Viele Menschen, die einsam sind, sehen einen Partner als Menschen an, der "machen soll, das ich nicht mehr einsam bin". Man kann aber auch prima zu zweit einsam sein. Der gesunde Weg geht halt über sich zum Anderen und nicht umgekehrt. Meine Einsamkeit ist mein Thema, was ich zu ver- bzw. bearbeiten habe.Ninja Turtle hat geschrieben: ↑11 Aug 2017 03:18Die spannende Frage ist doch, was der Grund für die steigende Einsamkeit ist. Warum wir (Menschen) keine tragenden sozialen Beziehungen mehr pflegen (können)?
Das bloße Vorhandensein eines Partners/in ist es offensichtlich nicht.
Ich mache die (gar nicht mal so) sozialen Medien dafür verantwortlich, dass Menschen heutzutage immer mehr Mühe damit haben, stabile soziale Bindungen zu pflegen. Weil diese einem vorgaukeln, man würde doch dutzende Sozialkontakte haben, in Wirklichkeit trifft man sich aber immer weniger mit Menschen.
Wie dunkel die Straße wirklich ist, bestimme ich weitestgehend selbst. Alleine dadurch, wie viel Raum ich meinem AB-Thema zugestehe und in wie weit ich mich als Mensch dadurch definiere. Mit den (vermeintlichen) Behinderungen ist es dasselbe. Wenn ich meinen Fokus darauf richte, was alles nicht geht und ich nicht (tun) kann, dann kriege ich gar nicht mit, was trotzdem geht. Dann fühle ich mich schlecht, weil ich denke, ich sei ein "Mängelexemplar". Kinder sehen mich so, dass ich eben "nicht so schnell laufen kann". Damit ist das Thema für sie erledigt, bis ihnen eventuell sogenannte Erwachsene etwas anderes einreden.