Female Choice

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GymT

Re: Female Choice

Beitrag von GymT »

inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07 Das ist auch tatsächlich so, nur wird da dieser Zusatz "vergessen": passende attraktive Fotos sind hierbei eine notwendige Voraussetzung.
Wer als Mann im Onlinedating bei den Fotos nicht zu den oberen 20-30% gehört, braucht sehr viel Ausdauer, Glück und muss auch entsprechend seine Ansprüche reduzieren.
Ach, die hab ich schon reduziert, keine Sorge! :lol:
Aber auch die wollen hofiert werden wie eine 10. ;)

Ich habe auf Tinder fast nur noch Fotos, die auf photofeeler.com mit 9 oder 8 bewertet werden.
Das hat nur bedingt geholfen. Am Anfang eines neuen Accounts bekomme ich jetzt zwar mehr Matches, aber nach einiger Zeit passiert eben das, was immer passiert: nichts mehr.
In meinem Profil fehlt eben eine gute Story mit interessanten Aktivitäten. Kein Bild vom Beach-Volleyball, kein Bild vom Snowboarden, kein Bild, wie ich in der Business Class eines Fliegers sitze und kein Bild, auf dem ich auf einer Konferenz vor einem Rednerpult stehe und spreche.
Gut aussehen allein reicht eben nicht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07 Man sagt nicht umsonst - und ich kann das nach mehr als 100 gedateten Tinder- und Parship- Frauen unterschreiben - dass Mann beim Onlinedating optisch meistens 1-2 Level "runterdated", was die Aussehensliga angeht.
Für 100 Frauen bräuchte ich nach aktuellem Stand wahrscheinlich 10 Jahre. :mrgreen:
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07 Hier im Forum ist zwar die 10er-Skala bei der Optikbewertung verpöhnt, aber für mich lässt sich das dennoch ganz gut daran verdeutlichen.
Ich sehe mich selbst als eine 7 - 8, aber bei mindestens 90% meiner Dates bin ich auf 4-6er Frauen gestoßen, die auf ihren Fotos wie 7 - 8er aussahen. Nur bei maximal jedem zehnten Date traf ich eine Frau, die aussah wie auf ihren Fotos und die mir optisch gefallen hat.
Nun kann man einwerfen, dass ich mich selbst überschätze, aber aus dem Reallife weiß ich ganz genau, dass ich kein Problem habe in der 7-8er Gruppe zu landen. Meine Ex-Freundinnen waren solche und im Nachtleben, im beruflichen Umfeld oder bei anderen Gelegenheiten kam ich ansonsten bisher ebenfalls immer bei Frauen in dieser Liga gut an.
Ja, das kenne ich. Wobei die Frauen, die ich bisher getroffen habe, bis auf eine eigentlich alle ihren Tinder-Bildern ziemlich nahe gekommen sind.
Ich like aber auch keine Frauen mit gefilterten Bildern oder Püppchen.
Mir ist das Aussehen aber nicht so maximal wichtig. Sie kann mich durchaus auch mit anderen Eigenschaften in ihren Bann ziehen. ;)
Grundsätzliche Parameter müssen beim Aussehen aber stimmen, das streite ich gar nicht ab.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07Ich habe das im Freundes- und Bekanntenkreis häufig ebenfalls so mitbekommen, aber ehrlichweise muss man da dann auch sagen: auf der anderen Seite gab es doch schließlich immer auch einen Mann, der dann eben mit dieser Frau zusammengekommen ist. Blöd dass du nicht einer dieser Männer bist, aber irgendein Mann hat dann ja trotzdem sein Glück gefunden.
Es geht nicht immer unbedingt ums Zusammenkommen. ;)
Eine Beziehung über Tinder zu finden ist natürlich nicht einfach - aber für Frauen halt immer noch einfacher als für Männer.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07 Und man muss auch berücksichtigen, dass diese Frauen mit derartigen Quoten (zumindest jene die ich kenne) mindestens im oberen Mittelfeld (wenn nicht noch darüber hinaus) auf der Attraktivitäts-Skala mitspielen. Die biedere und übergewichtige graue Maus von nebenan hat mit Sicherheit keine 3 Dates mit tollen Typen pro Woche. Die ist froh wenn sich überhaupt mal ein ernsthafter und interessanter Kontakt ergibt, der sie nicht nur aus Verzweiflung kontaktiert, um im wahrsten Sinne des Wortes mal "Druck abbauen" zu können.
Ändert nichts an der Tatsache, dass die biedere und übergewichtige graue Maus auf Tinder immer noch mehr Erfolg haben wird als der biedere und übergewichtige Nerd.
Auch hier gilt: Es geht mir nicht um Beziehungen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:30 Vielleicht macht das Testosteron den Unterschied? Oder die Sozialisation?
Vielleicht schaffen es Männer einfach eher sich zu organisieren und sich damit auch zu radikalisieren?
Zuletzt geändert von GymT am 13 Mär 2021 12:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Female Choice

Beitrag von Tania »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:05 Ändert nichts an der Tatsache, dass die biedere und übergewichtige graue Maus auf Tinder immer noch mehr Erfolg haben wird als der biedere und übergewichtige Nerd.
Auch hier gilt: Es geht mir nicht um Beziehungen.
Worum genau geht es Dir denn, wenn Du "Erfolg" schreibst? Müsste ja, wenn Du vergleichst, etwas sein, was für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder genauso gilt wie für biedere und übergewichtige Nerds.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

Solstice hat geschrieben: 08 Mär 2021 16:28 Ich glaube, du befindest dich da auch ein bisschen in deiner Blase aus modernen, attraktiven, selbstbewussten, studierten Singles. Da mag ungebundener Casual Sex tatsächlich über relevante Zeiträume das vorrangige Ziel sein.

Laut meiner Beobachtung führen (oder suchen) auch die Menschen im crazy Alter von 18-30 in überwiegendem Maße Beziehungen. Zugegeben, der Anteil wird vielleicht etwas geringer sein als im Alter 30+. Aber das ist für meine Kritik an der Female Choice-Prognose nicht relevant.
Und Großstandsingles dazu, wo die Einstellung zur Sexualität nicht so konservativ und prüde wie aufm Land ist.
Meinen Eindruck nach wollen sich deutlich mehr Männer als Frauen sexuell austoben (aber bei weitem auch nicht alle Männer, dazu kommt: manche wie ich wollen es zwar, aber können es mangels Chancen bei Frauen nicht). Aber bei allen endete eine solche Austobphase spätestens mit 24 oder 25. Danach suchten in meiner Gegend alle nur mehr feste Beziehungen-
Reinhard hat geschrieben: 08 Mär 2021 19:04 Vielleicht andersherum, dass Frauen, die selbst Geld verdienen, noch weniger darauf angewiesen sind, dass der Mann ein stabiles Einkommen hat und damit Aussehen/etc. einen größeren relativen Stellenwert kriegen kann. Aber dann führt vielleicht die Ausbreitung des Prekariats irgendwann in der Hinsicht zu einer Rückentwicklung? :gruebel:
Ist auch mein Eindruck. Heutzutage hätte mein Vater genau wie ich keine Chancen mehr. Damals reichte noch Grundbesitz und ein sicheres, gutes Einkommen aus.
Solstice hat geschrieben: 10 Mär 2021 09:30 Abzugrenzen ist davon die Diskussion, dass Frauen mit viel Casual Sex von manchen auch heute noch als "Schlampe" betitelt werden. Das ist natürlich sexistisch. Mir geht es nicht darum, mit wem und wie oft Frauen Casual Sex haben, sondern um die Frage, ob sie nicht von sich aus als Lebensperspektive Monogamie bevorzugen. Denn wenn das so ist, dann wird die in "Female Choice" geschilderte Zukunft nie eintreten.
Das soll evolutionär begründet sein: der Mann erfüllt seinen Trieb zum Arterhalt am besten, wenn er sein Sperma an möglichst viele Frauen weitergibt. Eine Frau hingegen muss ein Kind austragen und großziehen, was sie nicht mit beliebig vielen Kindern machen kann und wofür sie Unterstützung braucht (da ist noch immer Steinzeit-Denke im Menschen wo es z.B. noch keine Kindergärten und Sozialsysteme gab). Deshalb haben die meisten Frauen lieber nur Sex in Beziehungen und sind öfters lieber monogam.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Female Choice

Beitrag von GymT »

Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:10 Worum genau geht es Dir denn, wenn Du "Erfolg" schreibst? Müsste ja, wenn Du vergleichst, etwas sein, was für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder genauso gilt wie für biedere und übergewichtige Nerds.
Na, zunächst mal Likes und Matches. Daraus kann dann mehr entstehen, bspw. Sex. Vorausgesetzt, "bieder" bedeutet nicht, dass diese Menschen keinen Sexualtrieb besitzen und daher nur daran nicht interessiert sind. ;)

Übrigens muss das ja nicht Tinder sein. Gibt auch andere Portale zur Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. Allen gemein ist ein siginfikanter Männerüberschuss.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:07 Hier im Forum ist zwar die 10er-Skala bei der Optikbewertung verpöhnt, aber für mich lässt sich das dennoch ganz gut daran verdeutlichen.
Ich sehe mich selbst als eine 7 - 8
Wenn du nur eine 7 oder 8 bist, was sollen dann die 9 und 10 sein?
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:30 Mich würde mal interessieren, warum es keine weiblichen Incels gibt. Es scheint eher ein Männerding zu sein, sich zu radikalisieren, wenn man nicht das bekommt was man will. Woran liegt das?
Gewalt als Ventil scheint generell ein Männerding zu sein. Amokläufer sind fast immer auch Männer. Serienkiller fast auch. Hat offenbar jetzt mit unfreiwilliger Sexlosigkeit nichts zu tun.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 11:52 Wäre es das Testosteron, müsste sich ja jeder mAB in Richtung Incel entwickeln. Was nun wirklich nicht der Fall ist.
Ich sehe einen Mangel an Testosteron vor allem in der Wachstumsphase mit seinen Auswirkungen auf die Persönlichkeit und das Aussehen sogar in manchen Fällen als Mitursache für eine "Karriere" als MAB an.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Female Choice

Beitrag von Tania »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:16
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:10 Worum genau geht es Dir denn, wenn Du "Erfolg" schreibst? Müsste ja, wenn Du vergleichst, etwas sein, was für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder genauso gilt wie für biedere und übergewichtige Nerds.
Na, zunächst mal Likes und Matches.
"Likes" sind für Frauen kaum ein Erfolg - es hat sich bereits herumgesprochen, dass viele Männer alles liken.

Und zum Thema "Match" ... es ist natürlich toll, wenn jemand jeden Schritt auf dem Weg zum Ziel als Erfolg feiern kann. Und wenn man den Schritt zum ersten, zweiten oder zehnten Mal geschafft hat, freut man sich sicher auch. Aber wenn man dann jedes Mal erlebt, dass man nach diesem Schritt nicht weiter kommt und wieder von vorn anfangen muss, fällt es zunehmend schwerer, das als Erfolg zu sehen.

Also noch einmal die Frage: fällt Dir etwas ein, was sowohl für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder als auch für biedere und übergewichtige Nerds ein echter Erfolg wäre? Quasi der glorreich besiegte Endgegner? Wenn nicht, dann lass die Vergleiche vielleicht einfach ...


Übrigens muss das ja nicht Tinder sein. Gibt auch andere Portale zur Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. Allen gemein ist ein siginfikanter Männerüberschuss.
Hmm ... für gewöhnlich lockt ein Angebot vorrangig die Menschen an, deren Bedürfnisse es zu befriedigen verspricht, und kaum Menschen, deren Bedürfnisse es nur selten oder teilweise befriedigt. In Vibratorenshops oder in Dessousläden herrscht z.B. ein signifikanter Frauenüberschuss. Könnte das vielleicht die Ursache sein .... ? :gruebel:
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Re: Female Choice

Beitrag von GymT »

Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 "Likes" sind für Frauen kaum ein Erfolg - es hat sich bereits herumgesprochen, dass viele Männer alles liken.
Deswegen gibt es also so viele Likesammlerinnen auf Tinder. 8-)
Um das Ego zu pushen reicht es dann doch. Ob unter den 500 Likes 450 dicke Männer sind, ist doch dann plötzlich egal. Sieht sie ja nicht, sind ja alle verschwommen in der Like-Liste.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Und zum Thema "Match" ... es ist natürlich toll, wenn jemand jeden Schritt auf dem Weg zum Ziel als Erfolg feiern kann. Und wenn man den Schritt zum ersten, zweiten oder zehnten Mal geschafft hat, freut man sich sicher auch. Aber wenn man dann jedes Mal erlebt, dass man nach diesem Schritt nicht weiter kommt und wieder von vorn anfangen muss, fällt es zunehmend schwerer, das als Erfolg zu sehen.
Willkommen in meiner Welt.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Also noch einmal die Frage: fällt Dir etwas ein, was sowohl für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder als auch für biedere und übergewichtige Nerds ein echter Erfolg wäre? Quasi der glorreich besiegte Endgegner? Wenn nicht, dann lass die Vergleiche vielleicht einfach ...
Ich verstehe nicht, warum immer wieder versucht wird einfache Fakten wegzudiskutieren.
Der Unterschied ist, dass der beschriebene Nerd höchstwahrscheinlich 0 Likes und 0 Matches hat. Während die Frau wenigstens überhaupt in der Lage ist Chancen zu generieren (weil viele Männer ja bekanntlich nicht so wählerisch sind), bleibt dem Mann das komplett verwehrt.
Dass man als Frau dann evtl. längere Zeit, ggf. Monate oder Jahre suchen muss, steht auf einem anderen Blatt.
Aber der dicke, hässliche Nerd kann suchen, so lange er will - er hat einfach viel, viel weniger Möglichkeiten und wird daher wahrscheinlich nie Erfolg haben.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Hmm ... für gewöhnlich lockt ein Angebot vorrangig die Menschen an, deren Bedürfnisse es zu befriedigen verspricht, und kaum Menschen, deren Bedürfnisse es nur selten oder teilweise befriedigt. In Vibratorenshops oder in Dessousläden herrscht z.B. ein signifikanter Frauenüberschuss. Könnte das vielleicht die Ursache sein .... ? :gruebel:
Ein bestimmtes Angebot lockt oft aber auch Menschen an, die keine andere Alternative haben. ;)
Und die Menschen, die auf anderem Wege ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen, werden solche Angebote dann auch eher nicht in Anspruch nehmen.
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Re: Female Choice

Beitrag von Daswirdwohlnix »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 13:23
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 "Likes" sind für Frauen kaum ein Erfolg - es hat sich bereits herumgesprochen, dass viele Männer alles liken.
Deswegen gibt es also so viele Likesammlerinnen auf Tinder. 8-)
Um das Ego zu pushen reicht es dann doch. Ob unter den 500 Likes 450 dicke Männer sind, ist doch dann plötzlich egal. Sieht sie ja nicht, sind ja alle verschwommen in der Like-Liste.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Und zum Thema "Match" ... es ist natürlich toll, wenn jemand jeden Schritt auf dem Weg zum Ziel als Erfolg feiern kann. Und wenn man den Schritt zum ersten, zweiten oder zehnten Mal geschafft hat, freut man sich sicher auch. Aber wenn man dann jedes Mal erlebt, dass man nach diesem Schritt nicht weiter kommt und wieder von vorn anfangen muss, fällt es zunehmend schwerer, das als Erfolg zu sehen.
Willkommen in meiner Welt.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Also noch einmal die Frage: fällt Dir etwas ein, was sowohl für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder als auch für biedere und übergewichtige Nerds ein echter Erfolg wäre? Quasi der glorreich besiegte Endgegner? Wenn nicht, dann lass die Vergleiche vielleicht einfach ...
Ich verstehe nicht, warum immer wieder versucht wird einfache Fakten wegzudiskutieren.
Der Unterschied ist, dass der beschriebene Nerd höchstwahrscheinlich 0 Likes und 0 Matches hat. Während die Frau wenigstens überhaupt in der Lage ist Chancen zu generieren (weil viele Männer ja bekanntlich nicht so wählerisch sind), bleibt dem Mann das komplett verwehrt.
Dass man als Frau dann evtl. längere Zeit, ggf. Monate oder Jahre suchen muss, steht auf einem anderen Blatt.
Aber der dicke, hässliche Nerd kann suchen, so lange er will - er hat einfach viel, viel weniger Möglichkeiten und wird daher wahrscheinlich nie Erfolg haben.
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52 Hmm ... für gewöhnlich lockt ein Angebot vorrangig die Menschen an, deren Bedürfnisse es zu befriedigen verspricht, und kaum Menschen, deren Bedürfnisse es nur selten oder teilweise befriedigt. In Vibratorenshops oder in Dessousläden herrscht z.B. ein signifikanter Frauenüberschuss. Könnte das vielleicht die Ursache sein .... ? :gruebel:
Ein bestimmtes Angebot lockt oft aber auch Menschen an, die keine andere Alternative haben. ;)
Und die Menschen, die auf anderem Wege ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen, werden solche Angebote dann auch eher nicht in Anspruch nehmen.
Es ist doch eigentlich ganz einfach:

Viele Frauen bekommen auf Tinder (und anderen Onlineplattformen) nur wenige Angebote, die ihnen gefallen, dafür aber jede Menge Angebote, die ihnen nicht gefallen - sei es, weil der jeweilige Mann zwar vielleicht nett ist, es aber einfach nicht passt, sei es, weil das Angebotsniveau über "Ficken?" nicht hinauskommt.

Viele Männer hingegen bekommen auf Tinder nicht nur lediglich wenige bis keine Angebote, die ihnen gefallen, sondern gar keine Angebote - also nicht mal solche, die sie ablehnen könnten und wollten.
Zuletzt geändert von Daswirdwohlnix am 13 Mär 2021 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Female Choice

Beitrag von Vogel »

inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:30 Müsste man nicht ehrlicherweise sagen, dass es hier nicht nur "um eine bestimmte" Gruppe geht, sondern es durchaus der absolute Großteil der Bevölkerung schafft, seine Bedürfnisse zumindest immer wieder mal vorübergehend zu befriedigen?
Die wenigsten Menschen kommen auf 0 Beziehungen und/oder 0 Sexpartner.
Das ist richtig. Ich war da sehr undeutlich. Die Buchautorin stellt alerdings die These auf, dass es ohne dem Patrichiat anders wäre- darauf bezog ich mich.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:30 Mich würde mal interessieren, warum es keine weiblichen Incels gibt. Es scheint eher ein Männerding zu sein, sich zu radikalisieren, wenn man nicht das bekommt was man will. Woran liegt das?
Es soll sie wohl geben, fielen aber bisher nicht auf.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:30 Es sind ja auch eher Männer, die sich zum prügelnden Asi entwickeln, wenn es generell im Leben nicht so läuft - zumindest lungern Abends im Problemviertel kaum Frauen auf der Straße rum, die einen dumm mit "ey was guckst du? Willste was aufs Maul?" anmachen.
Frauen scheinen zum Großteil anders mit Erfolglosigkeit umzugehen: sie ziehen sich deprimiert zurück, futtern bergeweise Schokolade in sich rein (um mal ein Klischee zu bemühen) und schaffen sich ein paar Katzen an. Dabei ist dann das Radikalste was man so mitbekommt, dass sie anfangen sich bei ihrer Freundin über die "scheiß Männer" auszukotzen.
Toxische Theorien zur Erklärung der eigenen Erfolglosigkeit oder gar Gewaltfantasien Männern oder der Gesellschaft gegenüber (also das Spiegelbild von Incels) müsste man hingegen im Internet wohl mit der Lupe suchen.
Und selbst wenn wir jetzt mal nicht nur auf die radikalen Incels schauen: selbst hier in diesem sehr gemäßigten Forum, werden Beiträge mit verbalen Entgleisungen (inkl. unsympathischem Gedankengut) überwiegend von männlichen Usern geschrieben und nicht von weiblichen Usern.

Vielleicht macht das Testosteron den Unterschied? Oder die Sozialisation?
Viele Incels (aber auch ABs) zeigen deutliche Anzeichen von Depressionen und Persönlichkeitsstörungen. Vor vielen Jahren Studium habe ich gelernt, dass es bei der Diagnose von diversen Krankheiten geschlechtsabhängige Unterschiede gibt- so zeigen sich Herzinfarkte bei Frauen eher durch Druckgefühl in der Brust und Beschwerden im oberen Abdominalbereich und Rücken, während bei Männern eher die klassischen ausstrahlenden Brustschmerzen vorherrschen.

Und so werden Frauen eben häufiger mit Depressionen diagnostiziert als Männer. Das liegt zum einen, dass Frauen tatsächlich offener damit umgehen, Schwäche zeigen und Hilfe holen können- im Gegensatz zu Männern.
Was sicherlich meiner Meinung nach auch daran liegt, dass auch in unserer Gesellschaft sowohl Mann als auch Frau vom Mann erwarten stark zu sein, und keine Schwäche zu zeigen.
Liegt aber auch daran, dass sich Depressionen bei Männern anders zeigt: Gereiztheit, Aggressivität und Gewaltbereitschaft stehen eher im Vordergrund. Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebsmangel gibt es auch bei Männern- werden aber von den erst genannten Symptomen überdeckt. Depressionen bei Männer bleiben daher oft unerkannt (https://www.aok-bv.de/presse/medienserv ... 22546.html; https://www.neurologen-und-psychiater-i ... -maennern/ ; https://www.deutsche-depressionshilfe.d ... aeufigkeit).

In den USA wird schon länger davon ausgegangen, dass dies mit ein wichtiger Faktor bei Incels ist- neben falschen Vorstellungen und der eigenen Echokammer- und entschuldigt das ganze damit natürlich nicht. Zeigt aber mögliche Lösungs- und Ausgangswege auf.

Mehr möchte ich nicht dazu schreiben, und wir sollten zurück zum eigentlichen Thema- ich bin mir sicher, die Moderation schaut schon sehr nervös hier auf den Thread! :lol:
Informatiker

Re: Female Choice

Beitrag von Informatiker »

Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52"Likes" sind für Frauen kaum ein Erfolg - es hat sich bereits herumgesprochen, dass viele Männer alles liken.
Warum geben so viele Menschen ihr Leben auf Instagram preis, wenn Follower oder Likes keinen Wert hätten?

https://ravishly.com/tinder-ego-boost
Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:52Also noch einmal die Frage: fällt Dir etwas ein, was sowohl für biedere und übergewichtige graue Mäuse auf Tinder als auch für biedere und übergewichtige Nerds ein echter Erfolg wäre? Quasi der glorreich besiegte Endgegner? Wenn nicht, dann lass die Vergleiche vielleicht einfach ...
Du stellst es schon wieder so dar als hätte die graue Maus auf Tinder die gleichen Chancen wie der Nerd. Das ist durch den Männerüberschuss, das Likeverhalten und der Rolle Mann als Jäger einfach nicht der Fall. Egal, ob es um nur um Sex oder eine Beziehung geht.
LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:22Wenn du nur eine 7 oder 8 bist, was sollen dann die 9 und 10 sein?
Woher weißt du wie er aussieht?
LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:22Gewalt als Ventil scheint generell ein Männerding zu sein. Amokläufer sind fast immer auch Männer. Serienkiller fast auch. Hat offenbar jetzt mit unfreiwilliger Sexlosigkeit nichts zu tun.
Gewalt ist zweifellos ein Männerding. Toxische Gruppen gibt es aber auch bei den Frauen.

https://www.vice.com/en/article/akdm4a/ ... hip-advice
Zuletzt geändert von Informatiker am 13 Mär 2021 14:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 11:40 Warum fühlen sich Paare, die auf normalem Wege keine Kinder bekommen können, unter Druck gesetzt dies zu ändern?
Wenn wir hier schon bei diesem Buch sind, würde ich sagen, die sollten es lieber sein lassen. Wird schon seinen Grund haben, wieso die Natur das nicht will. Nature Choice.
Ist das ernst gemeint, oder hab ich was verpasst? :gruebel:
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Re: Female Choice

Beitrag von GymT »

Menelaos hat geschrieben: 13 Mär 2021 13:55 Ist das ernst gemeint, oder hab ich was verpasst? :gruebel:
Das ist natürlich purer Zynismus.
Es war auf die Diskussion bzgl. des gesellschaftlichen Drucks gemünzt einen Partner oder Sex haben zu müssen. Und natürlich auf das Buch, das hier Thema ist. Die Autorin sagt ja, eine 20/80-Auswahl sei ganz "natürlich".
Ich habe das Thema "Natürlichkeit" und "back to the roots" lediglich weitergesponnen in eine Richtung, die dann sicherlich nicht mehr so vielen Menschen gefallen würde...

Ich kenne mindestens ein Paar, das keine Kinder bekommen kann. Soll ich denen jetzt sagen "Ach, was interessiert euch der gesellschaftliche Druck, was interessieren euch eure Bedürfnisse. Macht das beste draus und seid glücklich miteinander! Und ansonsten adoptiert halt ein Kind."
Das ist genauso wie:
"Ach, was interessiert dich der gesellschaftliche Druck, was interessieren dich deine Bedürfnisse. Mach das beste draus und sei glücklich mit dir selbst! Und ansonsten geh halt in den Puff."

Die Autorin sagt ja nichts anderes. Man muss den leer ausgegangen Männern (Incels, wie sie sagt), dann einfach alternative Möglichkeiten bieten ihren Trieb auszuleben. Dass diese Möglichkeiten evtl. nicht zufriedenstellend sind und Trieb nicht alles ist, kommt ihr wohl nicht in den Sinn. Denn Männer sind ja per se einfach gestrickt.
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Re: Female Choice

Beitrag von Tania »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 13:23 Um das Ego zu pushen reicht es dann doch. Ob unter den 500 Likes 450 dicke Männer sind, ist doch dann plötzlich egal. Sieht sie ja nicht, sind ja alle verschwommen in der Like-Liste.
Wenn es ein Erfolg ist, haufenweise Likes von Menschen, auf die man überhaupt nicht steht, zu bekommen, hätte ich einen Tipp für Dich: leg Dir nen Account bei Grindr an. :frech2:
Ich verstehe nicht, warum immer wieder versucht wird einfache Fakten wegzudiskutieren.
Fakten sind für gewöhnlich quantifizierbar. Wenn Du schreibst "Frauen bekommen im Durchschnitt auf Tinder mehr Likes als Männer", dann ist das mit Zahlen belegbar, und keiner kann es wegdiskutieren. Wenn Du schreibst "Frauen haben mehr Erfolg als Männer", dann ist das nicht belegbar, solange es keine für beide Gruppen vergleichbare Definition von "Erfolg" gibt. Und damit ist es kein "einfacher Fakt", sondern Deine subjektive Perspektive. Und dem darf jeder seine eigene subjektive Meinung entgegenstellen.
Der Unterschied ist, dass der beschriebene Nerd höchstwahrscheinlich 0 Likes und 0 Matches hat. Während die Frau wenigstens überhaupt in der Lage ist Chancen zu generieren (weil viele Männer ja bekanntlich nicht so wählerisch sind), bleibt dem Mann das komplett verwehrt.
Und wieder: Chancen worauf? Auf 500 Likes? Auf 3 Wochen Hoffnung nebst anschließender Enttäuschung? Vielleicht sogar auf Sex mit jemandem, dessen schöne Worte sich am nächsten Morgen als "nicht die Bits wert, die dafür benutzt wurden" erweisen? Ja, bei all dem sind die Chancen für Frauen größer. Bleibt nur die Frage: nützt ihnen das etwas? Oder auch: wer hat es besser getroffen: der, der sich immer wieder ne Ausrüstung besorgt, wochenlang in Richtung 8000er-Berggipfel wandert, sich diverse Erfrierungen holt und trotzdem irgendwann vor Erreichen des Gipfels wieder umkehren muss - oder der, der nie aufbrechen ksnn, weil ihm einfach niemand die Ausrüstung verkaufen will? Das kann man doch nicht wirklich vergleichen ...

Wenn man als Endziel eine heterosexuelle Beziehung annimmt, liegen die Chancen für beide Geschlechter wohl gleich - einfach weil zu jeder Beziehung gleich viele Männer und Frauen gehören. Alle, die dieses Ziel nicht erreichen, wären dann gleichermaßen erfolglos - der Unterschied liegt nur darin, an welchem Punkt des Weges sie scheitern.

Hilft nichts ... um zu vergleichen, bräuchten wir ein für alle gültiges Erfolgskriterium. Solange es das nicht gibt, bleibt es bei "jeder hat seine Probleme". Und dieses wechselseitig zu akzeptieren und sich nicht in "Dir geht es doch viel besser als mir, also erwarte bitte weder Mitgefühl noch Verständnis" Positionen zurückzuziehen, wäre meiner Meinung nach deutlich förderlicher also Bücher, die darlegen, wie Frauen sich zukünftig ein tolles Leben machen und Männer abgehängt werden. Durch das gewinnt vermutlich nur die Autorin.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:00 Ich kenne mindestens ein Paar, das keine Kinder bekommen kann. Soll ich denen jetzt sagen "Ach, was interessiert euch der gesellschaftliche Druck, was interessieren euch eure Bedürfnisse. Macht das beste draus und seid glücklich miteinander! Und ansonsten adoptiert halt ein Kind."
Das ist genauso wie:
"Ach, was interessiert dich der gesellschaftliche Druck, was interessieren dich deine Bedürfnisse. Mach das beste draus und sei glücklich mit dir selbst! Und ansonsten geh halt in den Puff."
Da gibts aber einen kleinen Unterschied: Es kann für ein Paar durchaus unmöglich sein ein eigenes Kind zu bekommen, während einen Partner zu finden niemals völlig unmöglich ist.
Dem Paar könnte man also durchaus sagen "Es ist unmöglich, findet euch damit ab und seid glücklich mit dem was möglich ist." während ich mich schwer hüten würde etwas Vergleichbares einem AB zu sagen, gerade weil bei vielen lediglich das Selbstvertrauen Hinderungsgrund Nummer eins ist.
Die Autorin sagt ja nichts anderes. Man muss den leer ausgegangen Männern (Incels, wie sie sagt), dann einfach alternative Möglichkeiten bieten ihren Trieb auszuleben. Dass diese Möglichkeiten evtl. nicht zufriedenstellend sind und Trieb nicht alles ist, kommt ihr wohl nicht in den Sinn. Denn Männer sind ja per se einfach gestrickt.
Gibt es hier eigentlich irgend jemanden der diese Autorin und ihre Aussagen ernst nimmt? Meiner Meinung nach will die Frau lediglich mit einer polarisierenden Aussage Aufmerksamkeit generieren und Geld verdienen. Die Alternative ist für mich, dass sie eine sehr einseitige Sicht auf menschliche Sexualität hat, und nicht begreift dass sie damit einer Minderheit angehört.
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Re: Female Choice

Beitrag von Vogel »

Lilia hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:15 Wie ich darauf komme? Ganz einfach, weil ich "Abinen" als Teilmenge von "Frauen" verstehe und ich mal davon ausgehe, dass Abinen nix gegen sexuelle Selbstbestimmung haben. Ich verstehe sexuelle Selbstbestimmtheit jedenfalls so, dass Männlein wie Weiblein - das Einverständnis des Gegenübers vorausgesetzt - frei entscheiden können, ob, wie oft und mit wem sie Sex haben, ohne dafür verurteilt zu werden. Dass es vielleicht aktuell kein Gegenüber gibt, ändert ja nichts daran, sich das wünschen zu können. Und meine Frage war ja Wunsch der Frauen vs Reaktion der Nichtfrauen darauf, daher waren in letzt genannter Gruppe Abinen ausgeschlossen.
Ich denke, weder Abinen noch MABs haben etwas gegen sexuellen Selbstbestimmung. Deshalb war ich mehr als nur irritiert. Es ist nur für beide Gruppen doof, dass sie davon nix haben.
Lilia hat geschrieben: 13 Mär 2021 08:15 Was ich jetzt nicht so auf die Reihe bekomme: warum fühlt man sich denn unter Druck gesetzt, diesem Wunsch nachkommen zu müssen? Wenn ich zum Beispiel sage:"Ich würde gerne Erbsensuppe essen!", käme doch keiner hier auf die Idee, mir diesen Wunsch unbedingt erfüllen zu müssen. Daraus würde nur dann ein Schuh, wenn man(n) sich selbst unter Druck setzt und denkt, dass man(n) mich nie wieder mit Erbsensuppe bekochen dürfe, wenn ich einmal zu dem Schluss komme, dass der Willi eine vorzüglicher Erbsensuppenkoch ist. Vielleicht ist es mir die Suppe nicht wert, wenn zum Beispiel dafür Willi und ein akzeptabler Zustand meiner Küche einander ausschließen. Gibt ja noch mehr im Leben als Erbsensuppe. Und vor allem, darf man wegen dieser Befürchtungen der potenziellen Köche, dass andere nur noch bei Willi essen würden (was der gar nicht bewältigen könnte) die Äußerung des Wunsches nach Erbsensuppe reglementieren?
Wie jemand bereits hier schon schrieb: warum zerbrechen teilweise Frauen bzw. sogar Ehen an unerfüllten Kinderwünschen? Ich habe selber schon sogar eine Freundschaft daran zerbrechen sehen.
Ich vermute mal ganz stark, dass es zum einen ein natürlicher Trieb und gewissermaßen Bedürfnis ist. Zum anderen - wenn auch je nach Kultur und Prägung geringer - aber auch ein Stück weit gesellschaftliche Erwartung. Ohne Fortpflanzung bleibt nunmal keine Lebensart erhalten.

Der Wunsch nach einem Gegenüber mit allem Drum und Dran ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Nicht so hoch wie die nach Nahrung, Luft und Licht. Aber hoch.
Jemand der hungert ist froh, wenn er etwas nahrhaftes zu essen bekommt.
Edit: Dein Vergleich hinkt mit der Idee der Erbsensuppe- finde ich aber gut (damit weiß ich jetzt auch, was ich mir gleich zu essen mache :mrgreen: ) und führe sie deshalb mal weiter:

Ob Erbsensuppe oder Kartoffelsuppe ist eigentlich erstmal egal- hauptsache man wird satt. Ist dieses Bedürfnis aber gedeckt bzw. kann leicht gedeckt werden, dann entscheidet der Geschmack. Den einen schmeckt Erbensuppe besser, den anderen Kartoffelsuppe. Und je nach Budget und Möglichkeiten entweder als Fertignahrung aus der Dose, oder gar frisch zubereitet vom 5-Sterne-Koch.

Was wir aber beobachten können, ist, dass es für den größten Teil der Gesellschaft kein Problem ist an Erbensuppe zu kommen. Oder wenn sie dann doch Lust haben auf Kartoffelsuppe dann eben Kartoffelsuppe. Und weil das für so viele kein Problem ist, gar selbstverständlich ist, ist auch die Erwartungshaltung hoch an alle, eben Erbsensuppe zu essen, wann immer man Lust darauf hat oder kann. Und überall wird gelobt, wie toll Erbenssuppe ist; es wird Werbung dafür gemacht; es gibt tolle Geschichten über Erbsensuppe, Kinofilme. Die erste Erbensuppe im Leben wird gefeiert; verschüttete Erbensuppe betrauert. Und die, sie sich doch an Erbsensuppe den Magen verdorben haben- ja, die zürnen halt.

Aber es zeigt sich hier an uns, dass eine kleine Gruppe in der Bevölkerung trotz Anstrengungen nicht an Erbensuppe kommt- entweder gar nicht weiß wie. Oder schlichtwegs nicht die Ressourcen dazu hat. Oder sich nicht traut...

Von uns MABs oder Abinen hier im Treff erwartet eigentlich keiner, dass ihm jemand den Wunsch nach Erbsensuppe erfüllt. Es verspürt auch keiner den Druck, dem anderen hier jeweils den Wunsch nach Erbsensuppe zu erfüllen. Im Gegenteil- wir wünschen uns, dass wir selber fähig wären ohne fremde Hilfe wie alle anderen an Erbenssuppe zu kommen. Oder an Kartoffelsuppe.

Könnten wir das, dann würden wir keinen Druck verspüren- weil wir uns als selbstbestimmt empfinden und wissen: Wenn ich an die eine Erbsensuppe nicht komme, dann halt ne andere. Vielleicht wäre die andere sogar besser?

Verstehst Du nun das Problem des Drucks ein wenig besser?
(Darauf jetzt eine Erbensuppe :D )
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Re: Female Choice

Beitrag von Tania »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:00 Dass diese Möglichkeiten evtl. nicht zufriedenstellend sind und Trieb nicht alles ist, kommt ihr wohl nicht in den Sinn.
:good: Sehr guter Punkt. Und genausowenig kommt ihr in den Sinn, dass Frauen es vielleicht auch nicht so zufriedenstellend finden könnten, munter gelegentlich mit einer gewissen Auswahl balzender Top-20%-Männchen zu kopulieren. Denn Vielleich sind ja auch Autorinnen per se einfach gestrickt. ;)
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Re: Female Choice

Beitrag von Vogel »

Menelaos hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:29
Da gibts aber einen kleinen Unterschied: Es kann für ein Paar durchaus unmöglich sein ein eigenes Kind zu bekommen, während einen Partner zu finden niemals völlig unmöglich ist.
Dem Paar könnte man also durchaus sagen "Es ist unmöglich, findet euch damit ab und seid glücklich mit dem was möglich ist." während ich mich schwer hüten würde etwas Vergleichbares einem AB zu sagen, gerade weil bei vielen lediglich das Selbstvertrauen Hinderungsgrund Nummer eins ist.
Soweit stimme ich zu. :daumen:

Die Realität zeigt aber, dass wir ABs tatsächlich solche Sprüche zu hören bekommen.
Und auch, dass es ABs gibt, die nichtmal eine theoretische Chance haben eine Partnerin zu finden (denke mal an schwerstbehinderte Menschen). Und ab einem gewissen Alter ist auch die Chance deutlich geringer eine Partnerin oder Partner zu bekommen-ähnlich wie die Chance mit weit über 40 noch Kinder selbst wenn man gesund wäre.
Menelaos hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:29e]
Gibt es hier eigentlich irgend jemanden der diese Autorin und ihre Aussagen ernst nimmt? Meiner Meinung nach will die Frau lediglich mit einer polarisierenden Aussage Aufmerksamkeit generieren und Geld verdienen. Die Alternative ist für mich, dass sie eine sehr einseitige Sicht auf menschliche Sexualität hat, und nicht begreift dass sie damit einer Minderheit angehört.
Klares und deutliches Nein- ich kann die Autorin nicht ernst nehmen- dazu vernachlässigt sie zu viele Dinge.
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Re: Female Choice

Beitrag von LonesomeCoder »

GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 13:23 Ich verstehe nicht, warum immer wieder versucht wird einfache Fakten wegzudiskutieren.
Der Unterschied ist, dass der beschriebene Nerd höchstwahrscheinlich 0 Likes und 0 Matches hat. Während die Frau wenigstens überhaupt in der Lage ist Chancen zu generieren (weil viele Männer ja bekanntlich nicht so wählerisch sind), bleibt dem Mann das komplett verwehrt.
Dass man als Frau dann evtl. längere Zeit, ggf. Monate oder Jahre suchen muss, steht auf einem anderen Blatt.
Aber der dicke, hässliche Nerd kann suchen, so lange er will - er hat einfach viel, viel weniger Möglichkeiten und wird daher wahrscheinlich nie Erfolg haben.
In meinem Fall kannst du das "höchstwahrscheinlich" und "wahrscheinlich" sogar streichen :crybaby: :crybaby:
Informatiker hat geschrieben: 13 Mär 2021 13:49
LonesomeCoder hat geschrieben: 13 Mär 2021 12:22Wenn du nur eine 7 oder 8 bist, was sollen dann die 9 und 10 sein?
Woher weißt du wie er aussieht?
Er hat mal im Bilderthread Fotos von sich reingestellt. Er könnte leicht in einer TV-Werbung für Deo, Parfüm, Duschgel oder Herrenunterwäsche mitspielen.
GymT hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:00 "Ach, was interessiert dich der gesellschaftliche Druck, was interessieren dich deine Bedürfnisse. Mach das beste draus und sei glücklich mit dir selbst! Und ansonsten geh halt in den Puff."

Die Autorin sagt ja nichts anderes. Man muss den leer ausgegangen Männern (Incels, wie sie sagt), dann einfach alternative Möglichkeiten bieten ihren Trieb auszuleben. Dass diese Möglichkeiten evtl. nicht zufriedenstellend sind und Trieb nicht alles ist, kommt ihr wohl nicht in den Sinn. Denn Männer sind ja per se einfach gestrickt.
Was sind den die Alternativen wenn alle Bemühungen zum Finden ONS, Affären, F+, Beziehungen usw. was jemand auch will gescheitert sind und jemand auch keine Hoffnung hat, dass es in Zukunft besser wird? Da gibts doch außer versuchen, zu lernen, damit klarzukommen und ohne Sex/Beziehung glücklich zu werden (was ich mittlerweile versuche) oder über Alternativen wie Sex kaufen nachzudenken, nicht mehr viel. Wobei viele MABs inkl. mir keinen Sex gegen Geld wollen. Bordell- oder Escort-Gutscheine wären jetzt nichts, was mir helfen würde. Ich nehme solche Dienste nicht in Anspruch, weil ich sie nicht will und nicht, weil ich nicht genug Geld habe.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Female Choice

Beitrag von Two-Tone »

Tania hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:37 :good: Sehr guter Punkt. Und genausowenig kommt ihr in den Sinn, dass Frauen es vielleicht auch nicht so zufriedenstellend finden könnten, munter gelegentlich mit einer gewissen Auswahl balzender Top-20%-Männchen zu kopulieren. Denn Vielleich sind ja auch Autorinnen per se einfach gestrickt. ;)
Dann sollte man der Autorin (und generell Feministen, die ABs mit Incels, als Psychopathen gleichsetzen) mal nahelegen, sich mal mit Bodensatz, also den Flop-80%-Männchen zu beschäftigen. Weil dann werden diese Frauen sehen, dass auch diese Flop-Männchen sie befriedigen können.
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Re: Female Choice

Beitrag von Menelaos »

Vogel hat geschrieben: 13 Mär 2021 14:41 Die Realität zeigt aber, dass wir ABs tatsächlich solche Sprüche zu hören bekommen.
Ernsthaft?! Ich hab sowas in 35 Jahren noch nie gehört. Mich zermürbt eher die Sorge dass die Menschen insgeheim denken ich hätte eh keine Chance, sie es mir aber nicht sagen weil sie meinen ich könnte nicht damit umgehen. (Der Gedanke ist aber auch krankhaft bedingt.)
Und auch, dass es ABs gibt, die nichtmal eine theoretische Chance haben eine Partnerin zu finden (denke mal an schwerstbehinderte Menschen). Und ab einem gewissen Alter ist auch die Chance deutlich geringer eine Partnerin oder Partner zu bekommen-ähnlich wie die Chance mit weit über 40 noch Kinder selbst wenn man gesund wäre.
Es gibt bestimmt auch solche unmöglichen Fälle, aber ich behaupte das sind wenn überhaupt nur extrem wenige. Was hält zum Beispiel den Schwerstbehinderten davon ab sich bei Schwerstbehinderten vom anderen Geschlecht umzuschauen? Was hindert den Ü40 daran nach Ü40 Singles zu suchen? Rein statistisch gesehen müsste es etwa gleich viele "Unmögliche" beider Geschlechter geben.

Ich persönlich glaube aber dass 95% derjenigen, die sich selbst für unmögliche Fälle halten, in Wahrheit nur von ihrer Persönlichkeit (ob gesund oder krankhaft) zurückgehalten werden, und - auch wenn es sehr anstrengend sein könnte - ihre Situation theoretisch ändern könnten. Da fehlt in meinen Augen fast immer entweder das Wissen, der Wille, oder der Mut, und keins von den drei ist unüberwindbar.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."

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