Eines hast du schon richtig erfaßt, denn bei mir steckst du tatsächlich bereits in der "alle Normalos/-as sind böse"-Schublade.Clara hat geschrieben:Q Shinji:
Ehrlich gesagt fühle ich mich durch dein Posting irgendwie angegriffen. Ich habe den Eindruck, von dir in eine Schublade gesteckt zu werden, in die ich nicht gehöre. Ich hätte nicht nachgefragt, wenn er mir nicht signalisiert hätte, dass er darüber sprechen möchte. Ich bin selbst schüchtern und habe so meine Probleme mit sozialem Kontakt, daher gebe ich doppelt und dreifach Acht, niemanden zu überfahren, geschweige denn zu nahe zu treten.
Ich bin nicht in dieses Forum gegangen, weil ich als nicht-AB die Weisheit mit Löffeln gefressen habe - ich bin aber auch nicht hier, um mich in eine scheinbare "alle nicht-ABs - sind - böse" - Schublade stecken zu lassen.
Aber daraus solltest du dir nichts machen, denn die meisten Normalos/-as kommen da herein und ein paar sogar wieder heraus...
Was die Kommunikationsmöglichkeiten angeht, hast du Recht.Clara hat geschrieben:Alle Menschen - ob nun AB oder Nicht-AB haben nun mal lediglich Kommunikation und Empathie zur Verfügung, um miteinander in Kontakt zu kommen und einander zu verstehen. Ich kann auch nicht mehr tun, als mein Interesse zu zeigen, zu zeigen, dass er willkommen ist, so wie er nun mal ist (nicht reduziert auf "AB", sondern willkommen als Mensch!), die Grenzen meines Gegenübers zu achten, die er mir zeigt. Tut er dies allerdings nicht und lässt mich trotz vorsichtigster Nachfrage nicht wissen, ob und was ihm vielleicht gerade zu viel oder zu nah war, dann sorgt das auch bei mir für Verunsicherung und sicher mache ich dann Fehler. Aber ich kann auch leider keine Gedanken lesen oder meinem Gegenüber in den Kopf gucken. Ich denke, hier wäre ein Lernen auf beiden Seiten notwendig.
Tut mir leid, aber auf Worthülsen in Glücksbärchi-Logik reagiere ich allergisch...Link hat geschrieben:Shinji, ich glaube ehrlich gesagt, dann musst du erst mal mit dir und deiner Lebenssituation Frieden schließen. Es heißt nicht umsonst, dass man sich selbst lieben muss, bevor andere das tun können.
Also für mich wäre das der Horror.Link hat geschrieben:Ich würde mich jedenfalls viel wohler dabei fühlen, wenn sie sich nach dem Outing auch ein bisschen für meinen Werdegang interessieren und ihn zu verstehen versuchen würde. Sie darf mir alle möglichen Fragen dazu stellen, auch möglicherweise etwas provokante, z.B. warum ich gerade xy und nicht yx gemacht hab, sie muss es sogar nicht mal lückenlos toll finden oder mir sonstwie permanent unter die Nase reiben, dass alles okay oder nicht schlimm ist. Genau genommen brauche oder erwarte ich überhaupt keine Meinung oder ein Urteil über mich und meinen Werdegang. Mir reicht das Gefühl, dass sie Frieden mit meiner Vergangenheit schließen kann. Dann kann ich das nämlich auch und dann hab ich auch nicht das geringste Problem, wenn darüber gesprochen, diskutiert oder sogar gewitzelt wird (solange das Thema nicht omnipräsenter Angelpunkt aller Diskussionen ist).
Für mich persönlich hätte ich mir also kaum eine bessere Reaktion als diese vorstellen können. Was mich auf jeden Fall deutlich mehr irritieren würde, wäre exakt, dass es mit ner einzeiligen Antwort abgetan und dann irgendwie totgeschwiegen wird. Da würde ich mir nämlich viel mehr Gedanken darüber machen, was sie jetzt wirklich von mir und meiner Gesamtsituation hält.
Ich möchte ehrlich gesagt, daß meine Vergangenheit so wenig wie möglich zur Sprache kommt.
Und sollte meine zukünftige Partnerin unwahrscheinlicher Weise eine UGN sein, möchte ich auch keine Details von ihren ekligen Ex-Freunden wissen.