Beitrag#1
In meinen Lieblingsstraßen dieser Gegend
und in den hässlichen
mache ich meinen Weg
mich zu zerstreuen
und anderes zu sehen
Gewöhnliches, Langweiliges
oder nichts
An einem späten Nachmittag
in den Abendstunden
gar nachts
oder auf dem Weg wo es Dinge gibt für spät
meist aber einfach so
ziellos
spontan oder geplant
Umherirrend
Ohne Irrtümer zu begehen
doch über alte zu sinnieren
Ohne Erleuchtung, doch aus manchem Fenster viel Licht
Wer dort wohl lebt?
Wie es denen wohl geht?
Silhouetten machen sich rar
sie verraten aber nichts
Alles ist denkbar
Hoffentlich: besser
als mir
Beitrag#2
Abendspaziergang – Ein Selbstversuch
26.08.2012
Thema ist Abendspaziergang. Eine sehr gute Sache. Ich werde einen Selbstversuch starten: „Eine Woche Abendspaziergang“. Es wird gut tun. Es wird eine neue Erfahrung. Es ist ein Anlass, es endlich zu tun. Der Mensch braucht einen Ausgleich. Hiermit starte ich den Selbstversuch „Abendspaziergang“
Erfahrungsbericht vom 26.08.2012:
Es stürmt und kommt Gewitter auf. Ich bleibe lieber zu Hause.
Erfahrungsbericht vom 27.08.2012:
Erst muss ich das noch fertig bekommen. Dann… Ich bin mü… *Augen zufall*
Erfahrungsbericht vom 28.08.2012:
Heute ist es so heiß. Es kühlt ja überhaupt nicht ab. Ich dusche, dann arbeite ich noch ein wenig und mache endlich Feierabend.
Erfahrungsbericht vom 29.08.2012:
Donnerblitz. Da kriegt mich keiner vor die Tür!
Erfahrungsbericht vom 30.08.2012:
Heute Abendtermin!
Erfahrungsbericht vom 31.08.2012:
Nach DEM Tag habe ich mir echt einen gemütlichen Abend verdient!
Erfahrungsbericht vom 01.09.2012:
Heute ist der letzte Tag, an dem ich … Morgen ist ABliefer-Termin und ich habe noch nicht… Das hat doch nun eh keinen Sinn mehr … Wie schade, dass ich ….
Erfahrungsbericht vom 02.09.2012:
Selbstversuch auf einen ungewissen Zeitpunkt verschoben.
Fazit: Ein Spaziergang am ABend – erquickend und lABend, wenn man’s denn täterätätääääää
Beitrag#3
Als kleines Kind machst du dir keine Gedanken.
Es ist in Ordnung, wie Gott die Welt geschaffen hat.
Natürlich ist der Himmel blau.
Warum sollte das Gras nicht grün sein?
Ist doch logisch, immer wenn du mit deinen Eltern spazieren gehst, sitzt irgendwo ein Clown auf einer Parkbank.
Die Vögel singen Lieder, die du aus dem Kindergarten kennst.
Äste und Zweige liegen nur zufällig auf deinem Weg.
Später erkennst du, dass das Leben so nicht funktioniert.
Gott ist nicht verantwortlich.
Vielleicht ist der Himmel heute grün.
Gut möglich, dass das Gras blau ist.
Was macht dieser Clown auf der Parkbank?
Die Lieder, die du hörst, dröhnen aus einer viel zu lauten Stereoanlage an dein Ohr.
Viele Knüppel hat man dir mittlerweile in den Weg gelegt.
Wenn du als alter Greis deines Weges schreiten wirst, fragst du dich, was hat es gebracht?
Was möchtest du auf deinem Lebensabendspaziergang erleben?
Was wurde aus deinen Zielen, deinen Wünschen, deinen Träumen?
Was wurde aus den Menschen, denen du begegnet bist?
Wozu dient der hölzerne Stock in deiner Hand?
Ist die Krücke das Symbol deines Lebens?
Ist die Gehhilfe das, was du in deinem Leben benötigt hättest?
Ist Gott auch nur ein Clown?