zu den Problemen von mABs ...
das wird mir heute noch den Schlaf nehmen

, aber jetzt habe ich schon angefangen ... kann ich mich auch gleich um Kopf und Kragen schreiben ...
Fangen wir mal mit dem einfachen Teil an ... Frauen sind für Familiengründung so im Alter von 20 bis 40 interessant (um nicht zu sagen: "tauglich"), Männer so von 20 bis 45. Plus-Minus ein paar Jahre, wenn wir ein Rechenmodell aufstellen wollen, gerne, aber später. Für den Moment nehmen wir an, das drei Viertel der Frauen in mehr oder weniger festen Beziehungen sind, muss für den Zweck keine Ehe sein, aber halt "Nicht-Single". Entsprechend geht ein gleich großer Teil der Männer ab. Dann sind etwa 5 Jahrgangäquivalente an Frauen übrig und 10 bei den Männern. Ein Verhältnis von 2 zu 1 bei den suchenden Singles.
(Rein rechnerisch muss sich das irgendwann mal umkehren, auf die Männer von 46 bis 70 kommen dann die Frauen von 41 bis 75 (Frauen leben im Mittel auch noch länger).
Also ich freu mich jetzt schon auf die Jahre im Altersheim. 
)
Das größere Problem ist dann, dass immer noch erwartet wird, dass die Initiative vom Mann ausgehen soll. Das ist vielleicht auch ein bisschen Folge der Verteilung der Suchenden, denn warum sollte jemand aktiv werden, der auch so schon gute Chancen hat, gefunden zu werden? Naja, jedenfalls ... es hat auf die Chancen nicht mal so unbedingt einen großen Einfluss, von wem die Initiative ausgeht. Denke ich zumindest, es fällt mir kein Gegenargument ein.
Worauf das Einfluss hat, ist die
Motivation. Eine Frau kann einigermaßen leicht herausfinden, wie ihre Chancen stehen, oder ob sie was verbessern kann und vielleicht auch was. An der Figur arbeiten, schminken, ausgehen, sich unter Männer mischen und daran, wie sie von Männern wahrgenommen wird, kann sie sehen ob sie vorankommt. Ich sage nicht, dass es leicht ist. Ein übergewichtiges Mauerblümchen kann schon noch einiges tun müssen. Aber wenigstens kann sie einen Plan haben,
was. Bis sich dann der richtige für sie interessiert dauert nochmal länger, aber das zeitweilige Nichtinteresse "des Richtigen" kann sie ja gar nicht sehen und sie deshalb auch nicht runterziehen.
Ein Mann, in einer ähnlichen Situation, der sich doch mal an die Frauen rantraut und Ablehnung erfährt, der hat wenig Feedback, was der Grund war. Vielleicht hatte die betreffende Frau gerade an dem Tag schlechte Laune, und ansonsten wäre es die perfekte Frau für ihn gewesen, aber bei ihm bleibt halt der Eindruck er hat was falsch gemacht, oder war nicht gut genug oder was auch immer. Anfangserfolg bei Frauen, die sich schnell als ungeeignet herausstellen, ist auch nicht viel besser. Wiederholt sich das mehrfach bei verschiedenen Frauen, denkt er halt es liegt an ihm selbst und er muss besser werden. Also speziell, wenn wir von einem Mann reden, der nicht unbedingt oft solche Kontakterlebnisse hat. Stattdessen der große Frauenheld, der oft abgeblitzt wird, aber auch hin und wieder mal einen Erfolg hat, der steckt das Abblitzen einfach weg, oder der hat dann auch im Lauf das Feedback bekommen, was seine Stärken sind und worauf er achtgeben muss.
Der Mann mit wenig Kontakten und relativ viel Misserfolgen wird sich irgendeine Theorie herbeifabulieren.
(Wer etwas Zeit übrig hat Video:
Paul Watzlawick über Non-contingent-reward-Experimente ... passt hervorragend. Anschauempfehlung!). So kommen solche Aussagen wie "LMS-Theorie" zustande, weil der Mann sich halt denkt, er muss -- beispielsweise -- mehr Geld verdienen, um eine Frau zu bekommen. (An dieser Stelle kann man auch mal darüber nachdenken, was das für gesamtgesellschaftliche Folgen hat ...

) Oder er muss einfach irgendwas vermuten, wie er sich verbessern könnte, aber im Blindflug nur einfach drauflos, ob es tatsächlich was bringt, kann er ja direkt nicht wahrnehmen.
Vielleicht zur Illustration, ein paar typische Threads der jüngeren Zeit:
Männer- wo seid ihr? --- konkreter Verbesserungsschritt für eine Frau, manche Orte sind halt besser als andere
Muskeln aufbauen: Ja oder nein? --- Blindflug. Bringt das was? Weiß das jemand?
Was ist für Euch ein "interessanter Mensch"? --- Wie werde ich interessanter als Mann? (Kann mich ja schlecht schminken und Schmuck tragen, wenn ich signalisieren will, ich wäre interessant oder attraktiv.)
Bindungsangst+Unerfahrenheit+Unsicherheit=keine Beziehung?! --- ich bin schon am Ende des Weges, dass Männer sich ja für mich interessieren würden, aber ...
Verändert Sex mein Auftreten? --- könnte auch von einer Frau kommen, wenn es um die äußere Attraktivität ginge, aber nicht um die Ansprechkompetenz ... also passt wieder Blindflug. Finden mich
wenigstens dann die angesprochenen Frauen attraktiv oder laufen sie immer noch weg?
Natürlich ist es für beide Geschlechter immer noch ein Problem, einen geeigneten Partner zu finden und sich zu überwinden, sich auf ihn einzulassen. Deshalb bringt auch wenig, sich hier bei den Abinen darüber auszuheulen, wie schwer man es doch als Mann hat, eben weil die Selbstüberwindung für alle schwer ist. Für sowas ist das hier eigentlich das falsche Forum.
Wenn ich mal Zeit und Lust habe, also vor allem VIEL Zeit, dann poste ich diese Gedankengänge vielleicht mal im Emma-Forum, oder so.

Es würde wohl als Troll verstanden werden, aber aus meiner Sicht wäre das eher
Duty calls ...
(Ich merke gerade, vielleicht sollte ich einen eigenen Thread aufmachen, aber am Ende auch egal.)