Versingled hat geschrieben: ↑25 Jan 2018 17:28
Deshalb bin ich froh, dass "mein Hannibal" immer noch in den Händen der Eigentümer-Gemeinschaft ist.
Die kümmern sich nämlich um ihr Eigentum, anstatt es verfallen zu lassen wie es die Heuschrecken nur
all zu gerne tun nachdem die Kommune sich aus dem Thema zurückgezogen hat ...
Ich denke, mit der Sichtweise machst du es dir etwas leicht .. auch wenn die Staatsmedien oft sowas
schreiben. Der Mechanismus ist doch folgender:
1.) Die Stadt baut Wohnungen für Arme, Junge, Kinderreiche
2.) Um sich deren Stimmen zu erhalten verzichtet die Stadt jahrzehntelang auf angemessene (!) Mieterhöhungen
3.) Für Erhaltung und Modernisierung ist kein Geld da
4.) Die Kinder sind aus dem Haus und die Mieter sind beruflich etabliert und verdienen gut.
5.) Die Stadt versucht vorsichtig Mieterhöhungen, scheitert aber an den wehrhaften Mietern.
6.) Eine Mindestmodernisierung ist zwingend notwendig.
7.) Die gutverdienenden Mieter ziehen weg und die Nachrücker senken das soziale Niveau spürbar.
8.) Die Stadt kann nicht Investieren; dies würde entweder Neuverschuldung oder schlechte Presse bringen
9.) Die Stadt muss Geld auftreiben: Über Baulandverkauf zu Horrorpreisen oder indem sie die Altbestände
bei Heuschrecken parkt oder gleich an diese verkauft.
Diesen Ablauf kann man in praktisch jeder deutschen Stadt beobachten. Nur gibt es keiner so richtig zu.
Unterm Strich werden durch Baulandspekulation die Winzigmieten der Altmieter subventioniert solange
es irgendwie geht ... und dann ist irgendwann der Verkauf an einen Investor notwendig. Und die gleichen
Penner im Rathaus machen dann gegen diesen Stimmung und nennen ihn 'Heuschrecke' und lassen sich
hinten rum von denen noch den Wahlkampf bezahlen.