Lion hat geschrieben:
"Man" ist ein Wort der deutschen Sprache, das verwendet werden darf und sollte.
Im Kontext ist immer erkennbar, was man meint.
Sprechregeln halte ich nicht für sinnvoll, man ist hier nicht in der Schule, man hat hier keinen Lehrer vor der Nase.
Natürlich, ich meinte die Verwendung von "man" auch nicht so, dass es generell weggelassen werden sollte (schaffe ich ja selber auch nicht

), aber dass sich diverse/einige/jeder vielleicht ein bisschen besser überlegen sollte, wie er/sie es einsetzt. Wenn ich zum Beispiel lese: "Gestern beim Einkaufen hatte man es wieder vor Augen" dann frage ich mich schon, wieso persönliche Erlebnisse nicht auch als persönliche Erlebnisse beschrieben werden können. Bei manchen hier habe ich halt auch den Eindruck, dass sie sich damit von ihren persönlichen Erfahrungen/Einstellungen distanzieren. Wäre sicher interessant das mal aus psychologischer Sicht zu analysieren
Klar, offensichtliche Tatsachen soll jeder gerne offen benennen (wenn möglich mit Angabe der Quelle), aber das denke ich hat ja auch noch kein Problem bislang dargestellt. In Bezug auf den Männerüberschuss in jüngeren Jahren wurde ja auch nicht wirklich diskutiert ob es den jetzt gibt oder nicht, sondern ob er irgendeinen Einfluss hat auf die persönliche Beziehungslosigkeit.
Als Quelle für "Tatsachen" irgendwelche Umfragen heranzuziehen finde ich allerdings fast immer fragwürdig. Meist sind bei den Studien nicht wirklich Angaben über Stichprobenauswahl und Art der Erhebung gegeben. Wenn von einer Umfrage unter 1000 Leuten auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland geschlossen wird finde ich das aus statistischer Sicht extrem unseriös.

Letztendlich drehen sich Journalisten, die aus irgendwelchen Umfragen was interessantes schreiben wollen, häufig die Ergebnisse auch so hin dass es spannend klingt. Ob die Datenbasis überhaupt valide ist und genannte Unterschiede signifikant fällt dann schnell mal unter den Tisch.