Seb-X hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 07:27
Wann beginnt denn endlich mal diese Automatisierung? Wann wird denn endlich mal aus der Anstrengung Spaß?
Da braucht es leider Geduld. Du darfst nicht vergessen, dass du Jahrelang trainiert hast, negativ zu denken. Man muss sich das so vorstellen, dass es im Kopf mehrspurige Autobahnen gibt, auf denen die negativen Gedanken unterwegs sind. Positive Gedanken dürfen diese Autobahnen allerdings nicht benutzen!
Die positiven Gedanken müssen sich also neue Wege suchen. Es stehen zunächst nur kleine Trampelpfade zur Verfügung. Klar, dass es die negativen Gedanken mit ihren Autobahnen deutlich leichter haben. Hier hilft nur, nicht aufzugeben und dranzubleiben. Mit der Zeit bilden sich dann auch für die positiven Gedanken aus den Trampelpfaden Wege, dann Landstrassen und irgendwann Autobahnen.
Das alles braucht aber Ausdauer und Zeit. Als ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich es satt habe immer nur negativ zu denken, fiel mir das auch sehr schwer positiveren Gedanken Raum zu geben. Heute fällt mir das schon deutlich leichter, auch wenn die negativen Gedanken weiterhin ihren Raum haben. Mir gelingt es aber immer öfter und schneller, negative Gedanken zu erkennen und auszubremsen.
Das Leben ist kein Spaß. Es ist bereits viel Anstrengung, um überhaupt einigermaßen zu funktionieren, das bereits Bestehende aufrechterhalten.
Da muss ich widersprechen! Das Leben macht Spass!
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 06:50Warum also nicht die Kraft nutzen und sich positiveren Dingen widmen?
Welche sollten das sein?
Du hast wirklich nichts, was dir Freude macht? Kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen.
Aber um deine Frage zu beantworten, hier ein paar Dinge, die Freude machen:
- Dankbarkeit dass man gesund ist
- Dankbarkeit dass man morgens alleine aufstehen kann
- Dankbarkeit, dass man in einem Land wie Deutschland leben darf (was ich persönlich als riesiges Privileg ansehe
)
- Sich über Regen freuen
- Sich über Sonne freuen
- Ein leckeres Essen genießen
- Eis essen
- Etwas schönes im Fernsehen gucken
- Lustige Filmchen bei YouTube oder TikTok gucken
- Einen Ausflug machen
- Spazieren gehen
- und und und
Ich könnte diese Liste ewig fortsetzen!
Aber mir drängt sich bei deinen Beiträgen eine Frage auf. Du hast schon öfter geschrieben, dass du das Gefühl hast, dass dir die Zeit wegläuft. Das Gefühl kenne ich übrigens auch. Aber was machst du aus diesem Gedanken? Du hast doch im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: Entweder du handelst und versuchst etwas zu ändern. Selbst wenn du vielleicht keine Freundin findest, so hast zu zumindest die Chance mehr Freude in dein Leben zu bringen. Wäre ja auch schon viel Wert, oder?! Die andere Möglichkeit wäre, nichts zu ändern und dein Leben so weiter zu leben, wie bisher. Das würde dann allerdings auch bedeuten, dass es nie besser wird und du weiterhin keine Freude in deinem Leben haben wirst.
Die Komfortzone zu verlassen kostet sehr viel Überwindung. Ich habe auch Jahrelang in der Komfortzone verbracht und war der Überzeugung da nie raus zu kommen. Aber jetzt musste ich beruflich die Komfortzone verlassen. Das hat mir Angst gemacht, mich sehr viel Überwindung gekostet, aber letztendlich hat es zum Erfolg geführt. Auch wenn ich das Gefühl hatte, eine riesiges Gebirge vor mir zu haben, welches unmöglich ist, zu überwinden. Aber jetzt, nachdem ich es geschafft habe, geht es mir deutlich besser. Ich merke zum Beispiel, dass mein Selbstbewusstsein etwas gewachsen ist.
Von daher kann ich nur sagen, dass es sich lohnt aktiv zu werden.
Hoppala hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 08:44
Ich rufe nicht Stopp. Ich klatsche meist einmal laut in die Hände, grolle laut (je nachdem, wo ich bin - will ja niemand erschrecken) und sage mir: "du Idiot!" (das bin ich).
Das ist Bewegung. Und dann, ganz wichtig, führe ich die Bewegung fort. Irgendwas Nützliches tun. Und sei es schmutziuge Tassen abspülen. Nur weg vom (nutz- und sinnlos!) quälenden Denken ...
Das macht übrigens sogar Freude. Weil man vom quälenden Denken zu weniger quälendem Handeln kommt
Die "Techniken" können ganz unterschiedlich sein. Muss (sic! Zwang ...) man ausprobieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass man mit deiner Technik sogar noch etwas schneller zum Erfolg kommen könnte, da man ja nicht nur seine Gedanken nutzt, sondern auch körperlich aktiv wird um seine Gedanken zu unterbrechen.
Menelaos hat geschrieben: ↑27 Mai 2022 13:51
Nein kein Scherz, aber es ist eine Einstellung die sich auf das Vermeiden aller möglichen Gefahren konzentriert, nicht darauf das Ziel zu erreichen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass da ein Freund in Reichweite steht, ohne dass du ihn als solchen erkennst? - Mittelmäßig
Wie wahrscheinlich ist es, dass besagter Freund herbeikommt wenn du seine Freundin ansprichst? - Mittelmäßig
Wie wahrscheinlich ist es, dass er aggressiv wird? (unter der Annahme, dass du dich nicht wie ein Arsch verhältst) - Minimal
Wie wahrscheinlich ist es, dass er - sollte er aggressiv geworden sein - mehr als ein paar böse Worte von sich gibt? - Minimal
Wie wahrscheinlich ist es, dass er - sollte er gewalttätig werden - dich ernsthaft verletzen? - Minimal
Man sollte sich tatsächlich mal viel öfter vor Augen führen, was schlimmsten Falls passieren könnte. Man sollte sich aber auch überlegen, was passiert, wenn man nicht aktiv wird. Dadurch kann man viele Ängste und Sorgen relativieren.