Hmmm, vielleicht ja, solange nicht das eigene soziale Umfeld darunter leidet.Pocolino hat geschrieben: Zumindest wäre das dann eine vergleichsweise positive Sucht.

Hmmm, vielleicht ja, solange nicht das eigene soziale Umfeld darunter leidet.Pocolino hat geschrieben: Zumindest wäre das dann eine vergleichsweise positive Sucht.
Aus Erfahrung würde ich sagen, dass es unglaublich schwer bis schier unmöglich ist, sich mit einer (richtigen) Depression zum Sport zu bewegen. Wenn man bleischwere Gewichte mit sich rumträgt, die einen so heftig runterdrücken, dass es bis aus dem Bett heraus ein unendlich weiter Weg ist und einem schier die Luft zum Atmen abgequetscht wird, ist es eine Zerreißprobe im wörtlichen Sinn, sich in die Vertikale zu begeben. Man glaubt, man überlebt das nicht. Man ist so mit innerem Druck belastet als bestünde man nur noch aus Zement und gleichzeitig so leer und zerbrechlich, dass nur einer kommen und zudrücken müsste und man zerfiele in tausend Stücke. Tatsächlich hilft es aber, wenn auch in einer schweren Phase nur so weit, dass man sich für kurze Zeit wieder bis an den Rand des Abgrundes hochgekämpft hat. Ich hätte es damals ohne Sport nicht überlebt. Gut, dass ich auch aus physischen Gründen dazu gezwungen war. Sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier... das wiederum wäre sehr bedauerlich.Pocolino hat geschrieben:Zumindest wäre das dann eine vergleichsweise positive Sucht.Tyralis Fiena hat geschrieben:Ja, zumindest empfand ich das durchaus als hilfreich, sofern ich genug "Antrieb" dafür hatte. Bleibt nur aufzupassen, dass daraus keine Sucht wird. Sucht und Depression gehen leider mal gern zusammen aus.Pocolino hat geschrieben:Ein kleiner Rat zu Depressionen: SPORT!!
Die dadurch freigesetzten Endorphine sollen eine zu Antidepressiva vergleichbare Wirkung haben.
Kann ich aus Erfahrung bestätigen. Ich kann nicht beurteilen, wie viel da reingespielt hat, dass ich grundsätzlich nicht die Sportlichste bin aber ich war an den meisten Tagen froh, wenn ich es überhaupt aus dem Bett geschafft habe oder mich zu duschen etc. Das allein war schon unglaublich schwer manchmal.Saraj hat geschrieben:Aus Erfahrung würde ich sagen, dass es unglaublich schwer bis schier unmöglich ist, sich mit einer (richtigen) Depression zum Sport zu bewegen. Wenn man bleischwere Gewichte mit sich rumträgt, die einen so heftig runterdrücken, dass es bis aus dem Bett heraus ein unendlich weiter Weg ist und einem schier die Luft zum Atmen abgequetscht wird, ist es eine Zerreißprobe im wörtlichen Sinn, sich in die Vertikale zu begeben. Man glaubt, man überlebt das nicht. Man ist so mit innerem Druck belastet als bestünde man nur noch aus Zement und gleichzeitig so leer und zerbrechlich, dass nur einer kommen und zudrücken müsste und man zerfiele in tausend Stücke.
Ich hätte es damals ohne Sport nicht überlebt. Gut, dass ich auch aus physischen Gründen dazu gezwungen war. Sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier... das wiederum wäre sehr bedauerlich.
Ja, wirklich sehr bedauerlich...Saraj hat geschrieben:Aus Erfahrung würde ich sagen, dass es unglaublich schwer bis schier unmöglich ist, sich mit einer (richtigen) Depression zum Sport zu bewegen. Wenn man bleischwere Gewichte mit sich rumträgt, die einen so heftig runterdrücken, dass es bis aus dem Bett heraus ein unendlich weiter Weg ist und einem schier die Luft zum Atmen abgequetscht wird, ist es eine Zerreißprobe im wörtlichen Sinn, sich in die Vertikale zu begeben. Man glaubt, man überlebt das nicht. Man ist so mit innerem Druck belastet als bestünde man nur noch aus Zement und gleichzeitig so leer und zerbrechlich, dass nur einer kommen und zudrücken müsste und man zerfiele in tausend Stücke. Tatsächlich hilft es aber, wenn auch in einer schweren Phase nur so weit, dass man sich für kurze Zeit wieder bis an den Rand des Abgrundes hochgekämpft hat. Ich hätte es damals ohne Sport nicht überlebt. Gut, dass ich auch aus physischen Gründen dazu gezwungen war. Sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier... das wiederum wäre sehr bedauerlich.
Wenn die Energie für Sport nicht reicht, dann vielleicht für einen Spaziergang.Rosi hat geschrieben:Intensiver Sport kann bei großem seelischem Stress sogar kontraproduktiv sein, da dem Körper die letzte Energie gezogen wird.
Ich bin in eine Depression gerutscht, obwohl ich regelmäßig Sport gemacht habe. Auf ärztlichen Rat hätte es helfen sollen, ich war am Ende aber so erschöpft, dass ich mich beim Sport beinahe übergeben musste und danach weinend zusammen gebrochen bin.
Manchmal ist eine Entlastung nötig.
Depressionen treten halt in verschiedenen Ausprägungen auf. Meine Episoden waren bisher nur mittelschwer und spielten sich vor allem auf der gedanklichen Bühne ab. Körperlich war ich häufig weniger beeinträchtigt. Selbst meine Suizidbestrebungen spielten sich nur gedanklich ab, zum richtigen drängenden Impuls kam es nicht. Dafür liefen meine Gedanken bis zum Exzess umher. Unter anderem war ich unablässig damit emotionsbefreit beschäftigt, eine Möglichkeit zu finden, völlig spurlos und ohne Nachwirkungen für Andere zu "verschwinden".Saraj hat geschrieben: Aus Erfahrung würde ich sagen, dass es unglaublich schwer bis schier unmöglich ist, sich mit einer (richtigen) Depression zum Sport zu bewegen. Wenn man bleischwere Gewichte mit sich rumträgt, die einen so heftig runterdrücken, dass es bis aus dem Bett heraus ein unendlich weiter Weg ist und einem schier die Luft zum Atmen abgequetscht wird, ist es eine Zerreißprobe im wörtlichen Sinn, sich in die Vertikale zu begeben. Man glaubt, man überlebt das nicht. Man ist so mit innerem Druck belastet als bestünde man nur noch aus Zement und gleichzeitig so leer und zerbrechlich, dass nur einer kommen und zudrücken müsste und man zerfiele in tausend Stücke. Tatsächlich hilft es aber, wenn auch in einer schweren Phase nur so weit, dass man sich für kurze Zeit wieder bis an den Rand des Abgrundes hochgekämpft hat. Ich hätte es damals ohne Sport nicht überlebt. Gut, dass ich auch aus physischen Gründen dazu gezwungen war. Sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier... das wiederum wäre sehr bedauerlich.
Das ist (auch) gemeint, wenn ich sage, eine Depression hat etwas mit unterdrückten Gefühlen zu tun. Wenn ich z. B. Wut in mir trage und diese ausdrücke, kann ich nicht depressiv sein, weil ich mich dafür zu gut spüre. Interessant, die Frage, ob Suizid für mich die beste Lösung wäre, habe ich mir nie gestellt. Denn ich wollte ja nicht tot sein und außerdem habe ich schon immer viel von mir gehalten. Ich wette, die Suizidgedanken wären mir "leichter" gefallen, wenn ich diese hätte als adäquate Möglichkeit annehmen können. Aber eine Todessehnsucht zu verspüren, oder sichtbaren Auslöser ist nicht leicht zu überleben. Ich war jedenfalls schon sehr weit "auf der anderen Seite", allem Weltlichen sehr weit entrückt. Aber ich bin halt mutig und habe weiter gemacht. Vermutlich auch deswegen, weil mein Daseinszweck nicht darin besteht, es besonders einfach zu haben, in diesem, meinem Leben.Tyralis Fiena hat geschrieben:In solchen Episoden agierte ich meist eher eine wie eine seelenlose Maschine mit einer funktionalen Ich-Simulation, die in fehlerhaften Programmschleifen festhängt. Eine, die dann halt auch u.a. im direkten Angesicht nüchtern im Form einer Bilanz darlegen kann, warum Suizid die beste Möglichkeit für meine Person wäre und sich überhaupt nicht von womöglich erschrockenen oder traurigen Gesichtsausdrücken beeinflussen lässt. Auf der anderen Seite hat mich aber vielleicht die umfassende Gleichgültigkeit gegenüber allen bewahrt, endgültig zur Tat zu schreiten.
zumsel hat geschrieben:Man ey, ihr könnts echt nicht lassen ihr bescheuerten Depressionen, oder? Nur weil es draußen in Strömen regnet und ich mich allein und einsam fühle braucht ihr nicht denken, dass ihr jetzt einen auf dicke Hose machen könnt. Haut ab! Ihr stinkt. Na los, wirds bald ?![]()
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Selber Schuld! Kannst ja auch nach Düsseldorf kommen und mit uns zusammen eine Regenschirm-Bolognese veranstalten.zumsel hat geschrieben:Man ey, ihr könnts echt nicht lassen ihr bescheuerten Depressionen, oder? Nur weil es draußen in Strömen regnet und ich mich allein und einsam fühle braucht ihr nicht denken, dass ihr jetzt einen auf dicke Hose machen könnt. Haut ab! Ihr stinkt. Na los, wirds bald ?![]()
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Geht leider nicht. Habe Termine vormittags und bis ich da bin haben sich die Pärchen schon gefunden.Ninja Turtle hat geschrieben:Selber Schuld! Kannst ja auch nach Düsseldorf kommen und mit uns zusammen eine Regenschirm-Bolognese veranstalten.zumsel hat geschrieben:Man ey, ihr könnts echt nicht lassen ihr bescheuerten Depressionen, oder? Nur weil es draußen in Strömen regnet und ich mich allein und einsam fühle braucht ihr nicht denken, dass ihr jetzt einen auf dicke Hose machen könnt. Haut ab! Ihr stinkt. Na los, wirds bald ?![]()
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Naja, die Diagnose und die Rezepte werden wohl einen Grund gehabt haben.DreierBeziehung hat geschrieben:Laut Arztrechnungen wurden bei mir auch schon mindestens 20x Depressionen diagnostiziert. Ein paar Mal gab es sogar Antidepressiva auf Rezept. Sollte ich mich jetzt depressiv fühlen?
Das sind wir dann aber bei der Frage, wie man sich denn fühlt, wenn man Depressionen hat, wenn nicht depressiv?Wenn du dich jetzt nicht depressiv fühlst, ist doch gut.