m13ab hat geschrieben:Ich glaube, ich habe mich in manch konkretem Fall in den letzten Jahren/Jahrzehnten gar nicht bemüht, abgeblockt, keinen vollen Einsatz gezeigt, nichts probiert..., aus Angst, diese mögliche Liebe wieder zu verlieren, so als sei es besser, die Partnerschaft erst gar nicht zu haben als sie möglicherweise wieder zu verlieren.
Ich habe gleich drei Antworten darauf.
1. Die Ausführliche:
Ich kann diese Einstellung absolut nicht nachvollziehen. Klingt ein wenig nach einer Ausrede, mit der man sein Scheitern bzw. sein Passivität vor sich selbst zu rechtfertigen versucht. Im Ausreden erfinden sind viele ABs, mich eingeschlossen, ja ganz gut.
Bei mir war die Verlustangst jedenfalls nie der Grund warum es nicht funktioniert hat. Auch in Zukunft wird es daran nicht scheitern. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass wenn ich erstmal eine Beziehung habe, diese bis an das Ende meiner Tage hält. Was aber wenn doch? Willst du dich der Chance dies zu erleben berauben, in dem du es gar nicht erst versuchst.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Ende einer Beziehung sehr schmerzhaft sein kann. Aber es deshalb erst gar nicht wagen? Nein. Außerdem muss es ja auch nicht immer mit einem großen Drama enden. Vielleicht hat man einfach eine sehr glückliche Zeit zusammen. Irgendwann lebt man sich auseinander. Dann kann das Ende einer Partnerschaft auch wie eine Befreiung sein. Man ist vielleicht auch ein wenig traurig aber mehr noch froh, dass es vorbei ist und man vielleicht wieder etwas neues beginnen kann. Die Erinnerung an die schönen Jahre und das Gefühl richtig geliebt worden zu sein kann dir aber keiner mehr nehmen. Selbst wenn es sehr schmerzhaft endet. Da muss man dann durch. Das gehört zum Leben. Deinem Zitat zu folge geht also auch das vorbei.
2. Das Sinnbild
Lieber einige Zeit eitel Sonnenschein auf die ein finsteres Unwetter folgt, als immer nur ein grauer wolkenverhangener Himmel.
3. Die provokative Gegenfrage
Wofür überhaupt leben, wenn man weiß dass man eh eines Tages stirbt?