Jo jo jo, da hast du absolut recht. Bis auf das Verlieben, das beruht eben auf der Hoffnung, auf ein besseres Leben. Ob man das "bessere" nun aus Zärtlichkeiten/Geld oder sonst was definiert sei mal dahingestellt - hab mal, für mich ein ziemlich logischen, Artikel genau dazu gelesen. Aber es wird eben oft Geld/Macht/sozialer Status mit Glück gleichgesetzt, auch wenn es nicht stimmt. Es ist ein Faktor, wenn dieser relativ gesehen zu seinen Mitmenschen deutlich schlechter ist, dann macht es unglücklich. Aber versuch das mal einer Person in der dritten Welt zu erklären. Die nicken dir zu und im nächsten Satz sagen sie "boar ich hätte gerne dieses Handy, dafür würde ich alles tun..."TheRealDeal hat geschrieben:Also ich verliebe mich ohne Hintergedanken. Weil es einfach (oder schwer ) passiert. Sollte ich damit irgendwelche Hoffnungen verbinden, oder gar einen Zweck, dann müsste ich mir die Gruppe der Frauen, die es mir gestatten würde mich in sie zu verlieben (weil sie das bieten, was ich gerne hätte), sehr genau vorab auswählen. Das Verlieben soll "magisch" sein.
Das Zauberwort ist Heimat. Die wenigsten Menschen wollen ihrer Heimat entfliehen. Und die meisten Menschen, die das tun, sehnen sich spätestens im Alter dahin zurück. Die vermeintlichen "Notlagen" definieren ja meist wir in Mitteleuropa. Weil wir annehmen, dass Menschen, die unseren Wohlstand nicht haben, gar nicht glücklich sein können. Können sie. Sogar ohne depressiv zu werden. Glück ist nicht an materiellen Wohlstand gekoppelt, sondern an meine "Innere Haltung" dazu.
"Besseres Leben"? Was heißt das? Wenn ich ein Mann in einem Entwicklungsland wäre, würde das bedeuten, das ich meine Familie problemlos ernähren kann. Und das wäre ohne den Klimawandel und fair gehandelte Produkte erreicht. Sonstige Ausbeuter dürften sich auch gerne meiner Heimat fernhalten. Abgesehen davon kennt ein Mensch das (sein) Leben ja nicht anders. Seit vielen Generationen überliefert. Warum sollte ein solcher Mensch unglücklich sein? Dieser Mensch wird durch das Vergleichen unglücklich. Dafür gibt es eigentlich gar keinen Grund. Es sei denn, Mitglieder einer Wohlstandsgesellschaft führen ihnen irgendetwas vor...
Verstehen kann man das Denken aber irgendwie schon. Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, als ich für ein Videospiel so ungeduldig gewartet habe, bis ich es mir erlauben konnte. Zu der Zeit denkt man sich natürlich "Wäre ich reich, könnte ich mir alles kaufen was mich glücklich macht und alle werden mich lieben", dabei ist es doch so wichtig irgendwas im Leben zu haben wo man ein Sinn und Ziel sieht, wo bleibt sonst die Vorfreude?