Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Anscheinend hat Einsamkeit auch ganz banale, medizinische, Auswirkungen auf den Menschen – tja, ist blöd wenn es keine Alternative zu ihr gibt, aber zumindest zieht sich das Elend dann nicht zu lange hin…
https://www.heise.de/tp/features/Chroni ... 93842.html
...Und für mich & sonstige Behinderte hier noch ein kleines „sneak preview“ darauf wie´s für den behinderten AB so endet – jaja, „Scheiße“ ist schon erstaunlich hellsichtig formuliert – wie gut daß die Vorfreude ja bekanntermaßen die schönste Freude sein soll, dann habe ich noch einige Jahrzehnte um mich an ihr zu ergötzen…
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!541895 ... en+pflege/
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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Ein sehr treffender Beitrag zur Einsamkeit!
Seit ich lebe fühle ich mich einsam. Ich gehöre nirgends dazu und bin nur Zuschauer.
In meiner ersten Wohnung mit 18 schaute ich an Weihnachten im ZDF "Wenn die andern feiern".
Die Einsamkeit verfolgt mich überall hin. Am schlimmsten ist es inmitten von Menschenmassen in der Stadt oder am Wohnort.
Seit ich lebe fühle ich mich einsam. Ich gehöre nirgends dazu und bin nur Zuschauer.
In meiner ersten Wohnung mit 18 schaute ich an Weihnachten im ZDF "Wenn die andern feiern".
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Was hat AB-Sein mit Demenz zu tun? Es gibt genug Leute mit Ehepartner, Kindern und sonstiger Familie, die ihre letzten Lebensjahre allein im Heim vor sich hin vegetieren. Es kann jeden treffen. Und wenn die Demenz erst weit genug fortgeschritten ist, erkennt der Patient eh nicht mehr, ob es sein Sohn ist, der ihm den Löffel in den Mund steckt, oder ein Pfleger.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Mir ging´s da eher um das anonyme Sterben in irgendeinem Heim, das keinen interessiert.
Demenz kann da vielleicht am Ende ja sogar ein Segen sein , die Wahrheit ist daß man als AB, noch dazu mit Behinderung, doppelt ins Knie gefickt ist, weil man die negativen Auswirkungen der Einsamkeit (wie im gelinkten Artikel beschrieben) noch mit dazubekommt, was sicher zu einem raschen Abbau führt & dann schnurstracks in irgendeine in näherer Zukunft sicher noch unterfinanziertere Einrichtung als heute, führt & dann in einem Tod endet der keinen Interessiert, der das Ende eines Lebens ist das schon keinen, außer einen selbst, gejuckt hat & keine oder kaum schöne Erinnerungen auf dem Totenbett zulässt (da wäre Demenz vielleicht tatsächlich eine Erleichterung...).
Demenz kann da vielleicht am Ende ja sogar ein Segen sein , die Wahrheit ist daß man als AB, noch dazu mit Behinderung, doppelt ins Knie gefickt ist, weil man die negativen Auswirkungen der Einsamkeit (wie im gelinkten Artikel beschrieben) noch mit dazubekommt, was sicher zu einem raschen Abbau führt & dann schnurstracks in irgendeine in näherer Zukunft sicher noch unterfinanziertere Einrichtung als heute, führt & dann in einem Tod endet der keinen Interessiert, der das Ende eines Lebens ist das schon keinen, außer einen selbst, gejuckt hat & keine oder kaum schöne Erinnerungen auf dem Totenbett zulässt (da wäre Demenz vielleicht tatsächlich eine Erleichterung...).
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Es kann auch sein, dass du morgen aus dem Haus gehst, von einem Auto angefahren wirst und querschnittsgelähmt wirst. Bringt es was, über dieses Schreckensszenario nachzugrübeln? Gehst du ab sofort nicht mehr aus dem Haus?
Anonymes Sterben in so einer Einrichtung ist für niemanden schön. Aber du weißt nicht ob es so kommt. Und selbst wenn du absolut sicher wärst, vergrämst du dir nur die guten Jahre oder Jahrzehnte bis dahin, wenn du dich jetzt schon auf den worst case einstellst.
Eine ältere Nachbarin meiner Mutter ist vor Kurzem verstorben. Sie hat allein gewohnt und hatte immer große Angst, dass etwas mit ihr sein könnte, sie stürzt, Hilfe braucht und niemand es bemerkt. Vor ein paar Wochen hat sie eines ihrer Kinder in einer anderen Stadt besucht, und ist dort einfach so nachts in ihrem Bett gestorben. Am nächsten Tag wurde dann ihre erkaltete Leiche gefunden. Ihre Gastgeber hatten sich Zeit gelassen, nach ihr zu sehen, weil sie dachten, die alte Dame wolle nur mal richtig ausschlafen etc. Ironie des Schicksals, könnte man sagen...
Anonymes Sterben in so einer Einrichtung ist für niemanden schön. Aber du weißt nicht ob es so kommt. Und selbst wenn du absolut sicher wärst, vergrämst du dir nur die guten Jahre oder Jahrzehnte bis dahin, wenn du dich jetzt schon auf den worst case einstellst.
Eine ältere Nachbarin meiner Mutter ist vor Kurzem verstorben. Sie hat allein gewohnt und hatte immer große Angst, dass etwas mit ihr sein könnte, sie stürzt, Hilfe braucht und niemand es bemerkt. Vor ein paar Wochen hat sie eines ihrer Kinder in einer anderen Stadt besucht, und ist dort einfach so nachts in ihrem Bett gestorben. Am nächsten Tag wurde dann ihre erkaltete Leiche gefunden. Ihre Gastgeber hatten sich Zeit gelassen, nach ihr zu sehen, weil sie dachten, die alte Dame wolle nur mal richtig ausschlafen etc. Ironie des Schicksals, könnte man sagen...
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Klar kann mir mogen auch ein Klavier auf den Kopf fallen, oder sonstwas - das meinte ich aber gar nicht.
Ich meinte vielmehr daß auf ein unglückliches AB-Leben dann noch ein trauriger Tod folgt, der entweder (im besten Falle?) vom Verlust der geistigen Kräfte, oder von intensivem Bedauern über all das was man nie hat haben können, begleitet wird. Selbst wenn man also all den Fährnissen der möglichen Frühlethalität auszuweichen vermag ist man - wie jeder andere auch - am Ende dran, nur mit dem Unterschied daß man als HC-AB die andere Sesite der Medaille - also die Liebe - niemals erfahren kann, sich also durch ein einsames Leben quält, um dann am Ende schmerzhaft, erbärmlich & voller Bedauern über das Niedagewesene verenden muß, während viele Normalos zumindest ein wenig Liebe erfahren konnten, bevor sie "dran kommen".
Ich meinte vielmehr daß auf ein unglückliches AB-Leben dann noch ein trauriger Tod folgt, der entweder (im besten Falle?) vom Verlust der geistigen Kräfte, oder von intensivem Bedauern über all das was man nie hat haben können, begleitet wird. Selbst wenn man also all den Fährnissen der möglichen Frühlethalität auszuweichen vermag ist man - wie jeder andere auch - am Ende dran, nur mit dem Unterschied daß man als HC-AB die andere Sesite der Medaille - also die Liebe - niemals erfahren kann, sich also durch ein einsames Leben quält, um dann am Ende schmerzhaft, erbärmlich & voller Bedauern über das Niedagewesene verenden muß, während viele Normalos zumindest ein wenig Liebe erfahren konnten, bevor sie "dran kommen".
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Wenn es ein dunkles Ende der Straße gibt muss es irgendwo auch heller sein. Ansonsten macht es keinen Sinn den Helligkeitsunterschied zu betonen. Geh doch da hin wo die Laternen leuchten, wenn dir die Dunkelheit zu öde ist.
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
So wird es mir in einigen Jahren ergehen!Wozn hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 18:07 Klar kann mir mogen auch ein Klavier auf den Kopf fallen, oder sonstwas - das meinte ich aber gar nicht.
Ich meinte vielmehr daß auf ein unglückliches AB-Leben dann noch ein trauriger Tod folgt, der entweder (im besten Falle?) vom Verlust der geistigen Kräfte, oder von intensivem Bedauern über all das was man nie hat haben können, begleitet wird. Selbst wenn man also all den Fährnissen der möglichen Frühlethalität auszuweichen vermag ist man - wie jeder andere auch - am Ende dran,
nur mit dem Unterschied daß man als HC-AB die andere Sesite der Medaille - also die Liebe - niemals erfahren kann, sich also durch ein einsames Leben quält, um dann am Ende schmerzhaft, erbärmlich & voller Bedauern über das Niedagewesene verenden muß, während viele Normalos zumindest ein wenig Liebe erfahren konnten, bevor sie "dran kommen".
nicht geliebt, nicht begehrt = umsonst gelebt.
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Den letzten Absatz finde ich besonders interessant.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Es ist ein Ausblick auf eine mögliche Zukunft. Ich glaube allerdings, das eigentlich Schlimme dabei ist wohl, dass dem intensiven Erleben von Einsamkeit keine erfüllende Handlung folgt, sei es, weil man zögert oder weil es nicht möglich erscheint. Damit verleiht es der Einsamkeit eine Sinnlosigkeit, die einen bis womöglich bis zum Ende des eigenen Lebens verfolgt. Mag sein, dass eine Beziehung unerreichbar bleibt. Doch wäre es dann nicht schmerzlindernd, sich vom Gefühl der Einsamkeit endgültig zu verabschieden?
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
@Ninja Turtle
Nö, der letzte Absatz verfehlt das Thema - "Single" sein ist nicht identisch mit "einsam", genauso wie "Single" und "AB" nicht identisch sind, denn man kann ja Single sein & trotzdem ein erfülltes Liebesleben & viele Freunde haben, nur hat man dann eben keine feste, dauerhafte Beziehung.
@Zumsel
Mein Punkt ist daß die Straße für den HC-AB gänzlich dunkel ist - ihr "dunkles Ende" fungiert eher als das besonders schwarze Loch am Ende einer langen dunklen Strecke.
Nö, der letzte Absatz verfehlt das Thema - "Single" sein ist nicht identisch mit "einsam", genauso wie "Single" und "AB" nicht identisch sind, denn man kann ja Single sein & trotzdem ein erfülltes Liebesleben & viele Freunde haben, nur hat man dann eben keine feste, dauerhafte Beziehung.
@Zumsel
Mein Punkt ist daß die Straße für den HC-AB gänzlich dunkel ist - ihr "dunkles Ende" fungiert eher als das besonders schwarze Loch am Ende einer langen dunklen Strecke.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Nein ... umsonst wirst Du nicht gelebt haben. Unter anderen habe auch ich Dich getroffen und das empfinde ich als Bereicherung.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Nunja Einsamkeit ist wohl eher entkoppelt von den jeweiligen realen Beziehungsgeflecht. Mir fiele spontan auch mindestens ein viel beschäftigter bekannter HC-AB hier ein, der sich sicher nicht einsam fühlt. Ebenso nehme ich auch Beziehungen wahr, wo nach sich die Beteiligten nach deren Auskunft einsam fühlen.
Trivial zu erwähnen, aber eine Beziehung muss nicht gut verlaufen. Einem HC-AB mag damit auf der anderen Seite solch eine leidvolle Erfahrung einer missglückten Beziehung erspart bleiben.
Trivial zu erwähnen, aber eine Beziehung muss nicht gut verlaufen. Einem HC-AB mag damit auf der anderen Seite solch eine leidvolle Erfahrung einer missglückten Beziehung erspart bleiben.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
<advocatus_diaboli>Und das ist weniger schlimm für den Betroffenen, als wenn einem schon jeder Versuch zur Beziehung an sich (missglückt oder nicht) misslingt?</advocatus_diaboli>Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 20:07 Einem HC-AB mag damit auf der anderen Seite solch eine leidvolle Erfahrung einer missglückten Beziehung erspart bleiben.
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Ist es das? Von weniger schlimm schrieb ich nichts. Hmm...Versingled hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 20:43 <advocatus_diaboli>Und das ist weniger schlimm für den Betroffenen, als wenn einem schon jeder Versuch zur Beziehung an sich (missglückt oder nicht) misslingt?</advocatus_diaboli>
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Deswegen ... <advocatus_diaboli>Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 20:51Ist es das? Von weniger schlimm schrieb ich nichts. Hmm...Versingled hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 20:43 <advocatus_diaboli>Und das ist weniger schlimm für den Betroffenen, als wenn einem schon jeder Versuch zur Beziehung an sich (missglückt oder nicht) misslingt?</advocatus_diaboli>
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Dann ist es vielleicht doch nicht besser, zu lieben und zu verlieren, als nie geliebt zu haben?Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 20:07 Trivial zu erwähnen, aber eine Beziehung muss nicht gut verlaufen. Einem HC-AB mag damit auf der anderen Seite solch eine leidvolle Erfahrung einer missglückten Beziehung erspart bleiben.
Übrigens: genauso wie man sich als Single oder AB nicht zwangsläufig einsam fühlen muss, muss man sich auch in einer Beziehung nicht zwangsläufig un-einsam fühlen. Im Gegenteil - manchmal fühlt man sich so einsam, dass man dann doch das offizielle Alleinsein vorzieht ...
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Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Da zeigte sich für mich nur eine parallele Sichtweise. Damit negiere ich keineswegs eure Einsamkeit (scheinbar wird das so aufgefasst?). Was ich für mich allein als "besser" ansehen würde, kann ich nicht beantworten.
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Wieso "Nö"?Wozn hat geschrieben: ↑10 Aug 2017 19:04 @Ninja Turtle
Nö, der letzte Absatz verfehlt das Thema - "Single" sein ist nicht identisch mit "einsam", genauso wie "Single" und "AB" nicht identisch sind, denn man kann ja Single sein & trotzdem ein erfülltes Liebesleben & viele Freunde haben, nur hat man dann eben keine feste, dauerhafte Beziehung.
Die spannende Frage ist doch, was der Grund für die steigende Einsamkeit ist. Warum wir (Menschen) keine tragenden sozialen Beziehungen mehr pflegen (können)?
Das bloße Vorhandensein eines Partners/in ist es offensichtlich nicht.
Re: Ein Ausblick auf das dunkle Ende der Straße.
Zwisschen menschen mit wem ich nichts anfangen kann, mit wem ich kaum gemeinsamkeiten habe, fühle ich ich einsamer als wann ich wirklich alleine bin. Mit eine nicht zu mir passende partnerin würde das nur noch schlimmer sein.Ninja Turtle hat geschrieben: ↑11 Aug 2017 03:18 Wieso "Nö"?
Die spannende Frage ist doch, was der Grund für die steigende Einsamkeit ist. Warum wir (Menschen) keine tragenden sozialen Beziehungen mehr pflegen (können)?
Das bloße Vorhandensein eines Partners/in ist es offensichtlich nicht.
Das bloß vorhanden sein von anderen menschen reicht für das vertreiben der einsamkeit nicht aus, wann es nicht die richtigen menschen sind.
Die momenten wo ich mich am allereinsamsten gefühlt habe, waren momente zwisschen menschen bei wem ich mich nicht wohl gefühlt habe.
Dann ist alleine hinter den PC um einiges weniger einsam...