Meine Lust den Frauen gezeigt

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Roscoe Arbuckle

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

Lion hat geschrieben:Ein Thread wie dieser spricht Bände über die Befindlichkeit und Befindlichkeitsstörungen von ABs.

Ja, ein provokativer Titel, der dann gleich dem Poster in den Mund gelegt wird, anstatt auf der Ebene des Weitererzählten zu bleiben. Aber warum das tun, wenn man damit erst mal Klasse "den vulgären Neuen" einnorden kann? (Benimm Dich, Du Sau! Wir sind hier nicht in einer Normalo-Disko)

Man übt sich im selektiven Verstehen, als wenn der Kollege, der den Spruch vom Stapel ließ, dies tatsächlich für alle Lebenslagen so meint (und nicht nur in Jagd-Laune in einer Kneipe). Dieses selektiv Verstandene wird dann dazu benutzt, um sich davon abzugrenzen. Denn man will ja kein Objekt sein, das nur zur Triebbefriedigung herangezogen wird. Iiiih bäh.

Garniert wird das Ganze dann noch vom Verweis, dass diese "Schiene" nur für die primitiven Gemüter unserer Gesellschaft von Belang ist.

Willkommen in der wunderbaren Welt der elitären ABs, die ja eigentlich als was "Edleres" wahrgenommen werden sollten, gegenüber dem normalen Pöbel auf der Straße, der durch sämtliche Betten turnt. Die unfreiwillig Sex- und Beziehungslosigkeit wird zum ehrenwerten Zölibat hochstilisiert.

Man sollte nicht vergessen, WER die Störung im Umgang mit dem jeweils anderen Geschlecht hat. (Indirekte) Selbstbeweihräucherung hilft da nicht weiter, ebensowenig wie künstliches Aufregen über und das Umdeuten einer vulgären Wortwahl (die zweifellos gegeben war).

Man könnte auch aus dem ansonsten sachlichen Beitrag des Threaderstellers erkennen, dass es darum geht, sich selbst auch als sexuelles Wesen wahrzunehmen. Sowohl, was die eigenen Triebe betrifft als auch die Außenwahrnehmung durch andere. Intelligenz und Sexualität schließen sich übrigens nicht aus. Man darf auch als jemand mit einem höheren IQ seine Sexualität zeigen und zu ihr stehen.
Ich könnte mir denken, dass das Widerstreben bei dem Gedanken sich als sexuelles Wesen zu zeigen bei manchen aus der simplen Erfahrung erwachsen ist, dass ihnen sowas als nicht adäquates Verhalten sanktioniert wurde, wenn sie es einmal ansatzweise zeigten. Das ist eben der Unterschied zwischen diesen ABs bei denen einfach nur ein Schalter im Hirn falsch gesetzt ist und anderen, die schon aufgrund von Äußerlichkeiten, komischer-Kauz-Sein oder anderswie entstandenes Außerseitertum tatsächlich das Feedback erhalten, dass ihnen Sex und Beziehung nicht zustehen.

Ich beispielweise war in meiner prägenden, pubertären Phase nicht mal besonders unbeliebt oder ausgegrenzt. Ich machte nur die Erfahrung, dass ich bei mehr oder weniger allem ein manchmal geschätzter, wenigstens aber anstandslos geduldeter Teilnehmer war, jedoch ein Annäherungsversuch bei Mädchen als irgendwas zwischen belustigend und beleidigend empfunden wurde. Und dabei rede ich nicht von den Klassenbeauties, die Jungs wie mich mehr oder weniger übersahen, weil es einen Imageverlust bedeutet hätte, bestimmte Leute auch nur zu grüßen. Auch später festigte sich meine Überzeugung besser asexuell aufzutreten, weil ich auf diese Weise immerhin von allen Frauen als Statist geduldet wurde, während sie sich sonst oft veranlasst gefühlt hätten mir zu kommunizieren wie abwegig sie einen Annäherungsversuch finden würden.

Ich weiß nicht wie es gelaufen wäre, wenn ich nicht in vorauseilendem Gehorsam Frauen im Allgemeinen erspart hätte, mich ihnen als sexuelles Wesen zu zeigen. Möglicherweise hätte es auch für mich Gelegenheiten gegeben, aber ich weiß nicht wie ich die Demütigungen ertragen hätte, die mir ohne Zweifel reihenweise erwachsen wären. Die Erlebnisse - die ich in den wenigen Fällen hatte in denen ich aus meiner asexuellen Rolle fiel - waren schon ziemlich schwer verdaulich.
Darkfire

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Darkfire »

Zum Sex gehören immer zwei und an mir hat noch nie eine Frau sexuelles Interesse gezeigt und das waren bestimmt nicht nur ABinen. Und wenn ich sexuelles Interesse gezeigt habe, wurde das immer abgeblockt.

Ja, freche Sprüche und Neckereien kommen gut an bei vielen Frauen. Aber es kommt darauf wer das macht. Hab schon oft genug beobachtet wie ähnliches Verhalten zweier Männer von einer Frau vollkommen unterschiedlich bewertet wurde.

Außerdem hat man als männliche Jungfrau oft Hemmungen in Gegenwart von Frauen vulgäre Sprüche abzulassen oder sexuelle Themen anzusprechen aus Angst, dass bei einer Eskalation des Gesprächs auffliegt, dass man noch nie eine Frau nackt gesehen, bzw. gefickt hat.
Smile

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Smile »

Menschen sind halt unterschiedlich. Klar ist es nicht jedermanns Sache, mit sexuellen Sprüchen lustig und sympathisch zu wirken. Muss es aber ja auch nicht sein. Jeder muss halt seinen eigenen Weg finden.
Aber manchmal ist es doch hilfreich zu sehen, wie andere es geschafft haben. Und dann kann man sich fragen, ob das etwas ist, was man mal ausprobieren könnte. Wenn nicht, dann nicht. Dann muss man was anderes probieren.
In jedem Fall scheint es owtrust zu liegen, wie er an sein Problem ran geht und vielleicht ist irgendwo hier jemand, für den es hilfreich ist, von seinen Erfahrungen zu lesen.
Das bedeutet ja nicht, dass alle anderen Wege schlecht sind oder dass man sich jetzt angegriffen fühlen muss als Mann, weil es einem nicht liegt, sexuell etwas lockerer zu sein.

Allerdings, eines muss man leider im Kopf haben: Die Welt ist so wie sie ist, der Großteil aller Menschen hat mit dem ganzen Beziehungs-Sex-Ding kein Problem. Wenn man einen von denen irgendwann als Partner haben will oder sei es auch nur für Sex oder was auch immer in der Richtung, dann wird man sicher mehr Erfolgschancen haben, wenn man versucht, sich dieser Welt anzunähern als wenn man auf seinem Standpunkt "Ich kann das nicht" beharrt.
Das ist leider so- jeder muss selbst wissen, was er draus macht und natürlich auch was er draus machen kann.
Solitude

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Solitude »

Jayavarman hat geschrieben:
Solitude hat geschrieben:Es bedeutet über Jahrzehnte von anderen Geschlecht wie Luft behandelt worden zu sein mit allen Konsequenzen und psychischen Schäden, die das nach sich zieht.
Einspruch.

Nicht jeder, der über Jahrzehnte vom anderen Geschlecht wie Luft behandelt wurde, trägt deswegen psychische Schäden davon.
Mag sein, manche Menschen sind resilienter als Andere. Dann bewundere ich deinen Gleichmut in dieser Sache. Ich jedenfalls hätte mich charakterlich anders entwickelt, hätte ich in meiner Jugend eine Beziehung gehabt.
ABChancenlos

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von ABChancenlos »

owtrust hat geschrieben:Ich bin 32 und habe das Forum vor einigen Tagen durch die Suche bei Google eher zufällig gefunden. Ich hatte erst eine Kurzbeziehung von 3 Monaten und ansonsten ein paar ONS und Kurzzeitaffären. Bis vor drei Jahren hatte ich auch noch keinen Sex gehabt.

Im Rückblick betrachtet war ich viel zu schüchtern und bei Frauen, die mir gefielen regelrecht eingeschüchtert. Ich hatte viel zu viel Respekt bzw. Angst vor solchen Frauen. Ich war mit einigen Frauen befreundet oder besser gesagt: Sie waren mit mir befreundet. Ich fand sie attraktiv, hätte mir aber nicht einmal erlaubt, daran zu denken mit ihnen ins Bett zu wollen. Geschweige es denn zu sagen oder sonst wie auszudrücken. Kurz gesagt: Ich stand überhaupt nicht zu mir und meinen Wünschen/Bedürfnissen. Ich verhielt mich zu den Frauen so asexuell wie ein Haustier. kein Wunder, dass in der ganzen Zeit auch nichts passiert ist. Ich war immer nur der Kumpelfreund, mehr nicht.

Als ich dann mit 28 in der Arbeit mich mit einem Kollegen näher angefreundet habe und auch mal öfter mit ihm abends weg bin, wurde mir von ihm vorgeführt, was bei mir nicht vorhanden war: Das Zeigen von sexuellem Interesse. Das Zulassen der eigenen Geilheit auf eine Frau. Ein Spruch des Kollegen, der sich damals wie Zement in mein Hirn gebrannt hat: "Mensch Junge, Frauen sind zum Ficken da!"

Ja, er hatte recht, so extrem formuliert der Spruch auch war. So blöd es klingt, aber ich habe mir diese Möglichkeit selbst verbaut indem ich dieses elementare Bedürfnis von mir sogar vor mir selbst totgeschwiegen habe.

Nach und nach bin ich dann aufgetaut und habe auch durch den Freund dann auch mal Frauen auf einer eher sexuell ausgerichten Schiene kennengelernt. Ich konnte von ihm sehen, was er anders als ich machte: Er stand zu seinen Bedürfnissen und wenn ihm eine Frau gefiel, dann hat er es bewusst in eine sexuelle Ebene gelenkt. Entweder die Frau ging darauf ein und es wurde mehr daraus oder er verabschiedete sich von ihr und schaue sich nach einer anderen Frau um. Er hielt sich nicht lange mit "Kumpelschaft" zu einer Frau auf. Noch ein Spruch von ihm: "Abends ein Bier trinken kann ich auch mit meinen Freunden, dafür brauch ich keine Frau."

Es ist mir klar, dass ich nur meine ganz persönliche Situation schildern kann und es bei anderen AB vielleicht ganz anders ist. Aber bei mir war ein Knackpunkt, dass ich zwar in Frauen verschossen war und sie auch begehrt habe, aber es nicht mal vor mir selbst eingestehen konnte, dass ich mit ihnen ins Bett will. Erst als hier bei mir langsam der Knoten geplatzt ist, konnte ich das auch besser zeigen.

Eine feste Freundin hatte ich zwar noch nicht (siehe ersten Absatz), aber einige sexuelle Erfahrungen habe ich zum Glück nun schon mit Frauen sammeln können. Und ich bin guter Hoffnung, dass sich hier in Zukunft auch noch mal mehr tut.

In diesem Sinn: Hallo und Grüße in die Runde!
Soso, "abends mit ihm weg". Das sagt mir schon wieder alles: Es handelt sich offenbar um Bar- und Cluberlebnisse. Ums mal ganz klar zu sagen: das sind Erlebnisse in einer absoluten Kunstwelt, die nichts, aber absolut NICHTS mit dem normalen Leben zu tun haben.

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber...... also ich persönlich denke, es sagt schon ne Menge aus, dass Du TROTZ all Deiner tollen Erlebnisse und Erkenntnisse noch immer keine feste Freundin hattest. AB-tum ist eben nicht mit ein bisschen Ansprechen und "Verführung" behoben.

In diesem Sinne: willkommen in der Runde.
IronAngel

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von IronAngel »

owtrust hat geschrieben:Ich bin 32 und habe das Forum vor einigen Tagen durch die Suche bei Google eher zufällig gefunden. Ich hatte erst eine Kurzbeziehung von 3 Monaten und ansonsten ein paar ONS und Kurzzeitaffären. Bis vor drei Jahren hatte ich auch noch keinen Sex gehabt.

Im Rückblick betrachtet war ich viel zu schüchtern und bei Frauen, die mir gefielen regelrecht eingeschüchtert. Ich hatte viel zu viel Respekt bzw. Angst vor solchen Frauen. Ich war mit einigen Frauen befreundet oder besser gesagt: Sie waren mit mir befreundet. Ich fand sie attraktiv, hätte mir aber nicht einmal erlaubt, daran zu denken mit ihnen ins Bett zu wollen. Geschweige es denn zu sagen oder sonst wie auszudrücken. Kurz gesagt: Ich stand überhaupt nicht zu mir und meinen Wünschen/Bedürfnissen. Ich verhielt mich zu den Frauen so asexuell wie ein Haustier. kein Wunder, dass in der ganzen Zeit auch nichts passiert ist. Ich war immer nur der Kumpelfreund, mehr nicht.

Als ich dann mit 28 in der Arbeit mich mit einem Kollegen näher angefreundet habe und auch mal öfter mit ihm abends weg bin, wurde mir von ihm vorgeführt, was bei mir nicht vorhanden war: Das Zeigen von sexuellem Interesse. Das Zulassen der eigenen Geilheit auf eine Frau. Ein Spruch des Kollegen, der sich damals wie Zement in mein Hirn gebrannt hat: "Mensch Junge, Frauen sind zum Ficken da!"

Ja, er hatte recht, so extrem formuliert der Spruch auch war. So blöd es klingt, aber ich habe mir diese Möglichkeit selbst verbaut indem ich dieses elementare Bedürfnis von mir sogar vor mir selbst totgeschwiegen habe.

Nach und nach bin ich dann aufgetaut und habe auch durch den Freund dann auch mal Frauen auf einer eher sexuell ausgerichten Schiene kennengelernt. Ich konnte von ihm sehen, was er anders als ich machte: Er stand zu seinen Bedürfnissen und wenn ihm eine Frau gefiel, dann hat er es bewusst in eine sexuelle Ebene gelenkt. Entweder die Frau ging darauf ein und es wurde mehr daraus oder er verabschiedete sich von ihr und schaue sich nach einer anderen Frau um. Er hielt sich nicht lange mit "Kumpelschaft" zu einer Frau auf. Noch ein Spruch von ihm: "Abends ein Bier trinken kann ich auch mit meinen Freunden, dafür brauch ich keine Frau."

Es ist mir klar, dass ich nur meine ganz persönliche Situation schildern kann und es bei anderen AB vielleicht ganz anders ist. Aber bei mir war ein Knackpunkt, dass ich zwar in Frauen verschossen war und sie auch begehrt habe, aber es nicht mal vor mir selbst eingestehen konnte, dass ich mit ihnen ins Bett will. Erst als hier bei mir langsam der Knoten geplatzt ist, konnte ich das auch besser zeigen.

Eine feste Freundin hatte ich zwar noch nicht (siehe ersten Absatz), aber einige sexuelle Erfahrungen habe ich zum Glück nun schon mit Frauen sammeln können. Und ich bin guter Hoffnung, dass sich hier in Zukunft auch noch mal mehr tut.

In diesem Sinn: Hallo und Grüße in die Runde!
Hallo owtrust,

ich kann deine Lage nachvollziehen und das meiste auch unterstreichen. Viele männliche Dauersingles machen den Fehler, ihre Bedürfnisse den Frauen unterzuordnen. Vielleicht weil man ihnen eingetrichtert hat, sowas gehöre sich nicht. Ich war jedenfalls auch mal so drauf. Habe es aber zum Glück überwunden.

Das mit dem ''Frauen sind zum ficken da'' klingt zwar sehr abwertet, ist aber wahr. Männer ficken und Frauen werden gefickt.

Keine Frau steht auf einen nachgiebigen Ja-Sager, der aalglatt ist.
Lucilla

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Lucilla »

IronAngel hat geschrieben: Das mit dem ''Frauen sind zum ficken da'' klingt zwar sehr abwertet, ist aber wahr. Männer ficken und Frauen werden gefickt.
Dem muss ich mal widersprechen. Frauen können sehr wohl auch Männer ficken und es gibt auch viele Männer, die gerne mal die Kontrolle an die Frau abgeben und sich dann in dem Sinne von ihr ficken lassen.
Aber eigentlich gefällt mir das Wort in diesem Aktiv-Passiv-Modus gar nicht. Mann kann das F.-Wort gerne nutzen, klar, wenn einem kein schöneres einfällt, aber letztendlich ist es doch im besten Fall eine Sache zwischen zwei Menschen, die MITEINANDER ficken. Nicht einer den anderen.

Ich für meinen Teil lasse mich nicht ficken. Aber was man MIT mir machen kann, das steht auf einer anderen Blatt.
larryd

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von larryd »

Well, dude, sometimes you eat the bear, sometimes the bear eats you.
But why d'ya have to use so many cuss words along they way?
Kräuterfrau

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Kräuterfrau »

Die Wortwahl im Titel deutet mMn auf Umgang mit Sexualität.
Das fängt schon bei der Sprache an. Wird das verniedlicht und ins kichernde gezogen. Oder betrachte ich das als simple Handlung? Ficken beschreibt für mich Triebbefriedigung. Auf jeden Fall wichtig. Doch die meisten Menschen besitzen Fähigkeit so was zu gestalten. Und ich finde diese Gestaltung fängt schon bei der Sprache an. Obwohl ich kein AB bin, würde es mich abschrecken. Ich benötige einen beschützten Rahmen ummeine Sexualität ausleben zu können.
Lion

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Lion »

Optimist hat geschrieben:
Lion hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben: Mich erinnert die Überschrift an einen Pubertierenden, der sich erst mal austoben will und nicht nach einem reifen 32-Jährigen, der sich nach einer Beziehung sehnt.
Warum nimmst Du da ein "entweder oder" an? Entweder Pubertierender ODER reifer Erwachsener? Natürlich wird man "ruhiger" wenn der Hormoncocktail nicht mehr so sprudelt. Aber warum sollte nicht auch ein gestandener Erwachsener eine lebhafte Einstellung zum Thema Sexualität haben? Soll öfter vorkommen, als man allgemeinhin annimmt.
Aber auch die können unterscheiden zwischen Frauen, die nur zum ficken da sind und welchen mit denen man auch andere Aktivitäten unternimmt. Ohne Beziehungserfahrung fehlt einem vielleicht diese Sicht auf Frauen.

Erneut nimmst Du eine Einteilung vor. Frauen, die NUR für "das Eine" da sind und Frauen für andere Aktivitäten.

Der besagte Kollege hat sehr drastisch formuliert. Ich glaube allerdings nicht, dass er diesen Spruch so dogmatisch meinte. Er wird beispielsweise sicher keine Frau heiraten, nur um eine zu haben, mit der er ficken kann. Er hätte formulieren sollen: "Frauen sind AUCH zum ficken da". Selbst wenn er es dogmatisch meinte, dann vergessen wir diesen Typen eben und nehmen ihn nur als Stichwortgeber zu dieser Diskussion.

Ich sehe da keine Notwendigkeit zu einer Einteilung in "solche" und "solche". Frauen und Männer sind alle AUCH zum Sex haben da. Jeder von ihnen.

Des Pudels Kern in dieser Diskussion liegt doch in dem Unbehagen, das Leute mit der Aussage haben, sie seien nur ein Objekt für irgendetwas, in diesem Fall ein Sexobjekt. Dabei will man doch so viel mehr sein, insbesondere für einen anderen Menschen. Man will nicht "degradiert" sein.

In diesem Punkt liegt ein Unverständis vor, insbesondere wohl bei ABs, weil diese das nur von einer rationalen Ebene her kennen und nicht von einer tatsächlich gefühlten. Aber ich denke, auch viele Normalos haben ihre Problemchen mit der Ambivalenz zwischen Verstand (was sie sein wollen und was nicht) und den Emotionen (was sie elektrisiert, zu was sie sich hingezogen fühlen).

Es gibt Leute, die zahlen dafür, Sexualobjekt zu sein und "benutzt" zu werden. Nun kann man diese Leute wieder als "Perverse" abtun (mit denen man selbstverständlich nichts zu tun haben will!). Es ist jedoch Dummheit, dieses Phänomen so beiseite zu schieben, denn ich glaube, was diese Leute in extremer Form ausleben, ist in vielen "Normalen" in Funkenform ebenfalls angelegt. Ich würde soweit gehen, zu sagen, dass das zum normalen Sexleben dazugehört, selbst wenn das viele Paare rational sicher weit von sich schieben würden, denn man will ja nicht jemand sein, der das geliebte Wesen irgendwie "degradiert" oder "benutzt". Man ist jemand, der einvernehmlichen Blümchensex von vorne hat, und das aus reinster Liebe. Selbstverständlich. Anschließend wird dann "Shades of Grey" vom Nachttisch genommen, um vor dem Einschlafen noch etwas prickelndes Gedankenkino zu erleben. Alles klar, Herr und Frau Biedermann.

Den obigen Spruch kann man also erweitern: Frauen und Männer sind alle AUCH zum Sex haben da, und wenn sie dabei VORÜBERGEHEND zum Lustobjekt werden: So what? Es entwertet sie nicht im Geringsten. DAS ist der Gedankenfehler.

Dieser Fehler (der vermuteten Entwertung) wird jedoch nur zu gern kultiviert, weil der Verstand vehement Widerstand leistet gegen das Eingangs erwähnte Unbehagen. Dann kommt es zu Einteilungen. In "solche" und "solche", in eine Person, die man "sein will" und in "die anderen".

Dabei sind wird letztlich alle gleich und das ist auch gut so. Und deshalb kann man auch zu seiner Sexualität und zu seinem Begehren stehen. Das "Gegenüber" will es nämlich auch so. ;)
Lion

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Lion »

larryd hat geschrieben:Well, dude, sometimes you eat the bear, sometimes the bear eats you.
But why d'ya have to use so many cuss words along they way?
:good:
DannyDark

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von DannyDark »

owtrust hat geschrieben:Ich bin 32 und habe das Forum vor einigen Tagen durch die Suche bei Google eher zufällig gefunden. Ich hatte erst eine Kurzbeziehung von 3 Monaten und ansonsten ein paar ONS und Kurzzeitaffären. Bis vor drei Jahren hatte ich auch noch keinen Sex gehabt.

Im Rückblick betrachtet war ich viel zu schüchtern und bei Frauen, die mir gefielen regelrecht eingeschüchtert. Ich hatte viel zu viel Respekt bzw. Angst vor solchen Frauen. Ich war mit einigen Frauen befreundet oder besser gesagt: Sie waren mit mir befreundet. Ich fand sie attraktiv, hätte mir aber nicht einmal erlaubt, daran zu denken mit ihnen ins Bett zu wollen. Geschweige es denn zu sagen oder sonst wie auszudrücken. Kurz gesagt: Ich stand überhaupt nicht zu mir und meinen Wünschen/Bedürfnissen. Ich verhielt mich zu den Frauen so asexuell wie ein Haustier. kein Wunder, dass in der ganzen Zeit auch nichts passiert ist. Ich war immer nur der Kumpelfreund, mehr nicht.

Als ich dann mit 28 in der Arbeit mich mit einem Kollegen näher angefreundet habe und auch mal öfter mit ihm abends weg bin, wurde mir von ihm vorgeführt, was bei mir nicht vorhanden war: Das Zeigen von sexuellem Interesse. Das Zulassen der eigenen Geilheit auf eine Frau. Ein Spruch des Kollegen, der sich damals wie Zement in mein Hirn gebrannt hat: "Mensch Junge, Frauen sind zum Ficken da!"

Ja, er hatte recht, so extrem formuliert der Spruch auch war. So blöd es klingt, aber ich habe mir diese Möglichkeit selbst verbaut indem ich dieses elementare Bedürfnis von mir sogar vor mir selbst totgeschwiegen habe.

Nach und nach bin ich dann aufgetaut und habe auch durch den Freund dann auch mal Frauen auf einer eher sexuell ausgerichten Schiene kennengelernt. Ich konnte von ihm sehen, was er anders als ich machte: Er stand zu seinen Bedürfnissen und wenn ihm eine Frau gefiel, dann hat er es bewusst in eine sexuelle Ebene gelenkt. Entweder die Frau ging darauf ein und es wurde mehr daraus oder er verabschiedete sich von ihr und schaue sich nach einer anderen Frau um. Er hielt sich nicht lange mit "Kumpelschaft" zu einer Frau auf. Noch ein Spruch von ihm: "Abends ein Bier trinken kann ich auch mit meinen Freunden, dafür brauch ich keine Frau."

Es ist mir klar, dass ich nur meine ganz persönliche Situation schildern kann und es bei anderen AB vielleicht ganz anders ist. Aber bei mir war ein Knackpunkt, dass ich zwar in Frauen verschossen war und sie auch begehrt habe, aber es nicht mal vor mir selbst eingestehen konnte, dass ich mit ihnen ins Bett will. Erst als hier bei mir langsam der Knoten geplatzt ist, konnte ich das auch besser zeigen.

Eine feste Freundin hatte ich zwar noch nicht (siehe ersten Absatz), aber einige sexuelle Erfahrungen habe ich zum Glück nun schon mit Frauen sammeln können. Und ich bin guter Hoffnung, dass sich hier in Zukunft auch noch mal mehr tut.

In diesem Sinn: Hallo und Grüße in die Runde!
Endlich mal jemand der auf den Punkt kommt
und die Wahrheit sagt!(Achtung! Sarkasmus). :lach:
Lerche
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Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von Lerche »

Ich habe den Titel "Frauen sind zum ficken da!" in "Meine Lust den Frauen gezeigt" umgeändert. Zum einem finde ich es wie viele andere hier in der Wortwahl nicht passend und zum anderen hat der Titel bei vielen die Objektivität auf den Inhalt des Beitrages vernichtet.
Ab-sofort im neuen Nest zu finden
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FrankBN

Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von FrankBN »

Lerche hat geschrieben:Ich habe den Titel "Frauen sind zum ficken da!" in "Meine Lust den Frauen gezeigt" umgeändert. Zum einem finde ich es wie viele andere hier in der Wortwahl nicht passend und zum anderen hat der Titel bei vielen die Objektivität auf den Inhalt des Beitrages vernichtet.
OMG :mrgreen:
Lerche
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Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von Lerche »

FrankBN hat geschrieben:OMG :mrgreen:
ich weiß :sadwoman: :mrgreen:
Ab-sofort im neuen Nest zu finden
》》https://www.ab-forum.de《 《
m13ab

Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von m13ab »

Was meint ihr, wieso es zu sovielen One Night Stands kommt? Der Mann will Sex (und manchmal auch nur das, in der Tat) und die Frau will dasselbe.
Es kommt ja nicht zu "sovielen". Alleine diese Faschingstage sind hunderttausende Männer mit diesem Wunsch losgezogen, erreicht haben es nur wenige hundert. ONS sind eines der letzten großen Mythen des 20. und 21. Jahrhunderts.
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Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von Kolinatan »

m13ab hat geschrieben:ONS sind eines der letzten großen Mythen des 20. und 21
Ich glaube es ist auch ein Mythos das ONS ein Mythos ist. Ist aber sicher verständlich, denn ab dem 2. Mal ist es kein ONS mehr sondern ein T(wo)NS ... und dann ein T(hree)NS ... FNS usw.

PS: Wenn Mann und Frau dann aufhören zu zählen, nennt man es einfach Beziehung.
Lissa

Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von Lissa »

...oder Affäre. Zu ner Beziehung gehört ein klein bisschen mehr^^
FrankBN

Re: Meine Lust den Frauen gezeigt

Beitrag von FrankBN »

Lerche hat geschrieben:
FrankBN hat geschrieben:OMG :mrgreen:
ich weiß :sadwoman: :mrgreen:
Passt schon. Die Wirkung hatte der Betreff schon gezeigt! ;)
Eliza Jane

Re: "Frauen sind zum Ficken da!"

Beitrag von Eliza Jane »

Jayavarman hat geschrieben:
Solitude hat geschrieben:Es bedeutet über Jahrzehnte von anderen Geschlecht wie Luft behandelt worden zu sein mit allen Konsequenzen und psychischen Schäden, die das nach sich zieht.
Einspruch.

Nicht jeder, der über Jahrzehnte vom anderen Geschlecht wie Luft behandelt wurde, trägt deswegen psychische Schäden davon.

Ich kenne keinen dauerhaft Partnerlosen - egal, ob männlich oder weiblich - der nicht im Laufe der Jahre oder Jahrzehnten darunter massiv leiden würde.