Reinhard hat geschrieben: ↑23 Sep 2017 20:21
Wenn es den Menschen treffen soll, dann setzt das voraus, dass demjenigen die Empathiefähigkeit wichtig ist, was vermutlich heißt, dass er empathisch ist. Und genau dann stimmt der Vorwurf eben nicht.
Wenn es den anderen treffen soll, ist es vielleicht sogar unwichtig, ob er stimmt, und ob man selber dabei als nicht rücksichtsvoll auf die Gefühle anderer rüberkommt.
@Reinhard oder auch Wenona, weiß nicht ob einer von euch mir das beantworten kann:
Könnte das Vorwurfsvolle und einen Menschen in seiner Position treffen wollen
ein Vorgehen sein, wie es in der Politik bzw der Methode der Debatte üblich ist?
Aber da hab ich zumindest aus weiter Ferne beobachtet, dass Menschen
aus zwei Parteien und zwei Wertelagern sich nicht offen begegnen wollen,
nicht zuhören wollen,
sondern dass es gleich um zwei Lager geht und die Stimmung aggressiv
und kampfwütig ist.
Es herrschen quasi dann die Regeln der "Debatte" und da ist einiges erlaubt,
was man unter Freunden von Person zu Person eher nicht machen würde.
Zb kann es Taktik sein, den anderen schlecht dastehen zu lassen und
ihn auch klein zu machen.
(War hier auch nicht irgendwo der Link mit der Galopptechnik =
Viele Fragen + Unterstellungen damit der andere gar nicht zu einer Position kommt?)
Oder gehts in der Situation mit dem Empathievorwurf doch nicht um so eine Diskussions-
Ebene sondern eher um ein
freundschaftliches Verhältnis?
In Freundschaft fände ich es dann für mich nicht nachvollziehbar, bei einer Kränkung vorwurfsvoll
an einen Freund zu sein oder voller "Rache" und dass ich da in kämpferischer Handlung
für Gerechtigkeit sorgen muss und erzieherisch auch mal generell verletzen darf.
Aber in der anderen Ebene, der "Debatte" scheint ja Aussöhnung, Verständnis, Respekt
bei politisch aufgeriebenen Themen oder so schweren Themen wie Missbrauch, Nazitum, Tierquälerei,
religiöse Sekten, Machtmissbrauch, ect. gar nicht das Mittel der Wahl zu sein.
Bzw sind für manche Mitmenschen radikale Mittel bei radikalen Themen gerechtfertigt.
Da muss man bestrafen, was zur Achse des Bösen gehören könnte. (könnte reicht aus, der Rest
ist Kollateralschaden)
Anderes Umfeld, andere Ziele, andere "Waffen".
Da kann ich auch verstehen, dass viele Foren politische Themen gar nicht wollen, weil dann
der Kampfmodus anfängt.
Das macht eine vertrauensvolle und freundschaftliche Stimmung eher kaputt.
Für mich ist das irgendwie auch nix, wenn die Kanonenkugeln fliegen (symbolisch).
Da hab ich in den letzten Wochen wieder eine Unterscheidung mehr gelernt:
Nicht überall wo "offen und freundlich und willkommen" draufsteht, ist es auch drin.