Angst, den Partner zu verletzen?

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Lilia
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Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Lilia »

Um nochmals den Bogen zum TE zu spannen: wenn ich eine Beziehung mit jemanden eingehe, ist das immer ein Risiko und ich gehe es bewusst ein. Es kann sein, dass sich jemand entliebt, eine(n) anderen trifft, der/die ihr/ihm besser gefällt, dass er/sie zum A........ mutiert, krank wird, etc. Eine Beziehung gibt es nun mal nicht mit Garantie und die verlange ich auch nicht von jemanden. Es ist eine freiwillige Entscheidung, ein gewisses Risiko einzugehen, da in der Regel der Nutzen höher ist als der Schaden.
Ebenso steige ich ins Auto, weil mir Autofahren Spaß macht oder ich schneller/bequemer von A nach B komme. Mir ist bewusst, dass ich eine Panne haben kann oder gar einen Unfall. Trotzdem fahre ich nicht nur weiter Auto, ich nehme sogar noch Leute im Auto mit. Ob sie bei mir einsteigen, ist ihre Entscheidung. Ich kann nicht für erwachsene Menschen denken und sie vor Fahrtbeginn darauf hinweisen, dass es vielleicht sicherer ist, zu Fuß zu gehen oder die Bahn zu nehmen. Es ist ihre Entscheidung und wenn ich sie ernst nehme, muss ich ihnen die Entscheidung lassen, ob sie ein Risiko eingehen und dafür eventuell ein Mehr an Lebensqualität bekommen.
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sonderbärchen
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Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von sonderbärchen »

in modernen westlich geprägten gesellschaften haben die menschen in ihrem leben üblicherweise mehr als eine beziehung, denen gehen noch mehr anbahnungsversuche voraus.
d.h. eine trennung ist wahrscheinlicher als das zusammenbleiben.
》es geht solage, wie es geht.

wenn es nicht mehr geht, merken das üblicherweise beide.
an genervt sein, langeweile, pflichtgefühl, verletzt werden, verletzt sein.
eine trennung folgt einem auseinanderleben und kommt üblicherweise nicht aus heiterem himmel.
(wenn du nicht gerade heimlich fremdgehst, oder oder ihr theater vorspielst bis du ihr urplötzlich was mitzuteilen hast...)
》wenn jemand nicht mehr will, ist es im nachhinein betrachtet besser, ihn loszuwerden als zusammenzubleiben.

und. das risiko gehen gleichermaßen beide ein.
》 ist also gemeinhin bekannte spielregel.
am ende ist alles gut.
wenn es noch nicht gut ist,
ist es noch nicht das ende.
Endura

Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Endura »

Lilia hat geschrieben: 30 Dez 2017 22:09 Ebenso steige ich ins Auto, weil mir Autofahren Spaß macht oder ich schneller/bequemer von A nach B komme. Mir ist bewusst, dass ich eine Panne haben kann oder gar einen Unfall. Trotzdem fahre ich nicht nur weiter Auto, ich nehme sogar noch Leute im Auto mit. Ob sie bei mir einsteigen, ist ihre Entscheidung. Ich kann nicht für erwachsene Menschen denken und sie vor Fahrtbeginn darauf hinweisen, dass es vielleicht sicherer ist, zu Fuß zu gehen oder die Bahn zu nehmen. Es ist ihre Entscheidung und wenn ich sie ernst nehme, muss ich ihnen die Entscheidung lassen, ob sie ein Risiko eingehen und dafür eventuell ein Mehr an Lebensqualität bekommen.
Ich finde das Auto Beispiel interessant. Ich persönlich verzichte mittlerweile freiwillig auf ein Auto. Es verursacht einfach zu viele Kosten und Stress (z.B. vermeidlich harmlose Dinge, wie Einparken in der Stadt), als dass es eine Erleichterung in meinem Leben bringen könnte.
Bin ich jetzt jemand, der Risiken allgemein scheut. :gruebel:
Mir würde schon ein harmloser Blechschaden, den ich verursacht habe, für Monate den Schlaf rauben, wenn ich eine Frau wirklich enttäuschen würde, ich wüsste nicht, wie ich das überstehen kann.
Akkarin

Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Akkarin »

Ich denke die letzten paar Beiträge treffen es ziemlich gut auf den Punkt. Danke euch allen für die vielen Beiträge und die (wenn auch teilweise ausgeschweifte (ausgeschwiffene?)) Diskussion! :D

Letzten Endes bedeutet sich jemandem zu öffnen, jemandem zu vertrauen und sich in jemanden zu verlieben, immer ein Risiko, weil man sich dadurch verletzlich macht. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, sollte keine Beziehung eingehen. Auf der anderen Seite bedeutet dies für den Partner, dass man eine Verantwortung hat, für das eigene Handeln, sowie auch für das Wohlergehen des Partners. Allerdings kann eine Verantwortung nicht über das hinausgehen, was man an Kontrolle der Situation vernünftigerweise voraussetzen kann! Heißt, man ist wohl dafür verantwortlich, den Partner z.B. nicht zu hintergehen. Dass jedoch eine Beziehung den Bach runtergehen kann, weil man einen passenderen Partner findet, liegt klassischer Weise außerhalb dieser Kontrolle des Einzelnen.

Wenn man ehrlich zu sich selbst und zum Partner ist, dann kann es irgendwann passieren, dass eine Beziehung beendet wird, und man trotzdem aufrichtig sagen kann, dass es eine richtige Entscheidung war, und man sich nichts zu Schulden kommen gelassen hat. Das Versprechen von Ehrlichkeit zum Beginn einer Beziehung ist dann gleichbedeutend mit der Aussage, dass man nicht für die Dauer der Beziehung garantieren kann, aber bedeutend romantischer! :D
Goldstück

Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Goldstück »

sonderbärchen hat geschrieben: 31 Dez 2017 01:18 in modernen westlich geprägten gesellschaften haben die menschen in ihrem leben üblicherweise mehr als eine beziehung, denen gehen noch mehr anbahnungsversuche voraus.
d.h. eine trennung ist wahrscheinlicher als das zusammenbleiben.
》es geht solage, wie es geht.

wenn es nicht mehr geht, merken das üblicherweise beide.
an genervt sein, langeweile, pflichtgefühl, verletzt werden, verletzt sein.
eine trennung folgt einem auseinanderleben und kommt üblicherweise nicht aus heiterem himmel.
(wenn du nicht gerade heimlich fremdgehst, oder oder ihr theater vorspielst bis du ihr urplötzlich was mitzuteilen hast...)
》wenn jemand nicht mehr will, ist es im nachhinein betrachtet besser, ihn loszuwerden als zusammenzubleiben.

und. das risiko gehen gleichermaßen beide ein.
》 ist also gemeinhin bekannte spielregel.
Sehr richtig.
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Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Tania »

Akkarin hat geschrieben: 02 Jan 2018 08:14 Das Versprechen von Ehrlichkeit zum Beginn einer Beziehung ist dann gleichbedeutend mit der Aussage, dass man nicht für die Dauer der Beziehung garantieren kann, aber bedeutend romantischer! :D
.... und bedeutend mehr wert. Dass man nicht für die Dauer einer Beziehung garantieren kann, ist eine Selbstverständlichkeit. Ehrlichkeit nicht.
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Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von BartS »

Akkarin hat geschrieben: 30 Dez 2017 15:53 Ja, Fremgehen würde ich natürlich auch nicht. Man kann über sowas reden und schauen was man daraus macht. Aber so eine Situation, wo man der Partnerin sagen muss dass man sich (auch) für eine andere interessiert, ist halt sehr unangenehm und könnte diejenige vielleicht verletzen.
Eine kurze Frage, würdest Du auch auf eine Freundschaft verzichten, weil es Dir genauso passieren könnte, dass Du irgendwann keine freundschaftlichen Gefühle mehr für die Person hast?
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(Hazel Brugger)
Glockenspiel

Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Glockenspiel »

Akkarin hat geschrieben: 02 Jan 2018 08:14 Letzten Endes bedeutet sich jemandem zu öffnen, jemandem zu vertrauen und sich in jemanden zu verlieben, immer ein Risiko, weil man sich dadurch verletzlich macht. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, sollte keine Beziehung eingehen. Auf der anderen Seite bedeutet dies für den Partner, dass man eine Verantwortung hat, für das eigene Handeln, sowie auch für das Wohlergehen des Partners. Allerdings kann eine Verantwortung nicht über das hinausgehen, was man an Kontrolle der Situation vernünftigerweise voraussetzen kann! Heißt, man ist wohl dafür verantwortlich, den Partner z.B. nicht zu hintergehen. Dass jedoch eine Beziehung den Bach runtergehen kann, weil man einen passenderen Partner findet, liegt klassischer Weise außerhalb dieser Kontrolle des Einzelnen.
Man kann aber aktiv dafür sorgen, dass man nicht in eine Situation kommt, wo man eine vermeintlich passenderen Partner findet. Immerhin hätte deine Partnerin schon den Vorteil, dass du wüsstest, warum du sie so schätzt. Ist man aber während der Partnerschaft dennoch passiv damit beschäftigt eine vermeintlich passendere Frau zu finden, dann liegt es immer noch in deiner Macht so fair zu sein und deiner Partnerin zu sagen, dass es wohl doch nicht so gut passt.
Ein großes Problem sehe ich dann vllt sogar bei der Einstellung, dass man vllt nicht die Traumpartnerin abbekommen hat und sich daher mit "weniger" zufrieden gibt und dann passiv auf der Suche nach einem besseren Substitut ist. Möglicherweise glaubt man, dass man das "beste" mit seinen derzeitigen Mitteln bekommen hat, weshalb sich aber dann umorientiert wird, wenn dann plötzlich doch die Traumfrau vor einem steht und man sich offensichtlich sehr gut versteht und die Hoffnungen wieder aufleben lässt. Sofern die Option frei steht, dass sich wirklich was ergeben könnte, wird das alte Mädchen rausgebeten und durch die Traumfrau ersetzt. Das ganze wird dann verbucht unter dem Fall des...ich konnte nichts dafür tun, dass die neue Frau einfach die viel passendere Partnerin ist...
Ich denke also im ganzen ist man schon selbst dafür verantwortlich, ob man an einer Beziehung festgehält oder nicht und vor allem wie ehrlich man zu sich selbst war.
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Re: Angst, den Partner zu verletzen?

Beitrag von Krausig »

Akkarin hat geschrieben: 30 Dez 2017 11:13
Kennt jemand von euch dieses Problem? Habt ihr vielleicht Ideen wie man damit umgehen könnte?
Nein kenne ich nicht. Ich akzeptiere das Leben wie es eben ist. Da gehören auch negative Dinge und Verletzungen dazu