Obwohl ich die Zuversicht nicht so richtig teilen kann, was mich betrifft, ist das schon eine interessante Einstellung. Wie zuversichtlich ich bin, hängt immer auch von meiner Stimmung ab und wie ich die Tatsachen um mich herum wahrnehme. Ich habe mich, mein Umfeld und meine Lebensbedingungen insbesondere die letzten Jahre stark verändert, so dass ich auf jeden Fall eine bessere Ausgangsposition als früher habe.Birdfood hat geschrieben:Wozu setzt man sich denn eine Grenze? Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
Ich geh´ jetzt langsam auf die 40 zu und fang gerade erst an auf Partnersuche zu gehen.
Und ich glaube meine Chancen stehen jetzt so gut wie nie. Ich habe viel dazugelernt, bin selbstbewußter und männlicher geworden. Ich muß insgesamt nur noch mental stabiler werden.
So zuversichtlich wie Heute, war ich seit bummelig 20 Jahren nicht mehr und ich denke nicht daran mir irgendeine (willkürlich gewählte) Grenze zu setzen.
Wäre ich so wie jetzt 15 bis 20 Jahre früher gewesen, dann wäre ich extrem zuversichtlich und würde mir kaum Sorgen machen. Die vergangene Zeit kann also schon eine Rolle spielen. Mittlerweile bin ich zu einer Erklärung gekommen, die eigentlich keine echte Erklärung ist, mehr eine Erklärung der Ratlosigkeit. Meine Beobachtung ist: Andere Menschen haben schlicht das entsprechende Glück, das man generell in allen Lebenslagen braucht. Man kann viel machen, um sein Leben in den Griff zu kriegen, Ziele zu erreichen und die eigene Lebensqualität zu steigern. Aber der Anteil, der die Dinge erst richtig gut macht, der ist nicht jedem gegeben. Mir ist mittlerweile bewusst, dass ich für meine schwerwiegenden sozialen Ängste, die ich so lange mit mir herumgetragen habe, nichts kann. Ich habe darum nicht gebeten, diese Ängste zu bekommen. Es hat mich einfach nur getroffen. Dumm gelaufen, Pech gehabt. Ich habe sehr viel gekämpft, dass es mir besser gut. Ich habe nie etwas geschenkt bekommen, ich habe nie zu den Leuten gehört, denen alles in den Schoss fällt. Nun kann man sich nicht alles erkämpfen. An der Grenze, wo das Kämpfen nicht weiterhilft, beginnt der Zufall. In meinem Fall fällt er meist zu meinen Ungunsten aus. Ich habe es schon oft erlebt, dass gerade die begünstigen Menschen mit totalem Unverständnis darauf reagieren, dass es bei anderen mal so richtig sche*** im Leben laufen kann. Man sagt ja, das Leben sei kein Ponyhof. Nicht jeder weiß dabei, wovon er spricht. Meine Einschätzung nach meiner bisherigen Erfahrung ist, dass mir wahrscheinlich das Quäntchen Glück fehlen wird, um jemals eine Beziehung haben zu können. Wie es hier in anderen Beiträgen angeklungen ist: Man kann nicht machen, dass man für interessant gehalten und gemocht wird. Ich hoffe und arbeite trotzdem daran, dass ich mich irre. Die Zuversicht bleibt schwankend.