Das zweite Mal in zwei Tagen: Dobler-Dahmer Theorie
wobei das noch auf die erste Seite dieses Threads bezogen ist.
Ich habe schon überlegt etwas zu schreiben, bevor hier überhaupt der erste Kommentar kam, jedoch ist mir selbst aufgefallen, dass ich die Frage extrem schwer zu beantworten finde. Ich weiß einfach überhaupt nicht, was ich grundsätzlich gut finden würde.
Ich weiß aber, dass ich solche kaltansprachen á la "Hey ich finde dich hübsch, wollen wir Nummern austauschen" nicht ernst nehmen kann und wahrscheinlich nicht einmal reagieren würde. Nicht weil ich fies bin, sondern weil ich mir veralbert vorkäme und ganz sicher niemandem fremden meine echte Nummer geben würde.
Ich muss sagen, die einfachste Methode mich persönlich anzusprechen, ist über meine Hunde. Wenn ich mit denen Unterwegs bin, kommen die meisten Kontakte zustande und teilweise sind daraus richtig gute Freundschaften entstanden.
Das heißt für mich ist es am wahrscheinlichsten, dass so eine Ansprache am besten gelingt, wenn es einen wirklichen Grund für diese gibt. Irgend eine Gemeinsamkeit, eine Tätigkeit die von vornherein verbindet. Zum Beispiel auch im Sportverein.
Ich bin allerdings auch kein partymensch, habe noch nie eine Disco von innen gesehen und muss auch eingestehen, dass ich bei direkten Annäherungsversuchen, ohne sich auch nur ein wenig zu kennen, einfach nicht glauben kann, dass da ein aufrichtiger Grund existiert. Das liegt aber eher daran, dass ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass Menschen mich erst wirklich mögen, wenn sie die Möglichkeit hatten mich auch ein bisschen besser kennen zu lernen. *
Ich glaube also nicht, dass ich der Typ für so ein "Kennenlernen auf den ersten Blick bin".
Was ich allerdings dann sehr schätze und was durchaus förderlich ist, um mich dazu zu bewegen jemanden als potentiellen Partner wahrzunehmen sind Gesten, wie zum Beispiel:
Tür aufhalten, komplimente, wenn er sich an etwas erinnert, was ich Mal erzählt habe und sein Interesse am Verlauf von Dingen zeigt, die beim Erzählen noch in der Zukunft lagen.
Wenn er nicht genervt ist, dass ich manchmal zu viel rede
und vorallem; dass er offen zeigt, dass er Interesse an mir als Menschen hat (obacht nicht auf partnerschaftlicher Ebene gemeint)
Ich muss eben merken, dass er mit mir redet, wie er nur mit mir reden kann und nicht, dass er nur oberflächliche Phrasen mit mir durchkaut.
Gespräche sollten eben eine persönliche Note haben.**
Für mich ist es nebenbei erwähnt auch wichtig, dass mein (potentieller) Partner, meine Tiere mag und daran Interessiert ist, auch Kontakt zu ihnen zu haben (spielen, streicheln - auch einfach mal nachfragen ob es ihnen gut geht etc.). Das ist aber eben eine Besonderheit an mir.
*Ausnahme ist da interessanter Weise mein erster Freund gewesen, der war direkt bei unserem ersten Treffen auf einer Geburtstagsfeier interessiert an mir. Aber auch das habe ich gar nicht als echtes, aufrichtiges Interesse wahrgenommen, auch wenn ich gerne mit ihm rumgealbert habe und er mich die nächsten Tage beschäftigt hat. Hätten wir uns nicht ein paar Monate später durch einen Freund noch einmal getroffen (mit vielen anderen) und wären wir nicht noch einmal ein paar Monate später durch absoluten Zufall über meinen damaligen Hund "über einander gestolpert", wäre wohl nie der intensive Kontakt die folgenden Tage entstanden, sodass wir zusammen kamen.
Mein Partner danach und auch mein Freund jezt, konnten mich vorher schon über das Internet so weit kennenlernen, um mich genug einschätzen zu können, damit sie mich mochten und bei beiden ist dann erst einmal nur ein persönlicher Kontakt auf freundschaftlicher Basis entstanden.
**Als (sehr abstraktes) Beispiel gebe ich jetzt einfach mal einen sehr guten Freund von mir, bei dem ich gerade im ersten Jahr das wir uns kannten, oft überlegt habe (nur überlegt ich war glücklich vergeben und er kurz danach auch, also es war nie mehr als Freundschaft), ob er mir mehr als nur freundschaftlich gefallen könnte;
Wir haben eine sehr eigene Art zu kommunizieren gehabt, sind teilweise (weil es spaßig war und wir wohl ein wenig nerdig sind) beim Schreiben in so "Mittelalterliche Rollenspielmäßige" Dialoge verfallen (mylady/ mylord wie ist es euch der Tage ergangen), das ist bis heute einzigartig bei mir und auch wenn es albern war, finde ich das bis heute im rückblick etwas total tolles und faszinierendes.
Auch, dass er mich irgendwann immer Schnucki genannt hat (bis heute) und ich ihn immer Spatzl hat den Gesprächen die persönliche Note gegeben.
Allerdings ist das wohl kaum ein allgemeingültiger Rat, auch wenn er bis heute immer noch sagt, er will das nächste Mal wenn ich Single bin bescheid wissen, damit er auch mal eine Chance ergreifen kann. :P Das ist allerdings einfach unsere ganz eigene Art von Humor.