Fred91 hat geschrieben: ↑15 Nov 2017 00:01
Sehe ich absolut nicht so kategorisch. Man kann beides verbinden. Von Perfektion ist hier ja nicht die Rede, sondern von Dingen, die viele normale Menschen eben auch können. Wenn man in einem Bereich eben nicht so gut ist, muss man daran arbeiten.
Ahh, man "muss daran arbeiten". Wie ich das liebe!
In der frühzeit des Kapitalismus hat der Geldsack (Unternehmer) den hungrigen Arbeitern gesagt, sie müssem doch nur feste arbeiten (für ihn).
Er hat natürlich nicht dazugesagt, dass das keineswegs dazu führen wird dass sie selber reich werden, sondern nur dazu um seine eigene Überlegenheit weiter zu zementieren.
Heute hat man für diese Struktur den Begriff Lohnsklaverei.
Neuerdings beobachte ich immer öfter, dass irgendwer
anderen Leuten erzählt, sie sollen doch mal feste
an sich arbeiten. Der Unterschied dabei ist, dass der Geldsack seinen Arbeitern wenigstens gesagt hat,
was sie arbeiten sollen. Das fehlt hier. (Und ich glaube auch nicht, dass vermeintlichen Ratgeber es überhaupt wüssten).
Es geht dabei also um etwas anderes, und zwar -genau wie oben- darum, Machtverhältnisse zu zementieren. Denn logisch: wer glaubt, "an sich arbeiten" zu "müssen", wird notwendig und automatisch auch glauben, dass er irgendwie
falsch ist (und deswegen daran arbeiten müsse, um
richtig zu werden).
Damit freilich hat man schon von vorneherein verspielt, weil man so den glauben an sich selbst aufgibt.
Und absolut "bullshit", wenn du behauptest, dass diese Leute, die etwas bewegen dadurch "echtes Selbstvertrauen" finden und die anderen nicht.
Tja, ist halt so. Wenn du was tust und es schaffst (sei es ein Haus bauen, in der Natur überleben, wasauchimmer), dann hast du dadurch echtes Selbstvertrauen das dir nie mehr jemand wegnehmen kann. Wenn du dich präsentierst und von anderen anerkannt wirst, dann kriegst du ein Selbstvertrauen das von anderen abhängig ist, und das ist eine gefährliche Sache, weil es genau dann versagt, wenn es wirklich auf dich ankommt.
Oder, da Du es ja gern derb magst, etwas derber auf den Punkt gebracht: das eine mag dafür sorgen dass du "Frauen bekommst" - das andere sorgt dafür dass du dabei auch einen hoch kriegst.
Ich glaube du musst das eher schlechtreden, damit du dir selbst einreden kannst, dass diese 2 Sachen nicht miteinander können, aber du lieber intelligent bist und etwas für den Fortschritt tust, während andere Menschen zwar Frauen bekommen, diese aber dafür dumm sind und gar nichts bewegen.
Und ich glaube, dass einiges was ich geschrieben hab, bei Dir ein bischen reibt und Du deswegen so polarisierst - denn von all dem hier hab ich kein Wort geschrieben. Ich jedenfalls hab überhaupt nix gegen Leute mit Charisma, im Gegenteil - aber ich hab was gegen Blender.
Ich finde das ziemlich traurig, wenn du dir sowas einreden musst, um eine Rechtfertigung für dich selbst zu finden, weil du keine Lust hast irgendetwas zu ändern.
Du kennst mich nicht.
Pierre hat geschrieben: ↑14 Nov 2017 22:54
Ich denke, das alles hat wenig mit Wissen zu tun, und viel mehr mit Glauben. Das fängt an mit so kleinen Sachen wie den Glaubenssätzen, die uns zuweilen unterstützen, aber oft auch im Weg stehen. Und es reicht bis zu einem Glauben, der so stark ist dass du bereit wärst dafür zu sterben - das ist eine sehr mächtige Energie. Und da es Energie ist, hat es auch irgendwo mit Libido zu tun. Aber diese Dinge sind aus der Mode gekommen, und man weiss nicht mehr viel davon. Heutzutage ist die Oberfläche wichtiger.
Was genau meinst du damit?
Wenn du es unfair findest, dass Frauen nicht in dich reingucken können und dich wunderbaren Menschen erkennen und daher reihenweise mit dir ins Bett wollen, dann solltest du das aber nochmal gewaltig überdenken
Ich finde da nichts unfair. Ich finde einige Dinge falsch, und manche davon konnte ich schon ändern.
Wenns so wäre, dann sollten ja eig. Autisten die komplette Playboy-Mansion besitzen.
Hast Du ein Problem mit Autisten?