Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

nach der Pubertät
15
5%
ab 25 Jahren
42
13%
ab 35 Jahren
96
30%
ab 45 Jahren
31
10%
ab 55 Jahren
8
3%
ab 65 Jahren
4
1%
niemals
123
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 319

Seb-X
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:59
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20 Wenn ich über das ständige Alleinsein unglücklich bin und mich einsam fühle und sich das für mich sehr schlecht anfühlt. Was rätst du einem da zu einem besseren Lebensgefühl?
Nach und nach immer geringfügige Dinge am eigenen Leben verändern und dabei ständig nach positiven Effekten auf das eigene Gefühl Ausschau halten.

Letzteres ist allerdings echt schwierig, wenn man sich - wie silos m.M.n. zurecht beklagt - bisher zu eigen gemacht hat, sich eher auf die negativen Aspekte einer jeden Sache zu fokussieren.
An positiven Dingen gibt's auch nichts zu verändern. Für Veränderungen waren stets Unzufriedenheit, Neid etc. die Antriebe. Wäre ich zufrieden mit mir, gäbe es keinen Grund, die Komfortzone verlassen bzw. große Veränderungen anstreben zu wollen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NeC »

Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:04
NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:59 Nach und nach immer geringfügige Dinge am eigenen Leben verändern und dabei ständig nach positiven Effekten auf das eigene Gefühl Ausschau halten.
An positiven Dingen gibt's auch nichts zu verändern. Für Veränderungen waren stets Unzufriedenheit, Neid etc. die Antriebe.
Ja, klar.
Gemeint war: Man verändert etwas kleines, wovon man sich unter Umständen vorstellen könnte, dass es mit Glück einen vielleicht nur ebenso kleinen, aber eben doch noch positiven Effekt auf das Lebensgefühl bewirken könnte. Und achtet nach der Veränderung darauf, ob es dadurch wirklich besser wird.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Martin1988 »

Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Eigentlich nie es lohnt sich doch immer einen Partner/Partnerin zu finden egal wie Alt man ist. Sicherlich Kinder kriegen geht irgendwann nicht mehr trotzdem ist es doch auch im Alter noch schön seine Liebe zu finden.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

Das ist doch bei jedem verschieden. Jemand der richtig gut aussieht und Selbstbewusst ist wird es auch im Alter noch relativ leicht haben jemanden zu finden.

Jemand der sehr unattraktiv und oder wenig Selbstbewusst ist wird es schon in jungen Jahren schwer haben eine Partnerin einen Partner zu finden. Ich würde sogar behaupten jemand der Selbstbewusst ist gut aussieht und viel erreicht hat wird es mit 60 Jahren leichter haben jemanden zu finden als ein 18 Jähriger ohne diese Eigenschaften.
Die gute Nachricht ist man kann an einigen Eigenschaften arbeiten. Die schlechte einige Eigenschaften z.b Körpergröße lassen sich nicht verändern. Ein Großer Mann wird es von anfang an leichter haben als ein kleiner Mann bei sonst gleichen vorrausetzungen. Die Welt ist leider unfair.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NBUC »

Martin1988 hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:16 Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Eigentlich nie es lohnt sich doch immer einen Partner/Partnerin zu finden egal wie Alt man ist. Sicherlich Kinder kriegen geht irgendwann nicht mehr trotzdem ist es doch auch im Alter noch schön seine Liebe zu finden.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

Das ist doch bei jedem verschieden. Jemand der richtig gut aussieht und Selbstbewusst ist wird es auch im Alter noch relativ leicht haben jemanden zu finden.

Jemand der sehr unattraktiv und oder wenig Selbstbewusst ist wird es schon in jungen Jahren schwer haben eine Partnerin einen Partner zu finden. Ich würde sogar behaupten jemand der Selbstbewusst ist gut aussieht und viel erreicht hat wird es mit 60 Jahren leichter haben jemanden zu finden als ein 18 Jähriger ohne diese Eigenschaften.
Die gute Nachricht ist man kann an einigen Eigenschaften arbeiten. Die schlechte einige Eigenschaften z.b Körpergröße lassen sich nicht verändern. Ein Großer Mann wird es von anfang an leichter haben als ein kleiner Mann bei sonst gleichen vorrausetzungen. Die Welt ist leider unfair.
Die Frage dürfte doch wohl - auch wenn es in der Frage selbst dann nicht mehr ausdrücklich drin steht (aber es war ja von "AB trösten" die Rede) - auf ABs bezogen gewesen sein.
Und wie viele davon sind "richtig gut aussieht und Selbstbewusst"?

Dazu ist ein Element der Partnerfindung dann doch wohl die "gemeinsame Wellenlänge", der gemeinsamen Zugehörigkeit zu passenden Gruppen, deren Vorstellungen und letztlich der erwarteten Lebenserfahrung.
Die wäre dann als Teil der "Statuseinordnung" dann auch Teil des LMS beim Kennenlernen und würde auch später noch weiter wirken, weil weiterhin typische altersbezogene Erwartungen und Themen häufig nicht bedient werden können.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:48
The Poet hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:07
NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 09:19 Man kennt sich selbst besser und es stellt sich eine gewisse Gelassenheit ein... Also ich glaube, da kommen noch einige Züge! Und mit der "Black Mamba" in der Tasche (das ist eine humoristische Bezeichnung für die Bahncard 100, falls das jemanden nichts sagt), die man sich im Gegensatz zu früher heute einfach mal gönnen kann
Sorry, um gerade bei einem meiner Lieblingsthemen (...) widersprechen zu müssen, aber das stimmt einfach nicht.
(...)
So geht's los, mit der monetären Realitätsverzerrung. Stell dir mal einfach vor, du hast jeden Monat ca. 450 EUR übrig (um mal bespielhaft was im Bereich vom Hartz IV Regelsatz zu nehmen)
(...)
(Offtopic, aber sowas triggert mich immer...)
Entschuldige, es lag ganz sicher nicht in meiner Absicht Dich zu triggern.
Und natürlich hast Du auch vollkommen Recht: Es gibt Menschen, die auch in höherem Alter finanziell leider nach wie vor nicht besser dastehen als der typische 20-jährige. :sadman:

So im Mittel - und darum ging es mir ja nur - haben die Menschen mit zunehmenden Alter allerdings finanziell auch mehr Spielraum. Bei ABs kommt noch der Effekt dazu, dass man auf keine Familie und keinen Partner Rücksicht nehmen braucht, und ganz allein entscheiden kann, wofür man ggf. auch unvernünftig viel (und das ist immer relativ zur individuellen Situation zu sehen) Geld ausgeben möchte.


Disclaimer: Ich habe bloß eine schnöde Bahncard 25 für die 2. Klasse, und selbst die sollte ich vernünftigerweise auch abgeben, solange ich nicht wieder diverse AB-Treffen pro Jahr mitnehme. Wegen einiger Veränderungen sitzt bei mir die Kohle auch nicht mehr so locker wie noch vor einigen Jahren.
Kein Problem, Sportsfreund ;), ich wollte das nur (mal wieder) schreiben, weil man's so leicht vergisst, sobald man "genug" Geld hat.

(Meine finanzielle Situation ist auch nicht grad rosig, aber ich hab immerhin noch eine supportive family... das hat auch nicht jede(r).)

Bei ABs kommt noch der Effekt dazu, dass man auf keine Familie und keinen Partner Rücksicht nehmen braucht, und ganz allein entscheiden kann, wofür man ggf. auch unvernünftig viel (und das ist immer relativ zur individuellen Situation zu sehen) Geld ausgeben möchte.
Dafür hat man als Single diverse Synergieeffekte nicht, die man eventuell als Paar hat ... (z.B. sowas wie Haftpflichtversicherung ist teurer als Single, als wenn man verpartnert is... :shock:
Nur ein Beispiel, das mir vor einer Weile eine Freundin gesagt hat ... liegt wohl daran, dass Leute in Partnerschaft weniger risikoreich leben und deswegen die Statistik in Richtung "Versicherung muss weniger zahlen, also auch weniger an Beitrag erheben" ziehen ... :lol: ... Sachen gibt's manchmal ) ... v.a., sofern man zusammen lebt: Dann etwa "Miete sparen", weil N Personen nicht N Badezimmer, N Küchen und N Wohnzimmer brauchen. :lol: (Außer sie heißen Putin.)

Aber das wird gerade zunehmend offtopic...
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:16Man verändert etwas kleines, wovon man sich unter Umständen vorstellen könnte, dass es mit Glück einen vielleicht nur ebenso kleinen, aber eben doch noch positiven Effekt auf das Lebensgefühl bewirken könnte. 
Dann erkläre mir bitte, wie dann auch die Zeit und das Älterwerden entsprechend langsamer vergehen. Als ob man ewig im selben Alter bleibt. Ich will nicht ständig meine Wünsche, weil sie kaum noch erfüllbar sind, immer wieder unfreiwillig anpassen müssen. Das ist nur frustrierend und es sind nur noch Pseudowünsche.
2022 ist schon fast zur Hälfte vorbei. Da muss ich echt aufpassen, nicht komplett die Nerven zu verlieren.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Reinhard »

silos hat geschrieben: 22 Mai 2022 13:28 Ab welchen Tag setzt das denn dann eigentlich ein, dass es sich überhaupt nicht mehr lohnt glücklich zu werden?
Wir nehmen jetzt mal nur das AB-Thema.
Findet jemand mit 25 Jahren seine erste Freundin ist es noch ok, wenn davor nur die Einsamkeit geherrscht hat?
Oder ist der Stichtag dann der 30.? Mit 50? 75?
(...)

Das sind doch irgendwie die falschen Fragen. :hammer:

Kann ja sein, dass es keinen Zeitpunkt gibt, an dem man nicht mehr mit einem Partner glücklicher werden könnte als ohne.

Aber ab wann lohnt es sich nicht mehr? In der Metapher des abfahrenden Zuges: schnell noch durch den ganzen Bahnhof laufen, um den Zug noch zu erwischen, der laut Fahrplan genau jetzt abfahren sollte?


Aus der Sicht des ABs stellt sich die Lage etwa so dar (nicht alles für jeden, aber so in etwa):
  • Partnersuche ist mühsam (und im Zeitverlauf wird man vermutlich auch unattraktiver)
  • Erfolg ist (gemäß bisherigen Erfahrungen) unwahrscheinlich, je länger es dauert umso geringer
  • die eigene Teilnahme an der Gesellschaft nimmt ab, zunehmende Entfremdung
  • Entwicklung von Gewohnheiten, die partnerschaftungeeignet machen
  • andere Leute entwickeln sich auch davon weg, neue Partner zu haben (haben schon welche oder wollen keine mehr)
  • Restlebenserwartung wird jeden Tag kleiner

Und irgendwann ist halt der Punkt erreicht des Abwinkens, dass man da keine Zukunft mehr sieht. Für jedem irgendwo anders, vielleicht wird es für den einen oder anderen auch sogar immer leichter, einen Partner zu finden, dann kommt man nie an den Punkt ... aber für die anderen wird es irgendwann müßig, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:59
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20 Wenn ich über das ständige Alleinsein unglücklich bin und mich einsam fühle und sich das für mich sehr schlecht anfühlt. Was rätst du einem da zu einem besseren Lebensgefühl?
Nach und nach immer geringfügige Dinge am eigenen Leben verändern und dabei ständig nach positiven Effekten auf das eigene Gefühl Ausschau halten.

Letzteres ist allerdings echt schwierig, wenn man sich - wie silos m.M.n. zurecht beklagt - bisher zu eigen gemacht hat, sich eher auf die negativen Aspekte einer jeden Sache zu fokussieren.
Aber wenn ich ständig immer alles alleine machen muss, macht es irgendwann einfach keinen Spaß mehr. Und da kann das Wetter am See im Naherholungsgebiet noch so schön, das Bier an der Seestrandbar noch so kalt und das Schnitzel dazu noch so lecker sein.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NeC »

Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 18:00
NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:16Man verändert etwas kleines, wovon man sich unter Umständen vorstellen könnte, dass es mit Glück einen vielleicht nur ebenso kleinen, aber eben doch noch positiven Effekt auf das Lebensgefühl bewirken könnte. 
Dann erkläre mir bitte, wie dann auch die Zeit und das Älterwerden entsprechend langsamer vergehen.
Das tun sie nicht. Da gibt's nichts zu erklären.
Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 18:00 Ich will nicht ständig meine Wünsche, weil sie kaum noch erfüllbar sind, immer wieder unfreiwillig anpassen müssen. Das ist nur frustrierend und es sind nur noch Pseudowünsche.
Musst Du ja auch nicht. Deine Wünsche bleiben Deine Wünsche, egal wie wahrscheinlich es ist, dass sie sich irgendwann erfüllen.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NeC »

Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 19:56 Aber wenn ich ständig immer alles alleine machen muss, macht es irgendwann einfach keinen Spaß mehr. Und da kann das Wetter am See im Naherholungsgebiet noch so schön, das Bier an der Seestrandbar noch so kalt und das Schnitzel dazu noch so lecker sein.
Auch wenn es vielleicht für Dich nicht so aussieht, verstehe ich doch sehr gut was Du meinst. :umarmung2:

Nur kann man eine Partnerin nun mal ja nicht so einfach herzaubern. Du hast ja schon beschrieben, wo Du bei Dir das Problem siehst, und das klang auch für mich nachvollziehbar. Was soll man also machen, wenn man keine Chance sieht, noch zu dem Leben zu kommen, was man sich eigentlich gern gewünscht hätte? Man kann versuchen, das beste aus dem zu machen, was noch vor einem liegt.

Wenn Du sonst alles alleine machst, könnte man z.B. versuchen, als ersten mehr mit anderen Menschen zu machen. Klar: die sind keine Freunde und keine Partnerinnen. Aber es könnte sich für Dich besser anfühlen als jetzt, und da wäre schon etwas gewonnen.

Vielleicht ist das auch quatsch, und Du machst schon viel mit anderen, fühlst Dich aber trotzdem allein. Die Idee, was man verändern könnte, damit es alles leichter erträglich wird, kommt am besten von Dir selbst, denn Du kennst Dich selbst am besten.

:vielglueck:
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 20:15
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 19:56 Aber wenn ich ständig immer alles alleine machen muss, macht es irgendwann einfach keinen Spaß mehr. Und da kann das Wetter am See im Naherholungsgebiet noch so schön, das Bier an der Seestrandbar noch so kalt und das Schnitzel dazu noch so lecker sein.
Auch wenn es vielleicht für Dich nicht so aussieht, verstehe ich doch sehr gut was Du meinst. :umarmung2:

Nur kann man eine Partnerin nun mal ja nicht so einfach herzaubern. Du hast ja schon beschrieben, wo Du bei Dir das Problem siehst, und das klang auch für mich nachvollziehbar. Was soll man also machen, wenn man keine Chance sieht, noch zu dem Leben zu kommen, was man sich eigentlich gern gewünscht hätte? Man kann versuchen, das beste aus dem zu machen, was noch vor einem liegt.

Wenn Du sonst alles alleine machst, könnte man z.B. versuchen, als ersten mehr mit anderen Menschen zu machen. Klar: die sind keine Freunde und keine Partnerinnen. Aber es könnte sich für Dich besser anfühlen als jetzt, und da wäre schon etwas gewonnen.

Vielleicht ist das auch quatsch, und Du machst schon viel mit anderen, fühlst Dich aber trotzdem allein. Die Idee, was man verändern könnte, damit es alles leichter erträglich wird, kommt am besten von Dir selbst, denn Du kennst Dich selbst am besten.

:vielglueck:
Seit Corona sind meine Bekanntenkreise zusammengebrochen. Ich habe noch so um die zehn Einzelkontakte, mit denen ich teilweise befreundet bin. Teilweise sind es Bekannte.

Mit diesen mache ich gelegentlich immer mal unter der Woche etwas (im Regelfall unternehme ich ein bis zwei Mal die Woche etwas mit anderen Personen). Häufig muss aber immer ich aktiv danach fragen. Ich selbst werde meist nie gefragt, ob ich Lust an Aktivitäten habe. Drei Freunde von mir wohnen etwas weiter weg. Die treffe ich immer so ca. ein Mal im Quartal für ein Wochenende.

Frage ich die Kontakte vor Ort, ob sie am Wochenende Lust auf X oder Y haben, haben diese zumeist immer schon etwas mit ihren besten Freunden, der Partnerin oder mit ihrem Freundes-/Bekanntenkreis vor. Frage ich länger vorher, kommen oft so Kommentare wie "Das ist noch so weit in der Zukunft" oder "Da könnte es sein, dass ich da noch etwas vor habe."

Ich bin zwar noch im Sportverein, wo ich alle zwei Wochen Training habe und Vorstandsmitglied bin und wo man auch mal danach was trinken geht. Aber ein Bekanntenkreis darüber hinaus für die Wochenenden baut sich leider nicht auf.

Ich verbringe daher seit Corona sehr viele Wochenenden alleine. Vor Corona war ich gewerkschafts- und parteipolitisch aktiv, war in einer Kinogruppe und da auch überall gut vernetzt und auch mit meinem Leben zufrieden und hatte auch am Wochenenden mit diesen Kreisen häufig etwas vor. Nachdem ich aber zu Corona konträre Ansichten zur Gewerkschaft und zu der Partei hatte, bin ich da "laut" rausgegangen, habe daraus aber noch Einzelkontakte. Von der Kinogruppe treffe ich mich auch noch gelegentlich mit einem. Dieser hat von den anderen aber auch nichts mehr gehört.

Im Urlaub gefahren bin ich davor zwar auch häufig alleine, das hat mir aber nicht viel ausgemacht. Nur Kurzwochenenden habe ich mal mit Freunden gemacht. Letzten Spätsommer/Herbstanfang war ich mit einer guten Freudin (die leider weiter weg wohnt und aktuell kaum Zeit hat) eine Woche im Urlaub und habe mit ihr zwei Städtetrips unternommen. Seitdem bin ich in einem tiefen Loch. Nicht, weil ich in sie verliebt wäre, sondern weil ich gemerkt habe, was beim Alleinverreisen und ständigen Alleineunternehmen alles verloren gegangen ist. Ich kann nun kaum mehr Freude am (Allein-)Verreisen empfinden und vorher bin ich immer so gerne weggefahren. Auf meinen nächsten Urlaub am Mittwoch (fünf Tage Griechenland) kann ich mich auch nicht mehr freuen, wie früher vor Urlauben. Vor drei Jahren hätte ich mich da riesig darauf gefreut. Generell ist das aber immer noch besser, als das Wochenende hier alleine zu verbringen.

Es kommt mir seit dem Beginn des Jahres 2020 so vor, als würde ich lebenslang in mir gefangen sein. Vorher hatte ich so eine Lebensenergie und -freude und auch das AB-sein hat mir gar nichts ausgemacht. Jetzt fühle ich mich (insbesondere hier in Deutschland) nur noch unwohl, weil ich mich seit diesen ganzen Corona-Regeln von dieser Gesellschaft ausgegrenzt fühle. Es fühlt sich aktuell für mich so an, als würde ich bis zu meiner Rente eine lebenslange Freiheitsstrafe in meinem Körper und in dieser Gesellschaft antreten (so ein bisschen so wie in dem Drama Huit Close von Jean Paul Sartre). Ich weiß nicht, wie ich aus diesem Strudel rauskomme.

Ich ziehe im Sommer berufsbedingt in eine 150 Kilometer entfernte (viel kleinere) Stadt um, die aber überwiegend Studentenstadt ist. Ich werde mich dort direkt in einem Sportverein anmelden (zwei Leute aus dem Verein kenne ich schon, sie waren früher in einer Liga mal Gegner und ich habe auch schon Kontakt aufgenommen) und habe auch schon einen Verband gefunden, bei dem ich mir vorstellen kann, mich gut ehrenamtlich engagieren zu können. Vielleicht komme ich dann wieder aus diesem Loch raus und ich sehe zumindest wieder die Rücklichter des Zuges.

EDIT: Es ist bei mir mittlerweile aber auch häufig so, dass ich mich in Gesellschaft einsam fühle. Ich fühle mich, wenn ich mal etwas mit anderen Menschen unternehme (ich habe es letztes Jahr in einer Badminton-Freizeitgruppe und letztens bei einem Barhopping versucht) immer einsam. Ich kann das schlecht beschreiben. Ich fühle mich aber nie als Teil der Gruppe, sondern als außenstehender Zuschauer. Das war früher auch anders. Mich lässt das alles an mir zweifeln.
Zuletzt geändert von Maverick am 22 Mai 2022 20:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von NeC »

The Poet hat geschrieben: 22 Mai 2022 17:56
NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:48 Bei ABs kommt noch der Effekt dazu, dass man auf keine Familie und keinen Partner Rücksicht nehmen braucht, und ganz allein entscheiden kann, wofür man ggf. auch unvernünftig viel (und das ist immer relativ zur individuellen Situation zu sehen) Geld ausgeben möchte.
Dafür hat man als Single diverse Synergieeffekte nicht, die man eventuell als Paar hat ...
Das stimmt.

Aber darum bzw. um die finanzielle Situation ging es mir bei dem Satz auch schon gar nicht mehr. Ich war gedanklich bei dem AB, der, weil er jetzt einfach Spaß daran hat oder es ihm gut tut, Dinge tut, die für andere unvernünftig erscheinen.
[+] Kleine Anekdote dazu - leicht offtopic
Ich war mal angestellt bei einer Firma, die sich für etwas ganz tolles, super wichtig, und überhaupt voll innovativ und zukunftsweisend hielt. Da konnte man auch ganz gut verdienen. Die Kollegen waren eine seltsam zusammengewürfelte Truppe: ein paar Nerds, ein paar Weltenbummler, ein paar Wichtigtuer, viele junge Familienväter, die mit der Kohle aus dem Laden Haus, Nachwuchs, Autos, Reisen finanzierten. Alles in allem nette Leute, aber Geschäftsgebaren und Führungsstruktur des Ladens fand ich so unterirdisch, dass ich nicht mehr für die arbeiten wollte und gekündigt habe. Und für mich völlig überraschend wurde ich von einigen Kollegen beneidet, das einfach so machen zu können. Von Kollegen wohlgemerkt, die mit Partnerin und schönem Haus und junger Familie ein Leben hatten, wie ich es mir für mich eigentlich auch gewünscht hätte! Und die beneiden mich?!? Voll abgefahren! :verwirrt:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:23
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:08 Und falls du es nicht leisten kannst, heißt es: die Gefühle etwas mehr an der Realität orientieren.
Ich weiß. Gelingt mir bisher nicht ohne Resignation.
Ich lese da das Wort "gelingt".
Vielleicht etwas mehr aufs Gelungene schauen - bzw. es höher gewichten - .als auf das, was Resignation verursacht
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OT - zu dem Mainstream-Zug ohne die Möglichkeit, einfach spontan auszusteigen

Beitrag von time4change »

NeC hat geschrieben: 22 Mai 2022 20:45...
[+] Kleine Anekdote dazu - leicht offtopic
... Geschäftsgebaren und Führungsstruktur des Ladens fand ich so unterirdisch, dass ich nicht mehr für die arbeiten wollte und gekündigt habe. Und für mich völlig überraschend wurde ich von einigen Kollegen beneidet, das einfach so machen zu können. Von Kollegen wohlgemerkt, die mit Partnerin und schönem Haus und junger Familie ein Leben hatten, ... Voll abgefahren! :verwirrt:
"schönes Haus" heißt zumeist "mit hoher Hypothek"

finanzielle FREIHEIT ist was anderes ...
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Re: OT - zu dem Mainstream-Zug ohne die Möglichkeit, einfach spontan auszusteigen

Beitrag von NBUC »

time4change hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:32 "schönes Haus" heißt zumeist "mit hoher Hypothek"

finanzielle FREIHEIT ist was anderes ...
JA, zu zweit heißt eben auch Verantwortung, ggf. zumindest teilweise Anpassung an einen anderen Lebensstil und einiges an Verlust bei der vorher genossenen Planungshoheit - erst Zeit und bei Familiengründung halt auch finanziell.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hoppala »

Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:08 L
Und insofern hat man da einiges selbst in der Hand. Zumindest was das "Lebensgefühl" angeht.
Aber darum geht es doch letztlich: Fühlt es sich gut an oder nicht?

Meine Sicht der Dinge.
Auch wieder eine Binsenweisheit.
Keine Binsenweishkeit. Sondern eine Frage, die Selbstreflektion in Gang setzt.
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20 Wenn ich über das ständige Alleinsein unglücklich bin und mich einsam fühle und sich das für mich sehr schlecht anfühlt. Was rätst du einem da zu einem besseren Lebensgefühl?
Gibt dir das Alleinsein positive Aspekte, und wenn ja welche? Werd dir darüber bewusst. Ziemlich sicher willst auch du nicht "ständig in egalwelcher Gesellschaft" sein. Alleinsein hat mindestens dann und wann sehr positive Aspekte. Und die hat es auch jetzt schon. Ergo: ständig allein heißt nicht notwendigerweise: ständig unglücklich darüber.

Ändere das ständige Alleinsein in - zunächst mal - ein nicht-ständiges. Je nach dem, ob es nach "ich bin der einzige weit und breit" ud/oder "ich kann mit keinem hier was anfangen" tendiert, braucht das unterschiedliche Wege; die es aber gibt!

Überprfe deine Idee von "allein/nicht allein". Selten hat eines davon nur negative/nur positive Aspekte. Oft spielen Gewohnheiten in die Bewertung rein. Musst du die einzelnen Aspekte so werten/gewichten, wie du es jetzt tust? Gibt es für dich bessere Bewertugnen?

Rede mit jemandem (egal wer, solange er nur nicht-ablehnend antwortet).
Schau Menschen freundlich(!) an (nicht nur für dich gefühlt, sondern für diese wahrnehmbar).
Beweg dich. (Damit meine ich nicht Fitness-Studio-Pumpen, sondern alles, was deinen ganzen Körper in Bewegung bringt). Und wenn irgend möglich outdoor und da, wo es grün ist, oder wenigstens Wasserflächen sind. (Wenn der Körper sich lebendig fühlt, geht es idR auch dem Innenleben besser; einsam oder nicht).
Diese letzten 3 praktischen Gedanken sind natürlich individuell zu gewichten/auszugestalten.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:47
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20
Hoppala hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:08 L
Und insofern hat man da einiges selbst in der Hand. Zumindest was das "Lebensgefühl" angeht.
Aber darum geht es doch letztlich: Fühlt es sich gut an oder nicht?

Meine Sicht der Dinge.
Auch wieder eine Binsenweisheit.
Keine Binsenweishkeit. Sondern eine Frage, die Selbstreflektion in Gang setzt.
Maverick hat geschrieben: 22 Mai 2022 16:20 Wenn ich über das ständige Alleinsein unglücklich bin und mich einsam fühle und sich das für mich sehr schlecht anfühlt. Was rätst du einem da zu einem besseren Lebensgefühl?
Gibt dir das Alleinsein positive Aspekte, und wenn ja welche? Werd dir darüber bewusst. Ziemlich sicher willst auch du nicht "ständig in egalwelcher Gesellschaft" sein. Alleinsein hat mindestens dann und wann sehr positive Aspekte. Und die hat es auch jetzt schon. Ergo: ständig allein heißt nicht notwendigerweise: ständig unglücklich darüber.

Ändere das ständige Alleinsein in - zunächst mal - ein nicht-ständiges. Je nach dem, ob es nach "ich bin der einzige weit und breit" ud/oder "ich kann mit keinem hier was anfangen" tendiert, braucht das unterschiedliche Wege; die es aber gibt!

Überprfe deine Idee von "allein/nicht allein". Selten hat eines davon nur negative/nur positive Aspekte. Oft spielen Gewohnheiten in die Bewertung rein. Musst du die einzelnen Aspekte so werten/gewichten, wie du es jetzt tust? Gibt es für dich bessere Bewertugnen?

Rede mit jemandem (egal wer, solange er nur nicht-ablehnend antwortet).
Schau Menschen freundlich(!) an (nicht nur für dich gefühlt, sondern für diese wahrnehmbar).
Beweg dich. (Damit meine ich nicht Fitness-Studio-Pumpen, sondern alles, was deinen ganzen Körper in Bewegung bringt). Und wenn irgend möglich outdoor und da, wo es grün ist, oder wenigstens Wasserflächen sind. (Wenn der Körper sich lebendig fühlt, geht es idR auch dem Innenleben besser; einsam oder nicht).
Diese letzten 3 praktischen Gedanken sind natürlich individuell zu gewichten/auszugestalten.
Du beziehst dich hier nur auf den genannten Aspekt des Alleinseins ein, übergehst dabei aber, dass ich mich einsam fühle. Wenn niemand da ist, der sich für einen interessiert, man von Gruppen ständig abgelehnt wird und nirgendwo das Gefühl hat, dazuzugehören. Ich gehe täglich raus, mache täglich Sport, war gestern am See im Biergarten. Es macht einfach irgendwann keinen Spaß mehr, das immer alleine zu machen. Was soll ich denn da noch anders gewichten? Wenn es mir keinen Spaß macht,macht es mir halt keinen Spaß mehr.

Wenn man sieht, wie alle um einen herum Spaß und Gesellschaft haben, man selbst aber nicht und auch nicht das Gefühl hat, dass sich jemand für einen interessiert, man für seine Kontakte immer nur der Notnagel ist, ja dann ist irgendwann alles nichts.
time4change
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Re: OT - zu dem Mainstream-Zug ohne die Möglichkeit, einfach spontan auszusteigen

Beitrag von time4change »

NBUC hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:37 JA, zu zweit heißt eben auch Verantwortung, ggf. zumindest teilweise Anpassung an einen anderen Lebensstil ...
bei Haus eher letzteres

wie ich aufgewachsen bin, hatte auch ne 3 1/2 Zimmer-Wohnung ausgereicht
(inkl. Papas Arbeitszimmer)
dass eine Familie zwingend ein Haus erfordert erschließt sich mir nicht ...
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Hoppala
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hoppala »

Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57 Du beziehst dich hier nur auf den genannten Aspekt des Alleinseins ein, übergehst dabei aber, dass ich mich einsam fühle.
Dann lies nochmal. Da ich dich nicht kenne, habe ich bei meiner Antwort darauf geachtet, sowohl das Innen (Gefühle) als auch das (tatsächliche oder erlebte) Außen zu berücksichtigen.
Was du wie gewichtest, liegt bei dir. Aber die Sichtweise, ich würde das Fühlen übergehen, ist nicht richtig.
Die Frage wäre,warum due diese Aspekte nicht siehst/unterschlägst?

Auf deine folgenden Fragen habe ich ja gerade geantwortet ...
Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57 Ich gehe täglich raus, mache täglich Sport, war gestern am See im Biergarten. Es macht einfach irgendwann keinen Spaß mehr, das immer alleine zu machen. Was soll ich denn da noch anders gewichten? Wenn es mir keinen Spaß macht,macht es mir halt keinen Spaß mehr.
Siehe oben: ändere was. Innen oder außen
Vielleicht einen anderen Sport? Vielleicht eine andere Art, an Sport heranzugehen? Vielleicht mal was anderes als Sport? Ich sprach übrigens bewusst nicht von Sport, sondern von Bewegung.
Gewichte so, dass du etwas mehr Freude empfindest.
Hast du zu gar nichts mehr us eigenem Antrieb Lust, ist vielleicht doch ein Therapeut oder eine Stelle, die lokal Sozialarbeit betreibt, die bessere Adresse.
Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57Wenn man sieht, wie alle um einen herum Spaß und Gesellschaft haben, man selbst aber nicht und auch nicht das Gefühl hat, dass sich jemand für einen interessiert, man für seine Kontakte immer nur der Notnagel ist, ja dann ist irgendwann alles nichts.
Verständlich. Deshalb:anderen Fokus, andere Dinge tun - wenn das Bisherige es nicht bringt,muss was anderes her, Inklusive was anderes denken/fühlen/werten.
Und übrigens: ich hab mich gerad für dich interessiert. Zwar nur online und in Textform. Aber dafür ganz ohne jede Erwartung an dich. Das ist wenig,ja. Aber eben nicht nichts. Fokus!
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Hoppala hat geschrieben: 23 Mai 2022 17:28
Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57 Du beziehst dich hier nur auf den genannten Aspekt des Alleinseins ein, übergehst dabei aber, dass ich mich einsam fühle.
Dann lies nochmal. Da ich dich nicht kenne, habe ich bei meiner Antwort darauf geachtet, sowohl das Innen (Gefühle) als auch das (tatsächliche oder erlebte) Außen zu berücksichtigen.
Was du wie gewichtest, liegt bei dir. Aber die Sichtweise, ich würde das Fühlen übergehen, ist nicht richtig.
Die Frage wäre,warum due diese Aspekte nicht siehst/unterschlägst?

Auf deine folgenden Fragen habe ich ja gerade geantwortet ...
Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57 Ich gehe täglich raus, mache täglich Sport, war gestern am See im Biergarten. Es macht einfach irgendwann keinen Spaß mehr, das immer alleine zu machen. Was soll ich denn da noch anders gewichten? Wenn es mir keinen Spaß macht,macht es mir halt keinen Spaß mehr.
Siehe oben: ändere was. Innen oder außen
Vielleicht einen anderen Sport? Vielleicht eine andere Art, an Sport heranzugehen? Vielleicht mal was anderes als Sport? Ich sprach übrigens bewusst nicht von Sport, sondern von Bewegung.
Gewichte so, dass du etwas mehr Freude empfindest.
Hast du zu gar nichts mehr us eigenem Antrieb Lust, ist vielleicht doch ein Therapeut oder eine Stelle, die lokal Sozialarbeit betreibt, die bessere Adresse.
Maverick hat geschrieben: 23 Mai 2022 15:57Wenn man sieht, wie alle um einen herum Spaß und Gesellschaft haben, man selbst aber nicht und auch nicht das Gefühl hat, dass sich jemand für einen interessiert, man für seine Kontakte immer nur der Notnagel ist, ja dann ist irgendwann alles nichts.
Verständlich. Deshalb:anderen Fokus, andere Dinge tun - wenn das Bisherige es nicht bringt,muss was anderes her, Inklusive was anderes denken/fühlen/werten.
Und übrigens: ich hab mich gerad für dich interessiert. Zwar nur online und in Textform. Aber dafür ganz ohne jede Erwartung an dich. Das ist wenig,ja. Aber eben nicht nichts. Fokus!
Es ist zwecklos mit dir zu schreiben. Ich habe nicht geschrieben, dass du Gefühle übergehst, sondern dass du meine Aussage, dass mich regelmäßig die Einsamkeit überkommt, übergangen bist. Denn Alleinsein ist etwas ganz anderes als Einsamkeit.

Ich variiere meine Aktivitäten ja schon sehr. Ich gehe mal ins Fußballstadion, mal zum Handball, dann draußen laufen, mal lecker essen, Kurse im Fitness-Studio etc. Es bringt aber alles keine Freude mehr, weil das Gefühl der Einsamkeit einfach alles überschattet. Ich komme da immer mal von runter für 90 Minuten, wenn mich beispielsweise die Atmosphäre im Stadion oder das Spiel ablenkt. Aber immer wenn ich Leerlauf und Zeit zum Nachdenken habe, was ja beispielsweise auch beim Laufen gehen passiert, überschattet diese Einsamkeit alles.

Ich fühle mich in mir selbst gefangen, weil ich ja gerne mein Gedankenkarussel stoppen möchte, es aber nicht schaffe. Das habe ich seit dem Lockdown, wo ich teilweise wochenlang mit niemanden gesprochen habe und mich auch niemand mal angerufen hat, nachdem ich mich nicht mehr gemeldet habe, weil immer alles von mir ausging. Und die Leute wussten ja auch, dass ich alleine zuhause sitze.

EDIT: Ein Beispiel. Ich habe während des langen Lockdowns im Januar 2021 einen alten Arbeitskollegen und eine alte Arbeitskollegin sowie ihren Freund eingeladen und gekocht. Wir sind vor Corona immer ein Mal im Monat essen gewesen. Am Ende des Abends sagten beide, dass das ein wundervoller Abend gewesen sei und man das im Lockdown zeitnah wiederholen müsse. Die Arbeitskollegin wolle uns zeitnah zu sich einladen. Darauf warte ich noch heute.