Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Ab welchem Alter wird es schwierig, eine Partnerin / einen Partner für zu finden?

nach der Pubertät
15
5%
ab 25 Jahren
42
13%
ab 35 Jahren
96
30%
ab 45 Jahren
31
10%
ab 55 Jahren
8
3%
ab 65 Jahren
4
1%
niemals
123
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 319

Mariquita

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Mariquita »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
Warum wird das Jugendalter nur immer mit "Unbeschwertheit" gleichgesetzt? Man ist noch komplett abhängig von den Eltern, der Autorität der Lehrer unterstellt, die Peergroup nimmt eine gigantisch große Rolle ein...
All das hat massiv darüber bestimmt, ob und wie Teenagerlieben gelebt werden konnten. Da war nicht viel mit Unbeschwertheit. Ich denke, das ist heutzutage mit Socialmedia und Internetmobbing noch um einiges härter.

Ich kenne einige, denen die ersten Beziehungen erst nach der Schule gelangen, ohne Elternhaus und Schulhofgeläster. Warum sollte da kein gesundes Verhältnis zum anderen Geschlecht mehr möglich sein? Absurd.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von oldfield2283 »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
Darf ich fragen, wie lange bist du zur Schule gegangen? Etwa bis zum Ende der Zwanziger?
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Girassol
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Girassol »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
Ich schwanke zwischen Entsetzen, Kopfschütteln und Lachen, ob dieser Aussage.

Gut, dass ich und meine bessere Hälfte davon nix wussten als wir uns mit Mitte 20 bzw. Anfang 30 kennengelernt haben. Es werden jetzt 7 gemeinsame Jahre und ungesund finde ich unsere Beziehung definitiv nicht.

Natürlich hätte ich auch gerne mit 16/17/18 meinen ersten Freund gehabt. War aber nicht so und es bringt auch nix, dem hinterherzutrauern. Ändert ja nix.
Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today, today is a gift. That's why we call it present.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Don Rosa »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
Das trieft nicht vor Eiter, sondern vor Selbstmitleid und Verklärung der Vergangenheit.
Unbeschwerte Liebe während der Schulzeit? :roll: Eltern, die vielleicht dagegen sind. Mitschüler, die deswegen über dich lästern. Wahrscheinlich kotzen dich die einige Lehrer/Fächer an. Sturmfreie Bude Fehlanzeige. Spontan woanders übernachten, weil es spät geworden ist, ist schwierig.
Hochzeit der Attraktivität? Pickel und den komischen Flaum im Gesicht vergessen?
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von time4change »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein,
Im Falle von Lehrern, deren "Schulzeit" mit der Pensionierung im Alter von 60+ endet: Zustimmung
Mariquita hat geschrieben: 11 Jun 2022 05:39 nach der Schule ... ohne Elternhaus und Schulhofgeläster.
Dito

Während des Studiums - mit eigener Bude, freier Zeiteinteilung, jeden zweiten Abend weggehen, usw. HÄTTE ich die optimalen Rahmenbedingungen gehabt...

Habe nur leider nix daraus gemacht :(
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Einzelgänger
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Einzelgänger »

Ich weiß nicht. Die Schulzeit war viel einfacher. Kaum Verantwortung und mehr Freizeit. Jetzt muss ich arbeiten, mich um alles kümmern, mit Ämtern rumschlagen, aufs Geld achten, etc.
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Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

Einzelgänger hat geschrieben: 11 Jun 2022 12:30 Ich weiß nicht. Die Schulzeit war viel einfacher. Kaum Verantwortung und mehr Freizeit. Jetzt muss ich arbeiten, mich um alles kümmern, mit Ämtern rumschlagen, aufs Geld achten, etc.
Dito. Und hinzu kommt zumindest bei mir, dass ich nicht mehr so unvoreingenommen bin wie früher.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hathor »

Meine Mutter erkrankte an Lymphdrüsenkrebs, als ich 11 war. Als ich 13 war, wurde bei meinem Vater eine unheilbare Stoffwechselstörung diagnostiziert, die zu fortschreitenden körperlichen Beeinträchtigungen führte und ihn einige Jahre später in den Rollstuhl brachte. Als ich 16 war, wurde bei meiner Mutter Gebärmutterkrebs festgestellt. Als sie starb, war ich 19, als mein Vater starb, 22.

Oh ja, ich hatte eine wahnsinnig unbeschwerte Teenagerzeit. :wuetend:
Und von wegen "keine Verantwortung": es ist nicht sonderlich angebracht oder auch nur reizvoll, sich die Nächte in der Disco oder auf Feten um die Ohren zu schlagen, während zuhause jemand sitzt, der sich alleine nicht mal ein Glas Wasser eingießen kann. Vom alleine aufs Klo gehen - bzw. überhaupt aufs Klo gehen - ganz zu schweigen. :roll:

Die Erfahrungen in dieser Zeit waren wie ein Abgrund, der mich von Gleichaltrigen getrennt hat, was sicher ein nicht unwesentlicher Faktor für meine ABinenkarriere war.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Betty1985 »

Hathor hat geschrieben: 11 Jun 2022 13:30 Die Erfahrungen in dieser Zeit waren wie ein Abgrund, der mich von Gleichaltrigen getrennt hat, was sicher ein nicht unwesentlicher Faktor für meine ABinenkarriere war.
:( :( :(
Wenn ich mir das für meine Kinder vorstelle.
Es tut mir wahnsinnig leid für dich. Da hat die unbeschwerte Kindheit sehr früh aufgehört :(
Ich war 29 als mein Papa gestorben ist und das ging mir schon an die Substanz, sodass ich Hilfe brauchte.
Mag gar nicht wissen, wie es dir erging oder auch heute geht... drück dich ganz fest.
Ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen.
Ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr!
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von The Poet »

Wenn ich das lese, will ich gar nicht wissen, wieviele künftige ABs dieser Sch***-Ukraine-Krieg produziert... :specht: neben den ganzen Traumatisierungen durch Gedärmgesplatter, Dauer-Shelling und natürlich den ganzen Toten, die, äh... naja, auch kein schönes Leben mehr vor sich haben ... -.-


(Um nicht zu sagen "gar keines". Außer als Untote, eventuell. Aber dann werden sie bestimmt vom dunklen Lord Pladimir Wutin in dessen Zombie-Armee integriert... das willste nicht mal als Untoter unerleben.)
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Mit müden Augen »

Hathor hat geschrieben: 11 Jun 2022 13:30Meine Mutter erkrankte an Lymphdrüsenkrebs, als ich 11 war. Als ich 13 war, wurde bei meinem Vater eine unheilbare Stoffwechselstörung diagnostiziert, die zu fortschreitenden körperlichen Beeinträchtigungen führte und ihn einige Jahre später in den Rollstuhl brachte. Als ich 16 war, wurde bei meiner Mutter Gebärmutterkrebs festgestellt. Als sie starb, war ich 19, als mein Vater starb, 22.
:shock: :? :sadman: :umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Don Rosa »

Einzelgänger hat geschrieben: 11 Jun 2022 12:30 Ich weiß nicht. Die Schulzeit war viel einfacher. Kaum Verantwortung und mehr Freizeit. Jetzt muss ich arbeiten, mich um alles kümmern, mit Ämtern rumschlagen, aufs Geld achten, etc.
Kaum Verantwortung? Je näher der Schulabgang kommt, desto mehr bekommst du doch eingetrichtert, dass gute Noten wichtig für deinen beruflichen Werdegang und damit für den ganzen Rest deines Lebens mitentscheidend sind. Überhaupt, die Verantwortung der richtigen Berufswahl.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Einzelgänger »

Hathor hat geschrieben: 11 Jun 2022 13:30 Meine Mutter erkrankte an Lymphdrüsenkrebs, als ich 11 war. Als ich 13 war, wurde bei meinem Vater eine unheilbare Stoffwechselstörung diagnostiziert, die zu fortschreitenden körperlichen Beeinträchtigungen führte und ihn einige Jahre später in den Rollstuhl brachte. Als ich 16 war, wurde bei meiner Mutter Gebärmutterkrebs festgestellt. Als sie starb, war ich 19, als mein Vater starb, 22.

Oh ja, ich hatte eine wahnsinnig unbeschwerte Teenagerzeit. :wuetend:
Und von wegen "keine Verantwortung": es ist nicht sonderlich angebracht oder auch nur reizvoll, sich die Nächte in der Disco oder auf Feten um die Ohren zu schlagen, während zuhause jemand sitzt, der sich alleine nicht mal ein Glas Wasser eingießen kann. Vom alleine aufs Klo gehen - bzw. überhaupt aufs Klo gehen - ganz zu schweigen. :roll:

Die Erfahrungen in dieser Zeit waren wie ein Abgrund, der mich von Gleichaltrigen getrennt hat, was sicher ein nicht unwesentlicher Faktor für meine ABinenkarriere war.
Das ist kein schönes Schicksal, keine Frage, und für dich auch der Hauptgrund deiner AB-Situation. Das möchte ich nicht leugnen.
Aber warum formulierst du das so, als würden das alle durchmachen?
Don Rosa hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:00 Kaum Verantwortung? Je näher der Schulabgang kommt, desto mehr bekommst du doch eingetrichtert, dass gute Noten wichtig für deinen beruflichen Werdegang und damit für den ganzen Rest deines Lebens mitentscheidend sind. Überhaupt, die Verantwortung der richtigen Berufswahl.
Kaum =/= keine.
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silos
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von silos »

Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
nimm es mir nicht persönlich aber mich machen solche Beiträge wirklich traurig und wütend gleichzeitig.

Traurig weil du bestimmt deine persönlichen Gründe und deine Geschichte hast, warum du so denkst und es dir in dieser Hinsicht anscheinend nicht gut geht. Das tut mir leid und ich hoffe es geht dir damit irgendwann bisschen besser. Wünsche dir eine positivere Sicht auf die Dinge.

Wütend macht es mich deswegen, weil du einigen hier irgendwie die Hoffnung nimmst...und das völlig ohne Grund. Ich persönlich bin seit paar Monaten in einer glücklichen Beziehung. Vor ein paar Monaten war das nicht mal ansatzweise in meinem Universum vorstellbar. Zu meiner Schulzeit: 0,0000000000000000000000 Kontakt zum anderen Geschlecht. Hab mehr Zeit mit meinem PC verbracht. Danach gings nicht unbedingt besser weiter. Ich gehöre zu der Gruppe, die mit über 30 erst in die "Frauenwelt" eingetaucht sind. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, aus Erfahrung aus dem Bekanntenkreis, von unzähligen Beispielen hier im Forum, dass dieser Schwachsinn mit der vergeudenden Jugend ein untragbarer, vorgeschriebener Grund ist, mit dem man anscheinend so alles begründen kann.


Natürlich hinterlässt es wunden, wenn man in der Jugend/Schulzeit keine Erfahrungen gemacht hat...oder sehr schlechte...viele Zurückweisungen erfahren hat. Oder überhaupt erst gar nicht bis zu diesem Punkt gekommen ist. Aber die Welt hat sich weiter gedreht. Es gibt genug Menschen, die liebenswert in beide Richtungen sind. Natürlich mit der Gefahr immer wieder verletzt zu werden...das kommt auch automatisch und immer wieder vor.

Aber um es mal ganz eindeutig zu sagen:
Viele Leute haben kein positives Gedankengut weil sie allein sind....sondern viele Leute sind allein weil sie kein positives Gedankengut haben!

Was man dazu natürlich noch sagen muss!!! Diese Negativität, die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit etc. sind alles absolut nachvollziehbare, menschliche und natürliche Eigenschaften, die gewisse Lebenserfahrungen so leider mit sich bringen. Ich selbst leide an depressiven Phasen (keine Depressionen), hier gibt es genug Menschen, die weitaus mehr in diesen negativen "Eigenschaften" hängen....aber so sehr diese Dinge auch zu (speziell auch uns hier) dazu gehören möchte ich immer wieder betonen, dass es Hoffnung, Glück, Liebe, Zufriedenheit und Frieden für jeden gibt. Egal wie die Vorgeschichte aussieht.
Fühlt euch alle mal schön gedrückt...ihr seit liebenswerte Menschen :umarmung2:
Maverick

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Maverick »

silos hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:20 aber so sehr diese Dinge auch zu (speziell auch uns hier) dazu gehören möchte ich immer wieder betonen, dass es Hoffnung, Glück, Liebe, Zufriedenheit und Frieden für jeden gibt.
Das bezweifle ich stark. Für viele vielleicht, aber bestimmt nicht für jeden.

Ich weiß zwar nur von Schmogs traurigen Todesfall. Aber es sind bestimmt auch andere hier nicht so bekannte ABs verstorben, ohne je Liebe erfahren zu haben.
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silos
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von silos »

Maverick hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:29
silos hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:20 aber so sehr diese Dinge auch zu (speziell auch uns hier) dazu gehören möchte ich immer wieder betonen, dass es Hoffnung, Glück, Liebe, Zufriedenheit und Frieden für jeden gibt.
Das bezweifle ich stark. Für viele vielleicht, aber bestimmt nicht für jeden.

Ich weiß zwar nur von Schmogs traurigen Todesfall. Aber es sind bestimmt auch andere hier nicht so bekannte ABs verstorben, ohne je Liebe erfahren zu haben.
auch wenn wir hier dann etwas unterschiedlicher Meinung sind (auch wenn du hier im Forum zu meinen fav. Mitgliedern zählst :good: ). Ich meine es ist potentiell für jeden möglich....du zumindest für einige oder zumindest viele.

Was wir dann aber gemeinsam haben ist doch, dass man nicht allgemein die Hoffnung oder was weiß ich was für alle absprechen kann, die eine schlechte Schulzeit/Jugend/Kindheit oder die ersten 50 Jahre hatten. Dass das automatisch dann immer so weiter gehen muss.
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Seb-X »

silos hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:44 Ich meine es ist potentiell für jeden möglich....
.... wenn man hart genug arbeitet, bereit ist sich zu quälen. Ich arbeite nicht hart genug bzw. traue mich nicht. Wem das Glück nicht zugeflogen kommt, muss es sich hart erarbeiten. Das braucht erstmal Motivation.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
silos hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:20 Wütend macht es mich deswegen, weil du einigen hier irgendwie die Hoffnung nimmst...und das völlig ohne Grund.
Ich finde es auch immer sehr schade und traurig, dass sich manche total aufgegeben haben und noch nicht mal ein Fünkchen Hoffnung in sich tragen, dass sich der Zustand evtl. doch noch zum positiven verändern könnte.
Ich persönlich bin seit paar Monaten in einer glücklichen Beziehung. Vor ein paar Monaten war das nicht mal ansatzweise in meinem Universum vorstellbar. Zu meiner Schulzeit: 0,0000000000000000000000 Kontakt zum anderen Geschlecht. Hab mehr Zeit mit meinem PC verbracht. Danach gings nicht unbedingt besser weiter. Ich gehöre zu der Gruppe, die mit über 30 erst in die "Frauenwelt" eingetaucht sind.
Genau das ist wieder einer dieser Beiträge, die mir Hoffnung geben. Glückwunsch, dass du es geschafft hast. :gewinner:
Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, aus Erfahrung aus dem Bekanntenkreis, von unzähligen Beispielen hier im Forum, dass dieser Schwachsinn mit der vergeudenden Jugend ein untragbarer, vorgeschriebener Grund ist, mit dem man anscheinend so alles begründen kann.
Was man in der Jugend verpasst hat, kann man nicht mehr nachholen. Aber nur, weil man in keine Jugendliebe erlebt hat, heißt das meiner Meinung nach nicht, dass man niemals Liebe erleben wird. Ok, Liebe im Erwachsenenalter mag vielleicht ander sein, wie in der Jugend. Aber ist sie weniger schön? :gruebel: Ich denke nicht. Liebe ist immer schön.
Natürlich hinterlässt es wunden, wenn man in der Jugend/Schulzeit keine Erfahrungen gemacht hat...oder sehr schlechte...viele Zurückweisungen erfahren hat. Oder überhaupt erst gar nicht bis zu diesem Punkt gekommen ist. Aber die Welt hat sich weiter gedreht. Es gibt genug Menschen, die liebenswert in beide Richtungen sind. Natürlich mit der Gefahr immer wieder verletzt zu werden...das kommt auch automatisch und immer wieder vor.
Klar tut es irgendwie weh, dass man nie eine Jugendliebe hatte. Aber ich sehe es immer so: Was würde es mir nützen, wenn ich mit 16 eine Freundin gehabt hätte, wir uns aber vielleicht mit 18 oder 19 getrennt hätten und ich seit dem solo wäre? Ok, ich könnte eine gewisse Erfahrung vorweisen, aber das wäre auch alles.
Viele Leute haben kein positives Gedankengut weil sie allein sind....sondern viele Leute sind allein weil sie kein positives Gedankengut haben!
Das ist gut gesagt! :good: Das ist ein großes Problem. Die wenigsten Menschen wollen mit negativ gestimmten Leuten zu tun haben.
Was man dazu natürlich noch sagen muss!!! Diese Negativität, die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit etc. sind alles absolut nachvollziehbare, menschliche und natürliche Eigenschaften, die gewisse Lebenserfahrungen so leider mit sich bringen.
Das AB-tum drückt mitunter schon auf die Stimmung. Vor allem, wenn man hübsche Frauen oder verliebte Paare sieht. Einerseits freue ich mich immer bei diesem Anblick, anderseits tut es auch weh, weil ich sowas nicht erleben darf bzw. kann. :sadman:
Aber man muss sich mal klar machen, was passiert, wenn man sich den positiven Dingen im Leben verschließt und seinen Fokus nur noch auf das negative lenkt. Man wird verbittert und wirkt dadurch auf andere ziemlich unattraktiv. Und dadurch wird natürlich die Partnersuche noch schwieriger. Es bleibt also nur, trotz AB-Status, das Leben positiv zu sehen. Und wenn man mal die Augen richtig aufmacht, dann sieht man auch verdammt viel positives um sich herum. Auch wenn man keine Beziehung hat.
Seb-X hat geschrieben: 11 Jun 2022 17:35
silos hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:44 Ich meine es ist potentiell für jeden möglich....
.... wenn man hart genug arbeitet, bereit ist sich zu quälen. Ich arbeite nicht hart genug bzw. traue mich nicht. Wem das Glück nicht zugeflogen kommt, muss es sich hart erarbeiten. Das braucht erstmal Motivation.
Ich bin auch der Meinung, dass es für jeden möglich ist. Allerdings ist es auch Arbeit. Aber die wenigsten Dinge im Leben bekommt man einfach so geschenkt. Wäre zwar schön, ist aber nicht so. Mal ein Beispiel: Zum Leben braucht man Geld. Gewinnt man nicht zufällig im Lotto, muss man dafür arbeiten. (Wobei man ja auch für einen Lottogewinn etwas tun muss, nämlich einen Lottoschein ausfüllen.)
Und so ist es mit der Liebe eben auch. Man kann nunmal leider nicht erwarten, dass es gleich an der Tür klingelt, man öffnet und draussen steht die Traumfrau mit Gepäck vor der Tür und sagt: "Hi, ich bin Antonia( oder Sarah, Claudia, Isabell oder wie auch immer), ich bin ab heute deine Freundin. Kann ich reinkommen?!"

Natürlich kostet es Kraft und Überwindung und nein, es ist nicht leicht. Aber es dürfte leider kein Weg daran vorbei führen, daran zu arbeiten. Die Alternative ist halt, dass man sich damit abfindet, dass man allein bleibt. Dann kann man sich die Kraft & Arbeit sparen. Allerdings darf man dann auch nicht mehr jammern, dass man allein ist... :fessel:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von halbkaputt »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 11 Jun 2022 18:04 Ich finde es auch immer sehr schade und traurig, dass sich manche total aufgegeben haben und noch nicht mal ein Fünkchen Hoffnung in sich tragen, dass sich der Zustand evtl. doch noch zum positiven verändern könnte.

es gibt einen Unterschied zwischen "keine Hoffnung haben" und "es kategorisch ausschließen" ich halte eher zweiteres für ein Problem und fehlende Hoffnung lediglich für ein Ergebnis vorangegangener Erfahrungen, die man nicht ungeschehen machen kann
Hathor

Re: Ab welchem Alter ist der Zug abgefahren?

Beitrag von Hathor »

Einzelgänger hat geschrieben: 11 Jun 2022 16:11 Aber warum formulierst du das so, als würden das alle durchmachen?
Ich wüsste wirklich nicht, inwiefern ich das getan habe. Ich habe immer nur von mir gesprochen, ich verwende noch nicht einmal das Wort "man" oder verallgemeinernde Schlussfolgerungen wie "wer ... nicht hatte, der wird auch ... nicht haben." . Ich darf nochmal Mediins Beitrag zitieren:
Mediin hat geschrieben: 11 Jun 2022 04:21 Wer in seiner Schulzeit, also in der Hochzeit seiner Gesundheit und Attraktivität, keinen Partner gefunden hat, wird auch den Rest seines Lebens nicht mehr in der Lage sein, eine gesunde Beziehung zum anderem Geschlecht herzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man später noch einen Partner findet. Die Verwaisung von der jugendlichen Erfahrung unbeschwerter Liebe ist eine Wunde, die nicht heilt sondern nur immer stärker eitert.
Das war für mich verallgemeinernd. Schon die ersten Antworten auf seinen Beitrag haben sich ja kritisch mit der Gleichsetzung von Jugend und Unbeschwertheit auseinandergesetzt.

Die Beiträge von dir und Maverick tendierten wieder eher in die andere Richtung: als Schüler war das Leben einfacher, keine oder wenig Verantwortung, mehr Zeit für die Dinge, die man gerne tut.

Dem wollte ich anhand der Erinnerungen an meine Jugend nochmal ein ganz konkretes Fallbeispiel entgegensetzen, wie es eben auch richtig, richtig scheiße laufen kann. Und ich bin doch hier nicht alleine; viele User hier waren als Teenager und junge Erwachsene aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf Rosen gebettet. Wir lesen doch hier z. B. oft genug von krassen Mobbingerfahrungen in der Schulzeit, die für den Betroffenen offensichtlich so traumatisch waren, dass sie ihn für lange Zeit geprägt haben.

Die Jugend ist eben bei weitem nicht für jeden die schönste und sorgloseste Zeit im Leben. Das ist die schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht ist, dass es eben nicht so sein muss, dass man "keine gesunde Beziehung" mehr zu einem Partner aufbauen kann, wenn man damals nichts auf die Kette gekriegt hat; es muss eben nicht so sein, dass es "keine Rolle mehr spielt", ob "man" später noch einen Partner findet. Und es ist auch eine grobe Verallgemeinerung, dass die Tatsache, keine "unbeschwerte" Jugendliebe erfahren zu haben, eine niemals heilende Wunde darstellt. Wieder gehe ich ausschließlich von meiner Erfahrung aus. Aber es gibt hier auch eine ganze Reihe "alte" Ex-ABs und Ex-ABinen, die mir diesbezüglich zustimmen werden.

Das Leben ist kein Wunschkonzert, und nicht für jede(n) gibt es ein Happy End - oder zumindest nicht das Happy End, das der- oder diejenige sich vorgestellt hatte. Manchmal sieht ein mieses Ende auch nur für Unbeteiligte mies aus. Und manchmal ist ein mieses Ende einfach nur mies. Aber den Beitrag von Mediin, aber vor allem ganz allgemein diese Vorstellung vom "abgefahrenen Zug" finde ich wirklich nur grausig, destruktiv und deprimierend. Und in dieser Absolutheit einfach auch nicht wahr.