Normalos reden, ABs schreiben

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Absinth

Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Absinth »

Hallo zusammen,

angenommen man erhält die Handynummer von einer Frau/einem Mann, von der/dem man "mehr" möchte.

Was macht jetzt jeder normale Mensch mit dieser Nummer? Richtig - er wartet vielleicht ein, zwei Tage und ruft dann an!

Was mache ich? Ich schreibe eine SMS! Das ist bekloppt, unpersönlich und vermasselt Chancen.

In einer ähnlichen Situation befinde ich mich gerade auch tatsächlich. Ich habe von der Frau zunächst die E-Mail-Adresse erhalten, später sowohl Festnetz- als auch Handynummer; und obgleich ich ihre Nummern habe, schreibe ich weiterhin munter E-Mails, anstatt auch nur ein einziges Mal anzurufen!

Warum mache ich das? Es ist wahrscheinlich die Angst, gerade ungelegen zu kommen, die Angst vor peinlichen Schweigepausen oder vor dem peinlichen Augenblick, wenn sie ganz am Anfang des Telefonats vielleicht nicht blickt, wer man eigentlich ist. Die Angst, dass das Gespräch krampfhaft verläuft und die lockere Leichtigkeit fehlt. Außerdem telefoniere ich allgemein nicht so furchtbar gerne (wobei das stark davon abhängt, mit wem ich telefoniere).

Wem geht es ähnlich? Was kann man dagegen machen? Konntet ihr diese Angst irgendwie überwinden? Oder seid ihr der Meinung, dass E-Mail-Kontakt genauso gut (oder sogar besser) ist als der persönlichere Telefonkontakt?

Viele Grüße,
Absinth

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
dem33

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von dem33 »

Was mache ich? Ich schreibe eine SMS! Das ist bekloppt, unpersönlich und vermasselt Chancen.
Würd ich auch bringen :(.
Audrey

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Audrey »

Ich bin starker Verfechter des Schreibens und hasse telefonieren.

Ich glaube, dass das Medium eh schnuppe ist. Ich denke eher, dass es darauf ankommt, was man kommuniziert. Selbstbewusst auftreten kann man über beide Wege. Und rumeiern und nicht zum Punkt kommen ebenfalls. ;)
Teomé

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Teomé »

Hallo,

ich muss leider sagen, dass es mir genauso geht wie dir. Ich schreibe lieber als das ich Telefoniere. Das liegt vielleicht daran, weil schreiben unpersönlicher ist und man sich somit leichter ausdrücken kann als wenn man mit jemandem direkt spricht. Ich als schüchterner Mensch denke jedenfalls so. ich habe bei telefongesprächen immer die Angst das es irgendwie plötzlich unangenehm werden könnte, aus welchen Gründen auch immer, und dann ist mir schreiben lieber als direkt reden.
Wobei schreiben unteranderem den nachteil hat, dass es schneller zu Missverständnissen kommen kann als wenn man direkt reden würde.

mfg

Teo
Pascal

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Pascal »

Ich würde auch lieber SMS oder E-Mail schreiben. Es sei denn, es sind Leute, die ich lange kenne und mit ihnen gut befreundet bin. Dann telefoniere ich lieber. Ich glaube ich hätte auch den Fehler gemacht und SMS geschrieben. Aber jede Frau reagiert da glaube ich anders. Muss nicht immer ein Fehler sein.
Yocker

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Yocker »

Das kann ich sehr gut verstehen. Wenn ich irgend etwas klären will telefoniere ich zwar lieber weil ich dann die direkte Rückmeldung habe, aber um sich "nur so zu unterhalten" telefoniere ich fast nie.

Liegt bei mir auch daran dass ich nicht sehr gesprächig bin und keine peinlichen Schweigepausen mag und dass es für mich doch kein richtiges Gespräch ist. E-Mails sind mir da lieber, die sind unverbindlicher, man kann sich genau dann die Zeit für die Antwort nehmen wenns einem gerade passt. Wobei ich auch denke dass diese Unverbindlichkeit auch heute doch generell sehr modern ist.

Was hast du denn geschrieben dass das so schlimm ist (wenn man fragen darf)? Also mit E-Mails oder SMS kann man ja auch schöne Sachen sagen ;)
DannyDark

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von DannyDark »

Ist mir bis jetz noch nie passiert, aber Ich würde wohl Telefonieren... :telefon:
DJones82

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von DJones82 »

Mir geht es ebenso, telfoniere sehr ungern, nicht wegen dem sich anschwiegen sondern eher wegen dem Gedanke das ich nicht weiß was ich mich unterhalten soll.

Beim Schreiben bin ich spontaner, gewitzter und kann auch überlegen..das fällt mir sehr viel leichter....
Absinth

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Absinth »

Yocker hat geschrieben:Was hast du denn geschrieben dass das so schlimm ist (wenn man fragen darf)? Also mit E-Mails oder SMS kann man ja auch schöne Sachen sagen ;)
Nun, das Schreiben ist nicht "schlimm" - wir schreiben uns, was wir so machen, wie es uns geht etc. Ja, auch schöne Sachen. Aber generell habe ich doch den Eindruck, dass die meisten Menschen eher telefonieren und dies als persönlicher empfinden. Auch liest man in anderen (Beziehungs-)Foren oft Einträge wie "Hey Leute, hört doch mal mit der dämlichen Schreiberei auf und ruft an! Da sind Missverständnisse viel unwahrscheinlicher." etc. Immer dann wird dieser Ratschlag erteilt, wenn man nach langer Mailerei in einer Sackgasse angelangt ist, der andere irgendwann keinen Bock mehr hat und nicht mehr antwortet oder ähnliche unschöne Dinge eingetreten sind.
Audrey

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Audrey »

Kennst du sie denn "in echt"? Oder habt ihr bisher nur so Kontakt?
Absinth

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Absinth »

Audrey hat geschrieben:Kennst du sie denn "in echt"? Oder habt ihr bisher nur so Kontakt?
Ich habe sie drei Mal "in echt" getroffen (sie Tanzthread). Das letzte Treffen (in Disco) lief nicht so toll, aber das ist eine andere Geschichte... Zumindest schreibt sie nach wie vor mit mir, also so ganz verscherzt habe ich es mir wohl noch nicht (ihre Nummern gab sie mir vor dem letzten Treffen).
w82nrw

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von w82nrw »

vor dem ersten Telefonat drücke ich mich und schreibe eher - danach telefoniere ich definitiv lieber :-)

Wenn du beide Nummern hast darfst du die definitiv anrufen, evtl. vorher ne SMS schreiben (im Idealfall hin- und herschreiben) und dann der Einfachheit halber zum telefonieren übergehen . Dann ist der Anfang nicht so schwer.
Lucilla

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Lucilla »

Aber es gibt auch richtig viele Normalos, die lieber den ganzen Abend simsen wie blöde, anstatt einfach mal anzurufen. Ich denke, viele haben dieselben Ängste und Bedenken.
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marwie
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Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von marwie »

Ich gehöre auch zu den Leuten, die lieber ein Mail oder SMS senden als anrufen :-) Wenn man mal telefoniert ist es eigentlich nicht so eine Sache, aber ich rufe nicht gerne jemanden an, da ich befürchte, ich könnte stören.... Ich mag es aber auch nicht besonders, wenn man mich einfach so anruft, ist oftmals nicht so passend (gut, wenn mich eine Frau anruft, die ich mag, freue ich mich natürlich darüber :-))
Cipolina

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Cipolina »

Ich glaube viele schreiben lieber, weil es safer ist. Man kann sich Zeit nehmen und seine Gedanken ordnen und in Ruhe zurück schreiben udn seine Wote wählen. Beim Telefonat muss man natürlich spontan antworten, da kann man sich schlecht 5 Minuten Zeit nehmen um zu Antworten.
Wenn sie dir aber schon beide Nummern gegeben hat, will sie das du auf jeden Fall anrufst. Außedem ist Telefonieren viel intensiver als zu schreiben und deswegen auf jeden Fall empfehlenswert.
Wenn ihr euch auch schon getroffen habt, kennst du sie ja schon und solltest deswegen nicht mehr ganz so nervös sein.
Wenn du trotzdem nervös bist, dann mach dir am besten vorher Gedanken worüber du mit ihr reden könntest und schreib dir zur Not ruhig Stichworte auf, damit du es nicht vergisst.
Fürs erste Telefonat kannst du auch von Anfang an ein Zeitlimit angeben. Also einfach am Anfang einfließen lassen sowas wie "ich krieg in einer halben Stunde Besuch" oder "ich hab noch einen Termin um 16 Uhr". Irgendwie sowas. Dann kommt man nich zu dem Punkt, wenn man sich nichts mehr zu sagen hat und nicht weiß wie man auflegen soll.
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Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von NBUC »

Telefonierer wäre ich auch nicht, aber wenn sich da etwas abzeichnen würde (damit sind gemeinsame Interessen gemeint an denen man so ein Treffen aufhägen könnte), würde ich auch recht bald nach einem RL Treffen fragen.
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Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von silentbob »

Diese asynchrone Form der Kommunikation (E-Mail und SMS) hat einen großen Vorteil: Gesprächspausen sind fixer Bestandteil. Man hat Zeit sich seine Antwort zu überlegen, auszuformulieren und wenn nötig vor dem Absenden nochmals zu korrigieren. Während eines Telefonats oder direkten Gesprächs geht das nicht. Das macht es, zumindest für mich, deutlich einfacher, auf den Gegenüber einzugehen. Insofern finde ich es garnicht überraschend, dass viele eher schüchterne Menschen diese Art vorziehen.
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Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von NOVA »

War das nicht vor kurzen irgendwo mal Thema?

Ich bin drauf aus, wenn möglich, dann gleich telefonieren. Da kann so einiges von vornherein ausgeräumt werden, ehe ein anderes Bild in mir geformt wird, wo nebenbei telefonieren viel persönlicher ist als virtuelle andauernde Anonymität. Durch das Schreiben, besonders wenn es sich länger hinzieht, ein Telefongespräch wird dabei bewusst umgangen, wird mir sugiert das da was im Argen liegt, und fange automatisch an zu spekulieren. Wenn die Person mir gegenüber möglicherweise dann noch per Schrift locker, spontan und gewitzt rüberkommt, es irgendwann doch zu einem rl Treffen kommt, würde ich diese Eigenschaften auch erwarten! .. Ich hab so das Gefühl, dass ich hier wohl fast mit alleine dastehe, der an sich ganz gerne telefoniert, besonders mit Weiblichen. :klassiker: Ist doch viel prickelnder als ernüchterndes Schreiben.
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Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von inVinoVeritas »

Absinth hat geschrieben:Oder seid ihr der Meinung, dass E-Mail-Kontakt genauso gut (oder sogar besser) ist als der persönlichere Telefonkontakt?
Ich verstehe gut warum du - wie auch viele andere eher schüchterne Menschen - lieber schreibst als zu telefonieren, allerdings hat die Schreiberei einen entscheidenden Nachteil in Bezug auf etwas, das meiner Meinung nach extremst wichtig ist in der Flirt-/Anbahnungsphase: das Auslösen von Emotionen.
Warum landen denn so viele in der Kumpelschiene? Warum verläuft sich denn ein Flirt im Sande? Fragt man die Leute dann antworten fast alle mit "es hat nicht gefunkt", was man auch übersetzen kann mit "da war keine Spannung, keine emotionale Verbindung" - und gerade das lässt sich nur im persönlichen Kontakt aufbauen.
Am Telefon kann man herrlich miteinander rumnecken und lachen und sich ganz nahe fühlen, man merkt am Ton der Stimme wie die Reaktion des Gegenüber ist, das ist enorm wichtig in so einer frühen Anbahnungsphase. Wer da nicht aus dem Quark kommt und rangeht verpasst meiner Meinung nach das wichtige (und nicht allzu lange offen stehende) Zeitfenster, in welchem sich entscheidet ob die Beziehung auf platonisch-neutraler Ebene bleibt oder der Funke zünden kann.

Ich war kürzlich auch ziemlich irritiert als im Singlebörsen-Thread so viele Leute hier vehement dafür eingetreten sind, dass ein Telefonat vor einem ersten Date absolut unnötig sei und es reicht sich nur zu schreiben...
Ich hatte ja nun nicht gerade wenige Dates über Singlebörsen, dabei hat sich für mich immer schon beim Telefonat vor dem 1. Date gezeigt ob da überhaupt die gleiche Wellenlänge gegeben ist oder eben nicht, ich habe sogar einige wenige Frauen nach dem Telefonat doch nicht getroffen weil klar war, dass es zwischen uns sowieso nicht passen würde.
Vor ganz langer Zeit habe ich sogar mal einige Frauen getroffen wo ich nach dem 1. Telefonat dachte "das passt bestimmt nicht" und mein Gefühl hat nie getrügt - wir saßen uns dann beim Treffen gegenüber und es war einfach glasklar dass wir grundverschiedene Menschen und absolut inkompatibel sind. Bei jenen Frauen wo das Telefonat schon toll war kam es meistens beim Date auch schon zu Knutscherei und mehr, zumindest für mich ist da also ein ganz konkreter Zusammenhang gegeben.
Die Stimme transportiert so unglaublich viel und zumindest ich persönlich kann schon nach einem 5-Minuten-Telefonat ganz konkret sagen, ob es grundsätzlich passen könnte oder nicht.
Tosko

Re: Normalos reden, ABs schreiben

Beitrag von Tosko »

Ich telefoniere nicht gern, vor allem nicht mit Personen, die ich noch nicht gut kenne. Wenn man so nahe beieinander wohnt, dass man sich ohne lange Anreise treffen kann, ziehe ich es vor, eine Person, mit der icheine ZEit lang schriftlichen Kontakt hatte, zu treffen, ohne vorher zu telefonieren. Es mag schon sein, dass man bei einem Telefongespräch ein Gefühl dafür bekommt, wie das Treffen sein wird - das war auch bei mir schon so -, aber ich finde die Situation, mit einer Person zu sprechen, die ich nicht sehe, so unnatürlich, dass ich dem nicht zu viel Bedeutung geben möchte (nur wenn ich jemanden gut kenne, ist es mir nicht so wichtig, diese Person während des Gesprächs auch zu sehen).

Wenn aufgrund der Distanz ein Treffen mit grossem Aufwand verbunden ist (ich hatte immer wieder Fernbekanntschaften), finde ich es schon wichtig, dass man miteinander spricht, bevor man entscheidet, ob man sich treffen will. Aber für das erste Gespräch finde ich dann Videotelefonie (z.B. Skype) viel besser als ein Gespräch ohne Sichtkontakt.

Wenn die Frau, die ich kennenlerne, mit mir telefonieren will, würde ich das nicht ablehnen, aber selbst strebe ich das nicht an und suche eher Treffen (oder eben Skype). Mit meiner Abneigung gegen das Telefonieren gehöre ich wohl zu einer Minderheit, was eventuell ein Nachteil sein könnte. Andererseits habe ich durchaus den Eindruck, dass der Trend in die Richtung geht, dass viele (sowohl für Dates) einerseits schriftlichen Kontakt (soziale Netzwerke, manchmal auch E-Mail, Whatsapp, SMS) haben und sich von Zeit zu Zeit zu treffen verabreden. Diese Entwicklung wird vor allem durch Smartphones, die viel mehr zum Schreiben als zum Telefonieren gebraucht werden, gefördert. Ich sehe bei mir eine Akzentuierung in diese Richtung. Als ich vor etwa 13 Jahren mit Internetbekanntschaften begann, gab es noch recht oft Telefongespräche vor dem ersten Treffen (die ich meistens nicht so mochte, obwohl es unterschiedlich sein konnte). Ein grosser Teil meiner Bekanntschaften, die nicht über das Internet zustande kamen, wurden vor allem per Telefon (mit gelegentlichen Treffen) gepflegt. In den letzten Jahren ergaben sich viel weniger Telefongespräche, die Tendenz geht immer mehr in die Richtung eines Wechselspiels zwischen Treffen und schriftlichem Kontakt, und die Sonderform der rein akustischen Kommunikation wird immer seltener, was mir ganz recht ist.