Kleidungstile sprechen Bände...

[Wusel]

Das ist mir gerade irgendwie bewusst geworden.
Ich bilde mir ein, viel durch den Kleidungsstil eines Menschen bereits unterschwellig erfahren zu können.
Ich glaube das weiß ich schon länger. Neu ist, dass ich nun merke, dass mich das tatsächlich sehr bestimmt und oft Leute dadurch unmerklich schon in Schubladen stecke.

Z.B. Szenen und diverse Subkulturen definieren sich über Kleidung.
Bei Männern sagt er z.B. viel über deren Aggressionspotenzial aus. Generell trifft auch die Kleidung allein eine Aussage über Bildungsvermögen und Schichtzugehörigkeit.

Bei mir ist es so, dass ich gegenüber Leuten mit gewissen sterotypen Auftreten schon innerlich dicht mache.
Das geht mir mit Leuten z.B. so, die zu sehr nach "Berlin Tag & Nacht" aussehen, oder solchen die über ihre Kleidung viel Aggressivität transportieren. Insbesondere wenn die Kleidung in das rechte Milieu abdriftet....

Leute die Markenname auf ihrer Kleidung tragen, kann ich auch nicht ernst nehmen. Das geht mir zum Beispiel immer so, wenn ich auf der Kleidung von Jemanden die Aufschrift "Camp David" lese. Mein Vorurteilsgehirn spuckt mir dann aus, dass dieser jemand dann irgendwie im Geiste schlicht ist. Wo dieses Vorurteil genau her kommt, kann ich schwer greifen

Ansonsten sei gesagt, dass ich mich für Mode bisher wenig interessiere und oft erst Kleidung kaufe, wenn ich einen Zwang versprüre.

Tja. Wie seht ihr das so?

[Pocolino]

Völlig normal. Unser Hirn arbeitet nun einmal so. Dadurch bleibt der Informationsoverload händelbar. Meist ist an den Klischees nun einmal auch was dran. Aber nicht immer.

[Serendipity]

Tja, ich sag nur "Kleider machen Leute" (Novelle von Gottfried Keller)

Ein schönes Beispiel dafür wie sehr sich Menschen von der Kleidung eines Menschen beeinflussen und blenden lassen. Sich ein (Vor)Urteil bilden und ihn in eine Schublade stecken.

[Pocolino]

True true. Wenn ich mal eins mit Anzug rausgehe werde ich völlig anders von meinen Mitmenschen wahrgenommen und beachtet.

[Giebenrath]

Ich bin da eher weniger vorurteilsbeladen. Ich weiß nämlich sehr genau, dass ein und die selbe Person völlig unterschiedlich herumlaufen kann. Bei Beruf, Freizeit etc. auch ganz anders angezogen ist.

Zum Thema Subkultur, Szene und Markenfetisch fällt mir nur eines ein: Werdet erwachsen!

Ansonsten ja, man sollte sich seiner Außerwirkung/Fassade bewusst sein!
Kleidung sollte nicht einfach lieblos oder zufällig ausgewählt und kombiniert werden.
Was meiner Meinung nach gar nicht geht sind Klamotten die einfach passen (zu eng, zu weit, zu kurz...) oder kaputte oder schmutzige Sachen.

[Lilia]

Tja, ich sag nur "Kleider machen Leute" (Novelle von Gottfried Keller)

Ein schönes Beispiel dafür wie sehr sich Menschen von der Kleidung eines Menschen beeinflussen und blenden lassen. Sich ein (Vor)Urteil bilden und ihn in eine Schublade stecken.

Aber am Ende geht es doch genau darum, dass innere Werte am Ende wesentlich ausschlaggebender sind als der äußere Schein.
Nur, wann ist der Punkt erreicht, dass man eher auf das, was den Menschen eigentlich ausmacht, achtet?

[Freier Mensch]

An das Thema hatte ich erst vor kurzen denken müsse. Es gab da einen Artikel, ich meine von Focus Online, zu genau diesem Thema.
Es ging dort in erster Linie zwar um diese "Kuppelshow" Adam und Eva, aber es wurde auch angesprochen wie viel wir über unsere Kleidung an Informationen abgeben. Wir können so den Menschen meistens sofort der sozialen Schicht und anderer Faktoren zu schreiben. Wenn man nackt wäre ginge das Natürlich nicht

[Danger Mouse]

Nachdem die letzten Frauen immer etwas an meinen Klamoten auszusetzen hatten versuche ich das mit teuren Klamotte zu kompensieren. Meine Mutter fragt mich schon warum ich mir diese ganzen teuren Sachen kaufe und dann nicht ausgehe. Weiß ich auch nicht. Zuhause laufe ich am liebsten in Jeans und Huddy Pullover herum. Guten kleiden kann ich mich glaube ich nicht. Zumindest nicht cool

[Gahaltan]

nur teuer bringts dann auch nicht, wenn man von farben, passform und so weiter eine ahnung hat (generell gesprochen, eine ahnung, wie das bei dir aussieht.)

aber da kann man ja abhilfe schaffen.

[Serendipity]

Tja, ich sag nur "Kleider machen Leute" (Novelle von Gottfried Keller)

Ein schönes Beispiel dafür wie sehr sich Menschen von der Kleidung eines Menschen beeinflussen und blenden lassen. Sich ein (Vor)Urteil bilden und ihn in eine Schublade stecken.

Aber am Ende geht es doch genau darum, dass innere Werte am Ende wesentlich ausschlaggebender sind als der äußere Schein.
Nur, wann ist der Punkt erreicht, dass man eher auf das, was den Menschen eigentlich ausmacht, achtet?

Klar, das ist die zweite Botschaft die vermittelt wird.
Nämlich das sich das Paar (Wenzel und Nettchen) trotz aller Standesunterschiede findet und das Persönlichkeit sowie echte Gefühle über den äußeren Schein siegen.

Viel interessanter finde ich deine Frage wann der Punkt erreicht ist, dass man auf das achtet was den Menschen eigentlich ausmacht.

Ich für meinen Teil würde sagen, ab dem Augenblick wo sich das allgemeine Interesse an einem neuen Menschen in ein spezielles Interesse an diesem Menschen wandelt.
Zunächst einmal hat man ein Interesse an einem Menschen weil er einem unbekannt ist und man möchte ihn kennenlernen, ganz ohne irgendwelche Hintergedanken. Einfach nur weil da jemand Neues ist. Bei sehr vielen Menschen die uns begegnen geht es niemals über diese Phase hinaus, es bleibt bei diesem allgemeinen und oberflächlichen Interesse. Bei anderen weckt irgendetwas -vielleicht sogar nur eine Kleinigkeit- im Verhalten, im Habitus, der Sprache oder der nonverbalen Kommunikation unser spezielles und tiefergehendes Interesse an dieser Person. Also versuchen wir mehr über diese Person zu erfahren, sie zu ergründen und das geht in der Regel nur, wenn man Zeit mit ihr verbringt. Je mehr Zeit man mit dieser Person verbringt und je besser man sie dadurch kennenlernt, je größer ist die Wahrscheinlichkeit das man deren äußere Fassade durchschaut und zum eigentlichen Wesen des Menschen vordringt.
Vorausgesetzt man will dies auch!

[SkyHigh]

Nachdem die letzten Frauen immer etwas an meinen Klamoten auszusetzen hatten versuche ich das mit teuren Klamotte zu kompensieren. Meine Mutter fragt mich schon warum ich mir diese ganzen teuren Sachen kaufe und dann nicht ausgehe. Weiß ich auch nicht. Zuhause laufe ich am liebsten in Jeans und Huddy Pullover herum. Guten kleiden kann ich mich glaube ich nicht. Zumindest nicht cool

Ich finde, es kommt gar nicht so sehr darauf an, ob die Kleider teuer sind oder nicht. Sie müssen einfach zum eigenen Typ und der eigenen Persönlichkeit passen - mit Herrenmode verhält es sich da nicht anders als mit der Damen. Und wenn es dir wirklich nur um den Aspekt "Marken" geht, kriegst du diese beispielsweise bei https://www.shoptwist.de/mode/herrenmode/ auch vergleichsweise günstig und musst nicht gleich unnötig ein kleines Vermögen für ausgeben. Das Wichtigste dabei ist allerdings immer, dass du dich in deinen Klamotten voll und ganz wohlfühlst. Es ist so ähnlich wie bei mir mit Highheels und kurzen Kleidern, wenn wieder einmal eine Familienfeier, Hochzeit oder ähnliches ansteht. Ich habe es schon so oft probiert, aber ich fühle mich einfach nicht wohl darin und werde dadurch jedes Mal zu einem unsicheren, kleinen Mädchen - was Außenstehenden natürlich nicht entgeht.

Und wenn du unsicher bist, wie man verschiedene Sachen miteinander kombiniert, dann kannst du einfach mal ein wenig im Internet oder eben in Online-Shops stöbern und schauen, was die Männer so auf den Bildern tragen. Es klingt unglaublich banal, kann aber tatsächlich etwas weiterhelfen. Irgendwelche Stars oder Männermodels würde ich mir gar nicht erst als Vorbild nehmen, in Sachen Mode haben sie dann ja doch immer etwas andere Vorstellungen.

Und generell über Kleider und ihre Aussagekraft: Natürlich machen Kleider Leute, aber wenn die inneren Werte nicht stimmen, kann da ein noch so cooles Outfit nichts dran ändern. Dass die Kleidung sauber und gepflegt aussehen sollte, ist ja eigentlich selbstverständlich - oder sollte es zumindest sein.

[Freier Mensch]

Es hört sich zwar blöd an, aber ich liebe es Uniform zu tragen. "Zivil" neige ich dazu wie "Pöttchen Doof" rum zu laufen. Bei der Uniform ist es der Vorteil, dass mir vorgeschrieben wird wie und was ich zu tragen habe.

[TheRealDeal]

Aber am Ende geht es doch genau darum, dass innere Werte am Ende wesentlich ausschlaggebender sind als der äußere Schein.
Nur, wann ist der Punkt erreicht, dass man eher auf das, was den Menschen eigentlich ausmacht, achtet?

Keine Ahnung. Bei mir von Anfang an. Sauber und ohne Löcher reicht mir. Das zeigt mir, dass jemand gut für sich sorgt.

[Wenona]

Kleidung sollte nicht einfach lieblos oder zufällig ausgewählt und kombiniert werden.
Was meiner Meinung nach gar nicht geht sind Klamotten die einfach passen (zu eng, zu weit, zu kurz...) oder kaputte oder schmutzige Sachen.

Du meinst, Klamotten, die nicht passen .. (?)

nur teuer bringts dann auch nicht, wenn man von farben, passform und so weiter eine ahnung hat (generell gesprochen, eine ahnung, wie das bei dir aussieht.)
aber da kann man ja abhilfe schaffen.

Du meinst keine Ahnung .. (?)

[Blau]

Ich achte glaube ich weniger auf die Klamotten an sich sondern eher darauf ob jemand den Umständen entsprechend gekleidet ist. Wer im Sommer zu dick, im Winter zu luftig, bei festlichen Anlässen zu leger und umgekehrt gekleidet ist fällt halt damit nicht unbedingt positiv auf. Ich selber laufe mittlerweile (wieder) viel in Outdoor-Klamotten rum einfach weil ich pro Tag bei jedem Wetter mindestens 20km mit dem Rad unterwegs bin und da alles andere unpraktikabel ist. Außerdem gibt es mittlerweile gut geschnittene und sehr kleidsame Outdoor-Textilien mit denen ich auch gut im Büro rumlaufen kann Meine Ex-Freund zuliebe hatte ich weitgehend auf Outdoor-Klamotten verzichtet und stattdessen versucht mich etwas femininer zu kleiden. Selbst feminine Outdoor-Sachen waren ihm nicht weiblich genug Letztendlich kann ich aber nur in Kleidungsstücken rumlaufen in denen ich mich auch wohlfühle und die mich nicht irgendwie einschränken. Eine Burka wäre mein Tod

[Wild West Zorro]

also ich finde man merkt den unterschied zwischen teurer und günstiger kleidung schon..

cashmere macht halt doch einen anderen eindruck als baumwolle.. strickpullover einen anderen als normal genäht.. daunenjacke wirkt anders als eine jacke mit polyesterfüllung.. leder wirkt etwas hochwertiger.. rahmengenähte schuhe sind hochwertiger als geklebte sohlen..

allerdings nützt einem teure kleidung auch nicht viel, wenn es nicht gut zusammenpasst..

[Rosenrot]

Natürlich schaue ich auch erst mal auf die Klamotten. Und dann was sich darunter verbirgt. Zumindest im realen Leben. Wenn ich den Menschen online kennengelernt habe, dann weiß ich ja schon wie der Mensch ist. Vom Wesen her. Und wenn ich ihn dann kennenlerne ist es mir egal, was er trägt Zumindest sollte er saubere Sachen anhaben. Ob die Sachen nun vom Discounter oder vom Edel laden kommen, spielt eigentlich keine grosse Rolle. Ich ziehe auch Cashmere im Winter an. Weil es einfach schön wärmt. Wobei es auch nicht immer über 100 € sein muss. Ich kombiniere preiswerte Sachen mit vielleicht teuren Sachen. Solange der Mensch, wie auch ich, sich in den Sachen wohl fühlt, ist es doch egal. Müsste ich High Heels, Rock oder Kleid anziehen, würde ich mich total unwohl fühlen und das auch ausstrahlen. Ein Mensch in Anzug kann genauso fies sein wie einer in Jeans und Sweatshirt. Kommt auf den Menschen darunter an und seine Ausstrahlung.

[Reinhard]

Ein Mensch in Anzug kann genauso fies sein wie einer in Jeans und Sweatshirt.

Oder sogar noch fieser.
Irgendwie habe ich diese übertrieben negative Einstellung, dass jemand Anzug trägt, um zu beeindrucken, täuschen und fies zu sein. Vielleicht habe ich in meiner Jugend die falschen Bücher gelesen. "Ein Rechtsanwalt mit seiner Aktentasche kann mehr Geld stehlen als tausend Männer mit Revolvern und Masken." (Bonuspunkte, für den der weiß, woraus das ein Zitat ist. )

[Mannanna]

Ansonsten sei gesagt, dass ich mich für Mode bisher wenig interessiere und oft erst Kleidung kaufe, wenn ich einen Zwang versprüre.

Tja. Wie seht ihr das so?

Das eine oder andere Kleidungsstück kaufe ich auch, wenn ich einen Zwang verspüre...

Aber gemeinhin trage ich alles so lange, bis es entgültig abgetragen/schäbig/kaputt ist und kaufe dann erst was neues. Da achte ich aber auch nicht auf Marken oder so, sondern darauf, ob mir's gefällt. Außer Socken. Die gibt's meist im 5er-Pack. Sind sowieso schnell kaputt.

[Montecristo]

Stilberater empfehlen deshalb karrierewilligen Mitarbeitern: Kleiden Sie sich nicht für die Position, die Sie haben - sondern für die, die Sie wollen.