Wollen Abs gar nicht viel Sex?

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Peter

Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Peter »

[+] Spoiler bitte per Spoiler zitieren. Sonst macht Spoiler keinen Sinn
Volta hat geschrieben: 11 Jan 2022 09:54
Peter hat geschrieben: 11 Jan 2022 09:10 Wir Männer sind da schlichter:
Männer lieben es, wenn sie das Gefühl haben, sie wären der einzige Mann in der Disco, den die Frau interessant findet :-) Und eigentlich wirft sie ja sowieso keinen fremden Männern Blicke zu, aber als sie ihn gesehen hatte, konnte sie einfach nicht anders :cooler:
Das ist wohl eher bei Narzissten beiderlei Geschlechts so, bei allen anderen Menschen aber nicht.
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alex321
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von alex321 »

Daniel84 hat geschrieben: 10 Jan 2022 11:02
Menelaos hat geschrieben: 10 Jan 2022 10:50 Die Frage ist nicht völlig unberechtigt, wenn man langfristig denkt. Klar, wer noch sehr wenige, oder gar keine "haben" konnte, der wünscht sich erstmal einfach nur eine Möglichkeit an sich. Aber wer weiß schon was sein wird, wenn er erstmal die Wahl zwischen verschiedenen Kandidatinnen hat.
Die Prämisse, dass ich die Wahl zwischen verschiedenen Kandidatinnen haben könnte, stellt sich aus meiner Sicht doch als einigermaßen, um nicht zu sagen als völlig absurd da.
Ich wollte das Gleiche schreiben ... Das Problem der Qual der Wahl haben extrovertierte Schönlinge und Stars, aber doch keine mABs.

Menelaos hat geschrieben: 06 Jan 2022 08:10
alex321 hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:20 Frauen die sexuelles Verlangen haben, schweinische Kommentare abgeben oder sogar Männer aufreißen kenne ich nur aus den Medien und von Erzählungen. Die Frauen die ich kenne sind alle sehr ... konservativ. Zumindest wenn ich dabei bin.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:30 Dieses Problem haben nicht nur MAB's, das ist bei mir auch so. Ich werde nicht als Frau wahrgenommen, sondern als Kumpeline.
Banquo hat geschrieben: 06 Jan 2022 07:04 Habe den Eindruck, dass ich als möglicher Partner gar nicht existiere.
Was denkt ihr woran das liegt?
Zu ruhig, zu unsicher, zu nett/höflich. Wahrscheinlich merken Frauen den Erfahrungsmangel eines AB schon am Auftreten und Verhalten. Erfahrungsmangel kommt nie gut an.

Des Weiteren drückt die Einsamkeit mehr oder weniger stark auf die Stimmung und schlecht gelaunte Menschen sind unattraktiver.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Finnlandfreundin »

alex321 hat geschrieben: 20 Jan 2022 22:43
Menelaos hat geschrieben: 06 Jan 2022 08:10
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:30 Dieses Problem haben nicht nur MAB's, das ist bei mir auch so. Ich werde nicht als Frau wahrgenommen, sondern als Kumpeline.
Banquo hat geschrieben: 06 Jan 2022 07:04 Habe den Eindruck, dass ich als möglicher Partner gar nicht existiere.
Was denkt ihr woran das liegt?
Zu ruhig, zu unsicher, zu nett/höflich. Wahrscheinlich merken Frauen den Erfahrungsmangel eines AB schon am Auftreten und Verhalten. Erfahrungsmangel kommt nie gut an.

Des Weiteren drückt die Einsamkeit mehr oder weniger stark auf die Stimmung und schlecht gelaunte Menschen sind unattraktiver.
Die Unsicherheit und die Unerfahrenheit ist im gesamten Auftreten spürbar und nicht nur vom Anderen, sondern auch von mir selbst.

Höflichkeit und Charme bei einem Mann kommen bei mir gut an. Ich denke, dass das bei anderen Frauen auch so ist.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 21 Jan 2022 00:28
alex321 hat geschrieben: 20 Jan 2022 22:43
Menelaos hat geschrieben: 06 Jan 2022 08:10



Was denkt ihr woran das liegt?
Zu ruhig, zu unsicher, zu nett/höflich. Wahrscheinlich merken Frauen den Erfahrungsmangel eines AB schon am Auftreten und Verhalten. Erfahrungsmangel kommt nie gut an.

Des Weiteren drückt die Einsamkeit mehr oder weniger stark auf die Stimmung und schlecht gelaunte Menschen sind unattraktiver.
Die Unsicherheit und die Unerfahrenheit ist im gesamten Auftreten spürbar und nicht nur vom Anderen, sondern auch von mir selbst.

Höflichkeit und Charme bei einem Mann kommen bei mir gut an. Ich denke, dass das bei anderen Frauen auch so ist.
Wenn er unsicher ist, dann kann er zwar höflich sein, aber der Charme wird sicher nicht überzeugend rüberkommen. Wer unsicher ist, hat ab einem bestimmten Alter Pech gehabt bzw. muss Riesenglück haben. Und dieses Alter haben die meisten hier schon erreicht. Die Erfolgsmeldungen beweisen auch, dass es Glück und kein Produkt harter Arbeit an sich selbst war i.d.R.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Bubsi »

Unsicherheit = unsexy. Zumindest als Mann kommt sowas sehr unattraktiv bei Frauen rüber. Oft genug selber erlebt. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, weil man(n) immer unsicherer mit weiteren Körben wird.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Nephthys79 »

Ich muss leider sagen, dass es eher irritierend ist, von jemandem angesprochen zu werden, der so wirkt als wolle er einen gar nicht ansprechen. Dann weiß ich nicht, was ich mit der Aktion anfangen soll und bin selber angespannt, da flirtet es sich schlecht, bzw. ich verstehe dann den Kontext gar nicht oder mir dämmert es erst später (Ansprache zwecks Kennenlernen). Ich versuche dann eher erstmal aus dem Gefahrenbereich herauszukommen.
Aber es kommt auch auf die Dosis an, Nervosität finde ich normal - ich bin sogar nervös wenn ich jemanden nach dem Weg frage, ganz ohne Flirtabsicht.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Menelaos »

alex321 hat geschrieben: 20 Jan 2022 22:43
Daniel84 hat geschrieben: 10 Jan 2022 11:02
Menelaos hat geschrieben: 10 Jan 2022 10:50 Die Frage ist nicht völlig unberechtigt, wenn man langfristig denkt. Klar, wer noch sehr wenige, oder gar keine "haben" konnte, der wünscht sich erstmal einfach nur eine Möglichkeit an sich. Aber wer weiß schon was sein wird, wenn er erstmal die Wahl zwischen verschiedenen Kandidatinnen hat.
Die Prämisse, dass ich die Wahl zwischen verschiedenen Kandidatinnen haben könnte, stellt sich aus meiner Sicht doch als einigermaßen, um nicht zu sagen als völlig absurd da.
Ich wollte das Gleiche schreiben ... Das Problem der Qual der Wahl haben extrovertierte Schönlinge und Stars, aber doch keine mABs.
Ich weiß ich predige das immer wieder, aber in meinen Augen ist es eine einschränkende Denkweise die MABs als eine homogene Gruppe, mit homogenen Eigenschaften und Problemen darstellen zu wollen.
Klar, auf dem Papier hatte jemand der noch keine hatte, natürlich auch noch keine Wahl, aber es so auszudrücken birgt die Gefahr, dass man diesen Umstand zu einem Teil der eigenen Person erhebt, und dann wird es unendlich viel schwerer sich davon weg zu entwickeln.
Und nein, auch hundsgewöhnliche Männer haben die Wahl, vermutlich sogar die meisten ABs, sie habens nur nicht gemerkt, bzw. waren nicht in der Lage ihre Wahl wahrzunehmen.
Menelaos hat geschrieben: 06 Jan 2022 08:10
alex321 hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:20 Frauen die sexuelles Verlangen haben, schweinische Kommentare abgeben oder sogar Männer aufreißen kenne ich nur aus den Medien und von Erzählungen. Die Frauen die ich kenne sind alle sehr ... konservativ. Zumindest wenn ich dabei bin.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 03 Jan 2022 14:30 Dieses Problem haben nicht nur MAB's, das ist bei mir auch so. Ich werde nicht als Frau wahrgenommen, sondern als Kumpeline.
Banquo hat geschrieben: 06 Jan 2022 07:04 Habe den Eindruck, dass ich als möglicher Partner gar nicht existiere.
Was denkt ihr woran das liegt?
Wahrscheinlich merken Frauen den Erfahrungsmangel eines AB schon am Auftreten und Verhalten. Erfahrungsmangel kommt nie gut an.

Des Weiteren drückt die Einsamkeit mehr oder weniger stark auf die Stimmung und schlecht gelaunte Menschen sind unattraktiver.
Letzterem würde ich ganz klar zustimmen, denn die meisten Menschen werden glücklich sein wollen, und sich daher von scheinbar chronisch unglücklichen Menschen fernhalten. Das ist traurig für Depressive, aber letztlich nachvollziehbar.

Das mit dem Erfahrungsmangel halte ich aber nicht für so tragisch, und war es auch bei mir bisher nicht.
Zu ruhig, zu unsicher, zu nett/höflich.
Klingt plausibel, mit der Einschränkung dass "zu nett" meiner Meinung nach nicht verkehrt ist, ES SEI DENN es schlägt - in Kombination mit den anderen - in Unterwürfigkeit um. Wer ruhig und unsicher ist, der wagt halt nichts, und kann somit keine Gelegenheiten schaffen/nutzen.
Am schlimmsten ist das natürlich, wenn man sich nicht einmal traut dem anderen Geschlecht auch nur mit Blicken und kleinen Andeutungen zu zeigen, dass man ihn/sie explizit als Mann/Frau wahrnimmt, und im Gegenzug auch den kleinen Fingerzeig auf sich selbst machen kann.
Mich würde mal interessieren wie viele (vor allem MABs) es als übergriffig EMPFINDEN wenn sie sich Frauen so nähern. :gruebel:
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Menelaos »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 21 Jan 2022 00:28
alex321 hat geschrieben: 20 Jan 2022 22:43
Menelaos hat geschrieben: 06 Jan 2022 08:10 Was denkt ihr woran das liegt?
Zu ruhig, zu unsicher, zu nett/höflich. Wahrscheinlich merken Frauen den Erfahrungsmangel eines AB schon am Auftreten und Verhalten. Erfahrungsmangel kommt nie gut an.

Des Weiteren drückt die Einsamkeit mehr oder weniger stark auf die Stimmung und schlecht gelaunte Menschen sind unattraktiver.
Die Unsicherheit und die Unerfahrenheit ist im gesamten Auftreten spürbar und nicht nur vom Anderen, sondern auch von mir selbst.

Höflichkeit und Charme bei einem Mann kommen bei mir gut an. Ich denke, dass das bei anderen Frauen auch so ist.
Ich merke tatsächlich an mir selbst, dass ich erst dann wirklich besser bei Frauen ankam, als ich trotz meiner Unsicherheit einen gewissen Charme und Leichtherzigkeit zu versprühen schien. Klingt also absolut plausibel was du da sagst.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Daniel84 »

Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:26 , denn die meisten Menschen werden glücklich sein wollen, und sich daher von scheinbar chronisch unglücklichen Menschen fernhalten. Das ist traurig für Depressive, aber letztlich nachvollziehbar.
Als ob es unmöglich wäre, glücklich zu sein, wenn man Kontakt mit einem "scheinbar chronisch unglücklichen" Menschen hat...

Für mich nicht nachvollziehbar.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Menelaos »

Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:47
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:26 , denn die meisten Menschen werden glücklich sein wollen, und sich daher von scheinbar chronisch unglücklichen Menschen fernhalten. Das ist traurig für Depressive, aber letztlich nachvollziehbar.
Als ob es unmöglich wäre, glücklich zu sein, wenn man Kontakt mit einem "scheinbar chronisch unglücklichen" Menschen hat...

Für mich nicht nachvollziehbar.
Es ist bestimmt nicht unmöglich, aber es ist schwieriger, ganz besonders wenn man so intensiven Kontakt wie eben mit einem romantischen Partner hat. Warum sollte man sich das antun? Du kannst schließlich nicht von anderen Menschen erwarten, dass ihnen dein Glück wichtiger ist als ihr Eigenes.

Natürlich gibts auch das, aber das ist dann wiederum ein krankhafter Helferkomplex, der die Betroffenen nicht selten kaputt macht.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Seb-X »

Nephthys79 hat geschrieben: 21 Jan 2022 13:51da flirtet es sich schlecht
Warum muss immer gleich geflirtet werden???
Nephthys79 hat geschrieben: 21 Jan 2022 13:51Ich muss leider sagen, dass es eher irritierend ist, von jemandem angesprochen zu werden, der so wirkt als wolle er einen gar nicht ansprechen.
Dann sollten es die MAB doch gleich sein lassen. Warum darf es nicht an Gelassenheit mangeln, warum darf man nicht unlocker sein, warum darf man nicht verkrampft sein? Man soll sich Mühe geben, aber es muss fast so rüberkommen, als ob es locker aus der Hüfte kommt. Dann wird's bei mir nie. Sobald etwas anstrengend wird, sobald ich mir Mühe geben muss, um etwas zu erreichen, schalte ich automatisch die Anspannung ein - so wie bestimmte Maschinen auch erst ab einem gewissen Betriebsdruck funktionieren.
Zuletzt geändert von Seb-X am 21 Jan 2022 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Nephthys79 »

Seb-X hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:10
Nephthys79 hat geschrieben: 21 Jan 2022 13:51da flirtet es sich schlecht
Warum muss immer gleich geflirtet werden???
Muss ja nicht.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Daniel84 »

Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:00
Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:47
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:26 , denn die meisten Menschen werden glücklich sein wollen, und sich daher von scheinbar chronisch unglücklichen Menschen fernhalten. Das ist traurig für Depressive, aber letztlich nachvollziehbar.
Als ob es unmöglich wäre, glücklich zu sein, wenn man Kontakt mit einem "scheinbar chronisch unglücklichen" Menschen hat...

Für mich nicht nachvollziehbar.
Es ist bestimmt nicht unmöglich, aber es ist schwieriger, ganz besonders wenn man so intensiven Kontakt wie eben mit einem romantischen Partner hat. Warum sollte man sich das antun? Du kannst schließlich nicht von anderen Menschen erwarten, dass ihnen dein Glück wichtiger ist als ihr Eigenes.
Doch, kann ich. Tue ich auch. Ich verachte Menschen, die alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte. Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen? Finde ich nicht ok!

Das heißt jetzt nicht, dass ich erwarte, dass man gleich ne Beziehung eingehen soll. Aber etwas weniger Oberflächlichkeit und Kaltherzigkeit erwarte ich schon von meinen Mitmenschen, auch wenn deren "Glück" dadurch eingetrübt wird. Wobei meine "Erwartung" hier natürlich nur moralischer Art ist, nicht in der Art, dass ich damit rechne. Mir ist schon klar, dass die meisten Leute eher rücksichtslos unterwegs sind.
Natürlich gibts auch das, aber das ist dann wiederum ein krankhafter Helferkomplex, der die Betroffenen nicht selten kaputt macht.
Leute abzulehnen, denen es schlecht geht, ist für Dich nachvollziehbar, sich auf sie einzulassen, fällt in die Kategorie "krankhafter Helferkomplex". Empfinde ich als fies.

Und ich habe auch den Eindruck, Du kennst keinen Menschen mit Depression persönlich. Sonst würdest Du vielleicht anders darüber schreiben. Ich weiß aus Erfahrung, dass man mit diesen Menschen durchaus viel Spaß haben und deren Gesellschaft genießen kann. Und ich habe keinen "krankhaften Helferkomplex"! Ich suche auch nicht gezielt unglückliche Menschen. Allerdings meide ich Menschen, die scheinbar nie irgendwelche Probleme haben, sich alles schönreden, alles, was nicht in Ordnung ist auf dieser Welt ignorieren bzw. achselzuckend hinnehmen und ernsthaft daran glauben, dass am Ende immer alles gut wird. Solche Menschen finde ich sehr abstoßend.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Menelaos »

Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:38
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:00
Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:47 Als ob es unmöglich wäre, glücklich zu sein, wenn man Kontakt mit einem "scheinbar chronisch unglücklichen" Menschen hat...

Für mich nicht nachvollziehbar.
Es ist bestimmt nicht unmöglich, aber es ist schwieriger, ganz besonders wenn man so intensiven Kontakt wie eben mit einem romantischen Partner hat. Warum sollte man sich das antun? Du kannst schließlich nicht von anderen Menschen erwarten, dass ihnen dein Glück wichtiger ist als ihr Eigenes.
Doch, kann ich. Tue ich auch. Ich verachte Menschen, die alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte. Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen? Finde ich nicht ok!

Das heißt jetzt nicht, dass ich erwarte, dass man gleich ne Beziehung eingehen soll. Aber etwas weniger Oberflächlichkeit und Kaltherzigkeit erwarte ich schon von meinen Mitmenschen, auch wenn deren "Glück" dadurch eingetrübt wird. Wobei meine "Erwartung" hier natürlich nur moralischer Art ist, nicht in der Art, dass ich damit rechne. Mir ist schon klar, dass die meisten Leute eher rücksichtslos unterwegs sind.
Ich verstehe grundsätzlich was du meinst, und ja, in dem Extrem wie du es beschrieben hast, ist es tatsächlich sehr kaltherzig und egoistisch. Aber es klingt so als ob du das zur Standarderklärung machen willst, wann immer sich jemand nicht weiter mit einem sichtlich unglücklichen Menschen beschäftigt, und das halte ich für verkehrt.
Aber jeder von uns - auch du - wird bevorzugt mit jenen Menschen Umgang pflegen wollen, mit denen er eine gute Zeit zusammen haben kann. Man kann auch mal jemanden mit einbeziehen, bei dem man den Kontakt eher aus Mitgefühl hält, und die einen emotional eher runter ziehen, aber wenn das nicht durch andere Bekanntschaften kompensiert wird, macht man sich selbst auf Dauer unglücklich.
Persönlich neige ich dazu den Kontakt zu negativen Menschen abzubrechen, wenn ich merke dass sich bei ihnen gar nichts bewegt, und mir der Umgang mit ihnen auch sonst nichts gibt. Ich bin ein sozialer Mensch, und helfe gerne anderen, aber ich weiß auch dass manche Menschen jetzt noch nicht (und vielleicht niemals) bereit sind ihre Probleme anzugehen. In so einem Fall sehe ich nicht, wie ich überhaupt helfen könnte, also frage ich ganz egoistisch "Was gibt mir dieser Kontakt?"
Lautet die Antwort "Nichts!" dann - sorry - ist mir deine Einsamkeit zu bekämpfen den Aufwand schlichtweg nicht wert.
Leute abzulehnen, denen es schlecht geht, ist für Dich nachvollziehbar, sich auf sie einzulassen, fällt in die Kategorie "krankhafter Helferkomplex". Empfinde ich als fies.
Nein, sich auf eine Freundschaft einzulassen, bedeutet für mich, dass ich den anderen Menschen gerne um mich habe. Empfinde ich seine Gegenwart aber als Belastung, dann akzeptiere ich das möglicherweise aus anderen Gründen, wie eben aus Mitleid, oder weil man es beispielsweise beruflich tun muss.
Ein krankhafter Helferkomplex wäre für mich gegeben, wenn jemand gezielt (auch unbewusst) Freundschaften zu Menschen sucht, denen es schlecht geht, und bei denen eine Art Helfer-Bedürftigen-Abhängigkeitsverhältnis entsteht, in dem der Helfer die Dankbarkeit des Bedürftigen ebenso sehr braucht, wie der Bedürftige das Gefühl umsorgt zu werden.
Das habe ich bei einer Freundin und ihrem Ex-Freund beobachtet, und auch wenn sie das wohl nie so wirklich gesehen hat, hat es ihr eindeutig nicht gut getan.
Und ich habe auch den Eindruck, Du kennst keinen Menschen mit Depression persönlich. Sonst würdest Du vielleicht anders darüber schreiben.
Weiß ich nicht, meistens merkt man natürlich wenn jemand Probleme hat, aber oft teilen dir die Leute ihre Diagnose nicht mit. Ich kenne zumindest meine Mutter persönlich.
Ich weiß aus Erfahrung, dass man mit diesen Menschen durchaus viel Spaß haben und deren Gesellschaft genießen kann. Und ich habe keinen "krankhaften Helferkomplex"! Ich suche auch nicht gezielt unglückliche Menschen. Allerdings meide ich Menschen, die scheinbar nie irgendwelche Probleme haben, sich alles schönreden, alles, was nicht in Ordnung ist auf dieser Welt ignorieren bzw. achselzuckend hinnehmen und ernsthaft daran glauben, dass am Ende immer alles gut wird. Solche Menschen finde ich sehr abstoßend.
Okay, das verstehe ich. Aber auch hier beschreibst du in meinen Augen eher ein Extrem, scheinst es aber als die andere Seite der Münze darzustellen, so als ob alle glücklichen Menschen so sind. Die meisten Menschen wollen einfach mal einen gemütlichen Abend verbringen, und fragen sich dann mit wem der Abend schöner, und mit wem er weniger schön wäre. Bevorzugt wählt man dann halt Erstere.
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Daniel84

Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Daniel84 »

Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 16:43
Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:38
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:00
Es ist bestimmt nicht unmöglich, aber es ist schwieriger, ganz besonders wenn man so intensiven Kontakt wie eben mit einem romantischen Partner hat. Warum sollte man sich das antun? Du kannst schließlich nicht von anderen Menschen erwarten, dass ihnen dein Glück wichtiger ist als ihr Eigenes.
Doch, kann ich. Tue ich auch. Ich verachte Menschen, die alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte. Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen? Finde ich nicht ok!

Das heißt jetzt nicht, dass ich erwarte, dass man gleich ne Beziehung eingehen soll. Aber etwas weniger Oberflächlichkeit und Kaltherzigkeit erwarte ich schon von meinen Mitmenschen, auch wenn deren "Glück" dadurch eingetrübt wird. Wobei meine "Erwartung" hier natürlich nur moralischer Art ist, nicht in der Art, dass ich damit rechne. Mir ist schon klar, dass die meisten Leute eher rücksichtslos unterwegs sind.
Ich verstehe grundsätzlich was du meinst, und ja, in dem Extrem wie du es beschrieben hast, ist es tatsächlich sehr kaltherzig und egoistisch. Aber es klingt so als ob du das zur Standarderklärung machen willst, wann immer sich jemand nicht weiter mit einem sichtlich unglücklichen Menschen beschäftigt, und das halte ich für verkehrt.
Nein, eine Standarderklärung ist es wohl nicht. Ich denke, dass bei diesem Verhalten bspw. auch die Angst eine Rolle spielt, dass der andere dann von einem erwartet, dass man ihn glücklich macht, womit man sich dann überfordert fühlt.
Aber jeder von uns - auch du - wird bevorzugt mit jenen Menschen Umgang pflegen wollen, mit denen er eine gute Zeit zusammen haben kann. Man kann auch mal jemanden mit einbeziehen, bei dem man den Kontakt eher aus Mitgefühl hält, und die einen emotional eher runter ziehen, aber wenn das nicht durch andere Bekanntschaften kompensiert wird, macht man sich selbst auf Dauer unglücklich.
Wenn Mitgefühl "emotional runterzieht" und dazu führt, dass man "auf Dauer unglücklich" wird, dann hat man ein Problem. Das liegt dann aber vielleicht auch in einem selbst und nicht in dem Menschen, der Leid erfährt oder von Depression betroffen ist. Es muss doch möglich sein, sich NICHT vor dem Leid anderer zu verschließen und trotzdem nicht dauerhaft unglücklich zu werden?! Hoffe ich jedenfalls. Sonst könnten tatsächlich nur oberflächliche Menschen glücklich werden; das fände ich traurig.
Persönlich neige ich dazu den Kontakt zu negativen Menschen abzubrechen,
"negative Menschen" ist eine unzulässige Abwertung. :dont:
wenn ich merke dass sich bei ihnen gar nichts bewegt, und mir der Umgang mit ihnen auch sonst nichts gibt. Ich bin ein sozialer Mensch, und helfe gerne anderen, aber ich weiß auch dass manche Menschen jetzt noch nicht (und vielleicht niemals) bereit sind ihre Probleme anzugehen. In so einem Fall sehe ich nicht, wie ich überhaupt helfen könnte, also frage ich ganz egoistisch "Was gibt mir dieser Kontakt?"
Lautet die Antwort "Nichts!" dann - sorry - ist mir deine Einsamkeit zu bekämpfen den Aufwand schlichtweg nicht wert.
Wenn Du Dich in der Verantwortung siehst, zu helfen, oder gar Einsamkeit des anderen zu bekämpfen (!) und dann noch die Erwartung hast, dass sich dann aber auch schnell genug für Dich sichtbar die Person/ihre Stimmung ändern muss, dann wundert es nicht, dass Du befürchtest, (emotional) überfordert zu werden. Das kannst Du nicht leisten und diese Angst ist dann auch berechtigt.

Nur: Es ist ja gar nicht Deine Verantwortung, die Probleme des anderen zu lösen, auch nicht als Freund oder Partner! Du bist auch nicht sein/ihr Therapeut. Vielleicht würde Dich der Kontakt ja weniger runterziehen, wenn Du diesbezüglich Deine Einstellung überdenkst. Man darf Grenzen ziehen und kann trotzdem ein sehr guter Freund sein. Und wenn man mal aufhört, sich den Druck zu machen, dass man jetzt aber schnell genug was an der Stimmung oder den Problemen des anderen ändern muss, dann wird man vielleicht auch feststellen, dass der Mensch eigentlich ein toller Typ ist und man sehr wohl von dem Kontakt auch profitieren kann.
Aber auch hier beschreibst du in meinen Augen eher ein Extrem, scheinst es aber als die andere Seite der Münze darzustellen, so als ob alle glücklichen Menschen so sind.
Vielleicht nicht. Aber es zeigt, dass auch der Kontakt zu glücklichen Menschen unglücklich machen kann, bzw. unangenehm sein kann.

Zusammenfassend ist daher für mich dieser kausale Zusammenhang, den Du aufgestellt hast "Kontakt zu unglücklichem Menschen -> selbst unglücklich" nicht so klar. Aber es kann natürlich gut sein, dass viele Leute dennoch auch so denken und deshalb Leute als potentielle Partner von vornherein ablehnen, die keinen glücklichen Eindruck machen. Wobei ich vermute, dass da auch sowas reinspielt, dass Frauen halt einen "starken" Mann wollen, der sie beschützt und für sie da ist und Depression halt oft auch als Schwäche interpretiert wird (der soll sich nicht so anstellen / endlich mal zusammenreißen / nicht so ein Jammerlappen sein, etc.).
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Juten Tach :winken:
Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:38
Ich verachte Menschen, die alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte. Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen? Finde ich nicht ok!

Allerdings meide ich Menschen, die scheinbar nie irgendwelche Probleme haben, sich alles schönreden, alles, was nicht in Ordnung ist auf dieser Welt ignorieren bzw. achselzuckend hinnehmen und ernsthaft daran glauben, dass am Ende immer alles gut wird. Solche Menschen finde ich sehr abstoßend.
Warum verachtest du Menschen, die positiv gestimmt sind? Warum findest du sie abstoßend? Das verstehe ich irgendwie nicht. Ich finde solche Menschen eher bewundernswert, weil sie sich eben nicht von allem möglichen herunterziehen lassen. Grund genug seine Gedanken eintrüben zu lassen gibt es genug. Die Tagesschau am Abend reicht, um genug Treibstoff für seine Sorgen zu bekommen. Wenn man sich dann noch seinen persönlichen Problemen hingibt, dann ist man sehr schnell ziemlich deprimiert und der Weg zu einer handfesten Depression ist nicht mehr weit! :surprise:

Da sind mir Menschen, die sich nicht von allem runterziehen lassen und vielleicht auch manchmal eine rosarote Brille tragen deutlich lieber. Mal ein Beispiel: Bei mir im Bekanntenkreis gibt es eine Person, die ständig Panik hat. "Die Wirtschaft geht kaputt!", "Wir bekommen eine Immobilienblase!", "Ich habe Existenzängste!", "Der Euro geht kaputt!", "Wir stehen kurz vor dem dritten Weltkrieg!", usw. usw.. Das ist ziemlich nervig.
Natürlich kann man sich mal Gedanken machen. Ja, auch Sorgen. Aber man sollte versuchen das nicht ständig zu tun! Das zieht einen nur selber runter und irgendwann will auch niemand mehr mit einem etwas zu tun haben, wenn man ständig negativ gestimmt ist.
Wie erfrischend sind dagegen Menschen, die alles positiv sehen!? Mir sind diese Art Menschen deutlich sympathischer, steckt doch eine positive Lebenseinstellung durchaus an.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Daniel84

Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Daniel84 »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Jan 2022 18:45 Juten Tach :winken:
Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 15:38
Ich verachte Menschen, die alles ausblenden und ignorieren, was ihre heile Welt eintrüben könnte. Lieber das Leid anderer ignorieren als schlechte Stimmung in Kauf nehmen? Finde ich nicht ok!

Allerdings meide ich Menschen, die scheinbar nie irgendwelche Probleme haben, sich alles schönreden, alles, was nicht in Ordnung ist auf dieser Welt ignorieren bzw. achselzuckend hinnehmen und ernsthaft daran glauben, dass am Ende immer alles gut wird. Solche Menschen finde ich sehr abstoßend.
Warum verachtest du Menschen, die positiv gestimmt sind? Warum findest du sie abstoßend?
Hatte ich doch erläutert.
Das verstehe ich irgendwie nicht.
Menelaos schien es nachvollziehbar zu finden.
Ich finde solche Menschen eher bewundernswert, weil sie sich eben nicht von allem möglichen herunterziehen lassen. Grund genug seine Gedanken eintrüben zu lassen gibt es genug. Die Tagesschau am Abend reicht, um genug Treibstoff für seine Sorgen zu bekommen. Wenn man sich dann noch seinen persönlichen Problemen hingibt, dann ist man sehr schnell ziemlich deprimiert und der Weg zu einer handfesten Depression ist nicht mehr weit! :surprise:
Wäre schön, wenn die Leute mal aufhören würden, Depression auf so ne Weise lächerlich zu machen und zu verharmlosen. Das ist ne Krankheit, die kann verschiedene Ursachen haben (u.a. genetisch, Kindheit, Missbrauch usw.). Eine "handfeste Depression" kommt nicht einfach mal "sehr schnell", weil man zu viel Nachrichten schaut und sich "seinen persönlichen Problemen hingibt". Frechheit. :fluchen:
irgendwann will auch niemand mehr mit einem etwas zu tun haben, wenn man ständig negativ gestimmt ist.
"niemand"? Weil Du das Maß aller Dinge bist? Offenbar haben Du und ich doch ganz unterschiedliche Präferenz und finden unterschiedliche Eigenschaften bei anderen Menschen sympathisch. Also kannst Du ja wohl nicht davon ausgehen, dass alle es so sehen wie Du und "niemand" das will, nur weil Dich persönlich negative Stimmung "nervt".
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Leon »

Daniel84 hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:47
Menelaos hat geschrieben: 21 Jan 2022 14:26 , denn die meisten Menschen werden glücklich sein wollen, und sich daher von scheinbar chronisch unglücklichen Menschen fernhalten. Das ist traurig für Depressive, aber letztlich nachvollziehbar.
Als ob es unmöglich wäre, glücklich zu sein, wenn man Kontakt mit einem "scheinbar chronisch unglücklichen" Menschen hat...

Für mich nicht nachvollziehbar.
Wieso sollte man mit einer Person, die ständig oder einen Großteil der Zeit schlecht drauf ist / nörgelt etc... irgendetwas zu tun haben wollen? Persönlich habe ich mich mit 18 oder 19 dafür entschieden, nur noch Leute um mich herum haben zu wollen, die mir gut tun.

Klar, jeder kann doch mal schlecht drauf sein. Wenn es aber ein Dauerzustand ist, sollte diese Person sich selbst erst einmal hinterfragen - und es nicht auf eine schlechte Kindheit etc... schieben. Es gibt eben Momente km Leben, in denen wir es alle nicht einfach haben. Nur unterkriegen lassen darf man sich davon nicht.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Leon »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Jan 2022 18:45 Warum verachtest du Menschen, die positiv gestimmt sind? Warum findest du sie abstoßend? Das verstehe ich irgendwie nicht. Ich finde solche Menschen eher bewundernswert, weil sie sich eben nicht von allem möglichen herunterziehen lassen. Grund genug seine Gedanken eintrüben zu lassen gibt es genug. Die Tagesschau am Abend reicht, um genug Treibstoff für seine Sorgen zu bekommen. Wenn man sich dann noch seinen persönlichen Problemen hingibt, dann ist man sehr schnell ziemlich deprimiert und der Weg zu einer handfesten Depression ist nicht mehr weit! :surprise:

Da sind mir Menschen, die sich nicht von allem runterziehen lassen und vielleicht auch manchmal eine rosarote Brille tragen deutlich lieber. Mal ein Beispiel: Bei mir im Bekanntenkreis gibt es eine Person, die ständig Panik hat. "Die Wirtschaft geht kaputt!", "Wir bekommen eine Immobilienblase!", "Ich habe Existenzängste!", "Der Euro geht kaputt!", "Wir stehen kurz vor dem dritten Weltkrieg!", usw. usw.. Das ist ziemlich nervig.
Natürlich kann man sich mal Gedanken machen. Ja, auch Sorgen. Aber man sollte versuchen das nicht ständig zu tun! Das zieht einen nur selber runter und irgendwann will auch niemand mehr mit einem etwas zu tun haben, wenn man ständig negativ gestimmt ist.
Wie erfrischend sind dagegen Menschen, die alles positiv sehen!? Mir sind diese Art Menschen deutlich sympathischer, steckt doch eine positive Lebenseinstellung durchaus an.
Ich finde deine Einstellung dazu echt gut :) Natürlich bringt es nichts, alles durch die rosarote Brille zu sehen, man sollte schon auch einen gewissen Realismus haben. Aber was bringt es, wenn man sich wie die Person aus deinem Bekanntenkreis Untergangsgedanken über Sachen macht, die man a) selber nicht beeinflussen kann und b) auch noch sehr unwahrscheinlich sind. Ich meine auch, dass sich manche Leute in so etwas hineinsteigern und dann dadurch ernsthafte psychische Probleme bekommen.

Ich finde, dass eine positive Lebenseinstellung gepaart mit einer gewissen Resilienz sicher nicht schadet. Als Beispiel nehme ich mal den Beginn der Pandemie. Die einen haben sich hysterisch irgendwo eingeschlossen oder gejammert dass der Malle-Urlaub ins Wasser fällt, die anderen haben einfach mal die wunderschönen Wanderwege im Landkreis erkundet. Das sind so Sachen, die man schon immer mal machen wollte, aber niemals Zeit dafür hatte und das Leben in der schwierigen Zeit bereichert haben.
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Re: Wollen Abs gar nicht viel Sex?

Beitrag von Einzelgänger »

Also zusammengefasst:
Menschen, denen es schlecht geht und deshalb eine negative Sicht auf die Welt haben, verdienen es nicht einen Partner zu kriegen, weil ihre Existenz schädlich für andere ist. Die Gründe für diese Denkweise werden ignoriert.
Sie sollen sich einfach mal zusammenreißen und alles positiv sehen.

Dass ein Partner ihnen helfen könnte, weil wie ein Mensch behandelt zu werden positive Auswirkungen auf ihren Gesundheitsstatus haben könnte, kann natürlich nicht sein. Dafür bräuchte man jemanden mit krankhaftem Helferkomplex.

Habe ich was vergessen?
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