Frustrationen, die das AB-tum fördern
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Natürlich wird der Kollege nicht zwangstherapiert. Es kann vereinbart oder ihm nahe gelegt worden sein oder sonst etwas, aber gezwungen wird er sicher nicht. Dazu: die Ursache ist sicher nicht Arbeitslosigkeit.
Insofern bekommt man das relativ locker runter, wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt.
Leichtmatrose: dazu kommt, dass zumindest die ins Gesundheitswesen versicherungstechnisch integrierte Therapie-Industrie es gar nicht nötig hat, kreativ nach Neukunden zu suchen, die sind nämlich durchaus gut ausgelastet.
Übrigens, hier ist es wirklich ein Vorteil, Leistungen nach SGB II zu beziehen, die Träger haben nämlich feste Zeitkontingente dafür "gebucht" (übrigens auch Schuldenberatung, oder Frauenberatung), sodass man die sonst üblichen, enormen langen Wartezeiten nicht ertragen muss.
Insofern bekommt man das relativ locker runter, wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt.
Leichtmatrose: dazu kommt, dass zumindest die ins Gesundheitswesen versicherungstechnisch integrierte Therapie-Industrie es gar nicht nötig hat, kreativ nach Neukunden zu suchen, die sind nämlich durchaus gut ausgelastet.
Übrigens, hier ist es wirklich ein Vorteil, Leistungen nach SGB II zu beziehen, die Träger haben nämlich feste Zeitkontingente dafür "gebucht" (übrigens auch Schuldenberatung, oder Frauenberatung), sodass man die sonst üblichen, enormen langen Wartezeiten nicht ertragen muss.
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Ich habe auch insgesamt sehr lange studiert (inklusive Fachwechsel) und bin jetzt seit einigen Monaten auf Stellensuche. Die meisten Leute, die ich aus meinem Erstudiengang noch kenne, haben meine Entwicklung einigermaßen mitverfolgt. Aber Bekannte von diesen Leuten finden das oft komisch. Blöden Sprüchen kann man aber am besten aus dem Weg gehen, indem man es gleich etwas selbstironisch rüberbringt (ich hänge immer noch im Gebäude X rum). Für Vorstellungsgespräch hab ich mir auch so eine Art für die Öffentlichkeit passende halbehrliche aber nicht alles sagende Erklärung zugelegt und die scheint akzeptiert zu werden (jedenfalls wird nicht wieder drauf eingegangen, den Job bekomme ich dann trotzdem nie, aber das kann ja auch andere Gründe haben).
Ich kann mir vorstellen, dass es für Männer ein größeres Problem ist, wenn sie nicht dem Standard-Karriereweg folgen. Mein Freund konnte aus psychischen und gesundheitlichen Gründen nicht studieren und hat nach längerer Arbeitslosigkeit jetzt einen relativ einfachen Job im IT-Bereich. Solange er damit zufrieden ist, stört mich das nicht, aber ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn ich ihn in einer recht hoffnungslosen Phase kennengelernt hätte. Mir wäre es schon wichtig, dass jemand motiviert ist, sein Leben soweit es möglich ist nach eigener Zufriedenheit zu gestalten. Da zählt ein Studium aber durchaus dazu. Nur wenn es z.B. nicht absehbar wäre, dass das Studium jemals abgeschlossen wird und die Suche nach einer Alternative nur aufgeschoben wird, dann würde es mich vielleicht stören.
Eine Freundin von mir hat vor einiger Zeit einen Langzeitstudenten gedatet und hatte dann Angst, dass er keine Ziele im Leben hat und nicht ehrgeizig ist (sie ist selbst sehr ehrgeizig und zielstrebig). Inzwischen sind die beiden aber zusammen, von daher schien es dann doch nicht so wichtig zu sein.
Ich kann mir vorstellen, dass es für Männer ein größeres Problem ist, wenn sie nicht dem Standard-Karriereweg folgen. Mein Freund konnte aus psychischen und gesundheitlichen Gründen nicht studieren und hat nach längerer Arbeitslosigkeit jetzt einen relativ einfachen Job im IT-Bereich. Solange er damit zufrieden ist, stört mich das nicht, aber ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn ich ihn in einer recht hoffnungslosen Phase kennengelernt hätte. Mir wäre es schon wichtig, dass jemand motiviert ist, sein Leben soweit es möglich ist nach eigener Zufriedenheit zu gestalten. Da zählt ein Studium aber durchaus dazu. Nur wenn es z.B. nicht absehbar wäre, dass das Studium jemals abgeschlossen wird und die Suche nach einer Alternative nur aufgeschoben wird, dann würde es mich vielleicht stören.
Eine Freundin von mir hat vor einiger Zeit einen Langzeitstudenten gedatet und hatte dann Angst, dass er keine Ziele im Leben hat und nicht ehrgeizig ist (sie ist selbst sehr ehrgeizig und zielstrebig). Inzwischen sind die beiden aber zusammen, von daher schien es dann doch nicht so wichtig zu sein.
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Ja stimmt schon, mein beschriebener Kumpel hat manchmal wirklich ein paar depressive Verstimmungen. In dem Punkt habt ihr also schon Recht gehabt Aber hey, traurig ist doch jeder mal und außerdem ist er ja nicht depressiv weil er arbeitslos ist, sondern eher wegen dem Wetter, den Lottozahlen oder vielleicht den Bundesliga Ergebnissen Also wenn man jeden therapiert der das hat, kommen in D locker 80 Millionen Patienten zusammen Stellt sich die Frage ob das Grund genug ist, jemanden eine Therapie zu verordnen die er eigentlich im tiefen Inneren eigentlich gar nicht will. Und ob das Geld für die Therapie sinnvoll angelegt ist, wenn der Patient null Bock drauf hat. In dem konkreten Fall ist es bestimmt sinnloses Verpulvern von Steuergeldern. Was mich an der ganzen Sache so stört und das ist auch der Grund für meine Skepsis: Die Therapeuten versuchen halt immer in der Kindheit herum zu wühlen und irgendwelche abstrusen Theorien aufzustellen, wieso mein Kumpel jetzt zum Langzeitarbeitslosen mutiert ist. Außerdem soll er auf Teufel komm raus wieder fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden, obwohl er vielleicht gar nicht arbeiten kann/will. Nicht jeder Mensch ist gleich und fürs arbeiten geschaffen.
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Tschulligung. Wer bei Depressionen von Verstimmung redet der hat ganz einfach keine Ahnung! (Wobei ich natuerlich nicht beurteilen kann oder will ob dein Kumpel nur verstimmt oder wirklich depressiv ist).
Und Einen der sagt, einer der keine Lust hat zu arbeiten, der darf das auf Kosten des Steuerzahlers tun, aber Gelder um jemand wieder arbeitsfaehig zu machen, das waere Verschwendung, den brauch ich nicht erst zu nehmen, oder?
Und Einen der sagt, einer der keine Lust hat zu arbeiten, der darf das auf Kosten des Steuerzahlers tun, aber Gelder um jemand wieder arbeitsfaehig zu machen, das waere Verschwendung, den brauch ich nicht erst zu nehmen, oder?
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Ähm, schau mal die Therapie bringt bei ihm ja nichts und wird auch nie was bringen, weil er einfach nicht arbeiten kann! Nur aus diesem Grund ist die Therapie wirkungslos, in anderen Fällen kann sie vielleicht schon helfen, das mag ich gar nicht bestreiten. Selbst wenn er einem potenziellen Arbeitgeber kein Gehalt kosten würde, würde der Arbeitgeber trotzdem ein Verlustgeschäft machen. So ein Demotivierter kann das ganz andere Team mit runterreißen! Es ist einfach für beide Seiten (Arbeitgeber und ihn) das beste, wenn sich mein Kumpel komplett aus dem Erwerbsleben fernhält. Aber Franky, wenn du noch ein paar gute und vor allem ernstgemeinte (!) Tipps hast, gebe ich die gerne weiterFrankBN hat geschrieben:Und Einen der sagt, einer der keine Lust hat zu arbeiten, der darf das auf Kosten des Steuerzahlers tun, aber Gelder um jemand wieder arbeitsfaehig zu machen, das waere Verschwendung, den brauch ich nicht erst zu nehmen, oder?
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Du haeltst ihn also fuer einen hoffnungslosen Fall? Dann ist er wirklich schwer depressiv krank oder hat er ganz einfach keine Lust zu arbeiten?
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Eine gruen gefaerbte Brille aufsetzen? (das mein ich im uebertragenen Sinne ernst!)tiffi374 hat geschrieben:ein paar Tips wo das Gras grüner wächst?
Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
...auf der anderen Seite des Zauns, wenn man dem englischsprachigen Sprichwort glauben darf!tiffi374 hat geschrieben:ein paar Tips wo das Gras grüner wächst?
@Franky
Das ganze ist sicherlich ein hoch interessantes & komplexes Thema, nur denke ich sprengt es hier den Rahmen und ist obendrein noch a bissi offtopic. Wir wollen hier doch nicht die Geduld der Moderatoren überstrapazieren
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Ich glaube, dass viele Leute Menschen wie Langzeitstudenten, Langzeitarbeitslose und auch ABs erst einmal in die Schublade "nicht konsequent genug" einordnen. Und ich kann das auch ein Stück weit verstehen. Die Leute denken sich: "Warum verharrt diese Person in einer Situation mit der sie unzufrieden/überfordert ist anstatt konsequent einen Schlussstrich zu ziehen und eine Alternative zu suchen?" Warum bricht man das Studium nicht ab und macht eine Ausbildung um das Studium vielleicht später nachzuholen? Warum sucht sich der Langzeitarbeitslose nicht irgendeine Aushilfstätigkeit um wenigsten den Alltag zu strukturieren und nicht komplett abzustürzen? Warum sind ABs nicht in der Lage auch mit einer Person die nicht zum Beuteschema passt eine Beziehung zu beginnen und dann zu schauen wie es sich entwickelt?
Das schwerwiegende Probleme wie Depression zu so einem Zustand führen können haben die meisten Menschen einfach nicht auf dem Schirm. Warum sollten sie auch? Man kann den Betroffenen ja nicht in den Kopf gucken. Ist hat eine blöde Situation aber davon darf man sich halt nicht herunterziehen lassen. Aber vielleicht ein guter Anstoß um sich selber auch mal kritisch zu hinterfragen.
Das schwerwiegende Probleme wie Depression zu so einem Zustand führen können haben die meisten Menschen einfach nicht auf dem Schirm. Warum sollten sie auch? Man kann den Betroffenen ja nicht in den Kopf gucken. Ist hat eine blöde Situation aber davon darf man sich halt nicht herunterziehen lassen. Aber vielleicht ein guter Anstoß um sich selber auch mal kritisch zu hinterfragen.
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Spekulationen, was andere Leute wohl denken könnten, ist schon die höhere Schule des Schubladendenkens. Und das in einem Post, der sich gegen das Schubladendenken richtet ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Sorry, aber wenn man in einem Forum nicht auch Vermutungen äußern darf, ohne dafür gerügt zu werden, dann kann man es auch gleich schließen. Er sagte doch "Ich glaube, dass...". Wenn du der Meinung bist, dass es unter Langzeitarbeitslosen und Langzeitstudis keine unglücklichen/ziellosen Menschen gibt, dann kann man das auch dem Vorredner netter mitteilen.
Unter Schubladendenken verstehe ich zudem etwas anderes. Das gibts hier im Forum auch ab und zu mal, aber bei xerxes' Post kann ich das nicht erkennen.
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Bezogen auf AB's ist es nicht einfach getan, indem man nach unten datet, was meines Erachtens viele Nicht-AB's tun und AB's dabei ihre Chancen erhöhen können. Das größte Problem ist eher, dass der AB, egal ob er innerhalb seines Beuteschemas sucht oder es etwas ausdehnt, auch nicht unbedingt ein Erfolg sich einstellt.xerxes1981 hat geschrieben: ↑09 Jul 2022 10:52 Ich glaube, dass viele Leute Menschen wie Langzeitstudenten, Langzeitarbeitslose und auch ABs erst einmal in die Schublade "nicht konsequent genug" einordnen. Und ich kann das auch ein Stück weit verstehen. Die Leute denken sich: "Warum verharrt diese Person in einer Situation mit der sie unzufrieden/überfordert ist anstatt konsequent einen Schlussstrich zu ziehen und eine Alternative zu suchen?" Warum bricht man das Studium nicht ab und macht eine Ausbildung um das Studium vielleicht später nachzuholen? Warum sucht sich der Langzeitarbeitslose nicht irgendeine Aushilfstätigkeit um wenigsten den Alltag zu strukturieren und nicht komplett abzustürzen? Warum sind ABs nicht in der Lage auch mit einer Person die nicht zum Beuteschema passt eine Beziehung zu beginnen und dann zu schauen wie es sich entwickelt?
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Von Depressionen betroffen sind auch Nicht-AB's und Menschen in Beziehungen. Also kann eine Depression nicht das grundlegende Problem sein.
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Aber depressive, antriebslose Menschen wirken nicht attraktiv. Wenn man AB ist und die entsprechende Veranlagung hat, ist der mangelnde Erfolg jedenfalls dazu geeignet, die Depression zu befeuern, und umgekehrt erleichtert es eine Depression wohl kaum, jemanden zu finden. Toitoitoi, ich habe nie unter Depressionen gelitten, deswegen ist es für mich alles rein theoretisch.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑09 Jul 2022 20:40Bezogen auf AB's ist es nicht einfach getan, indem man nach unten datet, was meines Erachtens viele Nicht-AB's tun und AB's dabei ihre Chancen erhöhen können. Das größte Problem ist eher, dass der AB, egal ob er innerhalb seines Beuteschemas sucht oder es etwas ausdehnt, auch nicht unbedingt ein Erfolg sich einstellt.xerxes1981 hat geschrieben: ↑09 Jul 2022 10:52 Ich glaube, dass viele Leute Menschen wie Langzeitstudenten, Langzeitarbeitslose und auch ABs erst einmal in die Schublade "nicht konsequent genug" einordnen. Und ich kann das auch ein Stück weit verstehen. Die Leute denken sich: "Warum verharrt diese Person in einer Situation mit der sie unzufrieden/überfordert ist anstatt konsequent einen Schlussstrich zu ziehen und eine Alternative zu suchen?" Warum bricht man das Studium nicht ab und macht eine Ausbildung um das Studium vielleicht später nachzuholen? Warum sucht sich der Langzeitarbeitslose nicht irgendeine Aushilfstätigkeit um wenigsten den Alltag zu strukturieren und nicht komplett abzustürzen? Warum sind ABs nicht in der Lage auch mit einer Person die nicht zum Beuteschema passt eine Beziehung zu beginnen und dann zu schauen wie es sich entwickelt?
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Meine Wildkatze hat mir neulich erzählt, dass eine Freundin ihrer Mutter sie mal mit ihrem Sohn verkuppeln wollte, der mit 30 noch nie gearbeitet hatte, wegen Depressionen, nur zu Hause hockte und nicht mal selbst Computer spielte, das wäre zu anstrengend, sondern nur Videos von anderen beim Spielen schaute. Wenn ich ihren Bericht als repräsentatives Beispiel nehme, wie so etwas ankommt, hat man es als depressiver Mann (und als Frau wohl auch) extrem schwer.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.
Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Hä? Entgeht mir was? Was heißt "H"?
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Heroin
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Frustrationen, die das AB-tum fördern
Harmonie
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