Ich glaube einfach, dass Frauen traditionell immer mehr Gleichberechtigung in den skandinavischen Staaten (und ihren Vorgängerkonstrukten) hatten als im restlichen Europa. Daher mussten sie hier auch nie so viel Boden gegenüber Männern gut machen. Mit Diplomatie kommt frau da leider nicht immer unbedingt weiter. Um ein verknöchertes System aufzubrechen braucht es dann doch mehr Vehemenz.Onionhead89 hat geschrieben:Ich denke, dass es hier garnicht mal um Extremisten so sehr geht. Wenn das Beispiel von Schweden weiter vorne im Thread schon angesprochen wird: Wie kommt es denn überhaupt soweit, dass dort von der überwiegenden Mehrheit der Feminismus als etwas positives, selbstverständlich erstrebenswertes, angesehen wird - selbst von den dortigen Männern? Es muss doch zumindest ein angemessenes gesellschaftliches Klima, ein Wir-Gefühl dort herrschen, dass die dortigen Männer es für für das kollektive Zusammenleben für die beste Lösung halten. Oder die Vertreter des Feminismus sind dort diplomatischer vorgegangen. Würde ja auch irgendwie Sinn machen...
Was deine Meinung zum Paygap anbelangt: überlege dir doch bitte mal, warum Frauenberufe traditionell weniger bezahlt werden als Männerberufe. Sind Krankenschwestern oder Kindergärtnerinnen weniger Wert als die Müllabfuhr? Ich finde es z.B. bezeichnend, dass in der Müllabfuhr die dort arbeitenden Männer einen Zuschlag bekommen, mit der Begründung, sie müssten schwere Gewichte heben. Während Krankenschwestern oder Altenpflegerinnen dies ja auch tun müssen. Diese bekommen aber dafür keinen Zuschlag. Du kannst also nicht unbedingt von Vergleichen von Äpfeln mit Birnen sprechen. Die Frage ist doch: warum haben "Männerberufe" traditionell eine bessere Bezahlung als "Frauenberufe"?
Übrigens bin ich grundsätzlich GEGEN eine Frauenquote (in Führungsetagen). Ich finde, dass eine Position grundsätzlich mit dem dafür geeignetsten MENSCHEN besetzt werden sollte (egal ob Mann oder Frau, Weiß oder Schwarz).