The RealDeal hat geschrieben:
Ich trage mein Schielauge offen für jeden sichtbar mit mir herum. Korrektur OP's sind/waren möglich und habe ich auch machen lassen. Nach einiger Zeit kam die Fehlstellung (rechtes Auge nach außen) aber wieder. Vor fast 30 Jahren habe ich für mich entschieden, dass diese Veranlagung wohl zu mir gehören muss und ich dagegen nichts mehr unternehmen möchte. Nach meinen (spirituellen nicht Esoterischen) Erfahrungen halte ich es für durchaus wahrscheinlich, dass sich die Akne bessert, wenn du die Haltung einnimmst: "Ok, ich habe alles mir mögliche getan dich loszuwerden aber du wolltest nicht gehen. Dann lade ich dich ein zu bleiben." Wenn du dir vorstellen kannst, dieser Haltung irgendetwas abzugewinnen, dann wäre vielleicht eine entsprechende Psychotherapie eine Möglichkeit für dich, diesen Ansatz zu verfolgen. Denn meiner Überzeugung nach hat mein AB-Tum nichts mit meinen Äußerlichkeiten zu tun. Ich hatte bereits das Vergnügen eine tolle Partnerin gefunden zu haben und sehe absolut keinen Grund dafür, warum das mir nicht noch einmal vergönnt sein sollte.
Das nimmt mir jetzt wahrscheinlich keiner ab, weil ich ja schon oft was von wegen "Aussehens-AB" geschrieben, und dafür ständig gescholten wurde, aber ich mache ebenfalls keine Anstalten mein blindes Auge zu verbergen, da ich auch denke daß es irgendwie "zu mir gehört" & die "normalen" Menschen ruhig mit einem körperlichen Defekt konfrontiert werden sollen - es wäre wohl auch ziemlich affig eine Augenklappe zu tragen, bin ja kein elizabethanischer Pirat! Allerdings war bei mir auch nie irgendeine Korrektur möglich & somit fiel eine Entscheidung ob ich das behalten will oder nicht, auch aus.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob man körperliche Mängel, wenn es um die Partnerwahl geht, einfach so übergehen kann - sicher, man sollte seinen Körper möglichst akzeptieren & seine Mängel nicht überhöhen.
Aber bei der Frage der Partnersuche ist der körperliche Aspekt doch sehr mitentscheidend - ich für meinen Teil bin überzeugt davon daß meine körperlichen Mängel schuld an meinem HC-ABtum sind.
Wobei ich das gar nicht auf die Behinderung schiebe - ein Freund von mir hat das gleiche wie ich, ist aber glücklich mit einer normal sehenden (!) Frau verheiratet & hat 3 Kinder.
Allerdings kommen bei mir auch noch andere Faktoren hinzu - geringe Körpergröße, ein leichter Haltungsschaden, Zierlichkeit und ja - auch die gute alte Akne plagt mich seit Jahr und Tag.
Wobei ich die sogar mittlerweile fast im Griff hab. Hab da sogar eine Creme gefunden die bei mir ziemlich gut hilft - ich weiß aber nicht ob ich jetzt hier Produktwerbung betreiben soll, so viel kann ich verraten: Wenn man sie aufträgt wird man grün im Gesicht (sie ist grünlich) & sie stinkt eklig, aber die Pickel gehen weg & sie hilft sogar ein wenig gegen kleinere Aknenarben!
Ein weiteres gutes Mittel um die Haut geschmeidiger zu machen ist Arganöl - läßt den Teint deutlicher besser werden & die Haut wird deutlich glatter, ist auch Entzündungshemmend (gibt´s von verschiedenen Firmen...).
Bei mir hat auch die Umstellung meiner Ernährung gegen die Akne geholfen - und gegen mein Übergewicht.
Augenblicklich ist bei mir das linke Augenlied (das sehende Auge) schon seit einem Jahr ständig geschwollen - läßt das Auge, glaube ich, komisch aussehen. Hätte ja gern wenigstens ein Auge behalten das einigermaßen halbwegs "normal" aussieht - tja, Sowas hilft auch nicht das ABtum zu überwinden...
Alles in Allem ist meine größte Befürchtung, um RealDeals Beitrag nochmal aufzugreifen, daß das ABtum ja vielleicht wirklich "zu mir gehört" und somit irreversibel ist - daher auch meine Frage, in einem vorherigen Thread, ob man die Sehnsucht nach Zärtlichkeit/Erotik/Sex nicht irgendwie abstellen könnte.
Ich könnte mir vorstellen daß auch viele andere diese Befürchtung hegen - ich empfinde es jedenfalls so daß praktisch Alles an mir für das andere Geschlecht unattraktiv ist, selbst die Dinge die ich eigentlich an mir mag & gar nicht ändern wollen würde, zu denen dann aber noch viele andere Dinge kommen die ich sehr wohl gern ändern würde, aber kaum kann.
Und da, lieber TheRealDeal, werden wir uns halt nicht so recht einig:
Ich glaube kaum daß irgendeine Psychotherapie da wirklich hilft & kann einer leicht glückskeksigen Aussage wie "Das gehört zu mir" insofern nicht viel abgewinnen, als daß ich Etwas an dem ich leide einfach nicht als Teil von mir haben will, bzw. das Leiden daran möglichst lindern möchte.