Hallo semfi,
semfi hat geschrieben:Ich habe mich wirklich intensiv damit auseinander gesetzt, wann ein Mann interessant auf Frauen wirkt. Es scheint eine Reihe von Faktoren zu sein:
- Er sollte humorvoll sein
- Er sollte Selbstsicherheit u. Gelassenheit ausstrahlen
- Auch andere Frauen sollten ihn attraktiv finden
- Er sollte manchmal auch keine Zeit für die Frau haben (nicht unentwegt verfügbar sein)
- Er sollte ihr nicht das Gefühl geben, dass sie ihn absolut sicher hat
Ja, denke auch, dass man damit bei Frauen generell gut punkten kann, wenn Mann das erfüllt.
semfi hat geschrieben:Analysieren wir diese Punkte einmal:
- Humorvoll ist vor allem jemand dem es gut geht. Jemand dem es beschissen geht, der kann nicht lachen. D.h. Frauen fühlen sich vermutlich (so meine Theorie) deshalb von humorvollen Männern angezogen, weil Humor ihnen zeigt, dass der Mann mit sienem Leben zufrieden ist, was wiederrum darauf hindeutet, dass er gut dafür geeignet ist Kinder groß zu ziehen.
Das sehe ich nicht so, dass Humor bedeuten muss, dass man mit seinem Leben zufrieden ist. Ich benutze Humor (und Selbstironie) besonders gerne, um mich von schlechteren Dingen abzulenken. Wenn mir was misslingt, kann ich damit eine Distanz aufbauen und das schützt mich auch wieder. Wenn ich fürchte, dass andere sich über meine Handicaps lustig machen könnten, dann tue ich das lieber selbst vorher.
Und das Verrückte ist, ich merk das selber gar nicht mal, sondern mache es wohl voll automatisch. Ein Freund musste mich mal im Urlaub erst darauf aufmerksam machen, was für eine selbstironische Ader ich überhaupt habe.
Würde eher sagen, Humor zeigt, wie gut man mit den schlechten Seiten des Lebens zurecht kommt. Ich mag ja auch lieber humorvolle Frauen, weil ich da das Gefühl habe, wenn es ihnen wirklich mal schlecht geht, besteht zumindest die Chance, sie wieder aufzumuntern.
semfi hat geschrieben:- Selbstsicherheit/Gelassenheit strahlt man vor allem dann aus, wenn das was man sich vornimmt in der Regel glückt und man die Erfahrung gemacht hat, dass man mit anderen gut kommunizieren kann, von ihnen akzeptiert wird und in der Rangordnung einen passablen Platz innehat. D.h. auch hier erkennt die Frau intuitiv: Der Mann ist erfolgreich - nicht unbedingt bei Geld jetzt, sondern halt allgemein erfolgreich. Er lebt ein gutes Leben.
Das ist wieder die alte Frage, wie Selbstsicherheit aufbauen, wenn man wenig Erfolge hat. Ich finde, wenn das mit den Beziehungen nicht klappt, muss man sich die in anderen Bereichen holen; Arbeit, Freizeit, Freundschaften. Ich staune selbst nicht schlecht, wie viel Erfolg und auch Glück ich bisher im Berufsleben hatte und versuche das in andere Bereiche einfliessen zu lassen. Eine gute Schulfreundin von mir hat wirklcih viel Beziehungserfahrung und momentan einen sehr liebevollen Freund, aber im Berufsleben ging vieles bei ihr schief. Das ging soweit, dass sie wegen depressiven Phasen krankgeschrieben wurde und auch nicht viel Selbstsicherheit besitzt. Beziehungserfolge sind eben kein Garant für Selbstvertrauen.
semfi hat geschrieben:- Auch andere Frauen sollen ihn attraktiv finden. Hiermit sichert die Frau sich gegen eine mögliche eigene Fehleinschätzung ab sollte ihr Loserdetektor einmal nicht korrekt arbeiten.
Ja, ist wohl so, viele Augen sehen mehr als zwei. Bei Kaufentscheidungen läuft es ähnlich ab.
semfi hat geschrieben:- Er sollte manchmal auch keine Zeit für die Frau haben: D.h. er sollte z.B. viele Freunde haben, viele interessante Hobbies etc. Daran erkennt die Frau unter anderem auch psychische Stabilität. Denn wer ein ausgewogenes Leben führt, der bekommt auch bessere Kinder hin.
Wie sagen die PU-Artisten da immer, man soll nicht zu needy wirken. Ich glaube aber nicht, dass es da um psychische Stabilität geht, sondern wie viele soziale Fertigkeiten er generell besitzt. Umgekehrt finde ich auch eine Frau attraktiver, die mir erzählt, sie hätte lieber einen 25-Stunden-Tag weil sie so viele Interessen hat, als eine, die jedes Mal überlegen muss, wie sie den Tag rumkriegt.
semfi hat geschrieben:- Er sollte ihr nicht das Gefühl geben, dass sie ihn absolut sicher hat: Denn dies ist das Verhalten das Menschen die Alternativen haben an den Tag legen. Angst darum den Partner zu verlieren muss nur haben wer einen Partner hat der einen hohen Attraktivitätswert hat. Die Frau erkennt also bei einem Mann der sie auf Distanz hält intuitiv: Der ist was wert. Der hat Alternativen.
Ist auch so ein Grundsatz, den man aus der Ökonomie übernehmen kann und an dem schon was dran ist. Das was selten ist, empfinden wir als wertvoller. Auch eine Frau, die sich rarer macht, kann eher Begehrlichkeiten wecken, als eine, die immer "verfügbar" ist. Das ist wohl auch der Grund, warum Männer Sex für was sehr wertvolles halten. Für sehr viele Frauen ist Sex nur mit jemanden möglich, in den sie zumindest verliebt sind. Deshalb gibt es auch nicht so wahnsinnig viele ONS. Wäre Sex so häufig wie Händeschütteln, würden wir darüber gar nicht groß reden.
semfi hat geschrieben:Wir sehen also: Das gesamte psychische Programm der Frau ist darauf ausgelegt Loser zu erkennen und auszusortieren. Dieser Prozess läuft unbewusst und von der Frau kaum gesteuert ab.
Kann man durchaus so sehen, wer mag. Ich denke aber mal, die Natur hat das auch so eingerichtet, dass auch bei Männern solche "psychischen Programme" ablaufen und ebenso Frauen "abchecken". Und da gehts nicht (nur) um äußerliche Merkmale. Unbewusst laufen auch bei mir solche Prozesse ab, sonst würde ich ja jede Frau ganz toll finden und das tue ich nun wirklich nicht.
semfi hat geschrieben:Wenn eine Frau ein Antivirenprogramm ist, dann ist ein Loser ein Virus. Ich finde das sehr frustrierend.
Du siehst nur das Unvermeindliche, statt mal zu schauen, dass Du vieles an Deiner Außendarstellung ändern könntest. Humor, Selbstsicherheit und viele Hobbys sind nichts, was vom Himmel fällt.
Gruss
BartS
P.S. Wahnsinn, in der Zeit, wo ich dieses Posting geschrieben habe, sind schon wieder 10 neue gepostet wurde. Semfi, Du hast damit auf alle Fälle einen besonderen Nerv getroffen.