Dr. House hat geschrieben: ↑09 Sep 2022 10:15
Und mit Einzug von Moral, Anstand, gemeinschaftlichem Miteinander sind eben irgendwo auch monogame Beziehungen entstanden. Aber schaut man sich mal Nachrichtenportale an, immer öfter stößt man auf Artikel zum Thema offene Beziehung.
Strikte Monogamie entspricht wohl tatsächlich nicht so ganz der menschlichen Natur, und die Neigung zum Seitensprung scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Dennoch bin ich nicht in der Lage mich in meinem Bekanntenkreis umzuschauen ohne dabei festzustellen, dass sich die überwiegende Mehrheit eine tiefe und damit notwendigerweise weitgehend monogame Beziehung wünscht. (soweit ich das von außen betrachtet halt sagen kann)
GERADE unsere moderne Gesellschaft die die indiviuellen Freiheiten so hoch hält, gibt uns allen doch viel mehr als je zuvor die Chance das Partnerschaftsmodell zu wählen das wir wollen.
Klar, es gibt polygame Beziehungen, die heute akzeptiert werden, wie es vor 50 Jahren noch nicht möglich gewesen wäre. Aber die allermeisten Menschen scheinen es noch immer zu bevorzugen die Nummer eins für einen monogamen Partner zu sein, als die Nummer drei/vier/fünf für einen womöglich noch viel attraktiveren Partner.
Die Medien stürzen sich natürlich auf diese eher ungewöhnlichen Beziehungsmodelle, eben weil sie so ungewöhnlich sind.
Die Frage die ich den vielen Männern stellen möchte, die speziell den Frauen dieses Verhalten unterstellen (denn meistens ist es ja diese Konstellation) ist: Würdet ihr selbst es so wollen? Würdet ihr es bevorzugen im Harem einer extrem attraktiven Frau zu sein, oder in einer monogamen Beziehung mit einer durchschnittlichen Frau?
Das ist doch genau das, worüber wir sprechen. Es dreht sich alles wieder rückwärts (viele Sexpartner) mit eben der Konsequenz, dass einige Leute halt auf der Strecke bleiben.
Wieso sollte das die Konsequenz sein? Hast du einen Mann mit 10 Partnerinnen, und eine Frau mit 10 Partnern, dann ist dein Geschlechterverhältnis dennoch ausgeglichen. Und wenn du meinst dass die unattraktivsten Männer übrig bleiben, dann gilt das doch wohl auch für die unattraktivsten Frauen, oder nicht?
Ist bei den Tieren so und war bei den Menschen auch so. Der Anführer darf halt seine Gene weitergeben.
Ähm nein, das ist nur bei eher wenigen Tierarten so. Die stärksten Männchen haben lediglich größere Gelegenheiten ihre Gene weiter zu geben als die schwächeren, aber auch die kommen hier und da zum Zug, was auch für die Art (und damit die Nachkommen der stärkeren Männchen) gut ist, denn genetische Diversität ist durchaus wichtig.
Aber hey, es gibt ja auch heute noch indigene Völker die in weitgehend steinzeitlichen Gesellschaftsformen leben. Hast du ein Beispiel für eine solche Kultur in der sich nur der Anführer fortpflanzen darf?
Auch wenn Frau sich emotionale Stabilität dann im Nachgang vielleicht woanders holt.
Gut finden tue ich das nicht, aber was soll’s. Und vielleicht rede ich mir das auch alles nur ein
Joa, oder halt auch gar nicht mehr, weil sich viele Männer gar nicht auf eine feste Beziehung mit einer Frau einlassen, die den Ruf hat von einem Bett ins nächste zu hüpfen.