verlassen kann durchaus mühsam und auch angsteinflößend sein. Aber ob man unbedingt leidet, sich quält und sich abmühen muss um die Komfortzone zu verlassen halte ich für fraglich. Es kann ja durchaus auch sein, dass man schöne Dinge erlebt, wenn man die Komfortzone verlässt und das Leben schöner und besser wird. Man sich nachher evtl. über sich selber ärgert, dass man diesen Schritt nicht schon früher gegangen ist.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Jan 2022 16:30 Manchmal denke ich ja, ich kann es schaffen und manchmal denke ich nein, das wird nie was.
Geht mir genau so. Es gibt Tage, da denke ich, dass das schon ich wird. Und dann gibt es wieder Tage wo ich mich am liebsten verkriechen möchte und ich denke, dass ich mein ganzes Leben lang einsam bleiben werde.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Finnlandfreundin »

halbkaputt hat geschrieben: 17 Jan 2022 16:50
Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Jan 2022 16:30 Manchmal denke ich ja, ich kann es schaffen und manchmal denke ich nein, das wird nie was.
kannst es echt für IMMER ausschließen(das impliziert, dass Wort "nie"), trotz das du kürzlich schon so "nah dran warst"? ich glaube damit schränkst du dich unnötig selbst ein
Das ist nur ein Gefühl in einer bestimmten Situation, wenn ich an Stellen scheitere, wo ich schon oft gescheitert bin.
Es kommt immer darauf an, wie der Andere ist. Wirkt er aufgeschlossen, bin ich es auch mehr, ist er selbst unsicher, macht mich das auch unsicher. Ist er der aktive Part und weiß, was er will, fällt es mir leichter zu entscheiden, ob ja oder nein. Mir gelingt es aber nicht, selbst der aktive Part zu sein.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 17 Jan 2022 15:34 Dann ist Komfortzone das falsche Wort. Will ich diese gezielt verlassen, dann nicht, um was Schönes zu erleben.
Ich schon.
Seb-X hat geschrieben: 17 Jan 2022 15:34 Wenn man nicht leidet, sich nicht quält, sich nicht abmüht, dann hat man die Komfortzone noch nicht verlassen oder ist übergangslos in eine andere gewechselt.
Das erlebe ich anders.

Komfortzone ist natürlich oberflächlich ein leicht irreführender Begriff. Er meint nicht die faktische Wirklichkeit, sondern eine Illusion, die man für die Wirklichkeit hält. Wenn man a) unzufrieden ist mit dem, was ist und b) die Irritation und den Lernprozess der Veränderung scheut.Eine Komfortzone, in der man komplett zufrieden ist - wenn es die denn gibt - ist nicht gemeint. Im übrigen braucht der Mensch ja auch immer wieder Anforderungen, um in "seiner" Komfortzone zu sein. Es ist also sowieso ein veränderlicher Zustand; was die Komfortzone dann zur "unkomfortablen Komfortzone" macht, ist die Vorstellung, sie unbedingt festhalten zu müssen.
Das ist meine Erläuterung.

WIkipedia hat eine eigene:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Komfortzone
"Der populärwissenschaftliche Begriff Komfortzone beschreibt einen individuellen Bereich des privaten oder gesellschaftlichen Lebens, der durch Bequemlichkeit und Risikofreiheit geprägt ist."
Der sehr kurze Text liefert noch 2 weitere, etwas unterschiedliche Begriffsbestimmungen.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Menelaos »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Jan 2022 17:44 Das Wort Komfortzone ist zwar etwas irreführend, aber nicht grundsätzlich falsch! Der Komfort, den diese Zone bietet, besteht halt darin, dass man eine gewisse Sicherheit hat. Man weiss, was man hat. Das heißt aber nicht, dass der Aufenthalt in der Komfortzone schön ist. :dont:
Ich schätze manchmal kommt es eher einem Granattrichter im Niemandsland gleich; Alles andere als bequem, aber zumindest die unmittelbare Gefahr erschossen zu werden, ist nicht allzu groß.
Komfortzone beschreibt das allgemeine Phänomen aber glaube ich ganz gut.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Kleiner Mann »

dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Hast du dich mal gefragt wie es dazu kommt? Vielleicht war das bei mir am Anfang auch die nüchterne Beobachtung?
Damit wir uns richtig verstehen. Ich bezweifle nicht, dass dich deine negativen Erfahrungen sehr pessimistisch gestimmt haben.
Dennoch haben andere ja auch negative Erfahrungen gemacht, aber sind nicht ansatzweise so besessen darauf den einen Punkt als die ultimative Wahrheit darzustellen.
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Da ist dann die Freundin von ihr dazwischen und hat mich am Ende dann als "zu hässlich für sie" bezeichnet. Das war auch nicht das erste Mal das mir sowas in der Art passiert ist. Wenn ich das dann allerdings anspreche, wird das immer so dargestellt als bilde ich mir das nur ein und als würde das alles ganz anders sein.
Du sagst, dass du ein eher extrovertierter Mensch bist und daher mit vielen Menschen ins Gespräch kommst. Wie viele Frauen haben denn nicht gesagt, dass du hässlich seist?
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Du sagst also, dass diese positiven Erfahrungen am Aussehen gelegen haben müssen? Kann es nicht sein, dass diese auch meinem Wesen zu verdanken sind?
Wie wäre denn die Option: Gute Optik und ansprechendes Wesen?
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Es gab schon Frauen die Interesse hatten, wo es dann aus anderen Gründen nicht geklappt hat. Ich kann halt mit Interesse oder sogar Zuneigung nicht umgehen, in der Regel traue ich dem nicht und es macht mir auch irgendwie Angst. Da tritt dann irgendein vermeidungsverhalten ein.
Von meiner Warte aus gesehen liegt hier wohl eher deine Problematik.
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Ich merke aber auch, dass es bei mir anders ist als bei allen meinen Freunden. Es gibt bei mir zum einen weniger Frauen, aus meiner Sicht viel viel viel zu wenig, bei denen ich merke, dass sie sich auch romantisch für mich interessieren.
Das ist doch aber direkt mit deinem Vermeidungsverhalten verbunden.
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Zudem merke ich auch, dass das Interesse meist sehr wage ist, und dann eben die ganz große Show eingefordert wird, das liegt vermutlich aber daran, dass ich halt auch darstelle "hey, ich seh zwar scheiße aus, bin aber n cooler Typ".
Woher weißt du denn, dass "die ganz große Show" eingefordert wird? Eventuell willst du ja auch einfach eine große Show machen und glaubst so besser anzukommen, obwohl das fernab jeder Realität ist?
Ich kenne dich natürlich nicht persönlich, aber wenn ich mir dich mit all den gegebenen Informationen vorstellen müsste, dann wäre das ein extrovertierter Mann, der keine Berührungsängste mit fremden Menschen hat, aber aufgesetzt cool wirkt. Ein Mann der gespielt selbstbewusst wirkt und in vielen Fällen sogar ein wenig arrogant rüberkommt.
Ein Mann der lieber als charismatischer, charmanter und cooler Typ rüberkommen will als sein wahres Ich zu offenbaren. Ein Mann der keine Schwäche projizieren möchte, sondern nur Stärke.
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Ich hatte das was meine (Single) Freunde eigentlich ständig haben erst zwei mal in meinen 37 Jahren
Vielleicht sind deine Freunde auch einfach mehr Real als du.
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:51 Anscheinend kann mir niemand sagen warum es nicht klappt.
Ich glaube ja eher, dass du die Wahrheit vielleicht gar nicht akzeptieren wollen würdest. Du bist ja in deinem ganz eigenen Film.
Deine unverrückbaren Säulen bestehen nun mal daraus, dass du dich abgesehen von deiner Optik für einen Perfect Match deiner Traumfrau hältst. Du kannst einer Frau mehr bieten als viele viele andere, aber leider macht dir deine Optik jedes mal einen Strich durch die Rechnung.
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo Menelaos :winken:
Menelaos hat geschrieben: 17 Jan 2022 20:46

Ich schätze manchmal kommt es eher einem Granattrichter im Niemandsland gleich; Alles andere als bequem, aber zumindest die unmittelbare Gefahr erschossen zu werden, ist nicht allzu groß.
Komfortzone beschreibt das allgemeine Phänomen aber glaube ich ganz gut.
Das ist auch eine gute Erklärung! :good:
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Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von dr_Levelboss »

Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 [Damit wir uns richtig verstehen. Ich bezweifle nicht, dass dich deine negativen Erfahrungen sehr pessimistisch gestimmt haben.
Dennoch haben andere ja auch negative Erfahrungen gemacht, aber sind nicht ansatzweise so besessen darauf den einen Punkt als die ultimative Wahrheit darzustellen.
Ich habe hier einfach schon zuviel heuchelei erlebt und das kotzt mich einfach an.
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Du sagst, dass du ein eher extrovertierter Mensch bist und daher mit vielen Menschen ins Gespräch kommst. Wie viele Frauen haben denn nicht gesagt, dass du hässlich seist?
Grundlegend natürlich alle die es nicht explizit gesagt und/oder gezeigt haben und das waren leider schon ziemlich viele, inklusive meiner Mutter. Ich habe bisher nur ganz wenige Frauen getroffen, die mich optisch ok oder sogar gut fanden. Aufgrund dieser Basis muss ich davon ausgehen, dass mich 99,99% aller Frauen, eigentlich aller Menschen, für hässlich halten. So fühlt es sich für mich auch an und das ist nicht gut. Ich glaube es wäre für mich erträglicher, wenn einer oder ein paar der restlichen 0,01% in meinem direkten Umfeld wären, aber leider ist das nicht so.
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Wie wäre denn die Option: Gute Optik und ansprechendes Wesen?
Super!!!! :good:
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Von meiner Warte aus gesehen liegt hier wohl eher deine Problematik.
Das kommt dann natürlich auch noch erschwerend hinzu und ist vermutlich meinem Selbsthass geschuldet. Leider konnte mir hier auch noch niemand helfen. Ich befürchte auch hier, dass dieser Hass schon zu lange und zu tief meine Seele zerfrisst, ich nenne das Seelenkrebs und vermutlich bin ich da inzwischen im Endstadium. Ich hab noch ab und zu gute Momente, Tage oder sogar Phasen doch leider wird das immer weniger und weniger.

Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Woher weißt du denn, dass "die ganz große Show" eingefordert wird? Eventuell willst du ja auch einfach eine große Show machen und glaubst so besser anzukommen, obwohl das fernab jeder Realität ist?
Ich kenne dich natürlich nicht persönlich, aber wenn ich mir dich mit all den gegebenen Informationen vorstellen müsste, dann wäre das ein extrovertierter Mann, der keine Berührungsängste mit fremden Menschen hat, aber aufgesetzt cool wirkt. Ein Mann der gespielt selbstbewusst wirkt und in vielen Fällen sogar ein wenig arrogant rüberkommt.
Ein Mann der lieber als charismatischer, charmanter und cooler Typ rüberkommen will als sein wahres Ich zu offenbaren. Ein Mann der keine Schwäche projizieren möchte, sondern nur Stärke.
Das wurde mir auch schon so gesagt.
Ich hatte so eine Phase in der ich mich von irgendwelchen Datingcoaches und PUAs inspirieren lassen hab, obwohl ich es schon damals abstoßend fand, da mag das zutreffen. Es kann sein, dass das auch manchmal noch durchkommt, ich habe jetzt aber nicht das Gefühl, dass ich versuche etwas darzustellen, dass ich nicht bin. Gut, ich bin ein Alien auf diesem Planet und versuche mich irgendwie anzupassen, das stimmt.
Mein wahres Ich lässt sich glaub nicht verbergen, das Problem ist ja viel mehr, dass man das eben sympathisch aber nicht anziehend und in gewissen Teilen auch abschreckend findet.
Ich muss mich schon seit meiner Kindheit alleine durchschlagen und habe noch fast keinen Menschen getroffen, der mir gegenüber loyal ist, da ist es für mich nur logisch keine Schwäche zu zeigen.
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Vielleicht sind deine Freunde auch einfach mehr Real als du.
Wie meinst du das?
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 16:34 Ich glaube ja eher, dass du die Wahrheit vielleicht gar nicht akzeptieren wollen würdest. Du bist ja in deinem ganz eigenen Film.
Deine unverrückbaren Säulen bestehen nun mal daraus, dass du dich abgesehen von deiner Optik für einen Perfect Match deiner Traumfrau hältst. Du kannst einer Frau mehr bieten als viele viele andere, aber leider macht dir deine Optik jedes mal einen Strich durch die Rechnung.
Letzteres ist deine Interpretation, mag sein dass das hier so rüber kommt, das ist aber nicht so. Als hässlicher und ausgestoßener Mensch ist man dazu gezwungen seinen Charakter und seinen Geist mehr aktiv zu entwickeln als noramle Menschen und neigt dazu beides zu idealisieren, doch mir ist schon bewusst, das ich jetzt nicht das schönste Wesen auf diesem Planeten bin, aber ich bin auch nicht das hässlichste. Auch wenn ich schon irgendwie n Schaden hab, würd ich sagen, dass es hier auf jeden Fall Frauen gibt die mein Wesen gut finden.
Ob ich die Wahrheit akzeptiere, wissen wir nicht solange man mir diese nicht erzählt. Einer meiner absoluten Lieblingssätze ist "Ich kann mir auch nicht erklären warum du keine Freundin hast". Jaja is klar. Jeder hier in diesem Land hat wirklich zu allem eine Meinung, selbst wenn er keine Ahnung von dem Thema hat, aber mir wollen Menschen die mich schon lange kennen und die viel Zeit mit mir verbracht haben erzählen, dass sie keine Meinung dazu haben warum es bei mir nicht funktioniert. Das kann ich einfach nicht glauben, zumal dem einen oder der anderen dann schon Dinge rausgerutscht sind die etwas anderes sagen.
Kleiner Mann

Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Kleiner Mann »

dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Ich habe hier einfach schon zuviel heuchelei erlebt und das kotzt mich einfach an.
Wieso denn Heuchelei?
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Grundlegend natürlich alle die es nicht explizit gesagt und/oder gezeigt haben und das waren leider schon ziemlich viele, inklusive meiner Mutter. Ich habe bisher nur ganz wenige Frauen getroffen, die mich optisch ok oder sogar gut fanden.
Schau mal. Das Problem ist doch: Die die es explizit gesagt haben waren ehrlich und die die es nicht explizit gesagt haben, haben es sich gedacht, aber hatten aus welchen Gründen auch immer nicht die Courage es dir zu sagen.
Merkst du wie hirnrissig dieser Gedankengang ist?
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Leider konnte mir hier auch noch niemand helfen.
Darauf bezog sich mein initialer Beitrag doch. Um Hilfe zu erfahren müsstest du, mMn, out of the Box denken, aber dieser Prozess findet bei dir halt leider scheinbar noch nicht statt.
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Mein wahres Ich lässt sich glaub nicht verbergen, das Problem ist ja viel mehr, dass man das eben sympathisch aber nicht anziehend und in gewissen Teilen auch abschreckend findet.
Ich muss mich schon seit meiner Kindheit alleine durchschlagen und habe noch fast keinen Menschen getroffen, der mir gegenüber loyal ist, da ist es für mich nur logisch keine Schwäche zu zeigen.
Du scheinst niemandem so richtig zu vertrauen. Alleine aus dieser Tatsache heraus wirst du dein wahres Ich nicht zeigen können.
Dass du eine schwere Kindheit hattest macht es nicht besser, sondern nur verständlicher.
Für eine menschliche Connection muss man sich, mMn, bis zu einem gewissen Grad fallen lassen können. Wenn du das nicht kannst, dann ist das eben schwierig. Das soll auch keine Kritik sein, sondern lediglich eine nüchterne Betrachtung.
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Wie meinst du das?
Ich meine damit, dass sie eventuell mehr von sich zeigen und weniger Angst davor haben abgewiesen zu werden.
Vielleicht trauen sie sich also mehr und wirken dadurch nicht so unnahbar wie du.
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Letzteres ist deine Interpretation...
Das ist sehr richtig.
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Auch wenn ich schon irgendwie n Schaden hab, würd ich sagen, dass es hier auf jeden Fall Frauen gibt die mein Wesen gut finden.
Das bezweifle ich ganz und gar nicht. Ich behaupte aber, dass viele Frauen dein wahres Wesen gar nicht so recht kennenlernen werden, weil du scheinbar große Angst davor hast verletzt zu werden. Ich denke halt grundsätzlich, dass man immer das Risiko eingehen muss sich zu verbrennen, wenn man etwas will.

Deine Familiengeschichte scheint jedenfalls dazu zu passen. Dass du dir deshalb eine große Schutzmauer aufgebaut hast ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Du solltest, meiner Ansicht nach, aber nicht übersehen, dass das ein gravierender Faktor ist, der dich in zwischenmenschlichen Beziehungen hemmen kann. Erst recht wenn es darum geht, dass sich zwei Menschen zusammenfinden, um eine emotionale Verbindung miteinander finden. Wenn du also deine Optik als alleinigen Grund für deinen Misserfolg ausmachst, dann verkennst du womöglich das tieferliegende Problem der mangelnden Selbstakzeptanz.
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Ob ich die Wahrheit akzeptiere, wissen wir nicht solange man mir diese nicht erzählt.
Woher weißt du das?
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Einer meiner absoluten Lieblingssätze ist "Ich kann mir auch nicht erklären warum du keine Freundin hast". Jaja is klar. Jeder hier in diesem Land hat wirklich zu allem eine Meinung, selbst wenn er keine Ahnung von dem Thema hat, aber mir wollen Menschen die mich schon lange kennen und die viel Zeit mit mir verbracht haben erzählen, dass sie keine Meinung dazu haben warum es bei mir nicht funktioniert.
Was willst du denn von ihnen hören?
dr_Levelboss hat geschrieben: 18 Jan 2022 18:43 Das kann ich einfach nicht glauben, zumal dem einen oder der anderen dann schon Dinge rausgerutscht sind die etwas anderes sagen.
Das hängst du natürlich an die große Glocke, dass den Leuten angeblich etwas rausgerutscht ist. Fakt ist doch aber, dass du laut eigener Aussage mehrere Dates hattest und auch bei Tinder wohl nicht so schlecht anzukommen scheinst.
Weißte...das klingt halt sehr stark danach, dass du dir extra die Sachen heraussuchst, die dich in deiner Wahrnehmung bestätigen. Alle anderen Dinge werden ignoriert oder für Heuchelei befunden.

Wenn ich an der Stelle deiner Freunde wäre, dann wäre ich irgendwann auch dazu geneigt das Thema mit einer Floskel zu beantworten. Es bringt halt nichts dir immer das selbe zu sagen, wenn das Feedback so nicht wahrgenommen wird.

Und, ohne es irgendwie böse zu meinen, es wird sich mMn nichts ändern, wenn deine Ansicht so sehr in Stein gemeißelt ist. Da kann man dann auch 100 Jahre Therapie machen und es würde sich nichts ändern.
Daniel84

Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Daniel84 »

Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 20:22 Und, ohne es irgendwie böse zu meinen, es wird sich mMn nichts ändern, wenn deine Ansicht so sehr in Stein gemeißelt ist. Da kann man dann auch 100 Jahre Therapie machen und es würde sich nichts ändern.
Würde ich so nicht sagen. Ein guter Therapeut akzeptiert erstmal, dass gewisse Ansichten "in Stein gemeißelt" sind. Denn dass das so ist, hat ja nachvollziehbare Gründe: Es dient als Schutz, es verleiht (die Illusion von) Kontrolle, wo man sich hilflos fühlt, es macht das Erlebte subjektiv wieder stimmig. Das heißt natürlich nicht, dass alle Überzeugungen auch langfristig hilfreich sind! Aber man muss dann diese Überzeugungen trotzdem auch nicht von heute auf morgen komplett über Bord werfen. Am Anfang kann es auch erstmal nur darum gehen, sich die Überzeugungen bewusst zu machen und wahrzunehmen, wie sie einen beeinflussen.
Kleiner Mann

Re: Glaubt ihr noch daran?

Beitrag von Kleiner Mann »

Daniel84 hat geschrieben: 18 Jan 2022 20:42
Kleiner Mann hat geschrieben: 18 Jan 2022 20:22 Und, ohne es irgendwie böse zu meinen, es wird sich mMn nichts ändern, wenn deine Ansicht so sehr in Stein gemeißelt ist. Da kann man dann auch 100 Jahre Therapie machen und es würde sich nichts ändern.
Würde ich so nicht sagen. Ein guter Therapeut akzeptiert erstmal, dass gewisse Ansichten "in Stein gemeißelt" sind. Denn dass das so ist, hat ja nachvollziehbare Gründe: Es dient als Schutz, es verleiht (die Illusion von) Kontrolle, wo man sich hilflos fühlt, es macht das Erlebte subjektiv wieder stimmig. Das heißt natürlich nicht, dass alle Überzeugungen auch langfristig hilfreich sind! Aber man muss dann diese Überzeugungen trotzdem auch nicht von heute auf morgen komplett über Bord werfen. Am Anfang kann es auch erstmal nur darum gehen, sich die Überzeugungen bewusst zu machen und wahrzunehmen, wie sie einen beeinflussen.
Ich weiß ja nicht. Ich bin eher der Auffassung, dass eine gewisse Offenheit Grundvoraussetzung für einen Therapieerfolg ist.
Dass das nicht von heute auf morgen überwunden ist, ist nachvollziehbar, aber ich bin der Meinung, dass man selbst bereit sein muss sein eigenes Weltbild zu hinterfragen.
Also wenigstens sich bewusst sein, dass man sich irgendwo selbst widerspricht.