ich hab für mich die letzten Tage bisschen überlegt (daher auch mein anderer Thread), hab aber auch gemerkt, dass das hier im Allgemeinen doch ein recht "pessimistisches" Forum ist, und es meiner Meinung nach an einem Thread mangelt, wo weniger die Probleme, die eigentlich jeder kennt hier, zum x-ten Mal beleuchtet werden, sondern es mal mehr das Thema ist, wie man möglicht konstruktiv an unser Problem herangehen kann. Wo man gemeinsam nach Wegen sucht, um sich nicht immer weiter im Kreis zu drehen, sondern voran zu kommen.
Dafür soll dieser Thread dienen. Jeder kann hier reinschreiben, wenn er zu dem Gebiet des konstruktiven Umgangs mit dem Problem etwas beitragen kann (Gedanken, Erfahrungen, Beobachtungen, ...). Ich selbst werde versuchen, hier immer wieder reinzuschreiben.
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Zum Anfang mal einige Überlegungen vonr mir der letzten Tage.
- Problem des AB-Tum
Ich denke, zuerst ist es einmal wichtig, zu sehen, was genau das Problem ist. Ich denke, dass jeder User hier ein Problem mit dem AB-tum hat, sonst wäre er nicht hier angemeldet. Das ganze beruht auf verschiedenen Dingen:
a) bisher keine Beziehung und/oder Sex gehabt
b) Gedanke, dass man a) braucht um glücklich zu sein
c) Gedanken, dass man a) nicht erreichen kann/darf/wertvoll genug dazu ist/...
d) Gedanke, dass a) nicht so sein dürfte, wie es ist (häufig wegen dem Alter des betroffenen ABs )
Ich denke, vor allem Punkte b)-d) sind wichtig (man könnte hier sicherlich noch mehr finden). Das spiegelt die Einstellung zu der (einzigen!) Tatsache a) wieder. Und erst diese Einstellung macht aus der Tatsache ein Problem. Und genau hier kann man denke ich viel ansetzen. Darüber kann ja im weiteren Diskutiert werden, wichtig ist hier erstmal, dass man den "Gegner" definiert hat. - Rationale Einschätzung
Ein zweiter wichtiger Punkt liegt denke ich hier. Ich rede hier jetzt von mir, aber ich denke, das kann auch jeder für mich machen. Wenn ich über mich nachdenke, dann denke ich, dass ich durchaus ein netter, umgänglicher, junger Mann bin. Ich hab auch eine Familie, die mich mag, Freunde, die mich mögen, an der Uni genug Leute, die mit mir auskommen und mit denen ich auskomme, ...
Zusammenfassend: Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen. So wie jeder Mensch. Und wenn ich andere Jungs in meinem Alter sehe (, die zB bei Mädels Erfolg haben, eine Freundin haben, guten Drah zu Mädels haben usw), dann sind sie prinzipiell mal nicht anders als ich, sondern eben auch Menschen. D.h. die Grundvorraussetzungen sind genauso da wie sonst bei jedem auch. Das muss man sich auf jeden Fall erstmal klar machen! - Beziehung und Glück
Der Punkt hier ist etwas theoretisch. Ich selbst neige dazu, dass ich oft das eine Beziehung damit gleichsetze, glücklich zu sein bzw. erst dann glücklich werden kann. Aber eigentlich ist das falsch! Wenn ich genau überlege, dann weiß ich eigentlich, dass es immer ich selbst war, dessen Job es war, mich glücklich zu machen. Das ist immer so denke ich! Nur man selbst kann sich glücklich machen, dass kann kein anderer übernehmen! Natürlich ist es legitim, dass man sich für sein Glück als Element eine Beziehung wünscht, aber ich will gegen den Gedanken steuern, dass ich ohne Beziehung nicht glücklich sein kann. Eigentlich ist das auch leicht überprüftbar, weil ich war ja auch als HC-AB in meinem Leben schon glücklich. - Herangehensweise
So, jetzt wird es wieder etwas praktischer. Ich denke, viele hier kennen den Gedanken, dass man kein Mädchen bzw. Mitglied des anderen Geschlechts einfach so kontaktieren kann, weil man denkt, man kann es nicht und dass einem die Brandmarkung "AB" quasi auf der Stirn steht.
Ich hab hier im Forum in einem Thread von einem Ex-AB einen Beitrag gelesen, in dem er geschrieben hat, dass er jetzt, wo er mal eine Freundin hatte, keine Bedenken mehr hätte, keine andere Freundin mehr zu finden, falls diese erste Beziehung mal enden sollte. Dass diese erste Beziehung quasi Selbstvertrauen etc gegeben hat.
Da hab ich mir gedacht, wieso muss es unbedingt nötig sein, dass man erst eine Beziehung hat, bevor es "Klick" macht und der Gedanke von den unveränderlich anderen und ungünstigeren Vorraussetzungen, als bei anderen, verschwindet?
Jedenfalls finde ich den Gedanken, dass man selbst genauso mit dem anderen Geschlecht grundsätzlich umgehen könnte, wie andere, viel konstruktiver, als wenn man in Selbstmitleid versinkt und lieber alles den äußeren Umständen zuschiebt und dass inzwischen die Rahmenbedingungen (Alter, bisherige "AB-Karriere", ...) es unmöglich machen, dass man je mit Frauen/Männern umgehen kann. Das Selbstmitleid hat mir jedenfalls noch nie geholfen und zieht mich immer nur runter und ich merke dann, dass ich mich ziemlich schlecht fühle am Ende ...
Ich hab den Plan, dass diese Gedanken helfen, zum einen etwas entspannter zu werden bzgl. diesem Thema. Weil eins ist sicher: Man kann auf dem Gebiet Liebe meiner Meinung nach nichts erzwingen. Zum zweiten ist es dann auch vielleicht "einfacher", Gelegenheiten auch zu nutzen und ggf die Initiative zu ergreifen (also doch mal jemanden ansprechen, anlächeln, Anzeige aufsetzen, was auch immer). Und zum letzten kann man dann vielleicht optimalerweise irgendwann von der emotionalen Anspannung dahin kommen, dass schon der Umgang mit dem anderen Geschlecht in der "Anfangsphase" (z.b. auch nur Smalltalk oder ansprechen o.ä. - das kann eigentlich jeder führen, auch ein AB) Spaß macht. Wahrscheinlich wird es immer irgendwo "aufregend" bleiben, aber vielleicht löst man sich ja etwas von dieser übertriebenen Panik.