Also die Sache mit der Souveränität kann ich absolut bestätigen.Kief hat geschrieben:Wenn man also nicht gerade grobe und drastische Fehler macht, kann allein Souveraenitaet/Unsicherheit bei den anderen Menschen stark unterschiedliche Gefuehle ausloesen. Die Grauzone verschiebt sich erheblich.
Ich habe mal eine Freundin angeschissen, weil sie in der Disko jeden zur Begrüßung umarmt hat, nur mich nicht. Sie meinte darauf, dass es ein Unterschied ist, ob jemand völlig selbstverständlich ankommt und jemanden Umarmt, das also scheinbar andauernd macht, oder jemand völlig unsicher vor einem herumzappelt und man sich selbst nicht sicher ist "will der jetzt oder will er nicht".
Die Sache mit dem scheinbar instinktiven Verhalten würde ich so allerdings nicht unterschreiben.
Ich glaube nicht, dass es für Berührungen einen genetisch bestimmten Instinkt gibt. Das ist viel eher ein Verhalten, das man lernen muss (was viele ABs vermutlich noch nicht haben). Allerdings ist es nach dem Erlernen auch eine Sache, die eher unbewusst abläuft - und dass man dabei nichts Falsches macht, hängt stark davon ab, ob beide Seiten da (mit einer gewissen Dskrepanz) das Selbe erlernt haben.
Mir wurde schon bestätigt: Wenn da jemand etwas will, stimmt es wahrscheinlich schon, dass er sofort voll auf Körperkontakt gehen muss.
Ein weiser Mann sagte einmal: "Lieber einfach etwas machen und sich vielleicht später dafür entschuldigen, als zu fragen und das Risiko eingehen, ein Nein zu erhalten". (Charlie Harper, Two and a Half Men)
Von daher würde ich sagen: Einfach mal vorsichtig und Stück für Stück im richtigen Moment¹ ausprobieren und die Reaktion abwarten. Wenn man bei einfachen Annäherungen schon auf Ablehnung stößt, ists ja sowieso egal, weil nichts mehr draus wird. (Da gibt's aber sicher auch Einschränkungen, z.B. bei scheuen Gegenstücken.)
Andererseits muss ich aber auch sagen: Ich selbst habe mich immer sehr verklemmt/zurückhaltend verhalten, weil mir eben der richtige "Umgangston" in Sachen Körpersprache fehlt. Bei meiner letzten OdBine wollte ich dann auf keinen Fall wegen zu Wenig etwas kaputt machen/mir etwas verbauen und habe deshalb entgegen aller Scheu einfach mal gemacht (Hand um die Hüfte legen, etc.). Und bin, weil ich vermutlich Signale nicht verstanden habe, ziemlich auf Ablehnung gestoßen.
Zu der Sache mit dem Zwicken (verallgemeinern wir es mal auf Ärgerereien/Spaßkämpfchen):
Ich kenne auch Frauen, die das rein zum Spaß mit normalen Freunden machen. Die flirten aber auch zum Spaß, ohne es zu merken bzw. ernst zu meinen.
Finde ich interessant, dass Du eine Berührung an den Beinen als intimer einstufst, als einen Kuss.Lilia hat geschrieben:Bevor es zu intimeren Berührungen kommt, damit meine ich Beine (egal wo) mit der Hand berühren, Hüfte, Brust, Bauch und Po, sollte mann mich wenigstens mal geküsst haben. Wenn ich zurückküsse, ist das ein Signal, dass die Berührungen in diesen Bereichen auch okay sind, der Kuss ist quasi mein Einverständnis und wenn ich leidenschaftlich zurückküsse, dann möchte ich dort auch berührt werden.
Sehen das denn die Anderen hier genauso?
Ein Kumpel von mir findet sich zu küssen teilwiese sogaar intimer als Sex.
Aber mal eine ganz andere Frage: Wieso muss eigentlich immer der Mann derjenige sein, der die Frau berührt?
Ich finde, Männer fühlen sich dabei (wenn sie nicht gerade total locker drauf und souverän sind [und deshalb das Gegenüber vermutlich auch nicht ernsthaft sondern nur so "beiläufig" wollen], also vermutlich nicht das, was sich hier im Forum tummelt) schon so dermaßen unter Druck gesetzt. Da könnte die Frau ziemlich erleichternd wirken, indem sie einfach mal loslegt.
@Sonnenklar: Das Verhalten dieser beiden Frauen finde ich mal dermaßen daneben. So drastisch, wie du es beschreibst, würde ich den Beiden sogar psychische Probleme oder Drogeneinfluss unterstellen.....
Also wenn mich eine Frau IRGENDWO anfasst, muss sie auch damit rechnen, dass ich sie im Gegenzug an der selben Stelle anfasse. Alles Andere wäre das Messen mit zweierlei Maß.
Ich weiß auch nicht, warum man dabei (in Zeiten der fortschreitenden Gleichstellung) zwischen männlichen und weiblichen Brüsten so einen großen Unterschied machen muss, nur weil die einen hormonell gewachsen sind und die anderen eben nicht.
¹: Den Abzuwarten, hat mich aber auch schon Ewigkeiten gekostet und ich hab's gelassen.