Arikari hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, ob und wie dich diese Erkenntnis nun weiterbringt. Das Gleiche gilt übrigens genauso für alle anderen Listen. Was hilft es einem zu wissen, was man nicht will, v.a. wenn man gerade als AB kein Riesenangebot hat, aus dem man wählen kann?
Ich brauche die Liste nicht. Ich habe sie nicht für mich niedergeschrieben. Ich mußte sie eh erst zusammentragen – aus Punkten, die, wenn ich sie bei einem Konto auf OkCupid vorfinde, dazu führen, daß ich das Konto sofort auf "Verbergen" stelle und den Tab schließe.
Warum ich sie dann zusammengetragen und gepostet habe? Ganz einfach und logisch: DreierBeziehung hat gefragt. Ich habe geantwortet. Auch wenn das nicht ersichtlich ist, weil ich kein eröffnendes Zitat gepostet habe.
Brax hat geschrieben:Aber ich habe bei dir immer den Eindruck, dass du schon mal ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht hast (Familie/Schule/Freunde?), im Hinblick darauf, nicht so angenommen worden zu sein, wie du bist. Und jetzt glaubst du, dass alle möglichen Gruppen und überhaupt jeder ein Problem mit dir hat, dich nicht annehmen kann, wie du bist, und dich ändern will. Und auch, dass du dich für eine Partnerin völlig verbiegen und alles aufgeben müsstest, was dir wichtig ist.
Ich brauche dafür keine persönlichen Erfahrungen am eigenen Leibe.
Ich kann lesen. Ich habe einiges zu dem Thema gelesen an vielen Stellen. Und ich lese weiterhin immer wieder einiges zu solchen Themen. Keine Fiktion, keine Romane, sondern auch Berichte von Betroffenen aus erster Hand. Oder entsprechende Posts hier im AB-Treff, die bis hin zur regelrechten Anweisung "Passe dich an oder bleibe für immer allein", auch gerichtet an mich persönlich, reichen. Ich kann auch beobachten. Erzählungen zuhören. Und ob ihr es glaubt oder nicht – einige hier werden es nicht nur nicht glauben, sondern mit aller Vehemenz bestreiten – ich kann schlußfolgern.
Aus der Schulzeit kann ich zumindest sagen, daß ich damals schon – zumindest die letzten Jahre – sehr viel anders war als meine Schulkameraden. Nicht zum Positiven. Ich war eine Art Mensch, die in dem Umfeld, in dem ich mich bewegte, nicht unbedingt so populär hätte sein können, es sei denn, man traf jemanden mit einem hinreichend wichtigen gemeinsamen Interesse. Gleichzeitig sah ich, wie die anderen, die wesentlich besser zueinander paßten, keine einzelnen spezifischen Interessen brauchten, um miteinander gut auszukommen. Da war ganz klar: Ich passe nicht dazu und bin den anderen eher unangenehm.
Es geht ja nicht gleich darum, daß mich alle verändern wollen. Es fängt ja schon damit an, wie schwierig es ist, überhaupt von jemandem so akzeptiert zu werden, wie ich bin. Die Frauen müssen mich ja nicht gleich zu verbiegen versuchen. Die können ja auch einfach wieder abhauen, weil ich ihnen nicht gefalle, weil ich ihnen auf den Geist gehe oder was weiß ich. Sie können mich einfach nicht ausstehen, so, wie ich bin. Und von dem, was sie nicht ausstehen können, halten sie sich fern.
Beziehungsweise, am besten wäre es, sie würden damit von vornherein gar nicht erst konfrontiert. Also konfrontiere ich sie gar nicht erst damit, will sagen, ich konfrontiere sie gar nicht erst mit mir. Damit tue ich ihr einen Gefallen. Wenn die fragliche Dame eine derjenigen Frauen ist, die es als persönliche Herausforderung oder gar Aufgabe sehen, Männer nach ihrem Geschmack umzuformen, tue ich mir den Gefallen primär selbst.
Wuchtbrumme hat geschrieben:Le Chiffre Zero, vieles an Deiner Liste ist so hundsgewöhnlich, dass man es weglassen kann, denn darin stimmen die meisten Menschen mit Dir überein. Ich bin sogar in einigen Punkten radikaler, zum Beispiel was das Tolerieren von Drogenkonsum und Tattoos angeht.
Wie ich gerade schrieb: Ich habe die Eingangsfrage beantwortet. Ich hätte das wirklich per Zitat kenntlich machen sollen, denn um die Eingangsfrage ging es ja kaum mehr, bevor ich postete.
Wuchtbrumme hat geschrieben:Relevant für die Partnersuche sind nur ein paar Punkte wie Tattoos oder Deine Pingeligkeit, was das Wissen über Filme und Popmusik angeht.
Gut, letzteres ist eher eine Unpäßlichkeit als etwas, weshalb ich eine ansonsten passende Frau ablehnen würde. Zugegeben, es kann für einen Musiknerd kompliziert werden, über Musik zu reden mit jemandem, der (bzw. in diesem Falle die) Musikstücke weder durch den Interpreten noch durch den Titel identifizieren kann, sondern nur durch die ersten Textzeilen des Refrains oder, wenn es keinen Text gibt, die an entsprechender Stelle vorhandene Hauptmelodie.
Wuchtbrumme hat geschrieben:Übrigens solltest Du nie den Charme sich ergänzender Vorlieben unterschätzen. Mein Freund und ich haben die gleichen Filme gesehen aber während ich sie mit glänzenden Augen einfach nur erlebt habe kennt er fast alle Filmtitel, Regisseure und Schauspieler. Ich bin immer ganz fasziniert, was er alles weiß und dass ich da nie zu googeln brauche.
Kann es sein, daß das tendentiell ein Geschlechterunterschied ist? Will sagen, daß Filmfreaks häufiger Männer als Frauen sind und umgekehrt "Das ist der Film, wo der mitspielt der, glaub' ich, auch in dem anderen Film da mitspielt, wo sie da..." bei Frauen häufiger vorkommt als bei Männern? Gut, ich habe auch schon Singlebörsenprofile von Frauen gelesen, die z. B. eine Vorliebe für die Coen Brothers haben. (Mich erstaunt sowieso die Popularität von
The Big Lebowski unter Frauen.)
Wuchtbrumme hat geschrieben:Vielleicht kannst Du ja mal eine Joan Baez Anhängerin von der Schönheit Dener Musik überzeugen?
Mit sehr großer Sicherheit werde ich es nicht
können.
Nicht nur ist Joan Baez meilenweit entfernt von der Musik, die ich bevorzugt höre, und das diametrale Gegenteil so ziemlich jeder elektronischen Musik, sondern diejenigen, die ihre Musik hören, gehören mit relativ großer Wahrscheinlichkeit zu denen, die jeglichen elektronischen Musikinstrumenten absprechen, Musikinstrumente zu sein, und folglich allem, was irgendwie elektronisch gemacht wurde, Musik zu sein. Diese Einstellung gibt es wirklich; sie ist besonders unter den Anhängern der Bereiche Folk, Volksmusik (tatsächliche klassische Volksmusik ebenso wie das, was uns heute als Volksmusik verkauft wird) und Klassik sehr weit verbreitet, aber anzutreffen bei Anhängern aller Genres, die ohne Elektronik funktionieren.
Joan Baez fällt ja auch unter Singer-Songwriter und noch dazu gerade in die große Zeit der Protest-Singer-Songwriter. Da kommt der Text zuerst, dann kommt der Gesang, und alles an Instrumenten ist unwichtig. Normalerweise stellen sich Singer-Songwriter einfach mit einer Gitarre auf die Bühne und singen los. Die Idee ist, eine Aussage musikalisch zu bringen mit geringstmöglichem Aufwand und idealerweise einem Budget von null. Im elektronischen Bereich hingegen ist nicht selten der Gesang mit jeder Instrumentalspur gleichwertig und der Text komplett unwichtig, ich sage nur Italo Disco. Das Drumherum spielt eine viel größere Rolle. Und Elektronik geht seit jeher auch instrumental; im Grunde kam Elektronik mit Gesang erst vergleichsweise spät auf. Das sind also schon radikal unterschiedliche Grundeinstellungen der Musik gegenüber.
Vielleicht sollte ich die detailliertere Erklärung über die weitverbreitete Ablehnung gegenüber elektronischer Musik, elektronischen Instrumenten und elektronischem Musizieren, die ich vor Jahren in meinen Vorstellungsthread geschrieben habe, noch einmal aktualisiert neu verfassen.
Tania hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Aktuelle No-Go-Liste für euch zum Zerreißen:
*seufz* Und wieder bin ich in zwei Punkten durchgefallen. Egal, ich trag es mit Fassung.
Das spielt doch keine Rolle, du warst doch sowieso nie in dieser Hinsicht an mir interessiert.
Tania hat geschrieben:Aber was ist aus "wohnhaft im HVV-Einzugsbereich" geworden? Wirst Du mit der Zeit etwa flexibler?
Das habe ich in der kurzen Zeit vergessen. Es hat immer noch Gültigkeit.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs