Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Vahram

Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Vahram »

Ich finde folgenden Artikel über die Liebe viel besser.
http://robert-betz.de/robert-betz-veran ... det-nicht/

Ich muss wieder mal einsehen, dass heutzutage ein VÖLLIG falsches Bild von der Liebe vermittelt wird. Sozusagen die "entartete" Liebe (verzeiht mir den Ausdruck). Erich Fromm hat es "Verfall der Liebe bzw. der Liebesfähigkeit" genannt.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Holunderblüte

Re: Open Doku 2012 - 8*Liebe

Beitrag von Holunderblüte »

Danke für den Artikel, das hat gerade richtig gut getan, das zu lesen.
Ich bin als Bettler unterwegs, obwohl ich das eigentlich nicht möchte. *grmpf*
Vahram

Re: Open Doku 2012 - 8*Liebe

Beitrag von Vahram »

Der Artikel hat sich bei mir sehr eingebrannt. Ich musste erschütternd feststellen, das die Mehrzahl der meiner Bekannten und auch ich Bettler sind ohne es zu wissen. Aber mit diesem Wissen sehe ich seit kurzer Zeit vieles anders :)
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steven1983
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Re: Open Doku 2012 - 8*Liebe

Beitrag von steven1983 »

Hi Vahram,

dein links ist super- jedoch frage ich mich, inwiefern ich solche Erkenntnisse für mein AB- Dasein nutzen kann... Soll ich erst mit mir im reinen sein, bevor ich eine Beziehung eingehe? Ich habe ja häufiger gehört: "Konzentriere Dich erst mal auf dich selbst, kümmere dich um DICH, dann kommt alles andere, auch die Freundin, von alleine". Ich habe mich mein ganzes Leben auf mich konzentriert, habe Ablehnung durch wichtige Bezugspersonen, Mobbing und bittere Enttäuschungen erfahren, das alles irgendwie ausgehalten, aber um den Preis der psychischen Verkorkstheit- udn das wahrscheinlich auch, weil ich IMMER alleine mit meinen Problemen war.
Vahram

Re: Open Doku 2012 - 8*Liebe

Beitrag von Vahram »

Ich empfehle dir mal diesen etwas spirituelleren Text über Liebe ---> http://www.seelenfluegel.net/liebe.html. Du kannst diese Erkenntnisse dazu nutzen Selbstliebe zu entwickelt. Ich bin dabei dieses aufzubauen. Selbstliebe ist der Hauot- und Drehangelpunkt deiner Existenz. Jemand mit einer starken Selbstliebe (nicht mit Egoismus verwechseln!) kann auch selbst viel Liebe geben. Das ist mehr als nur ein "mit sich im Reinen sein". Solange man seine Zufriedenheit/Glück von einer Partnerschaft abhängig macht, bleibt man jemand der seine Leere mit etwas füllen möchte, dass NUR von innen gefüllt werden kann; von einem selbst... Und enttäuschst wirst du weniger, wenn du dich nicht mehr täuschst! :). Ich bin fremden Menschen generell skeptisch bis ich ihren wahren Charakter kennengelernt habe. Die anderen sind für mein Glück nicht verantwortlich, deshalb bin ich ncht mehr enttäuscht von anderen Menschen.
m13ab

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von m13ab »

Nur muss man gerade bei Robert Betz sehr vorsichtig sein. Ich habe einige Bücher von ihm gelesen, manches ist so treffend, anderes sachlich falsch, sektenähnlich und psychologisch sehr fragwürdig oder gar schädlich. Und außerdem Vögeln diese ganzen Psychogurus seit ihren eigenen Jugendtagen, da war's ihnen allesamt egal, ob sie erst mit sich im Reinen waren oder nicht.
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Daedalus
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Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Daedalus »

m13ab hat geschrieben:Nur muss man gerade bei Robert Betz sehr vorsichtig sein. Ich habe einige Bücher von ihm gelesen, manches ist so treffend, anderes sachlich falsch, sektenähnlich und psychologisch sehr fragwürdig oder gar schädlich.
Stimmt. Die ersten Artikel und Vorträge, die ich von ihm gelesen habe, fand ich auch richtig gut. Aber mittlerweile bin ich doch skeptisch geworden.
Jemanden, der meint, er habe wieder mit dem Rauchen angefangen und könne keinen Lungenkrebs bekommen, da dies nur Leuten passiere, die daran glauben, finde ich doch sehr fragwürdig. Auch seine Aussage, er würde sich mit einem "Geistwesen" namens Ptan unterhalten, läßt mich an seinem Geisteszustand zweifeln.
If two witches would watch two watches, which witch would watch which watch? :gruebel:
emotion

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von emotion »

Meine Güte,was ist denn das für ein Freak?
Und sojemand nutzt natürlich die Hilfe-suchenden oder Verzweifelten aus! :omg:
Vahram

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Vahram »

Allgemein sollte man Menschen und ihre Philosophien nicht als Götzen verehren. Menschen sind immer fehlerhaft. Vielmehr ist es die Pflicht eines Menschen sich mit den Texten vernünftig auseinanderzusetzen. Dieser Osho, der von Robert Betz zitiert wird (Das Zitat ist übrigens eine wichtige Erkenntnis!), war auch eine sehr zweifelhafte Gestalt. Er sah sich selbst als Erleuchteter und wusste, wie man Menschen manipulieren konnte. Seine Äußerungen gegen Homosexuelle ("Homosexuelle darf man nicht als Menschen sehen!) sind auch unvereinbar mit meinem Weltbild. Nichtsdestotrotz sind viele Sachen, die diese Persönlichkeiten ansprechen, dennoch sehr richtig! Man sollte das trennen können. Selbst wenn Hitler, dessen ganzer Charakter mir zuwider ist, mir sagt ,dass 5+5 = 10 ist oder dass reife Liebe aktive Liebesfähigkeiten benötigt, so könnte ich ihm nicht widersprechen. Versteht ihr? dieser Artikel, den ich gepostet habe, ist in allen Belangen zutreffend. Ich würde es bevorzugen, dass ihr ungeachtet des zweifelhaften Charakters dieses Mannes, über diesen Artikel diskutiert. Der Artikel hat mich sehr inspiriert; der Weg zu dieser Ansicht der Liebe wurde schon durch das Buch "Kunst der Liebe" von Erich Fromm geebnet.

emotion hat geschrieben:Meine Güte,was ist denn das für ein Freak?
Und sojemand nutzt natürlich die Hilfe-suchenden oder Verzweifelten aus! :omg:
Und wer lässt sich denn ausnutzen? Lest diesen Artikel zur Gänze durch und ihr braucht keine dicken, teuren Ratgeber zu kaufen um euch dann hinterher wegen ihrer Anschaffung zu beschweren :frech2:
IronAngel

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von IronAngel »

Ich halte viele dieser Psycho-Experten für Klugscheißer, die sich 100 mal wichtiger nehmen als sie sind.
triangulum

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von triangulum »

IronAngel hat geschrieben:Ich halte viele dieser Psycho-Experten für Klugscheißer, die sich 100 mal wichtiger nehmen als sie sind.
WORD
Optimist
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Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Optimist »

emotion hat geschrieben:Meine Güte,was ist denn das für ein Freak?
Und sojemand nutzt natürlich die Hilfe-suchenden oder Verzweifelten aus! :omg:
Er sagt ja nichts Neues. Dass unrealistisch hohe Anforderungen an eine Partnerschaft zu Enttäuschungen führen, sollte niemanden überraschen. Die Erwartungen "Soll die Familie ernähren, handwerklich begabt sein" bzw. "Soll die Kinder großziehen und sich um den Haushalt kümmern" waren leichter zu erfüllen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Vahram

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Vahram »

Ich bitte alle Anwesenden nur auf den Inhalt des Artikels einzugehen. (Selbst ich halte den Typ für einen selbstgerechten, esoterischen Guru)

Optimist hat geschrieben:
emotion hat geschrieben:Meine Güte,was ist denn das für ein Freak?
Und sojemand nutzt natürlich die Hilfe-suchenden oder Verzweifelten aus! :omg:
Er sagt ja nichts Neues. Dass unrealistisch hohe Anforderungen an eine Partnerschaft zu Enttäuschungen führen, sollte niemanden überraschen. Die Erwartungen "Soll die Familie ernähren, handwerklich begabt sein" bzw. "Soll die Kinder großziehen und sich um den Haushalt kümmern" waren leichter zu erfüllen.
Die Erkenntnisse sind nicht neu; ich fand den Artikel super, weil er kurz und bündig ist. Ich muss dir auch widersprechen: dieses Wissen scheint vielen Leuten nicht bekannt zu sein. Weit über die Hälfte der Beziehungen die ich sehe, sind "Hunger-Beziehungen" mit Menschen, die wie ein Kind sich nach Liebe sehnen.
Tirak

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Tirak »

Einerseits ist es ganz gut, mal mit gewissen idealisierten romantischen Vorstellungen kräftig aufzuräumen. Allerdings ersetzt der Autor in meinen Augen nur eine idealisierte Vorstellung durch eine andere idealisierte Vorstellung. Gerad bei Ausdrücken wie wahres Ich, göttliches Wesen in einem usw. werd ich auch äusserst skeptisch, da ich solch einen Glauben nicht teile. Zudem geht er anscheinend davon aus, dass Menschen alle ähnlich ticken.
Aber der Artikel erinnert mich auch an eine ältere Bekannte, die auch meditiert und schon lange im esoterischen Bereich unterwegs ist. Was Liebe und Beziehungen angeht, läuft sie in einer ähnlichen Schiene wie der Autor dieses Artikels. Mir sagte sie auch mal, ich möge mich doch erst selbsterkennen, selbst annehmen und lieben. Sie predigt genauso wie der Autor hier, nur ihr Verhalten zu der ganzen Sache spricht Bände. Die Frau ist geschieden und hat es auch nicht so mit langfristigen Beziehungen, sprich sie irrt ebenso umher.
Vahram

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Vahram »

Tirak hat geschrieben:Einerseits ist es ganz gut, mal mit gewissen idealisierten romantischen Vorstellungen kräftig aufzuräumen. Allerdings ersetzt der Autor in meinen Augen nur eine idealisierte Vorstellung durch eine andere idealisierte Vorstellung. Gerad bei Ausdrücken wie wahres Ich, göttliches Wesen in einem usw. werd ich auch äusserst skeptisch, da ich solch einen Glauben nicht teile. Zudem geht er anscheinend davon aus, dass Menschen alle ähnlich ticken.
Aber der Artikel erinnert mich auch an eine ältere Bekannte, die auch meditiert und schon lange im esoterischen Bereich unterwegs ist. Was Liebe und Beziehungen angeht, läuft sie in einer ähnlichen Schiene wie der Autor dieses Artikels. Mir sagte sie auch mal, ich möge mich doch erst selbsterkennen, selbst annehmen und lieben. Sie predigt genauso wie der Autor hier, nur ihr Verhalten zu der ganzen Sache spricht Bände. Die Frau ist geschieden und hat es auch nicht so mit langfristigen Beziehungen, sprich sie irrt ebenso umher.

Ich finde aber die idealisierte Vorstellung, wie sie im Artikel deiner Meinung nach beschrieben wird, erstrebenswerter als die der romantischen-masochistischen.
Manche Ausdrücke gefallen mir auch nicht, aber die QUINTESSENZ dieses Artikels, ist an keinen Glauben gebunden. Ich halte diese Form der Liebe, wie er sie beschreibt, für die Abbildung der Wahrheit. Ich kann euch nur empfehlen das Buch "Kunst der Liebe" von Erich Fromm zu lesen. Grundaussage beider Autoren ist der, dass nur die Liebe aus dem Kern der Selbstliebe heraus wahrhaftig ist. Die anderen Formen der Liebe wie die abgöttische Liebe sind Perversionen der Liebe; geboren aus Minderwertigkeitskomplexen und Angst. In den Medien wird das aber als die große Liebe verkauft, denn Liebe muss mit Schmerzen einhergehen, sonst ist es keine Liebe. Die Propaganda der Medien ist viel subtiler als man denkt. :specht:

Man muss sich selbst genügen d.h man sollte selbst eine unerschütterliche Selbstliebe entwickeln. Wie sollte man sonst Liebe an andere geben, wenn man sich nicht selbst liebt? Wie oft sehe ich Menschen, die sich auf Beziehungen stürzen, weil sie ihre eigene Leere füllen wollen. Dabei ist es IHRE Aufgabe ihre Leere zu füllen. Wer nix hat, der kann auch kaum was geben. Sehr viele Normalos sind davon betroffen, ohne dass sie es merken. Niemand ist für mein oder dein Glück verantwortlich, sondern nur ich und du. Das soll denen gesagt werden, die glauben erst mit einer Beziehung wären sie glücklich. Kommt es dann zur Trennung sind sie unglücklich(er) als zuvor.

Was diese esoterische Frau sagt ist so oder so irrelevant. Was sie fühlt ist viel wichtiger. Taten sind immer wichtiger als Worte. 8-)
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vinzenz67
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Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von vinzenz67 »

Der Artikel ist nicht uninteressant, aber es wird ein Thema behandelt über das viele hier wenig, bis nichts wissen, nehmlich Beziehungen, es fehlt uns wieder einmal die Vergleichsmöglichkeit. Wir können noch so viel über Beziehungen lesen, solange man keine erlebt hat, helfen uns Theorien darüber wenig bis gar nicht weiter.
Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben. Katharine Hepburn
Tirak

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Tirak »

@Vahram
Ich versteh schon, worauf du hinaus möchtest. Allerdings hab ich so meine Zweifel, ob es sowas wie Liebe ohne Sehnsucht und Bedürfnis gibt. Andererseits weiss ich auch erfahrungstechnisch nichts über Liebe selbst. Womöglich ist das ein Bereich, der für mich nie zugänglich sein wird und mir somit stets als unreale Idealvorstellung erscheint. Problematisch ist für mich auch die Verknüpfung mit Glück, da es für mich kaum relevant ist. Allerdings unabhängig versteh ich schon, dass jeder für sich selbst zu sorgen hat. Nur die Vorstellung, über Selbstliebe die eigene vermeintliche Leere zu füllen und das Überschüssige in Form von Liebe abzugeben, ist für mich recht wirr.
El majo

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von El majo »

Ich kenne den Kerl auch, hab von ihm das Buch "Leben in Fülle" oder so gelesen.

Teilweise hört sich das schon gut an, was er so schreibt. Teilweise kommt schon irgendwo die Skepsis hoch, wenn er Sachen schreibt wie "der Krebs den du hast ist das Produkt deines bisherigen Lebens und deine Verantwortung" oder "wer in sich reich ist, bekommt auch ein reiches Bankkonto" (Zitate sind frei wiedergegeben). Was ähnliches wurde oben ja auch angesprochen mit dem Rauchen und Lungenkrebs.

Naja einerseits sind da vielleicht schon Sachen dabei, die einem helfen können. Aber manchmal bin ich auch etwas skeptisch, dem zuviel Macht über einen zu geben. Man "verkauft" sich an den geistigen Inhalt einer anderen Person. Und mal ehrlich: der Betz ist ja kein Wohltäter sondern will erstmal seine Bücher und CDs und was weiß ich verkaufen und €€€ scheffeln.

Es mag stimmen, das man sich irgendwelche Verhaltensmuster antrainiert hat und vielleicht kann man sich diese auch "umtrainieren" (sehr schwierige Sache ...).
Aber die Frage bleibt schon im Raum, wieso der eine AB ist und vllt ein Haufen Mühe etc in z.B. das "Kennenlernen" von sich selbst und seinem verhalten steckt und trotzdem AB bleibt und zusieht, wie andere sich leisten können, die Freundin zu verlassen, weil sie keine Lust mehr haben und sowieso wieder ein anderes Mädchen finden werden.
Vielleicht ist da irgendwo auch ein Zusammenhang wie in der Fahrschule: Wer zuviel nachdenkt hat x Fahrstunden ohne dass es mal "automatisiert" läuft während der Typ von der Hauptschule mit bescheidenem Intellekt und bis zur Knie hängenden Hosen (ich will hier jetzt keinen angreifen persönlich, bemühe mich nur mit diesem Beispiel klarzumachen, was ich meine) einfach ohne nachzudenken drauflosfährt und nach 10 Pflichtfahrstunden die Prüfung macht und mit seinem getunten GTI raus auf die Autobahn düst.
Vahram

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von Vahram »

Ich verteidige den Typen ja nicht. Diese ganzen esoterischen, selbsternannten Wohltäter denken in erster Linie an dem Verkauf von ihren Artikeln und Anbietung von "Seminaren". Heilversprecher haben schon IMMER die Verzweiflung und Naivität der Menschen ausgenutzt. Was in diesem Artikel steht, ist aber an sich nichts neues, denn über das Wesen der Liebe haben schon viele weise Menschen geschrieben. Was ich gut fand ist, dass Betz dieses Wissen in einem kurzen, prägnanten Artikel komprimiert, so dass es jeder verstehen kann. Ich finde jeder sollte ihn lesen, da ich merke, wie in Deutschland in Werther-Manier immer noch Liebe mit Schmerz verbunden wird. Mir wird sogar gesät, dass Liebe ohne Schmerz keine Liebe ist ---> also muss die wahre Liebe schmachtend und schmerzvoll sein. Versteh ich nicht... Die Liebe wird in den Medien so pervertiert und analysiert, dass es mich ankotzt. Erich Fromm sprach immer von den Verfalls-Formen der Liebe. (Pseudoliebe). Genau darum geht es.
El majo

Re: Robert Betz - Wer liebt, der leidet nicht

Beitrag von El majo »

Hm. Ja es ist schon viel Wahrheit in dem Artikel drin, so wie ich auch bei seinem einen Buch, das ich gelesen hab, durchaus auch Gedanken gefunden habe, die ich sinnvoll fand.
Mir ist nur oben gerade die Frage gekommen, ob man dem alles sich so einfach hingeben sollte oder was genau dem seine Beweggründe sind. Aber bin da wohl etwas zu sehr drauf eingegangen und off-topic geworden. Halten wir einfach fest, dass man nichts "unüberdacht" schlucken sollte. ^^

Zum Thema:
Also wie gesagt. Anfürsich finde ich hat er schon recht. Wobei ich mich selbst als Anhänger dieser Romantik-Bewegung (hört sich rebellisch an :D) zählen würde.
Seinen Artikel kann ich zum großen Teil soweit aber zustimmen. Bis auf paar Punkte:
  • Er sagt, es sei ein Irrtum, dass jeder einen Partner braucht.
    Ich behaupte, das ist so. Sei es, dass man sagt "der Mensch ist ein soziales Wesen" oder ganz pragmatsich-biologisch sagt "Der Mensch strebt wie jedes andere sexuelle Wesen nach einem Partner" Es stimmt zwar, dass eine Partnerschaft nicht per se das Glück der Welt bedeutet und dass man auch in der Partnerschaft sein Glück selbst macht. Aber andererseits glaube ich auch, dass einem immer irgendwie etwas wesentliches fehlen wird, wenn man alleine ist.
  • Er sagt, wer wirklich liebt leidet nicht.
    Was mir zu diesem Punkt einfällt ist das Lied "Self Esteem" von "The Offspring" (wahrscheinlich eines der Lieder mit "Schwachsinn" Inhalt).
    The more you suffer the more it shows you really care.
    Natürlich kann man sagen, dass ist Blödsinn, weil leiden zum Selbstzweck sinnlos ist.

    Aber andererseits finde ich, wenn man jemand wirklich liebt und es gibt Probleme in der Beziehung/kommt gar nicht erst zu Beziehung weil es unglückliche Liebe war/die Beziehung geht zu Ende, dann leidet man darunter. Es ist etwas, das einem wichtig war, und zwar weil man ihn/sie geliebt hat sehr wichtig war, und nicht mehr zu seinem Leben gehören kann.

Kann es nicht auch schmerzhaft sein, wenn man weiß, dass die Beziehung nicht DER Weg zum Glück ist sondern ein wichtiger Bestandteil?

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