Mein Herz schlägt für diese pelzigen, warmen, weichen, flauschigen, kleinen Wesen, die sich voller Anmut beinahe lautlos in dein Leben schleichen, stets makellos sauber und geschleckt sind, sich abends auf dem Sofa wärmend an dich kuscheln, die nachts zu dir unter die Bettdecke kriechen und wohlig vibrieren, sich morgens beim Frühstück auf deinem Schoß zusammenrollen und dir immer wieder kleine Geschenke in Form ganzer oder halber Mäuse vor die Türe legen. Welcher Hund kann da schon mithalten??
Ein Tier, das mit seinem endlosen Gekläffe dich und die Nachbarn nervt, einen Haufen Dreck in die Wohnung schleift, den Inhalt vom Katzenklo frisst, seine Haare nicht wäscht und vor sich hin mieft.
Dabei hätte ich eigentlich schon auch gerne einen Hund, jemand, der mir überall Gesellschaft leistet und mit mir draußen rumtollt, aber die Vorstellung, dass der Hund den ganzen Tag bei mir im Büro oder im Auto im Kofferraum rumliegt, geht halt gar nicht.
Zugegeben, auch Katzen haben ein paar Nachteile, aber diese sind gänzlich und vollkommen unerheblich. Man kann auch auf Fransensofas sehr gemütlich sitzen. Teppiche, die von einer Katze bearbeitet werden, bekommen dadurch ein besonders flauschiges Flair. Und dass versehentlich mal eine Pflanze von der Fensterbank fällt, kann auch einem selbst schon mal passieren. Kommt ja sowieso nur deswegen vor, weil man mal wieder fahrlässig den Sitz- und Schlafplatz der Katze zugestellt hat. Also selber schuld! Und das bisschen Katzenkotze auf den Teppichen entfernt man doch mit links. Auch die Löcher in Bauch und Oberschenkeln vom Bepföteln verheilen ja recht schnell wieder. Meine Schuhe missbraucht mein Mausemädchen dafür auch höchstens für den Versuch hineinzukriechen. (Der Geruch muss einfach überwältigend sein. Das Anknabbern derselben übernimmt bei mir ein Vertreter des Nagegeflügels... Ich brauche also auch gar keinen Hund, der meine Schuhe ruiniert.)