Romantisierung Liebe
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Romantisierung Liebe
Moin,
ich mache mir in letzter Zeit viele Gedanken. Und ich glaube langsam, dass ich eine viel zu romantisierte Vorstellung von der Liebe habe. Manchmal glaube ich, dass es sowas wie eine romantische Liebe, exklusiv zwischen zwei Personen gar nicht wirklich gibt. Bzw. meine Vorstellungen von der Realität abweichen.
In meiner Vorstellung ist die Liebe ein sehr seltenes Gut, eine tiefe Zuneigung die unter zwei Menschen entsteht und auf Gegenseitigkeit beruht. Also ich rede jetzt nicht von der familiären Liebe oder der Nächstenliebe. Aber die romantische Liebe, welche exklusiv zwischen zwei Menschen entsteht und das wirklich von Herzen,passiert ja wirklich selten . Für mich ist Jemand dem ich mein Herz geschenkt habe, nicht austauschbar. Jemand mit dem ich schöne Momente teilen möchte, dem ich Rückhalt geben kann und vielleicht sogar ebenso welchen bekomme. Jemanden den ich genauso mag wie er ist, mit allen Ecken und Kanten.
Aber ich denke langsam, dass meine Vorstellungen nicht realistisch sind. Viele Leute halten sich Alternativen bereit und haben zeitgleich mehrere Eisen im Feuer, weil sie den Wert der Liebe verkennen und einfach nur (wenn auch nur platonische) eine Beziehung haben wollen. Man gibt sich nicht mehr mit dem zufrieden, dessen Herz man gewonnen hat sondern es besteht ja immer die Möglichkeit das jemand vermeintlich "Besseres" um die Ecke kommt. Und so lässt man sich ggf. nicht einmal darauf ein, weil man Angst davor hat etwas zu verpassen. Aber so verpasst man u.U. die Chance doch vielleicht seinen für sich perfekten Partner gefunden zu haben.
Es gibt ja nicht den perfekten Partner, jeder hat seine großen und kleinen Macken aber wahrscheinlich genauso viele liebenswürdige Dinge. Man strebt aber heutzutage anscheinend immer nach der Perfektion, diese Perfektion die man selber nicht zu bieten hat.
Menschen werden wie Ware behandelt, siehe man zu den ganzen "Katalogen" wie Tinder & Co und einfach nur konsumiert.
Viele sehen in der Liebe eine Belastung obwohl sie meiner Ansicht nach eher Kraft spendet.
Irgendwie widert mich diese Realität an, wenn sie der Wirklichkeit entspricht. Vielleicht sehe ich das alles einfach nur zu altmodisch. Aber ich bin geneigt einfach nur aufzugeben.
Wie seht ihr das?
ich mache mir in letzter Zeit viele Gedanken. Und ich glaube langsam, dass ich eine viel zu romantisierte Vorstellung von der Liebe habe. Manchmal glaube ich, dass es sowas wie eine romantische Liebe, exklusiv zwischen zwei Personen gar nicht wirklich gibt. Bzw. meine Vorstellungen von der Realität abweichen.
In meiner Vorstellung ist die Liebe ein sehr seltenes Gut, eine tiefe Zuneigung die unter zwei Menschen entsteht und auf Gegenseitigkeit beruht. Also ich rede jetzt nicht von der familiären Liebe oder der Nächstenliebe. Aber die romantische Liebe, welche exklusiv zwischen zwei Menschen entsteht und das wirklich von Herzen,passiert ja wirklich selten . Für mich ist Jemand dem ich mein Herz geschenkt habe, nicht austauschbar. Jemand mit dem ich schöne Momente teilen möchte, dem ich Rückhalt geben kann und vielleicht sogar ebenso welchen bekomme. Jemanden den ich genauso mag wie er ist, mit allen Ecken und Kanten.
Aber ich denke langsam, dass meine Vorstellungen nicht realistisch sind. Viele Leute halten sich Alternativen bereit und haben zeitgleich mehrere Eisen im Feuer, weil sie den Wert der Liebe verkennen und einfach nur (wenn auch nur platonische) eine Beziehung haben wollen. Man gibt sich nicht mehr mit dem zufrieden, dessen Herz man gewonnen hat sondern es besteht ja immer die Möglichkeit das jemand vermeintlich "Besseres" um die Ecke kommt. Und so lässt man sich ggf. nicht einmal darauf ein, weil man Angst davor hat etwas zu verpassen. Aber so verpasst man u.U. die Chance doch vielleicht seinen für sich perfekten Partner gefunden zu haben.
Es gibt ja nicht den perfekten Partner, jeder hat seine großen und kleinen Macken aber wahrscheinlich genauso viele liebenswürdige Dinge. Man strebt aber heutzutage anscheinend immer nach der Perfektion, diese Perfektion die man selber nicht zu bieten hat.
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Viele sehen in der Liebe eine Belastung obwohl sie meiner Ansicht nach eher Kraft spendet.
Irgendwie widert mich diese Realität an, wenn sie der Wirklichkeit entspricht. Vielleicht sehe ich das alles einfach nur zu altmodisch. Aber ich bin geneigt einfach nur aufzugeben.
Wie seht ihr das?
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Re: Romantisierung Liebe
Meine Vorstellung von Liebe finde ich im Nachhinein auch eher unrealistisch.
Ich dachte immer, es liefe so ab wie in Disneyfilmen:
Mann und Frau verlieben sich zeitgleich ineinander (ohne Flirten, Berührungen,...), gestehen sich ihre Liebe, und starten dann in eine Beziehung.
In der Realität sieht es anders aus. Sich schnell zu verlieben kommt nicht gut an ("needy"), bleibt oft einseitig und schmerzhaft. Ein Liebesgeständnis oder viel Aufmerksamkeit in einem frühen Stadium schrecken ab.
Man muss also erst gewisse "Spielregeln" einhalten und sich so lange emotional zurückhalten, bis das Interesse der Gegenseite hinreichend eindeutig ist.
Mehrere Eisen im Feuer zu haben kam für mich auch nie in Frage, dazu war ich immer zu verknallt in ein OdB, scheint aber gängig zu sein.
Und dass sich aus Dingen wie ONS und Affairen später Beziehungen entwickeln habe ich inzwischen oft genug beobachtet. Die großen Emotionen können auch später folgen und sind selten so früh da wie in Kinderfilmen.
Finde ich an sich auch nicht verwerflich. Liebe kann sich auch entwickeln, s. unsere Eltern/Großeltern, die meist eher aus Notwendigkeit geheiratet haben.
Dieser Post beinhaltet subjektive Sichtweisen und Verallgemeinerungen, die nicht jedem Individuum gerecht werden.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden
Re: Romantisierung Liebe
Ich glaube auch, dass das Bild, was in den Medien von Liebe gezeichnet wird, ziemlich unrealistisch ist. Viele Filme / Bücher propagieren, dass es quasi nur die eine große Liebe gibt (siehe zum Beispiel Twilight), die sich dann in den gezeigten Versionen dadurch auszeichnet, dass trotz kleinerer Probleme und Hindernisse doch alles in der richtigen Reihenfolge und zur richtigen Zeit erfolgt: also dass beispielsweise gezeigt wird, wie der erste Kuss total romantisch und in der dazu passenden Situation stattfindet. Und so zieht sich das fort: vom Liebesgeständnis bis am Ende dann zur (meist) Hochzeit. Und natürlich gibt es so kleinere Konflikte, aber eigentlich ist alles super harmonisch und Friede, Freude, Eierkuchen...
Natürlich gibt es auch reihenweise Bücher / Filme, in denen dieses Muster so nicht funktioniert bzw. eine realistischere Darstellung erfolgt; und möglicherweise gibt es auch Beziehungen im realen Leben, die tatsächlich so ablaufen.
Allerdings würde ich sagen, dass dieses Bild, was da vermittelt wird, sich doch auch irgendwie auf die Gesellschaft überträgt. Zumindest ich selbst hatte lange auch sehr unrealistische Vorstellungen von Beziehung und Romantik (siehe Disney ). Und ich würde einfach mal sagen, dass ich damit wahrscheinlich nicht allein bin
Aber gleichzeitig würde ich nicht sagen, dass es so richtige Liebe im Alltag nicht gibt. Klar, nicht wie in der Form wie in Romanen oder Kinofilmen, aber die realistische Version davon auf jeden Fall. Also dass zwei Menschen sich finden und sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam durchs Leben gehen, Krisen zusammen meistern, sich mit Ecken und Kanten lieben zu lernen. Vielleicht ist der Vergleich nicht so gut, aber echte Freundschaften gibt es ja auch, wo man zusammen durch dick und dünn geht und sich immer auf den anderen verlassen kann. Wieso sollte es dann echte Partnerschaften nicht genauso geben?
Natürlich gibt es auch reihenweise Bücher / Filme, in denen dieses Muster so nicht funktioniert bzw. eine realistischere Darstellung erfolgt; und möglicherweise gibt es auch Beziehungen im realen Leben, die tatsächlich so ablaufen.
Allerdings würde ich sagen, dass dieses Bild, was da vermittelt wird, sich doch auch irgendwie auf die Gesellschaft überträgt. Zumindest ich selbst hatte lange auch sehr unrealistische Vorstellungen von Beziehung und Romantik (siehe Disney ). Und ich würde einfach mal sagen, dass ich damit wahrscheinlich nicht allein bin
Aber gleichzeitig würde ich nicht sagen, dass es so richtige Liebe im Alltag nicht gibt. Klar, nicht wie in der Form wie in Romanen oder Kinofilmen, aber die realistische Version davon auf jeden Fall. Also dass zwei Menschen sich finden und sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam durchs Leben gehen, Krisen zusammen meistern, sich mit Ecken und Kanten lieben zu lernen. Vielleicht ist der Vergleich nicht so gut, aber echte Freundschaften gibt es ja auch, wo man zusammen durch dick und dünn geht und sich immer auf den anderen verlassen kann. Wieso sollte es dann echte Partnerschaften nicht genauso geben?
Re: Romantisierung Liebe
Naja so naiv ist meine Einstellung diesbezüglich nicht . Aber mir kommt es halt so vor als wären halt potentielle Partner austauschbar, das Individuum wird verkannt bzw. nicht geschätzt. Sobald nicht alles perfekt ist, oder es den Anschein macht wird man ausgewechselt und "Der Nächste bitte!". Es ist nicht mehr oder war es vielleicht noch nie (ich habe da halt keine anderen Erfahrungen sammeln dürfen) so, dass der Liebe überhaupt eine Chance gegeben wird sich zu entwickeln. Vielleicht ist das ein Produkt unserer schnelllebigen egoistischen Gesellschaft. Alles muss immer sofort und schnell verfügbar sein, Fastfood, Expresslieferung in Versandhäusern oder eben die "Liebe", was auch immer darunter verstanden wird.
Re: Romantisierung Liebe
Ich für mich habe auch das gefühl das die jetzige ansichte zu sehr im anderen richtung entgleist sind; alles in achterbahnfahrt, die sofortige befriedigung der sinnen ohne weitere tiefgang, sex als akt wichtiger als der person mit wem man sex hat, das ist eher was die medien jetzt so vermitteln, in TV-programme wie Paula Kommt. Alles nur noch banal und oberflächlich und ohne tiefgang; sex als konsum, fast pornofilm-mäßig.
Mich turnt das nur noch ab, ich finde das alles grausam.
Ich möchte doch immer noch am liebsten eine person der mich auch wirklich was bedeutet, nicht die erstbest verfügbare frau um meine triebe aus zu leben.
Rote rosen, mondschein und so kriegt ihr von mir geschenkt, aber die frau muß stimmen, sonnst geht bei mir gar nichts.
Die eine große liebe gibt es nicht; bei mir gab es bis jetzt 15 OdBs - aber mit das großteil der frauen im welt kann ich mich unter keine einzige umstände eine beziehung vorstellen; wirklich passen tun nur die wenigsten. Gelingt es mir nicht mit eine dieser wenigen frauen in einen beziehung zu geraten, bleibe ich auch ziemlich freiwillig single; in sachen liebe, wie in vielen anderen sachen auch, bleibe ich ein altmodischer idealist, und halte mich von pragmatismus fern. Denn pragmatismus ist für mich zu ähnlich zu defaitismus.
Und das allerschlimmste das ich mich in einen beziehung vorstellen kann, ist neben jemanden auf zu wachen und mich sehnlich zu wünschen, sie wäre jemanden anderen......
Mich turnt das nur noch ab, ich finde das alles grausam.
Ich möchte doch immer noch am liebsten eine person der mich auch wirklich was bedeutet, nicht die erstbest verfügbare frau um meine triebe aus zu leben.
Rote rosen, mondschein und so kriegt ihr von mir geschenkt, aber die frau muß stimmen, sonnst geht bei mir gar nichts.
Die eine große liebe gibt es nicht; bei mir gab es bis jetzt 15 OdBs - aber mit das großteil der frauen im welt kann ich mich unter keine einzige umstände eine beziehung vorstellen; wirklich passen tun nur die wenigsten. Gelingt es mir nicht mit eine dieser wenigen frauen in einen beziehung zu geraten, bleibe ich auch ziemlich freiwillig single; in sachen liebe, wie in vielen anderen sachen auch, bleibe ich ein altmodischer idealist, und halte mich von pragmatismus fern. Denn pragmatismus ist für mich zu ähnlich zu defaitismus.
Und das allerschlimmste das ich mich in einen beziehung vorstellen kann, ist neben jemanden auf zu wachen und mich sehnlich zu wünschen, sie wäre jemanden anderen......
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Re: Romantisierung Liebe
Ich bin absolut sicher, dass es so etwas gibt. Meine Eltern und Großeltern sind bzw. waren gute Beispiele dafür. Und natürlich hab ich sie mal gefragt, wie sie das geschafft haben. Die Antwort war verblüffend einfach: "Wir haben uns ineinander verliebt. Uns füreinander entschieden. Und sind nie im Streit ins Bett gegangen."
Ich glaube, der Knackpunkt heute ist dieses "Entscheiden". Die heutige Konsumwelt lebt vom Vergleichen - und das Angebot ist gigantisch. Während Mama und Oma noch im Konsum guckten, was es gerade gab (bzw. auf dem Feld guckten, was gerade reif war), und daraus eine durchaus essbare und sättigende Mahlzeit zauberten, irren wir heute durch die endlos scheinenden Regale, vergleichen Preise und Qualitäten, suchen viele unterschiedliche Zutaten zusammen, kochen daraus ein exquisites Menü - und überlegen beim Essen, ob es mit Oregano nicht doch noch etwas besser geschmeckt hätte. Wodurch wir vielleicht satt werden, aber nicht zufrieden sind.
Und dieses Verhalten scheint so langsam auch in der Partnersuchwelt anzukommen. Das Angebot ist (scheinbar) riesig - und verleitet dazu, sich einen "Einkaufszettel" zu schreiben und auf die Suche zu gehen. Und dann wird geschaut, in welchem Supermarkt (Frau) man die meisten Zutaten (gewünschte Eigenschaften) findet. Vielleicht hat man Glück und findet einen Laden, der tatsächlich das komplette Sortiment anbietet - und der bereit ist, einen als Exklusivkunden für den Rest des Lebens zu akzeptieren. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass ein paar Eigenschaften / Zutaten fehlen. Dann kann man entweder weiter hungern, oder ein Modell finden, in mehreren Läden einzukaufen (aka Polyamorie) - oder man nimmt erstmal den passendsten Laden und hält weiter nach einem Vollsortimenter Ausschau. Und wechselt entsprechend bei Auftauchen eines scheinbar besseren Angebotes.
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich in den letzten Jahren Dinge gehört habe wie "Du bist schon eine tolle Frau, aber leider 30kg zu schwer / 100km zu weit weg / 5 Jahre zu alt ...." Sorry, aber so funktioniert das nicht. Frauen (und Männer) sind nun mal keine konfigurierbaren Industrieprodukte wie Autos. Sie werden nicht speziell nach unseren Wünschen zusammengestellt. Und vielleicht hat die nächste Frau dann tatsächlich 30kg weniger, dafür aber nicht meine Art, dem Liebsten abends einen Gutenachtkuss zu geben. Was dann?
Nee, ich bleib da lieber bei Omas Methode. Ich schaue nach, ob der Laden, vor dem ich stehe, ausreichend viel im Angebot hat, um mich satt zu machen. Vielleicht nicht mit Superoptimalfünfsternebioverpflegung, aber eben satt. Und dann mache ich da was draus - in guten und in schlechten Zeiten. Damit wird meine Beziehung vielleicht nicht disneyverfilmungsreif, aber sie wird auch nicht gleich kaputtgehen, wenn es mal Lieferengpässe beim Oregano gibt.
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Re: Romantisierung Liebe
Tania, hat meine Gedanken in vielleicht bessere Worte gehüllt. Genau so meinte ich das.
Man wird viel zu schnell als zweite oder dritte Wahl abgestempelt.
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Re: Romantisierung Liebe
Sich rein nach wünschzettel verlieben hat meiner meinung nnach mit romantik auch nicht so viel zu tun.
Verlieben ist und bleibt gefühlssache, und dann müß auch nicht unbedingt alles passen - nur die sachen, die wann sie nicht passen würden, eine beziehung unmöglich machen.
Man müß dabei auch nicht vergessen das in Großmütters zeit, das ganze leben noch so ziemlich ein pflichtprogrammbuch war, wo die kinder meist das gleiche beruf wie die eltern ausgeübt haben, wo die individuelle unterschiede zwisschen personen noch relativ klein waren, und das die gesellschaft da jedes abweichendes verhalten noch ziemlich hart korrigiert und bestraft hat; wo die freie wille kaum einen bedeutung hatte. Mit als ausgleich als belohnung das ewige leben in himmel, das in den zeiten auch noch kaum angezweiffelt würde, aber an den jetzt immer weniger menschen noch glauben.
Verlieben ist und bleibt gefühlssache, und dann müß auch nicht unbedingt alles passen - nur die sachen, die wann sie nicht passen würden, eine beziehung unmöglich machen.
Man müß dabei auch nicht vergessen das in Großmütters zeit, das ganze leben noch so ziemlich ein pflichtprogrammbuch war, wo die kinder meist das gleiche beruf wie die eltern ausgeübt haben, wo die individuelle unterschiede zwisschen personen noch relativ klein waren, und das die gesellschaft da jedes abweichendes verhalten noch ziemlich hart korrigiert und bestraft hat; wo die freie wille kaum einen bedeutung hatte. Mit als ausgleich als belohnung das ewige leben in himmel, das in den zeiten auch noch kaum angezweiffelt würde, aber an den jetzt immer weniger menschen noch glauben.
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Re: Romantisierung Liebe
Früher gabs das. Wegen wirtschaftlichen Zwängen und gesellschaftlichen und religiösen Erwartungen ging das nicht anders. Und nach außen wurden bestimmt Situationen beschönigt. Da hieß es sicher mal von einer Frau, dass sie trotz der Probleme mit ihrem Mann aus Liebe bei ihm bleibt und nicht weil sie mangels beruflicher Qualifizierung nach einer Trennung kaum einen akzeptablen Lebensstandard hätte. Menschen finden sich mit der Zeit aber auch mit unpassenden Partnern ab, dass es in Gesellschaften, wo auch heute noch Zwangsheirat oder ein Aussuchen von Partnern durch die Eltern erfolgt, mehr Morde oder Selbstmorde gibt, ist mir nicht bekannt.Tania hat geschrieben: ↑06 Okt 2017 14:20 Ich bin absolut sicher, dass es so etwas gibt. Meine Eltern und Großeltern sind bzw. waren gute Beispiele dafür. Und natürlich hab ich sie mal gefragt, wie sie das geschafft haben. Die Antwort war verblüffend einfach: "Wir haben uns ineinander verliebt. Uns füreinander entschieden. Und sind nie im Streit ins Bett gegangen."
Heutzutage sind die Menschen freier. Vergeben zu sein ist keine Pflicht, auch nicht mehr für Frauen. Scheidungen ist weitgehend akzeptiert. Das erhöht die Ansprüche und steigert auch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand lieber allein bleibt, als sich jemanden zu nehmen, der nicht passt.
Unter Normalos sollen die größten Singlegruppen attraktive Frauen mit hohem Gehalt und unattraktive Männer mit niedrigem Gehalt sein. Die Männer würden diese Frauen sicher nehmen, nur diese Frauen wollen diese Männer nicht haben. Früher hingegen hätten einige Männer zumindest über die Versorgerschiene eine Frau gefunden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Romantisierung Liebe
Ich hab auch noch so eine romantische Vorstellung von Liebe. Disney Filme haben mich halt verdorben
Mein letztes OdB hatte auch mehrere Eisen im Feuer. Als es nicht schnell genug mit ihm und mir ging, hat er einfach eine anderer zur Freundin genommen. Das er eine Beziehung am suchen war, war mir bewusst.
Vielleicht bewahrt einen sowas ja vor schlechten Beziehung, solche Menschen wechseln nämlich auch Partner gerne nach einigen Monaten oder Jahren auch aus.
Als die eine große Liebe würde ich mein OdB aber nicht bezeichnen, ich hatte auch schon mehrere OdB. Trotzdem glaube ich an die eine große Liebe.
Werde nur demnächst in meinen Leben entscheiden ob es sich echt lohnt darauf zu warten. Ich verstehe die Vorteile von einer Beziehung, mit nicht der großen Liebe, auch.
Aber schön zu lesen, dass noch einige wie ich ticken.
Mein letztes OdB hatte auch mehrere Eisen im Feuer. Als es nicht schnell genug mit ihm und mir ging, hat er einfach eine anderer zur Freundin genommen. Das er eine Beziehung am suchen war, war mir bewusst.
Vielleicht bewahrt einen sowas ja vor schlechten Beziehung, solche Menschen wechseln nämlich auch Partner gerne nach einigen Monaten oder Jahren auch aus.
Als die eine große Liebe würde ich mein OdB aber nicht bezeichnen, ich hatte auch schon mehrere OdB. Trotzdem glaube ich an die eine große Liebe.
Werde nur demnächst in meinen Leben entscheiden ob es sich echt lohnt darauf zu warten. Ich verstehe die Vorteile von einer Beziehung, mit nicht der großen Liebe, auch.
Aber schön zu lesen, dass noch einige wie ich ticken.
Re: Romantisierung Liebe
Da fällt mir auch spontan eine Textzeile ein: "Hollywood infected your brain. You wanted kissing in the rain" (Marina and the Diamonds - Hollywood). Ich glaube, dass das eine große Gefahr ist. Den Menschen wird suggeriert, dass es genauso laufen MUSS - und zwar nur so. Ansonsten kann es gar nicht die wahre Liebe sein. Also suchen sie und suchen sie und suchen sie nach dem einen Partner, wo es genauso abläuft. Ergebnis: Sie rutschen von einer Enttäuschung in die nächste, weil sie völlig verquerte Vorstellungen haben. Und dafür lassen sie dann Menschen ziehen (oder bemerken sie erst gar nicht), mit denen sich ein großes Vertrauensverhältnis entwickelt hat und eine tiefe Verbundenheit.
Oftmals macht es einen langfristig glücklicher, wenn man mehr nach dem Sein schaut, als nach dem Schein. Aber das tun leider viele nicht. Schade.
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Re: Romantisierung Liebe
Naja ... wenn meine Familienmitglieder sagen, dass sie einander lieben, dann glaube ich das schon. Vielleicht auch nur, weil ich mir nicht vorstellen kann, aus wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Gründen mein Leben mit jemandem zu verbringen, der mir nichts bedeutet oder den ich vielleicht sogar ablehne.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑06 Okt 2017 15:39Früher gabs das. Wegen wirtschaftlichen Zwängen und gesellschaftlichen und religiösen Erwartungen ging das nicht anders. Und nach außen wurden bestimmt Situationen beschönigt. Da hieß es sicher mal von einer Frau, dass sie trotz der Probleme mit ihrem Mann aus Liebe bei ihm bleibt und nicht weil sie mangels beruflicher Qualifizierung nach einer Trennung kaum einen akzeptablen Lebensstandard hätte. Menschen finden sich mit der Zeit aber auch mit unpassenden Partnern ab, dass es in Gesellschaften, wo auch heute noch Zwangsheirat oder ein Aussuchen von Partnern durch die Eltern erfolgt, mehr Morde oder Selbstmorde gibt, ist mir nicht bekannt.
Heutzutage sind die Menschen freier. Vergeben zu sein ist keine Pflicht, auch nicht mehr für Frauen. Scheidungen ist weitgehend akzeptiert. Das erhöht die Ansprüche und steigert auch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand lieber allein bleibt, als sich jemanden zu nehmen, der nicht passt.
Und Du hast Recht - es gibt heute keine wirtschaftlichen oder sozialen Gründe mehr für ein "vergeben". Also bleiben nur noch solche Dinge wie das Bedürfnis, zu lieben und geliebt zu werden. Naja, die Sache mit dem regelmäßigen Sex ist auch nicht zu verachten Und die guten Gespräche ... Und dass jemand da ist, wenn man mal auf dem Trocknen sitzt ...
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Re: Romantisierung Liebe
Letztendlich ist alles nur Biochemie zwecks Fortpflanzung. Das wäre nur zu unromantisch und darum gibt es den ganzen Hollywoodkitsch, da den Frauen beim Schauen das Herz aufgeht.
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Re: Romantisierung Liebe
Klar, die Genetik und die Biochemie spielen schon eine größere Rolle, als wir wahrhaben wollen. Z. B. Pheromone, die MHC-Allele bei der Partnerwahl und der Einfluss des Hormons Oxytocin auf das Bindungsverhalten. Alleine darauf würde ich es jetzt aber nicht reduzieren (im Grunde genommen wäre das ja eine Bestätigung der in diesem Forum zu lesenden These, dass Ex-ABs einfach nur Glück hatten - zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und der Rest ergibt sich dann von ganz alleine).
Zum Glück gibt es Paare, die ihrer "biochemischen Bestimmung" trotzen und zusammen bleiben, obwohl kein Kinderwunsch besteht oder wenn ein Kinderwunsch nicht erfüllbar ist - und zwar aus Liebe (auch wenn die erste Verliebtheit verflogen ist).
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Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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Re: Romantisierung Liebe
Ähm ... nein. Mir kann auch völlig ohne Fortpflanzungsambitionen oder Hollywoodkitsch das Herz aufgehen.
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Re: Romantisierung Liebe
Wann der menschliche paarbindung nur den fortpflanzung dient, warum gibt es denn bewußt gewollte kinderlosen paare?
Liebe und beziehungen sind nicht nur bioichemie; sie sind auch psychologisch/geistig und kulturell.
Mich interessiert sogar die geistig-empatische bindung um viele malen mehr als die körperlich-sexuelle bindung.
Und dazu brauche ich keinen weiteren Hollywood-kitsch.
Re: Romantisierung Liebe
Das sind Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Menschen, bei denen Defizite vorliegen. Ich tippe auf ein Defizit, das psychisch bedingt ist. Der Kinderwunsch ist dem Menschen immanent.Nonkonformist hat geschrieben: ↑07 Okt 2017 13:38 Wann der menschliche paarbindung nur den fortpflanzung dient, warum gibt es denn bewußt gewollte kinderlosen paare?
Re: Romantisierung Liebe
Das können aber dann genauso gut nur noch Zweckgemeinschaften gemäß der Maxime "Hauptsache, ich bin nicht allein." oder "Wenigstens habe ich Sex." sein. Fassen wir zusammen: Liebe ist ein biochemischer Prozess, der, nachdem er beendet ist, in Zweckgemeinschaften mündet. Alles andere sind Märchengeschichten.
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Re: Romantisierung Liebe
Zunächst einmal gibt es keine Zufälle für mich. Und um irgendwann "Glück" zu haben, tut der eine oder andere Mensch eine Menge.Knuddel hat geschrieben: ↑07 Okt 2017 12:31Klar, die Genetik und die Biochemie spielen schon eine größere Rolle, als wir wahrhaben wollen. Z. B. Pheromone, die MHC-Allele bei der Partnerwahl und der Einfluss des Hormons Oxytocin auf das Bindungsverhalten. Alleine darauf würde ich es jetzt aber nicht reduzieren (im Grunde genommen wäre das ja eine Bestätigung der in diesem Forum zu lesenden These, dass Ex-ABs einfach nur Glück hatten - zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und der Rest ergibt sich dann von ganz alleine).
Zum Glück gibt es Paare, die ihrer "biochemischen Bestimmung" trotzen und zusammen bleiben, obwohl kein Kinderwunsch besteht oder wenn ein Kinderwunsch nicht erfüllbar ist - und zwar aus Liebe (auch wenn die erste Verliebtheit verflogen ist).
Liebe gibt es im Universum genug. Für alle. Was die Liebe aber kostbar und einzigartig macht, ist die Tatsache, dass mit zwei Liebenden quasi ein einzigartiges drittes Wesen erwächst. Etwas Neues, was die Partner verbindet.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Re: Romantisierung Liebe
Tut mir leit, aber menschen die kinderlos sind haben keine defizite.t385 hat geschrieben: ↑07 Okt 2017 14:22Das sind Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Menschen, bei denen Defizite vorliegen. Ich tippe auf ein Defizit, das psychisch bedingt ist. Der Kinderwunsch ist dem Menschen immanent.Nonkonformist hat geschrieben: ↑07 Okt 2017 13:38 Wann der menschliche paarbindung nur den fortpflanzung dient, warum gibt es denn bewußt gewollte kinderlosen paare?
Wir sind doch keine blöde brutmaschinen?
Dabei ist die welt jetzt bereits krass überbevölkert, weniger kinder schadet nicht und wird am ende sogar den weiteren existenz der menschheit eher dienen.
Sei eine sklave deiner hormone, wenn du möchtest, ich habe wohl besseres zu tun....