Seine Grenzen kennen
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Seine Grenzen kennen
Ein Thema, das mich zur Zeit sehr beschäftigt, ist folgendes:
Ich nehme wahr, dass viele Menschen mich durchaus als nett wahrnehmen – ja, insbesondere auch Frauen. Ein Grund dafür liegt sicher darin, dass ich recht hilfsbereit bin; als ich einer anderen Mathe-Studentin mal bei einer Aufgabe geholfen habe, hat sie mich spontan umarmt. Aber auch wenn ich gerade nicht konkretes zu bieten habe, schätzen Leute meine Gegenwart anscheinend durchaus; z.B. werde ich mittlerweile recht häufig eingeladen, was ich früher nicht so kannte.
Allerdings denke ich, dass ich diesen „Erfolg“ der Tatsache zu verdanken habe, dass ich mich so „seriös“ verhalte. Manchmal habe ich den Eindruck, gar nicht richtig als Mann wahrgenommen zu werden; aber wahrscheinlich ist das gut, denn so vermeide ich es, als solcher beurteilt zu werden.
Würden Frauen mich als jemanden sehen, der sie potentiell nach einem Date fragen würde, so würden sie ihr Verhalten mir gegenüber davon abhängig machen, ob sie mich attraktiv finden. In diesem Fall könnte ich noch so nett sein, denn durch mangelnde Ausstrahlung und soziale Fähigkeiten wäre ich dann ganz schnell nur noch „creepy“.
Deshalb achte ich in meinem Verhalten ziemlich genau darauf, dass einerseits einzelne Frauen nicht den Eindruck erhalten, ich wollte etwas von ihnen, und dass man andererseits möglichst nicht auf die Idee kommt, ich könnte jemals irgendetwas von jemandem wollen.
Natürlich sind das ziemlich enge Grenzen, die ich mir auf diese Weise setze, und obwohl ich sie ziemlich stark verinnerlicht habe, frage ich mich, ob die so sinnvoll sind. Deshalb möchte ich wissen, ob ihr in dieser Hinsicht Erfahrungen habt. Habt ihr euch ähnliche Grenzen gesetzt? Seid ihr schon mal aus ihnen ausgebrochen, und wie war die Reaktion? Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
Ich nehme wahr, dass viele Menschen mich durchaus als nett wahrnehmen – ja, insbesondere auch Frauen. Ein Grund dafür liegt sicher darin, dass ich recht hilfsbereit bin; als ich einer anderen Mathe-Studentin mal bei einer Aufgabe geholfen habe, hat sie mich spontan umarmt. Aber auch wenn ich gerade nicht konkretes zu bieten habe, schätzen Leute meine Gegenwart anscheinend durchaus; z.B. werde ich mittlerweile recht häufig eingeladen, was ich früher nicht so kannte.
Allerdings denke ich, dass ich diesen „Erfolg“ der Tatsache zu verdanken habe, dass ich mich so „seriös“ verhalte. Manchmal habe ich den Eindruck, gar nicht richtig als Mann wahrgenommen zu werden; aber wahrscheinlich ist das gut, denn so vermeide ich es, als solcher beurteilt zu werden.
Würden Frauen mich als jemanden sehen, der sie potentiell nach einem Date fragen würde, so würden sie ihr Verhalten mir gegenüber davon abhängig machen, ob sie mich attraktiv finden. In diesem Fall könnte ich noch so nett sein, denn durch mangelnde Ausstrahlung und soziale Fähigkeiten wäre ich dann ganz schnell nur noch „creepy“.
Deshalb achte ich in meinem Verhalten ziemlich genau darauf, dass einerseits einzelne Frauen nicht den Eindruck erhalten, ich wollte etwas von ihnen, und dass man andererseits möglichst nicht auf die Idee kommt, ich könnte jemals irgendetwas von jemandem wollen.
Natürlich sind das ziemlich enge Grenzen, die ich mir auf diese Weise setze, und obwohl ich sie ziemlich stark verinnerlicht habe, frage ich mich, ob die so sinnvoll sind. Deshalb möchte ich wissen, ob ihr in dieser Hinsicht Erfahrungen habt. Habt ihr euch ähnliche Grenzen gesetzt? Seid ihr schon mal aus ihnen ausgebrochen, und wie war die Reaktion? Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
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Re: Seine Grenzen kennen
Yep, exakt genauso. Und in dem Moment, wo mann Interesse zeigt, kippt das dann auch hart.orthonormal hat geschrieben:Ein Thema, das mich zur Zeit sehr beschäftigt, ist folgendes:
Ich nehme wahr, dass viele Menschen mich durchaus als nett wahrnehmen – ja, insbesondere auch Frauen. Ein Grund dafür liegt sicher darin, dass ich recht hilfsbereit bin; als ich einer anderen Mathe-Studentin mal bei einer Aufgabe geholfen habe, hat sie mich spontan umarmt. Aber auch wenn ich gerade nicht konkretes zu bieten habe, schätzen Leute meine Gegenwart anscheinend durchaus; z.B. werde ich mittlerweile recht häufig eingeladen, was ich früher nicht so kannte.
Allerdings denke ich, dass ich diesen „Erfolg“ der Tatsache zu verdanken habe, dass ich mich so „seriös“ verhalte. Manchmal habe ich den Eindruck, gar nicht richtig als Mann wahrgenommen zu werden; aber wahrscheinlich ist das gut, denn so vermeide ich es, als solcher beurteilt zu werden.
Würden Frauen mich als jemanden sehen, der sie potentiell nach einem Date fragen würde, so würden sie ihr Verhalten mir gegenüber davon abhängig machen, ob sie mich attraktiv finden. In diesem Fall könnte ich noch so nett sein, denn durch mangelnde Ausstrahlung und soziale Fähigkeiten wäre ich dann ganz schnell nur noch „creepy“.
Deshalb achte ich in meinem Verhalten ziemlich genau darauf, dass einerseits einzelne Frauen nicht den Eindruck erhalten, ich wollte etwas von ihnen, und dass man andererseits möglichst nicht auf die Idee kommt, ich könnte jemals irgendetwas von jemandem wollen.
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Wobei dieser Ablauf teils auch darauf zurückzuführen war, dass es üblicherweise eine Weile dauert, bis das Interesse bei mir anspringt.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Seine Grenzen kennen
Meinst du nicht du interpretierst das falsch? Eine Frau die dich ganz spontan umarmt, die kann dich schon mal nicht abstoßend finden. Eine Frau die dich umarmt hat irgendwas in dir gesehen, was in ihr den Impuls ausgelöst hat körperliche Nähe zu dir zu suchen. Die Frau muss ja in dir nicht den Vater ihrer Kinder erkennen, aber sie erkennt dich damit schon mal als die Person an die du bist. Und in ihren Augen musst du zumindest einen sehr positiven Eindruck gemacht haben. Also woran hängt es, dass du da so viel negatives reininterpretierst?
Re: Seine Grenzen kennen
Ich glaube auch nicht, dass sie mich abstoßend findet – aber wenn eine Frau davon ausgehen würde, dass eine Umarmung ein Anlass für mich sein könnte, sie z.B. nach einem Date zu fragen, würde sie es vermutlich bleiben lassen.Nemo hat geschrieben:Meinst du nicht du interpretierst das falsch? Eine Frau die dich ganz spontan umarmt, die kann dich schon mal nicht abstoßend finden. Eine Frau die dich umarmt hat irgendwas in dir gesehen, was in ihr den Impuls ausgelöst hat körperliche Nähe zu dir zu suchen. Die Frau muss ja in dir nicht den Vater ihrer Kinder erkennen, aber sie erkennt dich damit schon mal als die Person an die du bist. Und in ihren Augen musst du zumindest einen sehr positiven Eindruck gemacht haben. Also woran hängt es, dass du da so viel negatives reininterpretierst?
In diesem speziellen Fall brauchte sie meine Hilfe, weil sie keine Ahnung von Programmieren hatte, und nach 45 Minuten unter meiner Anleitung hatte sie ein abgabefertiges Programm auf dem Bildschirm; dafür wollte sie sich bei mir bedanken. Da sie einen Freund hat, halte ich andere Interpretationen für unwahrscheinlich. Bevor ich von ihrem Freund wusste, hatte ich mal mit dem Gedanken gespielt, ob zwischen mir und ihr Potential wäre, aber ich bin im Nachhinein nun sehr froh, dass ich davon nichts durchblicken lassen habe.
Re: Seine Grenzen kennen
fühlst du dich denn überhaupt wohl wenn du dich so seriös verhältst? das muss doch verdammt anstrengend sein oder? bist du dann noch du selbst? :/
-Habt ihr euch ähnliche Grenzen gesetzt?
die grenzen die ich mir gesetzt habe ist, dass ich einem Mann niemals zeige wie schwach ich sein kann und meine schwächen nie offen preis zu geben.
-Seid ihr schon mal aus ihnen ausgebrochen, und wie war die Reaktion?
ja, aber ich hab mich nicht wohl dabei gefühlt. ich werde dann albern um mich zu schützen und das kommt nicht so gut an
-Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
ja, solche eine Person kenne ich, es ist toll das sie die grenzen beachtet, kann aber manchmal auch frustrieren ....
hast du vor dich zu ändern?
-Habt ihr euch ähnliche Grenzen gesetzt?
die grenzen die ich mir gesetzt habe ist, dass ich einem Mann niemals zeige wie schwach ich sein kann und meine schwächen nie offen preis zu geben.
-Seid ihr schon mal aus ihnen ausgebrochen, und wie war die Reaktion?
ja, aber ich hab mich nicht wohl dabei gefühlt. ich werde dann albern um mich zu schützen und das kommt nicht so gut an
-Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
ja, solche eine Person kenne ich, es ist toll das sie die grenzen beachtet, kann aber manchmal auch frustrieren ....
hast du vor dich zu ändern?
Re: Seine Grenzen kennen
Aber woran machst du die Vermutung fest? Gibts dafür ein empirisches Beispiel?orthonormal hat geschrieben: Ich glaube auch nicht, dass sie mich abstoßend findet – aber wenn eine Frau davon ausgehen würde, dass eine Umarmung ein Anlass für mich sein könnte, sie z.B. nach einem Date zu fragen, würde sie es vermutlich bleiben lassen.
Ich hab doch gar nichts interpretiert.orthonormal hat geschrieben: In diesem speziellen Fall brauchte sie meine Hilfe, weil sie keine Ahnung von Programmieren hatte, und nach 45 Minuten unter meiner Anleitung hatte sie ein abgabefertiges Programm auf dem Bildschirm; dafür wollte sie sich bei mir bedanken. Da sie einen Freund hat, halte ich andere Interpretationen für unwahrscheinlich. Bevor ich von ihrem Freund wusste, hatte ich mal mit dem Gedanken gespielt, ob zwischen mir und ihr Potential wäre, aber ich bin im Nachhinein nun sehr froh, dass ich davon nichts durchblicken lassen habe.
Re: Seine Grenzen kennen
Unter Menschen zu gehen ist für mich sowieso anstrengend; da hilft es mir eher, mich an bestimmte Verhaltensmuster zu klammern.Bewib hat geschrieben:fühlst du dich denn überhaupt wohl wenn du dich so seriös verhältst? das muss doch verdammt anstrengend sein oder? bist du dann noch du selbst? :/
Kannst du die Situation genauer beschreiben?Bewib hat geschrieben:-Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
ja, solche eine Person kenne ich, es ist toll das sie die grenzen beachtet, kann aber manchmal auch frustrieren ....
Auf jeden Fall; ich frage mich nur gerade, wie das gehen soll.Bewib hat geschrieben:hast du vor dich zu ändern?
Leider nicht; da ich im Falle eines Fehlschlags die totale soziale Isolation befürchte, möchte ich mich auf so ein Experiment nicht einlassen. Außerdem kann ich Leuten natürlich nicht in die Köpfe gucken; ich gehe deshalb von den Aussagen anderer Frauen aus, die es unangenehm finden, wenn die „falschen“ Männer sie ansprechen, oder wenn Männer überall Interesse hineininterpretieren.Nemo hat geschrieben:Aber woran machst du die Vermutung fest? Gibts dafür ein empirisches Beispiel?orthonormal hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, dass sie mich abstoßend findet – aber wenn eine Frau davon ausgehen würde, dass eine Umarmung ein Anlass für mich sein könnte, sie z.B. nach einem Date zu fragen, würde sie es vermutlich bleiben lassen.
Re: Seine Grenzen kennen
Wieso gehst du eigentlich automatisch davon aus, dass du der "falsche Mann" bist? Wenn du dich für eine Frau interessierst, musst du ihr doch irgend einen Hinweis geben, sonst kriegt sie es schlicht und einfach nicht mit.orthonormal hat geschrieben:ich gehe deshalb von den Aussagen anderer Frauen aus, die es unangenehm finden, wenn die „falschen“ Männer sie ansprechen
Ich kenne dich nicht persönlich, aber nach deiner Schilderung habe ich den Eindruck, dass du nicht "unmännlich", "zu nett" o.ä., sondern einfach nur desinteressiert wirkst. Bei einem Mann, der von Anfang an absolut kein Interesse zeigt, wird sich halt leider auch kaum eine Frau trauen, irgendwelche Signale zu senden ...
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Re: Seine Grenzen kennen
Irgendwann wirst du mal einen Schritt aus deiner gemütlichen Komfortzone wagen müssen, wenn auch nur kurz. Sonst wird das nichts mit der angestrebten Beziehungsanbahnung....orthonormal hat geschrieben:Leider nicht; da ich im Falle eines Fehlschlags die totale soziale Isolation befürchte, möchte ich mich auf so ein Experiment nicht einlassen.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Seine Grenzen kennen
Naja, man sollte schon wissen, wo man punkten kann. Und das muss man auch lernen. Es nützt jetzt aber nicht sich irgendwie einzumauern. (Ebenso falsch ist es zu denken, mit den richtigen Tricks könnte man überall landen.)Lisa hat geschrieben:Wieso gehst du eigentlich automatisch davon aus, dass du der "falsche Mann" bist? Wenn du dich für eine Frau interessierst, musst du ihr doch irgend einen Hinweis geben, sonst kriegt sie es schlicht und einfach nicht mit.
Halte ich für abwegig. Es gibt ja irgendwo einen gesunden Mittelweg zwischen "auf die Füße starren" und "alles anbaggern". Und ein solcher Mittelweg wird doch wohl eher als sympathisch und umgänglich empfunden. Ich möchte jedenfalls nicht als nützlicher Sonderling wahrgenommen werden. Weder von Frauen und erst recht nicht von anderen Männern. Am Ende bringt es einem nicht weiter.orthonormal hat geschrieben: Allerdings denke ich, dass ich diesen „Erfolg“ der Tatsache zu verdanken habe, dass ich mich so „seriös“ verhalte. Manchmal habe ich den Eindruck, gar nicht richtig als Mann wahrgenommen zu werden; aber wahrscheinlich ist das gut, denn so vermeide ich es, als solcher beurteilt zu werden.
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Re: Seine Grenzen kennen
Naja ... letzteres gilt für beide Seiten. Für ersteres können die Männer unter Umständen nichts ...orthonormal hat geschrieben:ich gehe deshalb von den Aussagen anderer Frauen aus, die es unangenehm finden, wenn die „falschen“ Männer sie ansprechen, oder wenn Männer überall Interesse hineininterpretieren.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Seine Grenzen kennen
Diese Befürchtung hat orthonormal hier öfters geäußert. Ich kann mir das so auch nicht vorstellen.orthonormal hat geschrieben:Leider nicht; da ich im Falle eines Fehlschlags die totale soziale Isolation befürchte, möchte ich mich auf so ein Experiment nicht einlassen.Nemo hat geschrieben:Aber woran machst du die Vermutung fest? Gibts dafür ein empirisches Beispiel?
Wenn man sich nicht völlig deplatziert verhält, dann halte ich das für eher unwahrscheinlich.
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Re: Seine Grenzen kennen
Es ist aber schlussendlich nicht 100% vorhersagbar. Etwas Mut zum Risiko wird man immer zeigen müssen.Versingled hat geschrieben:Naja ... letzteres gilt für beide Seiten. Für ersteres können die Männer unter Umständen nichts ...orthonormal hat geschrieben:ich gehe deshalb von den Aussagen anderer Frauen aus, die es unangenehm finden, wenn die „falschen“ Männer sie ansprechen, oder wenn Männer überall Interesse hineininterpretieren.
Nachtrag: Es ist sogar noch schlimmer. Man kann sich als Kommilitone/Kollege sehr gut verstehen und klappt es beim Date trotzdem nicht.
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Re: Seine Grenzen kennen
Ich denke, das ist bei mir ähnlich. Zumindest in meinem Fall glaube ich, dass das bis zu einem gewissen Grad auch eine Schutzfunktion ist: wer kein Interesse zeigt, sondern stattdessen auf freundschaftlicher Ebene "nett" ist, läuft nicht Gefahr abgelehnt zu werden. Aus irgendeinem Grund kann ich mit Ablehnung nicht gut umgehen, wohl aufgrund eines zu geringen Selbstwertgefühls. So eine Ablehnung wird dann direkt uz einer existenziellen Bedrohung.orthonormal hat geschrieben: Deshalb achte ich in meinem Verhalten ziemlich genau darauf, dass einerseits einzelne Frauen nicht den Eindruck erhalten, ich wollte etwas von ihnen, und dass man andererseits möglichst nicht auf die Idee kommt, ich könnte jemals irgendetwas von jemandem wollen.
Das ist vermutlich ein wesentlicher Unterschied zu einem "Normalo": Der spricht 10 Frauen an, kassiert 9 Absagen, die er aufgrund seines Selbstwertgefühls wegstecken kann, und die 10. beißt an...Nur mit den 9 Absagen muss man eben erst mal umgehen können.
Re: Seine Grenzen kennen
Den meisten Frauen gegenüber fühle ich mich schlicht „unterlegen“ und von ihrer „Gnade“ abhängig.Lisa hat geschrieben:Wieso gehst du eigentlich automatisch davon aus, dass du der "falsche Mann" bist? Wenn du dich für eine Frau interessierst, musst du ihr doch irgend einen Hinweis geben, sonst kriegt sie es schlicht und einfach nicht mit.
Dementsprechend sollte ich nett zu der Frau sein, damit sie auch nett zu mir ist – wenn ich ihr hingegen irgendetwas suggeriere, was in Richtung „Beziehung auf Augenhöhe“ geht, untergrabe ich das hierarchische Verhältnis, sodass sie einen guten Grund hat, sich beleidigt zu fühlen und gegen mich zu wenden.
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Re: Seine Grenzen kennen
Hääähh? Was ist denn das für ein verqueres Weltbild?orthonormal hat geschrieben:Dementsprechend sollte ich nett zu der Frau sein, damit sie auch nett zu mir ist – wenn ich ihr hingegen irgendetwas suggeriere, was in Richtung „Beziehung auf Augenhöhe“ geht, untergrabe ich das hierarchische Verhältnis, sodass sie einen guten Grund hat, sich beleidigt zu fühlen und gegen mich zu wenden.
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Re: Seine Grenzen kennen
Das sehe ich wiederum nicht so.orthonormal hat geschrieben:Den meisten Frauen gegenüber fühle ich mich schlicht „unterlegen“ und von ihrer „Gnade“ abhängig.Lisa hat geschrieben:Wieso gehst du eigentlich automatisch davon aus, dass du der "falsche Mann" bist? Wenn du dich für eine Frau interessierst, musst du ihr doch irgend einen Hinweis geben, sonst kriegt sie es schlicht und einfach nicht mit.
Dementsprechend sollte ich nett zu der Frau sein, damit sie auch nett zu mir ist – wenn ich ihr hingegen irgendetwas suggeriere, was in Richtung „Beziehung auf Augenhöhe“ geht, untergrabe ich das hierarchische Verhältnis, sodass sie einen guten Grund hat, sich beleidigt zu fühlen und gegen mich zu wenden.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Re: Seine Grenzen kennen
orthonormal hat geschrieben:Den meisten Frauen gegenüber fühle ich mich schlicht „unterlegen“ und von ihrer „Gnade“ abhängig.Lisa hat geschrieben:Wieso gehst du eigentlich automatisch davon aus, dass du der "falsche Mann" bist? Wenn du dich für eine Frau interessierst, musst du ihr doch irgend einen Hinweis geben, sonst kriegt sie es schlicht und einfach nicht mit.
Dementsprechend sollte ich nett zu der Frau sein, damit sie auch nett zu mir ist – wenn ich ihr hingegen irgendetwas suggeriere, was in Richtung „Beziehung auf Augenhöhe“ geht, untergrabe ich das hierarchische Verhältnis, sodass sie einen guten Grund hat, sich beleidigt zu fühlen und gegen mich zu wenden.
Dann solltest du dringend an deinem Selbstbild/Selbstbewusstsein arbeiten. Hierarchische Verhältnisse (abseits mancher politischer Kategorien) existieren nicht einfach so, sondern werden durch das freie Wechselspiel der Akteure (immer wieder) erzeugt. Durch dein negatives Selbstbild nimmst du dir selbst jegliche Chancen, in so einem Spiel gleichberechtigt agieren zu können.
Re: Seine Grenzen kennen
Ich mache das üblicherweise daran fest, wie gut jemand in sozialer Kommunikation ist. Und da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich in die unteren 10% falle.Rostowski hat geschrieben:Dann solltest du dringend an deinem Selbstbild/Selbstbewusstsein arbeiten. Hierarchische Verhältnisse (abseits mancher politischer Kategorien) existieren nicht einfach so, sondern werden durch das freie Wechselspiel der Akteure (immer wieder) erzeugt. Durch dein negatives Selbstbild nimmst du dir selbst jegliche Chancen, in so einem Spiel gleichberechtigt agieren zu können.
Manchmal führt das dann zu der seltsamen Situation, dass wir uns „gegenseitig“ unterlegen fühlen, weil ich ihr bei einem Mathe-Thema geholfen habe, von dem sie so gar keine Ahnung hatte (ja, das ist einer der häufigsten Anlässe dafür, dass ich mit Frauen ins Gespräch komme), und sie mich dafür „bewundert“ (keine Ahnung, warum sich manche Leute bei Mathe extra hilflos stellen). Aber aus solch einer Situation Profit zu schlagen erscheint mir dann doch sehr unethisch.
Re: Seine Grenzen kennen
Um einen anderen Dialog mit Vega in einem anderen Thread aufzugreifen.orthonormal hat geschrieben:Ich mache das üblicherweise daran fest, wie gut jemand in sozialer Kommunikation ist. Und da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich in die unteren 10% falle.
Manchmal führt das dann zu der seltsamen Situation, dass wir uns „gegenseitig“ unterlegen fühlen, weil ich ihr bei einem Mathe-Thema geholfen habe, von dem sie so gar keine Ahnung hatte (ja, das ist einer der häufigsten Anlässe dafür, dass ich mit Frauen ins Gespräch komme), und sie mich dafür „bewundert“ (keine Ahnung, warum sich manche Leute bei Mathe extra hilflos stellen). Aber aus solch einer Situation Profit zu schlagen erscheint mir dann doch sehr unethisch.
Du bist der Fisch und es muss Dir nicht peinlich sein, wenn Du schmeckst. Daher sind weder Schockstarre noch Flucht angebracht, wenn Dich eine Dame "bewundert". Egal wofür.