Ich beschäftige mich zurzeit damit den nächsten Schritt in der Lösung meiner Probleme anzugehen. In dem Sinne würde ich von den anderen Sozialphobikern hier im Forum gerne wissen, wie ihr damit im Alltag umgeht. Mir ist natürlich klar, dass es komplett unterschiedliche Stärken der sozialen Phobie gibt, aber nichtsdestotrotz wären Erfahrungsberichte von anderen Usern sicherlich sehr hilfreich. Bei Leuten die eine Therapie gemacht haben oder machen würde mich interessieren ob ihr Erfolg hattet und wie ihr dazu gekommen seit.
Mir geht es momentan speziell darum, wie ich mein Vermeidungsverhalten ablegen könnte. Ich würde gerne daran arbeiten und wäre deshalb interessiert zu hören wie andere damit umgehen. Die berüchtigte simple und direkte Konfrontation die viele Nichtbetroffenen oft propagieren, funktioniert bei mir absolut gar nicht, eher würde ich dann kurz vor einem Herzversagen stehen.
Für alle Nichtbetroffenen möchte ich anhängend noch einmal Wiki zitieren, weil ich aus Erfahrung weiss, dass Soziale Phobie trotz ihrer relativ hohen Bekanntheit von der Allgemeinheit nach wie vor meist komplett missverstanden wird. Ich will damit aber nicht sagen, dass nur Sozialphobiker mitdiskutieren dürfen. Grundsätzlich bin ich an jedem ernsthaften Austausch zu diesem Thema interessiert, zumal ich selbst denke, dass viele AB-Probleme hier im Forum auch mit sozialer Phobie zusammenhängen, da wäre ein ernsthafter Austausch über dieses Thema sicherlich hilfreich.
Das zentrale Merkmal sind ausgeprägte Ängste, in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und sich peinlich oder beschämend zu verhalten.
[...] Menschen mit sozialer Phobie meiden gesellschaftliche Zusammenkünfte, da sie fürchten, Erwartungen anderer nicht zu erfüllen und auf Ablehnung stoßen zu können. Sie fürchten, dass ihnen ihre Nervosität oder Angst angesehen werden könnte, was ihre Angst oftmals noch weiter verstärkt. Begleitet wird die Angst oft von körperlichen Symptomen wie zum Beispiel Erröten (siehe auch „Angst vor dem Erröten“), Zittern, Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Verkrampfung, Sprechhemmung und häufigen Versprechern, Schwindelgefühlen, Harndrang, Beklemmungsgefühlen in der Brust, Kopf- und Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit (Würgereiz) oder Panik sowie von kognitiven Symptomen wie z. B. Gedankenkreisen, Derealisation und Depersonalisation.
[...]
„Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern. Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern.“
Sie zeichnet sich durch folgende Leitsymptome aus:
- Zentral ist die Furcht vor prüfender Betrachtung in überschaubaren Gruppen (siehe auch Spotlight-Effekt).
- Die Angst kann sich auf bestimmte Situationen wie Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit oder Treffen mit Menschen eines begehrten Geschlechts beschränken; sie kann aber auch unbestimmt sein und in fast allen sozialen Situationen außerhalb der Familie auftreten.
- Häufig bestehen niedriges Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik.
- Als Begleitphänomene können Erröten, Vermeiden von Blickkontakt, Schwitzen, Zittern, Herzrasen, Durchfall, Übelkeit oder Harndrang auftreten.
- Die Symptomatik kann sich bis zu Panikattacken verstärken.
- Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten kann zu vollständiger sozialer Isolation führen.