















The Poet hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 14:36 Er meint, ich hätte durchaus das Zeug dafür, größte Herausforderung wäre es am ehesten, den Lebenslauf zurechtzubiegen. Aber genau das ist es, was ich nicht will... ich *hasse* es, zu lügen und mich zu verstellen. Job-technisch bin ich doch so ein totaler Vollversager und ohne jede Erfahrung... wieso sollte ich das zurechtlügen zu "erfolgreich im Leben unterwegs", wenn das am Ende schlimmstenfalls bedeutet, dass ich den Job bekomme, und dann (erneut, so wie immer) mit Schmackes gegen eine Brickwall an unschaffbaren Herausforderungen zu rennen.![]()
Ich sage mal so: Es gibt die Arbeitswelt und es gibt den Menschen. Du bist ganz klar der Mensch...The Poet hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 14:36 ...ungenügend.
Hab (durch die Blume) von nem Freund ein Jobangebot bei seiner Firma bekommen ... die suchen wohl händeringend Fachkräfte und haben Arbeit für 6 zu besetzende Stellen, die sie nicht besetzt bekommen ... Er meint, ich hätte durchaus das Zeug dafür, größte Herausforderung wäre es am ehesten, den Lebenslauf zurechtzubiegen. Aber genau das ist es, was ich nicht will... ich *hasse* es, zu lügen und mich zu verstellen. Job-technisch bin ich doch so ein totaler Vollversager und ohne jede Erfahrung... wieso sollte ich das zurechtlügen zu "erfolgreich im Leben unterwegs", wenn das am Ende schlimmstenfalls bedeutet, dass ich den Job bekomme, und dann (erneut, so wie immer) mit Schmackes gegen eine Brickwall an unschaffbaren Herausforderungen zu rennen.![]()
V.a. würde ich damit der Gegenseite nur vorspielen, dass ich irgendwas kann, bei dem ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob ich es kann, sondern eher ziemlich sicher, dass ich dabei auf der ganzen Bandbreite versagen werde.
Mal ganz abgesehen davon, dass eigentlich nix dafür spricht, sondern es soooo viel dagegen (Job weit weg in Hamburg, man braucht Reisebereitschaft ["Dienstreisen bereiten Ihnen Freude" ... haha, nein, das tun sie mit hunderprozentiger Sicherheit nicht -.-], eigentlich völlig unfähig zur Teamarbeit, bzw. andere Menschen treiben mich - beim Arbeiten - grundsätzlich in den Wahnsinn, und: Die Stellenanzeigen, die mein Kumpel mir dazu verlinkt hat, lesen sich wie immer: Man muss quasi 20 sein und 40 Jahre Berufserfahrung haben, abgeschlossenes Studium oder am besten Doktor in X haben, Experte in Toolkette A und Softwaretechnik B und System-Modellierungssprache C und allem sein ... was für ein UN-FASS-BARER Bullshit, man sollte die Leute, die den Scheiß schreiben, auf den Mond schießen - diese Anforderungen KANN doch niemand erfüllen).
"Systemingenieur in Linux" klingt zwar schon danach, dass mich das interessieren könnte, aber als ich die Anforderungsliste gesehen hab und erstmal von einem halben Dutzend unbekannten Tech-Begriffen erschlagen wurde (dabei beschäftige ich mich regelmäßig als Hobby mit dem Scheiß, und mir läuft dabei einiges über den Weg an Begriffen), musste ich erstmal meine Kinnlade aus Australien wiederholen, weil sie 2x die Erdkruste durschlagen hatte.
Ich find's ja schön, dass die Fremdwahrnehmung meines Kumpels von mir so gut ist, d.h. ich bin offenbar doch nicht so ein Volltrottel, wie ich immer denke, aber genug Skills und v.a. Erfahrung, um mich auf irgendwelche seriösen X-Tech-Nick-Stellen in der freien Wirtschaft zu bewerben, das ... habe ich mit Sicherheit nicht. Mir macht das alles nur Angst.![]()
Naja, gut... wenn ich ihn nicht zurechtbiege, muss ich irgendwie ein mehrere Jahre langes Depressions-Loch darin "erklären". Oder umgekehrt: Ich muss gar nix erklären, weil der Recruiter mich eh schon nach den ersten zehn Sekunden drübergucken in den nächsten Mülleimer aussortiert hat. Das war kein Vorwurf. Muss er ja auch tun, ist sein Job: Das Optimum für sein Unternehmen rausholen. In dieser kranken Arbeits-Welt.Reinhard hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 15:24 Dann bieg den Lebenslauf nicht zurecht. Niemand kann dir vorwerfen, die Wahrheit gesagt zu haben. (Naja, vorwerfen können sie schon, aber damit stellen sich diejenigen selbst in die illegitime Ecke.)
Und vielleicht findest du mit der Methode was, das du kannst und erträgst und Geld einbringt.![]()
(Und vielleicht sogar Spaß macht, aber ich will jetzt die Erwartungen nicht zu hoch stecken.)
Ich habe vor fast 12 Jahren mein Studium beendet scheiße wie die Zeit vergeht und nichts wird besser und seitdem nie gearbeitet. Sollte ich eines Tages dazu fähig sein werde ich das gleiche Problem haben. Der Rest kommt per PN.The Poet hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 17:59Naja, gut... wenn ich ihn nicht zurechtbiege, muss ich irgendwie ein mehrere Jahre langes Depressions-Loch darin "erklären". Oder umgekehrt: Ich muss gar nix erklären, weil der Recruiter mich eh schon nach den ersten zehn Sekunden drübergucken in den nächsten Mülleimer aussortiert hat. Das war kein Vorwurf. Muss er ja auch tun, ist sein Job: Das Optimum für sein Unternehmen rausholen. In dieser kranken Arbeits-Welt.
Du kannst immerhin 14000 Beiträge im AB-Treff vorweisen.Mit müden Augen hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 18:42Ich habe vor fast 12 Jahren mein Studium beendet scheiße wie die Zeit vergeht und nichts wird besser und seitdem nie gearbeitet. Sollte ich eines Tages dazu fähig sein werde ich das gleiche Problem haben. Der Rest kommt per PN.The Poet hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 17:59Naja, gut... wenn ich ihn nicht zurechtbiege, muss ich irgendwie ein mehrere Jahre langes Depressions-Loch darin "erklären". Oder umgekehrt: Ich muss gar nix erklären, weil der Recruiter mich eh schon nach den ersten zehn Sekunden drübergucken in den nächsten Mülleimer aussortiert hat. Das war kein Vorwurf. Muss er ja auch tun, ist sein Job: Das Optimum für sein Unternehmen rausholen. In dieser kranken Arbeits-Welt.
Edit: 14000![]()
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Ich kann das sehr gut nachfühlen (und hab mich da oft ähnlich gefühlt) – gerade mit den Anforderungen für Jobs. Ich denke aber auch, den Lebenslauf hinbiegen wäre der falsche Weg. Ich finde, um wieder gut Fuß zu fassen, ist es wichtig, zu erkennen, was man wirklich gut kann (und machen will!) und dann schauen, ob da was möglich ist. Wenn man sich durch die absurden teilweise absurden Texte in Stellenbeschreibungen triggern lässt, dann sind diese Sachen wohl nicht das richtige.
Könntest du nicht eine Hausverwaltung vor Ort beauftragen die sich um die Verwaltung kümmert? Klar, das kostet und es bleibt eine gewisse Verantwortung, aber du wärst den alltäglichen Mist los. Und für die Mieter ist es sicher auch besser einen Ansprechpartner vor Ort zu haben statt hunderte km entfernt.
Alles gut.The Poet hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 19:15Du kannst immerhin 14000 Beiträge im AB-Treff vorweisen.![]()
Gemessen an der Kennziffer wird dich jeder Recruiter für eine "Social Media Senior Deputy Sales and Kangaroo Manager of Galactic Metaverse & Farmville Care"-Stelle mit Kusshand nehmen![]()
(Sorry, hoffe das kommt nicht fies rüber)
In welcher Stadt steht das Haus denn? (Ich frage wegen des Vorschlags von MmA.)Seb-X hat geschrieben: ↑21 Feb 2022 13:46 Beschissen. Voller Sorgen und Grübeln. Mein Vater (62) hat angekündigt, mit meiner Schwester und mir über seinen Nachlass zu sprechen. Das heißt nichts anderes als: Wer übernimmt das Haus mit den Mietern - über 600 km von meiner jetzigen Heimat entfernt.
Es wird also darauf hinauslaufen, dass ich es übernehme, obwohl es mir zuviel ist bzw. nur eine Belastung sein wird. Denn ich kann meinen Vater nicht enttäuschen. Offiziell würde er eine Ablehnung akzeptieren, aber ich kenne ihn zu gut, um zu wissen, dass er doch enttäuscht wäre. Und das schlechte Gewissen, das nicht verschwinden würde, wäre ebenso eine Belastung für mich.
Mit der Verantwortung und Belastung brauche ich an Beziehung nicht mehr zu denken.
DankeCalliandra hat geschrieben: ↑20 Feb 2022 21:34Ich kann das sehr gut nachfühlen (und hab mich da oft ähnlich gefühlt) – gerade mit den Anforderungen für Jobs. Ich denke aber auch, den Lebenslauf hinbiegen wäre der falsche Weg. Ich finde, um wieder gut Fuß zu fassen, ist es wichtig, zu erkennen, was man wirklich gut kann (und machen will!) und dann schauen, ob da was möglich ist. Wenn man sich durch die absurden teilweise absurden Texte in Stellenbeschreibungen triggern lässt, dann sind diese Sachen wohl nicht das richtige.
Ich drück dir die Daumen, dass du dich nicht nachhaltig dadurch runterziehen lässt und mit etwas Ruhe was findest, was für dich passt.![]()
Brauchst du nicht haben. Die kochen doch auch alle nur mit Wasser. Wenn sie bei dem Fachkräftemangel nicht auch mal jemanden nehmen, der nicht 1000prozentig passt, sind sie selbst schuld. Du könntest Details im Bewerbungsgespräch klären.