Lakritzdrop hat geschrieben: ↑13 Dez 2017 12:16Dass Du etwas nicht kannst heißt doch nicht, dass Du es nicht lernen kannst, oder?
Grundsaetzlich richtig.
Nur kommen derlei Sprueche ueblicherweise von Leuten, die Diagnosen und Rahmenbedingungen verleugnen, und dann total absurde Vorstellungen haben.
Bei Koerperbehinderungen ist es offensichtlich, wenn man Unzumutbares ausspricht.
Bei anderen Behinderungen ist es manchmal offenkundig genug, dass Leute nach Erklaerungen dann nachsichtig sind.
Wenn allerdings ein hochintelligenter Mensch kurz vorm Stresskollaps steht, oder an andere Grenzen geraet, die nicht nacherlebbar sind, dann kommen solche verallgemeinernden Bagatellisierungen am laufenden Meter ...
Mir erschließt sich gerade nicht, wonach Du suchst. Entweder jemand macht etwas anders als Du, dann kannst Du des nicht und er kommt nicht in Frage. Oder jemand macht etwas genauso wie Du, dann kommt er ohnehin nicht in Frage.
Ich kenne eben nur zwei Sorten von Menschen.
Die einen haben meine Probleme nicht, und was bei denen funktioniert, kann ich nicht uebernehmen/umsetzen. Ich kann halbwegs einfuehlsam, aber sexuelles Prickeln ist so gar ned meine Staerke. Wer diese Gradwanderung kann, kann es (ueblicherweise komplett) intuitiv. Und hat daher zu wenig/ueberhaupt keine Erfahrung, wie man das weitergibt - geschweige denn zu meinen Huerden Loesungen finden zu koennen.
Dann gibt es noch welche, die meine Probleme teilen. (Manche sogar die unsichtbare Autismus-Mauer.) Bei denen kenne ich niemanden, von dem ich lernen kann, weil ich niemanden kenne, der so weit gekommen oder gar weiter ist als ich.
(Was ich von anderen diesbezueglich noch lernen kann, sind bestenfalls vereinzelte Impulse. Oder eigene "Grundlagenforschung"/spezialisierte Uebungen. Da mache ich kaum noch Fortschritte, bin nahezu am Limit.)
Demzufolge hatte ich nie und kenne auch generell niemanden als Vorbild,
der Einfuehlsamkeit und Ruecksichtnahme gerne bereitstellt,
und gleichzeitig die Gradwanderung beherrscht, ggf. auch mal intensive sexuelle Spannung aufzubauen.
Was ich will?
Ich will nicht, in allem, was ich aendern kann, das Maximum herausholen, und mittlerweile als gefragter Ausbilder trotzdem keinen Schritt vorankommen, weil ihr NTs keine Mauer habt. Ich will nicht nur sachliche Resultate, aber gefuehlsmaessig vergebliche Liebesmueh, bis ich verbittert und frustriert demnaechst auch mein Engagement ned mehr hinbekomme.
Das bezieht sich entsprechend auch auf das seelische Gleichgewicht einer Partnerschaft, sowie der Mangel an maennlichen Rollenbildern dafuer. Bei dem die Trauma-Emanzen ein guten Teil zu beigetragen haben. Die ich deshalb als uebergriffig anerkannt haben moechte.
Ich will meine Traumata abbauen koennen, nicht noch mehr Baustellen aufgedrueckt bekommen.
Ich will nicht nur diesen Sysiphos-Raubbau an Kraeften und Hoffnungen betreiben, sondern dass es irgendwann auch mal besser wird ...
K