Ich dachte mehr an andere Aspekte bei dieser Berufswahl. Weil ich denke, dass das in dem Bereich die ganze Lebenssicht undZuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09 Man lebt da schon gewissermaßen in einer Art 'Konklave'. Man ist aber nicht ganz abgschottet. Ganz im Gegenteil wir konnten, natürlich freiwillig, an einem Tanzkurs teilnehmen. Aber da ich das genaue Gegenteil von Kolinatan bin, war das für mein Tanzpartnerin ganz sicher kein Spaß.
Persönlichkeit umfasst oder umfassen kann, dass es mehr ist als ein Job.
Mich selber hatte das ja beschäftigt damals, weil ich die Gesellschaft kritisch gesehen hab - das, was ich daran oberflächlich wahrgenommen hab -
und mir etwas mehr "Tiefe" und "Sinn" gewünscht hätte. Das heißt, ich war für mich da fundamental anders unterwegs in meinen Beobachtungen und Wahrnehmungen, und hatte mich gefragt, ob sich das irgendwo in der Welt untermauern ließe.
Da waren entweder Theologie oder Philosophie in der Wahl. Kurz dachte ich auch an Bestatterin, da ich den Tod auch als sehr ausgegrenzt empfand in der Öffentlichkeit und das fand ich merkwürdig, weil der ja schon erstaunlich ist und weil das so auf das Existentielle wirft, so dass manches in der Gesellschaft zur Farce wird.
Problem beim Theologiestudium für Frauen war aber tatsächlich, dass man da überhaupt keine (für mich erstrebenswerte) berufliche Perspektive hat außer Gemeinderefentin, und das wollte ich nicht.
Vielleicht sollten sich Psychologie, Soziologie und Politik dann mal zusammentun. Denn einen gesellschaftlich- sozialenZuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09Das ganze zur Privatangelegenheit zu erklären, obwohl es in Deutschland mindesten 40% Singles gibt und viele damit ein Problem haben, ist für mich ein Problem. Und eben nicht nur ein ganz persönliches privates.
Das gilt auch für den deutschen Psychologenverband, der seine ganz eigene Politik betreibt.
Kontext hat das aus meiner Sicht auch. Die Welt die sich eher beschleunigt, größere Mobiltät, anderer Stellenwert Familie, multiple Beschäftigungen für Singles, als nur auf dem Dorf zu sitzen und Kühe anzuschauen.
Beziehung und Zusammenleben verändert sich stetig und ich glaub in den letzten Jahren geht dies auch immer schneller. Zumindest im Bereich technische Entwicklung wird in unseren Zeiten die Entwicklung als exponentiell gesehen, und der Mensch, seine Abhängigkeit- Unabhängigkeit ist damit auf eine Art ja schon verwoben m. Mng. nach.
Würde ich gar nicht so auf die Mädchen Jungs Ebene bringen in meinem Fall. Ich hatte einfach eine sehr schwierige bis hin zu traumatische familiäre Entwicklung. Eltern Alkoholiker und kannten keine ruhige Kommunikation oder Überlegungen, hatten kaum Bildung, Mutter z B Analphabetin und mit 16 schon getrunken....Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09Tut mir Leid, wenn ich es mal so sagen muss, aber die männliche und weibliche Gefühlswelt ist in dem Alter extrem unterschiedlich.
Ich war recht intelligent und begegnete dann dem Bürgertum und hatte IMMENSE Minderwertigkeitsgefühle. Man hatte immer den Eindruck, die anderen hatten als Eltern die "moderne Generation" erwischt und die Eltern waren irgendwie lieber, oder es gab so persönliche Huldigungen wie Geburtstag, Urlaub und dass es dem Kind auch gut geht.
Ich war einfach von der Erziehung her ein Niemand und sollte mich als erste der Familie quasi in der Gesellschaft bewegen. Mit 10 war ich reif für die Kinderklapse. Mit 11 war ich dann immer noch in einer psychiatrischen Station mit Schulanbindung und lernte, mich mit Jungs zu kloppen und das machte sogar Spaß
Im Krankenhaus mit 11 erzählte mir ein Mädchen dort, dass Jungs mit Mädchen schlafen können und sie hat mir das so angedichtet "mit dem da"; irgendwie war das damals so ein Spiel sich gegenseitig Intimitäten anzudichten, die man nicht haben möchte, damit der andere sich ekelt.Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09Es fängt an mit der Katastrophe der Regelblutung, wenn Mädchen nicht vorher darüber aufgeklärt wurde, dass das mal kommt.
Die musste mich erst mal aufklären wie das überhaupt gemeint war mit dem "Miteinander schlafen" und das war ein Schock, schon alleine das überhaupt Menschen so nah beieinander sind, das war mir unvorstellbar. Mit Eltern, Schwester, trietzende Schulfreundinnen gabs auch keine Umarmungen und das war dann auch gut so.
Mit 12 hatte ich noch totalen Schiss vor den Rowdyjungs, später in der "normalen Schule"; aber das Krankenhaus hatte mich härter gemacht und so schnell scheute ich dann keine körperliche Auseinandersetzung, war auch eine Frage der Ehre manchmal.
Eigentlich hatte ich immer Angst vor Wasser und dort reingetunkt zu werden, und mit 14 tunkte mich der Rowdycousin einer Schulfreundin stundenlang unter Wasser....und ich hab gemerkt....der war zwar hart und brachte mich an die Grenzen aber irgendwie wars auch cool.
Im Nachhinein hab ich das irgendwie als Zuneigung empfunden und dass der das ja doch mit Bedacht gemacht hat und alles andere an körperlicher Nähe wäre schrecklich gewesen. Man könnte meinen, das wär so der Paradeweg einer Masochistin, und dann hätte ich eben eine andere Art von Beziehungsaufnahme und Sexualität- aber nein...da hab ich mich nicht drin gefunden.
Aber bei meinen Schulfreundinnen war es eben anders....die fingen mit 14 an auf Parties mit Jungen "zu gehen", rumzuknutschen oder zu verkünden wir sind zusammen und Lovebirds Geturtel abzuliefern. Die "späteren" waren dann so mit 16 fällig. Spätestens mit 18 die strebsamen rationaleren.
Bei mir fehlte in der Hinsicht KOMPLETT die innere Brücke zu sowas. Die äußere dann auch, da ich ja eh mehr so in mir war, und bei kleinsten Kontakten schon erschreckte.
Das ist oft paradox...man denkt "DAS" wäre das echte Leben, ist selbst aber gar nicht so, erreicht es nicht, will es auch gar nicht, undZuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09Und ausgerechnet die Mädchen und Jungen die ihre jeweiligen (konservativen) Rollenbilder ins Extrem treiben, sind dann die Aushängeschilder der Männlichkeit und Weiblichkeit.
doch wirkt immer noch dieser Maßstab, der immer mal auch nagt.
Ist beim Froschkönig nicht da diese mäklige unsympathische Prinzessin, die immer alles bekommt?Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑03 Okt 2023 13:09Wie schon geschrieben Mädchen und Jungen sind in dem Alter extrem unterschiedlich. Das Märchen "Der Froschkönig" oder "Der eiserne Heinrich" sind da passen und thematisieren -wenn auch indirekt-, die weibliche Scham.
Die blöde Kuh hätte selber Frosch werden sollen, wenn ich die Geschichte hätte schreiben sollen.
Melli hat das mit mir auch mal umgeschrieben, da war der Frosch dann ein Priester, und die Prinzessin hatte zu lernen mal still auf der
Wiese zu liegen und zu ruhen und ggf. mal auf tieferlegende Ebene mit dem in Kontakt zu kommen. Die Variante war auch ok.