Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:04
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 17:59 Für mich hatte mein AB-Status viel damit zu tun, dass ich da nicht so drauf geachtet habe. Hauptsache nicht mehr AB.
Korrigiere mich, wenn ich dich missverstehe. Der Grund, dass du mit deiner Ex eine Beziehung eingegangen warst, war, dass du mal Sex und eine Beziehung hattest?
Muss ich mich jetzt schämen?
Schämst du dich denn? Hat das überhaupt was mit Scham zu tun?

Das wäre für mich einfach kein Grund für eine Beziehung.
Ist das dann überhaupt eine richtige Beziehung? Die Gründe sind doch normalerweise andere - wie bspw, dass man den Anderen liebt, ihn vermisst, wenn er nicht da ist usw.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:04

Korrigiere mich, wenn ich dich missverstehe. Der Grund, dass du mit deiner Ex eine Beziehung eingegangen warst, war, dass du mal Sex und eine Beziehung hattest?
Muss ich mich jetzt schämen?
Schämst du dich denn? Hat das überhaupt was mit Scham zu tun?

Das wäre für mich einfach kein Grund für eine Beziehung.
Ist das dann überhaupt eine richtige Beziehung? Die Gründe sind doch normalerweise andere - wie bspw, dass man den Anderen liebt, ihn vermisst, wenn er nicht da ist usw.
Es macht einen Mann nicht gerade attraktiver, wenn er ewig auf die Richtige wartet und bis dahin keine Erfahrungen sammelt. Dazu muss man sich nur in anderen Foren umlesen. Ich wurde in einem Chat auch schon nach dem Geständnis als Freak bezeichnet. Mit zunehmendem Alter sinkt die Zahl der Frauen, für welche das ok ist. Und nein, das ist kein Vorteil in dem Sinne, dass ja dann nur noch die vernünftigen für einen übrig seien, wenn man sich generell schon sehr schwer damit tut, Interesse zu wecken.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21 Schämst du dich denn? 
Schäme mich ständig, dass ich bin wie ich bin.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:29
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Muss ich mich jetzt schämen?
Schämst du dich denn? Hat das überhaupt was mit Scham zu tun?

Das wäre für mich einfach kein Grund für eine Beziehung.
Ist das dann überhaupt eine richtige Beziehung? Die Gründe sind doch normalerweise andere - wie bspw, dass man den Anderen liebt, ihn vermisst, wenn er nicht da ist usw.
Es macht einen Mann nicht gerade attraktiver, wenn er ewig auf die Richtige wartet und bis dahin keine Erfahrungen sammelt. Dazu muss man sich nur in anderen Foren umlesen. Ich wurde in einem Chat auch schon nach dem Geständnis als Freak bezeichnet. Mit zunehmendem Alter sinkt die Zahl der Frauen, für welche das ok ist. Und nein, das ist kein Vorteil in dem Sinne, dass ja dann nur noch die vernünftigen für einen übrig seien, wenn man sich generell schon sehr schwer damit tut, Interesse zu wecken.
Das geht mir als Frau auch so. Bis zu einem gewissen Alter wird es als was Positives angesehen, dass man noch keine Erfahrungen hat, irgendwann wird man in die Schublade Freak gesteckt. Einer hatte mir mal gesagt, dass er mich doch nicht erst anlernen wolle.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:31
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21 Schämst du dich denn? 
Schäme mich ständig, dass ich bin wie ich bin.
Es ging darum, ob du dich schämst, die Beziehung eingegangen zu sein?
Es ist nicht die feine englische Art, aber ich weiß nicht, ob man sich deswegen schämen sollte.

Ich hatte mich früher geschämt, noch Jungfrau zu sein, keine sexuellen Erfahrungen zu haben, nicht zu wissen, wie ich sexuelles Interesse zeigen kann, etwas zu machen, wo der Andere die Augen verleiert ... Ich weiß immernoch nicht, wie ich sexuelles Interesse zeigen kann und ich fühle mich immernoch unwohl, wenn ein Mann mir näher kommt, weil ich nicht weiß, was kann ich jetzt tun und was nicht, aber dieses Schamgefühl ist nicht mehr da.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von GustavGans »

Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:04
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 17:59 Für mich hatte mein AB-Status viel damit zu tun, dass ich da nicht so drauf geachtet habe. Hauptsache nicht mehr AB.
Korrigiere mich, wenn ich dich missverstehe. Der Grund, dass du mit deiner Ex eine Beziehung eingegangen warst, war, dass du mal Sex und eine Beziehung hattest?
Muss ich mich jetzt schämen?
War das bei ihr der gleiche Grund?
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von inVinoVeritas »

Hoppala hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:39
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:03 Grundsätzlich habe ich auch nicht von spezifischen Merkmalen gesprochen, sondern von einer ähnlichen Attraktivität. Ich denke man kann das aber auch auf Merkmale runterbrechen.
Das ist ein ziemlich weitreichendes "ich denke mal" ... Welches die wissenschaftliche Fundierung - falls so gegeben wie du behauptest - reichlich zerschießt, sofern nicht auch entsprechend hinreichend belegbar.
Ich persönlich sehe überwiegend draußen im echten Leben Paare, wo beide Partner einer sehr ähnlichen "Attraktivitätsklasse" zugehörig sind.
In der Wissenschaft nennt man das "assortative Paarung“ (assortative mating): Menschen suchen sich dabei einen Partner, der ungefähr ihrem eigenen wahrgenommenen Attraktivitätsniveau entspricht. Je länger sich zwei Menschen vor Beginn ihrer Partnerschaft kennen, desto weniger spielt jedoch das Aussehen der beiden Partner eine Rolle.

Hier eine der vielen Zusammenfassungen dazu: https://www.spektrum.de/news/wann-ausse ... lt/1362696

Experimente wie das hier genannte gab es schon viele und sie zeigen immer wieder, dass beide Partner einen ähnlichen Attraktivitäts-Score haben. Dort wo einer sehr viel hübscher ist als der andere, hat man dann herausgefunden, dass diese Paare sich schon sehr lange vor der Beziehung kannten (und deshalb die Optik kaum eine Rolle beim Verlieben gespielt hat).

Dies lässt sich auch ganz gut auf das Thema Onlinedating übertragen, wo beim ersten Date sehr früh entschieden wird, ob man sich überhaupt nochmal wiedersehen will. Wenn da die Attraktivität des Dates nicht wenigstens auf dem eigenen Niveau ist, macht sich sofort Enttäuschung breit. (kenne ich auch von mir selbst)
Bei einem langsameren Kennenlernen über den Bekanntenkreis oder den Sportverein hingegen läuft das dann häufig anders. Auch hierzu gibt es Studien, die zeigen dass Menschen nach einem Jahr des täglichen Erlebens im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen als attraktiver eingestuft werden (was auch andersherum passiert: der anfängliche "Hottie" wird nach einem Jahr nur noch als "mittelmäßig" eingestuft).

Daniel84 hat geschrieben: 11 Jan 2022 08:20
Anne13 hat geschrieben: 11 Jan 2022 06:47 Kommt ja auch drauf an, wen/was man sucht. Für eine schnelle Nummer ist eine gewisse Attraktiität sicherlich förderlich. Doch wenn man eine feste Partnerschaft möchte, sind Äußerlichkeiten Nebensache.
Ist bei mir genau andersrum. Wenn es nur um einmaligen Sex geht, dann habe ich weniger hohe Ansprüche auch an's Äußerliche als wenn es darum geht, mit der Frau eine Beziehung einzugehen. Ist das nicht logisch? Wenn es darum geht, mit der Frau den Rest meines Lebens zu verbringen und immer wieder mit ihr zu schlafen, dann sollte ich sie ja schon wirklich attraktiv finden...
Das ist bei mir ganz genau so. Meine Beziehungspartnerinnen sowie jene Frauen, in die ich unglücklich verliebt war, sahen alle sehr viel besser aus, als die meisten meiner ONS & Affairen.
Ich denke - basierend auf meinen Erfahrungen wie das auch bei anderen Männern läuft - dass das überwiegend ein Mann<->Frau Ding ist. Die mir bekannten Frauen, die einfach nur mal Sex haben wollten, haben sich dafür den heißesten Kerl ausgesucht, der verfügbar und erreichbar war. Ihre Beziehungspartner hingegen sind meistens "nur" auf ähnlichem Attraktivitätsniveau wie sie selbst und fallen selten wie bei reinen Bettgeschichten in die Kategorie "heißester Typ auf der Party".
Bei mir und vielen mir bekannten Männern ist es eher so, dass für reinen Sex die Ansprüche an die Optik deutlich niedriger liegen. Das Selektionsverhalten von Männern und Frauen unterscheidet sich je nach Intention doch überwiegend recht deutlich.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hoppala »

inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19
Hoppala hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:39
dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:03 Grundsätzlich habe ich auch nicht von spezifischen Merkmalen gesprochen, sondern von einer ähnlichen Attraktivität. Ich denke man kann das aber auch auf Merkmale runterbrechen.
Das ist ein ziemlich weitreichendes "ich denke mal" ... Welches die wissenschaftliche Fundierung - falls so gegeben wie du behauptest - reichlich zerschießt, sofern nicht auch entsprechend hinreichend belegbar.
Ich persönlich sehe überwiegend draußen im echten Leben Paare, wo beide Partner einer sehr ähnlichen "Attraktivitätsklasse" zugehörig sind.
Ich denke, das kommt sehr auf den "voreingestellten" Blickwinkel an. Wenn ich Ähnlichkeiten sehen will, finde ich die. Wenn ich Unterschiede sehen will, finde ich die. Natürlich gibt es auch die "eindeutigen" Extremfälle, in alle Richtungen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19 In der Wissenschaft nennt man das "assortative Paarung“ (assortative mating): Menschen suchen sich dabei einen Partner, der ungefähr ihrem eigenen wahrgenommenen Attraktivitätsniveau entspricht. Je länger sich zwei Menschen vor Beginn ihrer Partnerschaft kennen, desto weniger spielt jedoch das Aussehen der beiden Partner eine Rolle.
Das wäre doch ein wichtiger Zusammenhang, insbesondere wenn man meint, irgendwie "äußerliche Attrativitätsprobleme" zu haben, sei es, weil man sich nicht hübsch genug findet, oder.meint, Hübschere finden zu müssen.
Jetzt ist die zentrale Frage: was heißt "länger"? Ist das irgendwie/irgendwo beantwortet?
Ich gehe nämlich davon aus, dass "länger" vor allem "intensiver" heißt. Das heißt, der Zeitfaktor ist nur unterstützend: wer schneller das "gute Kennenlernen" initiiert, braucht halt nicht so lange. Nun hängt "gutes Kennenlernen" -. mal so grob gesagt - von 2 Faktoren ab: der eigenen Offenheit (oha, schon wieder!) und der Fertigkeit, die auch kommunikativ rüberzubringen; und der entsprechenden Offenheit des Gegenübers. Und dann muss es natürlich überhaupt noch passen. Die Offenheit des Gegenübers kann ich initial kaum beeinflussen.
Somit hätte man wenigstens eine Stellschraube. Und dann muss es die Zahl der Versuche machen. Manche gewinnen beim ersten Mal im Lotto, andere nie. Beides ist sehr selten. Wrr nicht mitspielt, gewinnt sicher nicht (außer den gesparten Einsatz, immerhin). Anders als beim Lotto, kann man selbst unter Corona-Bedingungen ne ziemliche Menge "Beziehungsgewinner" sehen.Die generellen Chancen scheinen also nicht ganz so schlecht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19 Hier eine der vielen Zusammenfassungen dazu: https://www.spektrum.de/news/wann-ausse ... lt/1362696
Da steht: "Kann der "Beziehungsmarkt" sich im freien Spiel seiner Kräfte entfalten, tritt normalerweise ein Phänomen auf, das Evolutionspsychologen als "assortative Paarung" bezeichnen"
Man fragt, sich was das in einer entwickelten Gesellschaft sein soll, "freies Spiel der Kräfte des Beziehungsmarkts" ? ...
Und ich frage mich weiter, warum "näheres Kennenlernen" nicht zu diesem freien Spiel gehört - denn erst wenn ich das auklammere, geschieht ja lt. dieser Studienwiedergabe "assortative Paarung"?
Mir sind das zu diffuse und realitätsferne Vorannahmen, um das Ergebnis irgendwie ernst nehmen zu können. Das ist die Kunstwelt eines Labors, um überhaupt aussagefähige "Ergebnisse" zu erhalten.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19 Experimente wie das hier genannte gab es schon viele und sie zeigen immer wieder, dass beide Partner einen ähnlichen Attraktivitäts-Score haben.
Kann sein. Mir fehlen bisher noch die Experimente, die realitätsnah genug sind.
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19 Dies lässt sich auch ganz gut auf das Thema Onlinedating übertragen, wo beim ersten Date sehr früh entschieden wird, ob man sich überhaupt nochmal wiedersehen will. Wenn da die Attraktivität des Dates nicht wenigstens auf dem eigenen Niveau ist, macht sich sofort Enttäuschung breit. (kenne ich auch von mir selbst)
Online-Dating ist eine sehr spezifische "Kennenlern"-Form. Zuerst lernt man sich gar nicht kennen. Entwickelt aber eine Vorstellung vom anderen und eventuell Erwartungen (Kopfkino). Und dann trifft man sich einmal. Die Chancen, dass das jenseits sehr einfach abzuklärender Erwartungen (Sex) klappt, sind gering. "Längeres Kennenlernen" fällt dabei in den allermeisten Fällen von vornherein aus. Und "äußerliche Attraktivität" beschränkt sich auf die Cleverness beim Profilerstellen, sowie die ersten paar Sekunden eines eventuellen Treffens, in denen Vorstellung und Erwartung mit der Wirklichkeit abgeglichen werden. Es geht also auch hier weniger um Attraktivtät, als um das Gemessenwerden an den zuvor im Kopf des anderen entstandenen Ideen.
Immerhin auf die kann man - wenn man sehr geschickt mit den Medien umzugehen versteht - in gewissen Maß kontrolliert Einfluss nehmen. Für den "geschickten Umgang" wiederum wäre m. E. ein gerüttelt Maß Menschenkenntnis und Kommunikationserfahrung erforderlich. Hm.
Mir scheint da eine schlaue Strategie, beim Profil etwas tiefer zu stapeln, sodass bei einem ersten Treffen die ohnehin nicht zu hohen Erwartungen im ersten Eindruck übertroffen werden können. Ab dann besteht die Chance auf längeres Kennenlernen.
Was mir allerdings eine "antizyklische" Strategie zu sein scheint ;-) im Forum jedenfalls geht es immer darum das Profil so attraktiv wie möglich zu gestalten. Was fast zwangsläufig zu einer gewissen "Fallhöhe" beim ersten Treffen führt ... Umgekehrt werden "etwas bescheidenere" Profile zu weniger Treffen führen. Das Auszutarieren, ist ne Kunst für sich.
Eine Mühe, die ich dann doch lieber in meine Reallife-Kennenlern-Fertigkeiten stecken würde.
Online-Suche is a bitch. (No offense, Ladies ...)

Mir scheint sowieso diese "wissenschaftliche Passungseigenschaften-Suche" ein zweifelhaftes Forschungsfeld. Woifür und warum will das jemand wissen? Partnerbörsen? Bevölkerungskontrolle? (Ich glaub, nicht mal die Chinesen machen das auf diesem Niveau?). Welches allgemeine, quasi "objektive" Erkenntnisinteresse gibt es daran, zu erfahren, mit welcher Wahrscheinlichkeit Lena und Sven zueinander finden?
Bis auf Weiteres fallen mir da nur dubiose Zwecke ein. Die einer wie der andere praktisch zwangsläuifig dazu führen, dass entsprechende Studien von vornherein "passgenau" modelliert sind, um das zu finden, was man finden will. Und Ergebnisse, die besagen "Nee, das kann so gar nicht sein, wir gehen das völlig falsch an" gar nicht erst entstehen zu lassen. Ne Art Filterblase. Bis man soviele Studien dieser Art hat, dass es heißt: "guck, es gibt so viele Studien, da muss was dran sein" ...
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von inVinoVeritas »

Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19
Hoppala hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:39
Das ist ein ziemlich weitreichendes "ich denke mal" ... Welches die wissenschaftliche Fundierung - falls so gegeben wie du behauptest - reichlich zerschießt, sofern nicht auch entsprechend hinreichend belegbar.
Ich persönlich sehe überwiegend draußen im echten Leben Paare, wo beide Partner einer sehr ähnlichen "Attraktivitätsklasse" zugehörig sind.
Ich denke, das kommt sehr auf den "voreingestellten" Blickwinkel an. Wenn ich Ähnlichkeiten sehen will, finde ich die. Wenn ich Unterschiede sehen will, finde ich die. Natürlich gibt es auch die "eindeutigen" Extremfälle, in alle Richtungen.
Ich denke schon dass ich ganz frei von irgendwelchen Vorannahmen oder beschränkten Blickwinkeln bestätigen kann, dass die ca. 20-30 Paare, die mir sofort aus meinem erweiterten Umfeld in den Sinn kommen, überwiegend ähnlich attraktiv sind. Auf einer Skala von 1-5 (unattraktiv -> attraktiv // nach gängigem Schönheitsideal) sehe ich da keine Paarung, wo beide Partner weiter als einen Punkt auseinander liegen. Ich würde auch einiges darauf verwetten, dass bei einer beliebigen Umfrage in einer Fußgängerzone nach dem gleichen Schema ein ähnliches Ergebnis herauskäme, aber ich will jetzt auch niemanden von meiner persönlichen Einschätzung (dass die These "gleich und gleich gesellt sich gern" generell ganz valide in der Praxis beobachtbar ist) zwanghaft überzeugen. ;)
Wenn du andere Beobachtungen bezüglich der dir bekannten Paare machst und die Partner entgegen meiner These häufig optisch in unterschiedlichen Ligen spielen, akzeptiere ich das.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09
inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 14:19 In der Wissenschaft nennt man das "assortative Paarung“ (assortative mating): Menschen suchen sich dabei einen Partner, der ungefähr ihrem eigenen wahrgenommenen Attraktivitätsniveau entspricht. Je länger sich zwei Menschen vor Beginn ihrer Partnerschaft kennen, desto weniger spielt jedoch das Aussehen der beiden Partner eine Rolle.
Das wäre doch ein wichtiger Zusammenhang, insbesondere wenn man meint, irgendwie "äußerliche Attrativitätsprobleme" zu haben, sei es, weil man sich nicht hübsch genug findet, oder.meint, Hübschere finden zu müssen.
Jetzt ist die zentrale Frage: was heißt "länger"? Ist das irgendwie/irgendwo beantwortet?
Ich gehe nämlich davon aus, dass "länger" vor allem "intensiver" heißt. Das heißt, der Zeitfaktor ist nur unterstützend: wer schneller das "gute Kennenlernen" initiiert, braucht halt nicht so lange. Nun hängt "gutes Kennenlernen" -. mal so grob gesagt - von 2 Faktoren ab: der eigenen Offenheit (oha, schon wieder!) und der Fertigkeit, die auch kommunikativ rüberzubringen; und der entsprechenden Offenheit des Gegenübers. Und dann muss es natürlich überhaupt noch passen. Die Offenheit des Gegenübers kann ich initial kaum beeinflussen.
Zumindest bei einer der verlinkten Studien war der Zeitraum exakt 1 Jahr. Die Erstsemester sollten gleich zu Beginn einschätzen, wer in ihrem Jahrgang zu den "Hotties" gehört und das gleiche wurde dann nochmal am Ende des ersten Jahres abgefragt. Da wurde dann deutlich, dass durch das persönliche längere Kennenlernen die Optik- / Attraktivitätsbeurteilung durch einen "Filter" neu eingeschätzt wird. Leute die vorher "nur" Mittelfeld waren stiegen auf, andere ab. Daraus folgend hat man auch beobachtet, dass bei spontanen Kennenlernen die Attraktivitätsbewertung eine andere ist und da dann jene Partner, die z.B. nach wenigen Dates in einer Beziehung landeten, optisch mehr auf einem Level waren. Unterschiede in den Attraktivitätsligen waren vermehrt bei Paaren vorzufinden, die sich über lange Zeit erst "neutral" kennengelernt hatten.

Wahrscheinlich hast du aber recht, dass auch die Intensivität des Kennenlernens ein wichtiger Faktor ist und es nicht nur auf die zeitliche Dauer ankommt.

Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09 Anders als beim Lotto, kann man selbst unter Corona-Bedingungen ne ziemliche Menge "Beziehungsgewinner" sehen.Die generellen Chancen scheinen also nicht ganz so schlecht.
Erlebe ich leider anders... nicht nur dass sich einige mir bekannte Paare durch den Lockdown-Corona-Blues getrennt haben, sondern auch dass Dating noch krasser also sowieso schon vor Corona überwiegend via Dating-App stattfindet.
Abgesehen von den ganz wenigen lockeren Monaten (Jul. - Okt. in Köln) gab es das ganze Jahr über so gut wie keine Partys, Clubs geschlossen, alle Feste (auch so profane Dinge wie "Bierbörse am Rhein" oder "Foodfestival im Hafen", sowas gibt es hier sonst jede Woche) komplett das zweite Jahr ausgefallen. Es gab zumindest bei mir und auch bei Leuten die ich kenne kaum was anderes, als hier und da mal ins Restaurant zu gehen oder ne Bar zu besuchen. Beides eher selten Hotspots für sich ergebende Kennenlernsituationen.

Kann natürlich auch am Alter liegen, die Jungspunde Anfang 20 haben mit Sicherheit ihre Partys (und sei es illegal im Wald oder sonstwo) gefeiert und konnten dort ausgiebig flirtwillige Single-Menschen antreffen.


Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09 Mir scheint da eine schlaue Strategie, beim Profil etwas tiefer zu stapeln, sodass bei einem ersten Treffen die ohnehin nicht zu hohen Erwartungen im ersten Eindruck übertroffen werden können.
im Forum jedenfalls geht es immer darum das Profil so attraktiv wie möglich zu gestalten. Was fast zwangsläufig zu einer gewissen "Fallhöhe" beim ersten Treffen führt ... Umgekehrt werden "etwas bescheidenere" Profile zu weniger Treffen führen. Das Auszutarieren, ist ne Kunst für sich.
Falls du das Kunststück vollbringen solltest, hierfür eine Lösung zu finden, bitte mitteilen! ;)
Wäre allerdings eher etwas, was ich all den Tinderellas dieser Welt zukommen lassen wollen würde. :lol:
Denn an meinem Profil ist rein garnichts "getuned" und ich bekomme immer wieder das Feedback meiner Dates, dass ich ja genauso aussehe und wirke, wie mein Profil es versprochen hat. Leider habe ich es umgekehrt sehr häufig erlebt, dass auch bei genauem Hinschauen kaum Ähnlichkeit von Foto und Realität bei vielen der Damen für mich ersichtlich war... :schwarzekatze:
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09 Eine Mühe, die ich dann doch lieber in meine Reallife-Kennenlern-Fertigkeiten stecken würde.
Online-Suche is a bitch. (No offense, Ladies ...)
Volle Unterstützung, habe es kürzlich (nach ewig langer Pause) auch endlich wieder mal geschafft, innerhalb von nur einer Woche zwei umwerfende Frauen anzusprechen:
Frau 1 hat mir freudig (hat mich echt angestrahlt) ihre Nummer gegeben, aber schon nach nur wenigen ausgetauschten Nachrichten festgestellt, dass sie leider gerade doch viel zu viel Stress mit Job und Kind hat, um überhaupt den Kopf für ein Date freizubekommen.
Frau 2 war natürlich vergeben.

Unterm Strich aber (zumindest in die Zukunft gerichtet) dennoch zielführender, als wochenlang in einer App der Wahl unendlich viel Zeit und Energie zu versenken, um dann doch wieder nur ein Date mit einer Frau zu haben, die auf ihren Fotos wie Frau 1 oder Frau 2 aussieht, in der Realität aber dann Welten dazwischen liegen.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09 Mir scheint sowieso diese "wissenschaftliche Passungseigenschaften-Suche" ein zweifelhaftes Forschungsfeld. Woifür und warum will das jemand wissen? Partnerbörsen? Bevölkerungskontrolle? (Ich glaub, nicht mal die Chinesen machen das auf diesem Niveau?). Welches allgemeine, quasi "objektive" Erkenntnisinteresse gibt es daran, zu erfahren, mit welcher Wahrscheinlichkeit Lena und Sven zueinander finden?
Bis auf Weiteres fallen mir da nur dubiose Zwecke ein. Die einer wie der andere praktisch zwangsläuifig dazu führen, dass entsprechende Studien von vornherein "passgenau" modelliert sind, um das zu finden, was man finden will. Und Ergebnisse, die besagen "Nee, das kann so gar nicht sein, wir gehen das völlig falsch an" gar nicht erst entstehen zu lassen. Ne Art Filterblase. Bis man soviele Studien dieser Art hat, dass es heißt: "guck, es gibt so viele Studien, da muss was dran sein" ...
Damit ziehst du das extrem große Forschungsfeld der Sozialwissenschaften und Psychologie komplett in Frage, wo als Unterbereich auch Disziplinen wie Attraktivitätsforschung, Evolutionspsychologie oder ähnliches angegliedert sind.
Kann man machen, aber ich habe einfach aus reinem Interesse schon echt viele Studien aus dieser Richtung gelesen, die ziemlich gut erklären warum die Selektionsmuster so sind, wie ich sie beobachte.
Sozialexperimente finde ich einfach spannend und vor allem in jüngeren - unwissenderen - Jahren hat es mich enorm weitergebracht zu verstehen, was sich alles an echter - replizierbar beobachtbarer - Substanz hinter "das sind die üblichen Muster, wenn es bei zwei Menschen funkt" befindet.
:hut:
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gahaltan »

da sollte sich jemand für ein sperrfeuer an rabulistik wappnen
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hoppala »

inVinoVeritas hat geschrieben: 13 Jan 2022 18:14
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2022 16:09 Mir scheint sowieso diese "wissenschaftliche Passungseigenschaften-Suche" ein zweifelhaftes Forschungsfeld. Woifür und warum will das jemand wissen? Partnerbörsen? Bevölkerungskontrolle? (Ich glaub, nicht mal die Chinesen machen das auf diesem Niveau?). Welches allgemeine, quasi "objektive" Erkenntnisinteresse gibt es daran, zu erfahren, mit welcher Wahrscheinlichkeit Lena und Sven zueinander finden?
Bis auf Weiteres fallen mir da nur dubiose Zwecke ein. Die einer wie der andere praktisch zwangsläuifig dazu führen, dass entsprechende Studien von vornherein "passgenau" modelliert sind, um das zu finden, was man finden will. Und Ergebnisse, die besagen "Nee, das kann so gar nicht sein, wir gehen das völlig falsch an" gar nicht erst entstehen zu lassen. Ne Art Filterblase. Bis man soviele Studien dieser Art hat, dass es heißt: "guck, es gibt so viele Studien, da muss was dran sein" ...
Damit ziehst du das extrem große Forschungsfeld der Sozialwissenschaften und Psychologie komplett in Frage, wo als Unterbereich auch Disziplinen wie Attraktivitätsforschung, Evolutionspsychologie oder ähnliches angegliedert sind.
Nein, tu ich nicht.
Für alles was du aufrzählst gibt es ne Menge sinnvolle, "objektive" Erkenntnisinteressen und Fragestellungen. Ich frage, wer warum ein Interesse an individuell runterbrechbaren "Paar-Passungseigenschaften" haben könnte - genug, um sowas zu finanzieren. Die "AB-Community" ist es ja wohl nicht?
Und entsprechend die Frage bzw. die ja ziemlich offensichtliche Feststellung, dass diese Studien/Auswertungen schon im Ansatz intransparenten Zwecken dienen und entsprechend ausgerichtet sind. Es ist nicht schwer, dubiose Fragestellungen (und Paradigmen; schon bei diesem höchst spekulativen "freien Spiel der Beziehungsmarktkräfte" unter Ausschluss des näheren Kennnenlernens muss man doch stutzig werden ob der Realitätsferne dieser Ausgangsannahme) wissenschaftlich einwandfrei zu untersuchen, und muss dann schon viel Pech haben oder recht blöd sein, wenn die Ergebnisse "nicht passen" (und die werden dann eher nicht breit getreten).
Dass du oder Einzelne sowas spannend finden, ist kein Argument. Auch Mario Barth findet seine treuen Fans - dennoch braucht das keiner, um es mal vorsichtig zu sagen.

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

dr_Levelboss hat geschrieben: 10 Jan 2022 18:03 sondern von einer ähnlichen Attraktivität. Ich denke man kann das aber auch auf Merkmale runterbrechen.
Das Übergewicht, die Segelohren oder die Hakennase kommen ja irgendwo her. Die haben wir in der Regel von Menschen geerbt die uns wohlgesonnen wahren und die wir mögen oder sogar lieben, ergo verbinden wir mit diesen Merkmalen ein positives Wesen, weshalb diese dann auch auf uns selbst anziehend wirken können.
Dazu kommt noch die Erreichbarkeit. Wir fühlen uns aus diesem Grund zu Menschen hingezogen, die ähnlich Attraktiv sind wie wir selbst. Wenn wir den einen oder anderen Makel haben, dann finden wir auch andere Menschen mit einem Makel gut, weil diese dann eben für uns erreichbar scheinen.
Das sind natürlich alles Vorgänge die im Unterbewusstsein stattfinden. Ist aber aus meiner Sicht auch in der Pärchenwelt so zu beobachten. Deshalb denke ich schon, dass wenn es hier sehr starke Abweichungen gibt und wir nur viel attraktivere und somit unerreichbare Menschen gut finden, dass diese Abweichungen irgendwie "antrainiert" sind.
Die wenigsten können ihren Traumpartner haben. Deshalb haben die meisten ähnlich attraktive Partner und nicht die Top 10 %, von denen jemand träumt.
Auch: egal ob Schule, Zivildienst oder Online-Dating: meistens sind die meisten Leute eines Geschlechts auf eine kleine Minderheit der schönsten Leute vom anderen Geschlecht scharf. Nur wie gesagt: Wunsch und Realität liegen oft weit auseinander.
Habe mir das Thema „assortative mating“ angeschaut. Nur leider passt wie gerade gesagt die Verteilung vom Interesse nicht dazu. Warum wollten selbst die Frauen vom Typ "graue Maus" die schönen und großen Männer und nicht mich? Warum gefallen auch unattraktiven Männern hübsche Frauen und manche (für mich spielt die Optik kaum eine Rolle; hilft mir aber nichts, da die Frauen in meiner Liga mehr wollen bzw. weiter solo bleiben wenn sie nichts besseres finden) bleiben sogar lieber länger Single anstatt dass sie sich eine unattraktive Frau nehmen (z.B. das Date von Finnlandfreundin, welches selber dick war, aber keine dicken Frauen will wenn er da keine sexuelle Erregung spürt)? Wenn es von jedem Geschlecht in etwa gleich viele Personen in einer (optischen) Liga gibt, so dürfte es keine ABs geben. Weil die Frauen ohne (optischen) Marktwert müssten dann die Männer ohne (optischen) Marktwert begehren und andersrum. Die härtesten Abfuhren bekomme ich neben den attraktivsten von den *un*attraktivsten Frauen. Die sehen es offenbar als Beleidigung an wenn ich sie anspreche nach dem Motto "nur weil ich nicht die Schönste bin, denkt der wohl, ich bin verzweifelt und nehme alles mit einem Schwanz zwischen den Beinen".
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:04 Korrigiere mich, wenn ich dich missverstehe. Der Grund, dass du mit deiner Ex eine Beziehung eingegangen warst, war, dass du mal Sex und eine Beziehung hattest?
Muss ich mich jetzt schämen?
Schämst du dich denn? Hat das überhaupt was mit Scham zu tun?

Das wäre für mich einfach kein Grund für eine Beziehung.
Ist das dann überhaupt eine richtige Beziehung? Die Gründe sind doch normalerweise andere - wie bspw, dass man den Anderen liebt, ihn vermisst, wenn er nicht da ist usw.
Er hat sich in seiner Verzweiflung auf eine Frau eingelassen, die ihm im Gegensatz zu denen davor eine Chance gab damit er mal erlebt, wie es ist, vergeben zu sein und Sex zu haben. Finde ich aus AB-Sicht nachvollziehbar. Auch wenn diese Motivation für eine Beziehung nicht sonderlich romantisch ist.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Jan 2022 22:22
Finnlandfreundin hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:21
Seb-X hat geschrieben: 12 Jan 2022 18:06
Muss ich mich jetzt schämen?
Schämst du dich denn? Hat das überhaupt was mit Scham zu tun?

Das wäre für mich einfach kein Grund für eine Beziehung.
Ist das dann überhaupt eine richtige Beziehung? Die Gründe sind doch normalerweise andere - wie bspw, dass man den Anderen liebt, ihn vermisst, wenn er nicht da ist usw.
Er hat sich in seiner Verzweiflung auf eine Frau eingelassen, die ihm im Gegensatz zu denen davor eine Chance gab damit er mal erlebt, wie es ist, vergeben zu sein und Sex zu haben. Finde ich aus AB-Sicht nachvollziehbar. Auch wenn diese Motivation für eine Beziehung nicht sonderlich romantisch ist.
Für mich klang die Beschreibung sehr danach, dass er sich überwinden musste, sie überhaupt anzufassen. Das ist von naja-ganz-so-attraktiv-ist-der-Andere-nicht weit weg.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gahaltan »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Jan 2022 22:22
Habe mir das Thema „assortative mating“ angeschaut. Nur leider passt wie gerade gesagt die Verteilung vom Interesse nicht dazu. Warum wollten selbst die Frauen vom Typ "graue Maus" die schönen und großen Männer und nicht mich? Warum gefallen auch unattraktiven Männern hübsche Frauen und manche (für mich spielt die Optik kaum eine Rolle; hilft mir aber nichts, da die Frauen in meiner Liga mehr wollen bzw. weiter solo bleiben wenn sie nichts besseres finden) bleiben sogar lieber länger Single anstatt dass sie sich eine unattraktive Frau nehmen (z.B. das Date von Finnlandfreundin, welches selber dick war, aber keine dicken Frauen will wenn er da keine sexuelle Erregung spürt)? Wenn es von jedem Geschlecht in etwa gleich viele Personen in einer (optischen) Liga gibt, so dürfte es keine ABs geben.
naja, die erklärung wäre: jeder strebt nach dem attraktivsten gegenpart, den er kriegen kann und dadurch, dass das alle tun, balanciert sich das ungefähr aus,. zumindest sorgt es dafür, dass die meisten paare ungefähr in der gleichen liga spielen.
aber das beschreibt ja nur ein daumen-mal-pi-prinzip, WIE sich paare bilden. ABs und singles etc. gibt es natürlich immer noch, weil sich nicht einfach alle männlein und weiblein automatisch so gruppieren. manche haben keine lust auf eine beziehung, andere wollen nur einen superattraktiven partner (den sie dann halt nicht kriegen) etc.
und nur weil jemand gleich-attraktives zur verfügung steht, kommt man mit dem ja nicht automatisch zusammen. da stimmt vielleicht einfach die chemie nicht, während man sich in eine andere, objektiv genauso attraktive person, hals über kopf verlieben würde. ist halt kein automatismus.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Gahaltan hat geschrieben: 24 Jan 2022 16:37
LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Jan 2022 22:22
Habe mir das Thema „assortative mating“ angeschaut. Nur leider passt wie gerade gesagt die Verteilung vom Interesse nicht dazu. Warum wollten selbst die Frauen vom Typ "graue Maus" die schönen und großen Männer und nicht mich? Warum gefallen auch unattraktiven Männern hübsche Frauen und manche (für mich spielt die Optik kaum eine Rolle; hilft mir aber nichts, da die Frauen in meiner Liga mehr wollen bzw. weiter solo bleiben wenn sie nichts besseres finden) bleiben sogar lieber länger Single anstatt dass sie sich eine unattraktive Frau nehmen (z.B. das Date von Finnlandfreundin, welches selber dick war, aber keine dicken Frauen will wenn er da keine sexuelle Erregung spürt)? Wenn es von jedem Geschlecht in etwa gleich viele Personen in einer (optischen) Liga gibt, so dürfte es keine ABs geben.
naja, die erklärung wäre: jeder strebt nach dem attraktivsten gegenpart, den er kriegen kann und dadurch, dass das alle tun, balanciert sich das ungefähr aus,. zumindest sorgt es dafür, dass die meisten paare ungefähr in der gleichen liga spielen.
aber das beschreibt ja nur ein daumen-mal-pi-prinzip, WIE sich paare bilden. ABs und singles etc. gibt es natürlich immer noch, weil sich nicht einfach alle männlein und weiblein automatisch so gruppieren. manche haben keine lust auf eine beziehung, andere wollen nur einen superattraktiven partner (den sie dann halt nicht kriegen) etc.
und nur weil jemand gleich-attraktives zur verfügung steht, kommt man mit dem ja nicht automatisch zusammen. da stimmt vielleicht einfach die chemie nicht, während man sich in eine andere, objektiv genauso attraktive person, hals über kopf verlieben würde. ist halt kein automatismus.
Das Gegenüber muss man v.a. für sich attraktiv finden. Was bringt es, wenn ich dies nicht tue, obwohl das sich in derselben "Liga" befindet?
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gahaltan »

Seb-X hat geschrieben: 24 Jan 2022 16:40Das Gegenüber muss man v.a. für sich attraktiv finden. Was bringt es, wenn ich dies nicht tue, obwohl das sich in derselben "Liga" befindet?
ja, bzw. die müssen sich eben gegenseitig attraktiv finden, sonst wird das ja alles sowieso nichts weitergehendes,

btw, Dein Beitragsstil ist so anders geworden, länger und argumentativer. wie kommt's? (find ich jedenfalls gut)
Zuletzt geändert von Anonymous am 24 Jan 2022 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Seb-X »

Gahaltan hat geschrieben: 24 Jan 2022 16:43
Seb-X hat geschrieben: 24 Jan 2022 16:40Das Gegenüber muss man v.a. für sich attraktiv finden. Was bringt es, wenn ich dies nicht tue, obwohl das sich in derselben "Liga" befindet?
ja, bzw. die müssen sich eben gegenseitig attraktiv finden, sonst wird das ja alles sowieso nichts weitergehendes,

btw, Dein Beitragsstil ist so anders geworden, länger und argumentativer. wie kommt's? (find ich jedenfalls gut)
Es immer noch derselbe. Du liest scheinbar zu wenig von mir.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dr_Levelboss »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Jan 2022 22:22 Warum wollten selbst die Frauen vom Typ "graue Maus" die schönen und großen Männer und nicht mich?
Du willst die eigentlich doch auch nicht!?

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Jan 2022 22:22 Die härtesten Abfuhren bekomme ich neben den attraktivsten von den *un*attraktivsten Frauen. Die sehen es offenbar als Beleidigung an wenn ich sie anspreche nach dem Motto "nur weil ich nicht die Schönste bin, denkt der wohl, ich bin verzweifelt und nehme alles mit einem Schwanz zwischen den Beinen".
Das liegt zum einen vermutlich daran, dass du da halt einfach so Frauen ansprichst die DU dir ausgesucht hast, ohne dass da vorher ein Flirt oder irgendwas da war was interesse bekundet, so liest sich das zumindest bei dir. Da kann sowas schon mal passieren, wenn du nicht mit Optik und/oder Charme imponierst.

Zum anderen, haben die Frauen doch damit Recht oder nicht? Du hältst sie nicht für attraktiv, sondern für so unattraktiv, dass du sie für erreichbar hältst. Glaubst du wirklich, du kannst einfach so, mit dieser Attitüde, Frauen anquatschen, sie quasi abwerten und mit ihren unzulänglichkeiten konfrontieren und dann noch ne freundliche Reaktion erhalten?
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Anne13 »

Oh Mann, wenn es beim Thema Attraktivität wirklich nur ums Aussehen geht.....
Sicher muss einem das äußere Erscheinungsbild auf den ersten Blick ansprechen, doch warum haben dann bestimmte Menschen, die nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen, trotzdem eine gewisse Austrahlung?
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von NBUC »

Anne13 hat geschrieben: 24 Jan 2022 19:59 Oh Mann, wenn es beim Thema Attraktivität wirklich nur ums Aussehen geht.....
Sicher muss einem das äußere Erscheinungsbild auf den ersten Blick ansprechen, doch warum haben dann bestimmte Menschen, die nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen, trotzdem eine gewisse Austrahlung?
Ich glaube hier wird munter gemischt zwischen verschiedenen Aspekten/Begriffsbenutzungen von "Attraktivität".

Eien Person anzusprechen, welche insgesamt keine Attraktivität für einen hat, wird wohl ohne sehr viel Schauspielkunst und flexiblem Gewissen entsprechend erkennbar sein und scheitern.
Andererseits ist das dann das, worauf "Tipps" effektiv mit "viel mehr versuchen" und "Chancen geben" wenn niemand von der Gegenseite "Chancen anfordert" hinauslaufen.

Zu erkennnen, dass eine Person mit ihren eigenen positiven Attraktivität erzeugenden Eigenschaften auf der üblich anzunehmenden Schönheitsskala nicht so weit oben stehen, sehe ich als etwas ganz anderes.

Irgendwo gibt es sicher eine Grenze, wo optische Probleme typischerweise zum Ausschluss führen, aber bis dahin wäre - zumindest theoretisch und oft auch in der Praxis - eben Kompensation in Richtung einer akzeptablen Gesamtattraktivität denkbar.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!