Morningstar hat geschrieben:Bei mir ist es eher so das ich meist sehr selbstbewusst sein kann, nicht viele Ängste habe. Mit einer einzigen Ausnahme: Wenn es darum geht Frauen anzusprechen welche ich interessant finde.....
Hab schon auf Parteitagen gesprochen, auf Politischen Veranstaltungen und auf Demos, teils sogar im Radio (k.a wie viele tausend zuhörer). Hat mir irgendwie kaum was ausgemacht, war recht selbstsicher, nur wenig nervös. Aber dann, einer Frau hallo sagen, diese todesartige Panik. Völlig unlogisch und irrational und das obwohl ich doch immer so sehr Wert auf meine Rationalität lege. Vermutlich könnte ich mich leichter dazu durchringen ein feindliches Maschinengewehrnest mit bloßen Händen zu stürmen als offen auf eine für mich interessante Person zuzugehen.
Ist das nicht völlig verrückt ?
Nee, das ist nich Verrückt. Ich hätte was ganz ähnliches geschrieben. Hab auch schon vor vielen Menschen gesprochen, und habe es geschaft. Mitlerweile hab ich mit sowas gar keine Probleme mehr. Ich kann auch mit Frauen auf "professioneller Ebene " problemlos kommunizieren. Mir ist es nur irgendwie unmöglich, auf eine persönliche Ebene zu kommen um nachaltigen Kontakt aufzubauen. Das gilt nicht unbedingt nur für Frauen. Da nur besonnders.
Jomaster hat geschrieben:Morningstar hat geschrieben:
Im grunde genommen musst du genau das tun wovor du Angst hast. Also wenn du wegen deiner Sozialphobie Angst davor hast fremde Leute anzusprechen dann musst du genau das tun. Dadurch das du das tust merkt dann dein Gehirn das da gar nichts schlimmes dabei ist und die Angst verschwindet langsam.
Du kannst ja Anfangen z.B. nach dem Weg zu fragen oder einfach nur lächeln und Hallo sagen oder so.
Später dann wenn dir das dann keine Probleme mehr macht kannst du auch anfangen Attraktive Männer in der Fußgängerzone anzusprechen und mit ihnen zu flirten. So steht es jedenfalls in einigen Psychologiebüchern als Herangehensweise beschrieben.
Denke, dass ist der richtige Weg. Klar mit Medikamenten und Psychodock geht das bestimmt wesentlich leichter und vermutlich schneller, aber dazu müsste ich sowas meinem Arzt erzählen und davor hab ich mindestens genausoviel Angst, wie vor fremde Leute anzusprechen.
Ich versuche es auch aktuell mit lächeln und Hallo sagen, bin aber noch nicht ganz durch, bei den alten klappt das, aber bei den jungen Mädels noch nicht. Immer noch komische Hintergedanken, da wir ein kleines Städtchen sind, wo anonymität nicht unbedingt so gegeben ist.
Das versuche ich seit Jahren. Quasi Angst abbauen durch konfrontation. Es sind immer so Phasen, wo ich das Aktiv forsiere. Ich beginne, ne Woche oder so, den Augenkontakt zu üben. Danach kommt dann ser Punkt, wo ich zur Tat schreiten möchte, d.h. wirklich eine anzusprechen. Dann läuft das meist folgendermaßen ab.
Zu hause sieht noch alles total einfach aus.
Frau erspähen, Frau anschauen und anlächen (lächelt sie auch?), hingenen und ansprechen.->an sich einfach.
Sobald ich mit diesem vorsatz das Haus verlasse, ist aus keinem Hinderniss bereits ein 30 cm hohes Zäunchen geworden. Am Ort des geschehens ist aus dem Zäunchen ein 1,50 m Maschentratzaun geworden. Kann man noch überwinden, sagt man sich.
Jedoch sobald ein OdB in Sicht kommt, ist aus dem Zaun eine 6m Betonmauer mit Stacheldraht geworden. Unmöglich für mich sie zu überwinden.
Das führt dann dazu, das ich anschließend in Monatelanger Resignation und Zurückgezogenheit (leichte Depression ?) verfalle. Das erzeugt dann natürlich auch noch eine Furcht, dieses "Der Angst stellen "überhaupt zu Probieren. Angst abbauen durch konfrontation ist also nicht so einfach.
Und der Schritt, zum Arzt zu gehen, und die Situation zu erklären ist für mich derzeit ähnlich geartet. Beim darüber nachdenken Zäunchen, kongret machen-> Mauer mit Stacheldraht.
Daher beklückwünsche ich dich zu diesem mutigen Schritt Kafeu. Vieleicht schaffe ich ihn auch demnächst.