Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
cajo81

Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von cajo81 »

Wer hat hier schon mal Psychopharmaka genommen und was haben sie im Bezug auf euer AB-sein bewirkt ?


Bei mir wie folgt :

SSRI (Serotoninwiederaufnahmehemmer)
habe ich ca. ein Jahr genommen. Ich war zwar gut drauf, Depris und Angststörungen waren deutlich abgemildert aber dafür fehlte der Antrieb stark. Ich war einfach so gut drauf dass ich mir über nichts Sorgen machte und damit auch nichts tat bzw. Frauen mir egal waren. Nebenwirkungen waren leichter Libidoverlust und starke Errektionsstörungen.

Mao-Hemmer (hemmt Serotonin und Dopamin
Ziemlich brutale antidepressive Wirkung. Mit denen war mir wirklich alles sch*** egal. Mehr noch als bei SSRI. Dafür hatte ich kaum Nebenwirkungen. Lust auf Sex oder Frauen hatte ich aber dennoch nicht.

MPH / Ritalin
Ziemlich geniale Wirkung im Bezug auf Libidozunahme und Angstminderung. Bei mir als möglichen ADHSler haben die Medis zusätzlich beruhigend gewirkt. Meine Wahrnehmung wurde deutlich besser und alles erschein mir nicht mehr so hart und schlimm. Eine Beleidigung hatte mich z.B. gar nicht mehr so sehr verletzt wie ohne MPH.Hätten sie bei mir nicht nur eine so kurze Wirkdauer gehabt (nur 30-60 Minuten) hätte ich mir durch aus vorstellen können damit mein AB-Dasein zu überwinden.


Elontril (hemmt hauptsächlich Dopamin und Noradrenalin)
das Zeug war fruchtbar. Direkt nach der Einnahme wurde ich sehr müde und im Umgang mit Mitmenschen nahmen Panikattacken und Depressionen stark zu. Erst nach ca. zwei Stunden zeigte sich eine angenehm beruhigende Wirkung. Ängste lösten sich dann wie auf Knopfdruck plötzlich auf.


Fazit :
Mit MPH hatte ich die besten Erfahrungen gemacht. Ich konnte mich so gut auf jenes konzentrieren was gerade vor mir geschah dass das negative Grübelkarusell vollkommen verschwunden war. Ich plane für die Zukunft mal einen Puffbesuch mit Ritalin ein. Mal schauen ob´s da auch was gegen meine Ängste und innere ANspannung hilft.
Alternativ werde ich mal bei einer ADHS Klinik anfragen ob ich mal mit Dextroamphetaminen behandelt werden kann. In den USA werden diese bei "komplizierten" ADHS Fällen und Depressionen immer häufiger, scheinbar erfolgreich, eingesetzt. In Dtld. ist eine Verschreibung aber nur sehr sehr schwer zu bekommen.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
maybeiamdifferent

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von maybeiamdifferent »

Lyrica
Risperidon
Citalopram
Opripramol
Das ist die Liste, die ich vor 10 Jahren mal hatte.
Wirklich gegen die Menschenangst und depressive Dekompensation geholfen hat keines davon damals.
Nur das Risperidon hat mir einen echt guten Schlaf geschenkt.

Den habe ich auch heute noch, obwohl ich von den Mitteln seither nichts mehr gesehen habe.

Nebenwirkungstechnisch waren die Dinger sehr unterschiedlich.
Bei Opripramol trat eine starke Dämpfung auf, teilweise bis zum Einschlafen mitten am Tag.
Lyrica hat mich damals zum Zittern gebracht, sobald die Dosis gesteigert werden sollte.
Die andren beiden waren praktisch wie Plazebo. Keine Ahnung, was in meinem Hirn fehlverdrahtet ist, dass das Zeug nichts auslöst.

Gut, und vorletztes Jahr hatte ich dann die unglückselige Begegnung mit Tavor.
Höllisch in seiner Wirkung und wahnsinnig in der Nebenwirkung.
Es löst bei mir jegliche Angst. Macht aus einem miesen Tag den besten meines Lebens, da es über jeden Zweifel ein "Scheissegal" streut.
Und ich wär fast nicht mehr weggekommen davon.
Als ich mich dabei erwischt habe, dass ich darüber nachdachte, wie ich an mehr von dem Zeug komme ohne meinen Arzt misstrauisch zu machen, hab ich die Reißleine gezogen.
Immerhin weiß ich jetzt, dass Benzo-Entzug, auch wenn ich die Dinger nur unregelmässig über sechs Monate genommen hab, deutlich härter ist als Nikotinentzug.
Aus diesem ähnlichen Thread.

Medikamente lösen zumindest bei mir nicht das grundlegende Problem.
Daher gibts keine Glückspillen mehr für mich.
Solitude

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Solitude »

SSRI gegen Depressionen.
Siehe auch hier: http://forum.abtreff.de/viewtopic.php?f ... 10#p445003
(der gleiche Thread wie bei maybeiamdifferent)
Hat mir keine Frauenbeziehungen eingebracht aber eine vertiefte Freundschaft und zehn permanente Kilos.
DialM4Me

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von DialM4Me »

Morgen um 22:45 Uhr im Ersten gibts eine ganze Sendung über das Thema.
Tirak

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Tirak »

SSRI Medis hab ich mal genommen, aber ausser den Nebenwirkungen hat es nichts im positiven Sinne ausgelöst. Aktuell probier ich noch Johanniskraut, aber dort steht die Wirkung aus. Gedanklich hat sich bei mir auch nichts geändert. Allerdings hängt das auch nur von mir selbst bzw. meinem Willen ab. Zumindest sagen mir das meine Eltern, Verwandschaft, Hausarzt und die Ergotherapeutin und ich denke so langsam sollte ich mir selbst kräftig in den Arsch treten. Natürlich hat sich mit den Medis in Bezug auf mein AB Sein auch nichts geändert.
w82nrw

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von w82nrw »

ich habe ebenfalls ein SSRI genommen, ohne Nebenwirkung. Lust (eigene und die auf Männer) wurde definitiv mehr, war während meiner Erkrankunquasi auf Null.
Durch die Behandlung (nicht nur mit dem Medi) hat sich bei mir einiges verändert im Bezug auf Umgang mit Männern, Dates und evtl. bald auch mehr :shylove:
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Lazarus Long
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Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Lazarus Long »

Die SSRI die ich vor mehr als einem Jahr genommen habe, haben sich bei mir vor allem durch die Nebenwirkungen hervorgetan. Ich bekam über Monate, auch nach der Einnahme, kein Erektion mehr. Das Wollen war allerdings nicht beeinträchtigt. Ferner hatte ich dauernd einen trockenen Mund, dagegen konnte ich nicht antrinken.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Maybi

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Maybi »

Wie in dem anderen Thread auch, kann ich nur vor diesen Medikamenten warnen. Es ist mittlerweile zudem bekannt, dass diese Tabletten nicht nur unmittelbar Nebenwirkungen haben und das Hirn negativ verändern, sondern bei längerer Einnahme auch Veränderungen an Organen hervorrufen können, so z.B. am Herzen.
w82nrw

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von w82nrw »

Diese Medikamente müssen (bzw. sollten) wie alle Medikamente nur nach einem Nutzen-Risiko-Abschätzen genommen werden. Allgemein davor warnen muss man aus meiner Sicht nicht.

Kurz gesagt ich wäre sehr sicher nicht mehr hier wenn es diese Medikamente nicht geben würde.
Joker

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Joker »

Ich nehme seit einiger Zeit Venlafaxin (SSNRI) 75 mg damit komme ich recht gut hin. Hatte am anfang 150 mg das hat mich aber ziehmlich weggeschossen. Und ich habe fast keinen orgasmus mehr bekommen, jetzt ist wieder alles gut. Mich nervt aber diese abhängigkeit von Ärzten, möchte daher eventuell mal Pilze ausprobieren:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311888
die Zuchtboxen sind recht leicht zu bekommen, ein versuch wäre es auf jedenfall wert man muss halt vorsichtig dosieren.
Maybi

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Maybi »

w82nrw hat geschrieben:Diese Medikamente müssen (bzw. sollten) wie alle Medikamente nur nach einem Nutzen-Risiko-Abschätzen genommen werden. Allgemein davor warnen muss man aus meiner Sicht nicht.

Kurz gesagt ich wäre sehr sicher nicht mehr hier wenn es diese Medikamente nicht geben würde.
Aufgrund der von mir gemachten Erfahrungen nach der Einnahme einiger weniger dieser Tabletten und der damit erzwungenen Lektüre zahlreicher wissenschaftlicher Abhandlungen und Gespräche mit anderen Betroffenen, kann ich nicht anders als vor der Einnahme zu warnen.

Aber klar, jeder muss das Risiko selbst abwägen. Was die meisten leider nicht tun, und deswegen warne ich davor, ist sich selbst umfassend durch unterschiedliche Quellen zu informieren. Der Arzt allein reicht bei weitem nicht. Viele haben leider keinen blassen Schimmer, wie man mit diesen Medikamenten wirklich umgehen muss.
Jagman

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Jagman »

Ich denke maybi und w82nrw haben hier beide recht, nur aus unterschiedlichen Richtungen. :)
Ich musste auch gerade von meinem Arzt überredet werden, die Schmerzmittel auch wirklich zu nehmen und auch ZWEImal am Tag, weil ohne im konkreten Fall nicht getaugt hätte und bei Unterdosierung der nicht durchgängig vorhandene Wirkstoffspiegel die Wirkung "nullt". Generell teile ich also maybis Meinung, dass Schmerzmittel, Psychopharmaka, etc. kreuzgefährlich und "ungesund" sind.
Dennoch kann das nicht-einnehmen _ungesunder_ sein- sei es wegen Suizidgefahr, Fehlhaltung wegen Schmerzen mit Folgeschäden oder der Tatsache, dass man sein Leben zumindest temporär nicht beherrscht was damit unter Kontrolle gebracht wird- ich kenne zum Beispiel einen Fall extremer Trauer. Derjenige brauchte einfach für einige Wochen Psychopharmaka, weil er sonst keine Chance gehabt hätte, sich zu fangen, trotz viel familiärer Unterstützung.

Ich habe lange gebraucht das zu akzeptieren, aber manches kriegt man halt nicht alleine und vielleicht auch nicht ohne pharmakologische Unterstützung gestemmt.
Es gilt aber ganz klar "die Dosis macht das Gift" und bei einer langfristigen Einnahme sollten sowohl die physischen (das meiste Zeug "hilft" gegen Nieren/Leber/Magenfunktion) als auch psychischen (incl. Abhängigkeit) berücksichtigt werden.

Die ganzheitliche Betrachtung überfordert leider aus meiner Sicht häufig das Zeitbudget unseres Gesundheitssystem, scheint mir. Ein guter Arzt (Psychologe) ist also mindestens genauso wichtig wie das, was er verschreibt...
w82nrw

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von w82nrw »

Maybi hat geschrieben:Viele haben leider keinen blassen Schimmer, wie man mit diesen Medikamenten wirklich umgehen muss.
Ich gebe dir insofern Recht als dass nicht alle verantwortungsvoll mit diesen Medikamenten umgehen (die übrigens in der Wirkungsweise so heterogen sind dass ich es lachhaft finde sie alle über einen Kamm zu scheren).
Ich möchte hier keine Diskussion über Psychopharmaka führen, dazu sind nach meiner Erfahrung die Meinungen vieler zu eingefahren um sachlich zu diskutieren können.
Ich bitte aber zu Bedenken das es hier um Erkrankungen geht die potentiell lebensbedrohlich sind oder zumindest geeignet sind die Lebensqualität auf Jahre bis Jahrzehnte zu zerstören. Ich halte mich nicht für qualifiziert genug um der Meinung zu sein allen Betrofffen einen Rat erteilen zu können. Dazu ist das Thema zu ernst und die möglichen Folgen zu gravierend. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und anderen Betroffenen Informationen und Alternativen aufzeigen.
Aber wer bei einem Patient mit einer gesicherten Diagnose, nach allen vergeblichen Versuchen mit Gesprächen, kognitiver Verhaltenstherapie, Meditation und Kitzeln immer noch vehement gegen den gezielten Einsatz von Medikamenten ist, kommt mir kurzsichtig vor.
Eckart von Hirschhausen Quelle: http://www.jameda.de/gesundheit/psyche- ... aurigkeit/ Ein lesenswerter Artikel
(und ja ich habe auch genügend Fachliteratur aus unterschiedlichen Quellen dazu gelesen und muss nicht einen Comedian zitieren aber er kann das schlicht schöner formulieren als ich ;-) )
Maybi

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Maybi »

w82nrw hat geschrieben: Ich gebe dir insofern Recht als dass nicht alle verantwortungsvoll mit diesen Medikamenten umgehen (die übrigens in der Wirkungsweise so heterogen sind dass ich es lachhaft finde sie alle über einen Kamm zu scheren).
Ich möchte hier keine Diskussion über Psychopharmaka führen, dazu sind nach meiner Erfahrung die Meinungen vieler zu eingefahren um sachlich zu diskutieren können.
Ich bitte aber zu Bedenken das es hier um Erkrankungen geht die potentiell lebensbedrohlich sind oder zumindest geeignet sind die Lebensqualität auf Jahre bis Jahrzehnte zu zerstören. Ich halte mich nicht für qualifiziert genug um der Meinung zu sein allen Betrofffen einen Rat erteilen zu können. Dazu ist das Thema zu ernst und die möglichen Folgen zu gravierend. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und anderen Betroffenen Informationen und Alternativen aufzeigen.
Du hast vollkommen Recht: Bei schweren Depressionen, die auch Suizidverhalten mit sich bringen, sind diese Medikamente indiziert. Auch wenn man nicht wirklich weiß, wie sie funktionieren. Bei leichteren Stufen haben sie die Wirksamkeit eines Placebos. Und genau in diesen Fällen halte ich die Medikation für fahrlässig, da meiner Meinung nach die Risiken größer sind als der Nutzen. Denn auch die Einnahme dieser Mittel kann lebensgefährlich sein und das obwohl man sich an die Vorgaben gehalten hat!
Ich bin kein Arzt. Ich kann nur von meinen Erfahrungen und denen anderer Menschen, mit denen ich Kontakt hatte/habe berichten. Wie immer muss jeder für sich selbst entscheiden.
w82nrw hat geschrieben:
Aber wer bei einem Patient mit einer gesicherten Diagnose, nach allen vergeblichen Versuchen mit Gesprächen, kognitiver Verhaltenstherapie, Meditation und Kitzeln immer noch vehement gegen den gezielten Einsatz von Medikamenten ist, kommt mir kurzsichtig vor.
Eckart von Hirschhausen Quelle: http://www.jameda.de/gesundheit/psyche- ... aurigkeit/ Ein lesenswerter Artikel
(und ja ich habe auch genügend Fachliteratur aus unterschiedlichen Quellen dazu gelesen und muss nicht einen Comedian zitieren aber er kann das schlicht schöner formulieren als ich ;-) )
Natürlich, wenn keine der Alternativen fruchtet, kann man es mit Medikation versuchen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Ohne jedwede Alternative aber erschöpfend ausprobiert zu haben, rate ich von der Einnahme ab.
Zuletzt geändert von Maybi am 17 Feb 2013 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Birdfood »

Maybi hat geschrieben:Es ist mittlerweile zudem bekannt, dass diese Tabletten nicht nur unmittelbar Nebenwirkungen haben und das Hirn negativ verändern, sondern bei längerer Einnahme auch Veränderungen an Organen hervorrufen können, so z.B. am Herzen.
Langanhaltene, schwere Depressionen können ebenfalls das Herz schwächen und was die Veränderung im Gehirn betrifft, ist die ja erstmal gewollt und ob die negativ sein wird, weiß man noch garnicht, weil man bis jetzt die genaue Funktionsweise des Gehirns und das wirken der Medikamente noch nicht kennt. Es wird also noch geforscht.
Was man aber sicher weiß ist, lang andauernder Stress, wie z.B. schwere Depressionen kann das Gehirn dauerhaft schädigen.
Es kommt also (wie so oft) auf den Grad des Leidens an, welches der beiden Risiken man nun eingehen will.

Ich selbst habe schon verschiedene Antidepressiva genommen, auf Grund der starken Nebenwirkungen aber relativ schnell wieder abgesetzt. Danach habe ich es mit Johanneskraut versucht, mit mäßigem, aber immerhin vohandenem Erfolg.
Jetzt nehme ich Venlafaxin 75mg (auch ein Antidepressivum) und komme damit ohne Nebenwirkungen gut klar.
Sport hilft ebenfalls ... ich fühle mich danach meistens besser.
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Maybi

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Maybi »

Birdfood hat geschrieben: Langanhaltene, schwere Depressionen können ebenfalls das Herz schwächen und was die Veränderung im Gehirn betrifft, ist die ja erstmal gewollt und ob die negativ sein wird, weiß man noch garnicht, weil man bis jetzt die genaue Funktionsweise des Gehirns und das wirken der Medikamente noch nicht kennt. Es wird also noch geforscht.
Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt mittlerweile Studien, die belegen, dass z.B. die Einnahme bestimmter Neuroleptika das Hirn schrumpfen läßt. Und was die paar Pillen eines SSRIs bei mir im Hirn/Nervensystem angerichtet haben, davon kann ich ein Lied singen. Das, was nach der Nutzung passiert ist, hat die Probleme, die ich vorher hatte, innerhalb von ein paar Tagen zu einem Spaziergang am Strand werden lassen.
Dass auch andere Dinge, wie z.B. Stress, Einfluss auf unseren Organismus haben, steht doch außer Frage.

Mein entscheidender Punkt ist, dass man diese Medikmanete nicht unterschätzen darf und, abgesehen von schweren Fällen, erst einmal alles andere probieren sollte, bevor man zu diesen Tabletten greift.
Jagman

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Jagman »

Exakt dieser Comedian ist bei diesem Thema zumindest zitierbar und die Aussage als qualifizierte Meinung anzusehen. :)
Der Coon

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Der Coon »

Erschreckend wieviele hier Antidepressiva bzw Psychopharmaka nehmen. :shock:
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Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Birdfood »

Maybi hat geschrieben:
Birdfood hat geschrieben: Langanhaltene, schwere Depressionen können ebenfalls das Herz schwächen und was die Veränderung im Gehirn betrifft, ist die ja erstmal gewollt und ob die negativ sein wird, weiß man noch garnicht, weil man bis jetzt die genaue Funktionsweise des Gehirns und das wirken der Medikamente noch nicht kennt. Es wird also noch geforscht.
Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt mittlerweile Studien, die belegen, dass z.B. die Einnahme bestimmter Neuroleptika das Hirn schrumpfen läßt.
Neuroleptika sind doch eine ganz andere Abteilung. Die haben nichts mit Antidepressiva zu tun.
Man sollte da nicht alles durcheinander bringen.
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Maybi

Re: Psychopharmaka ? Wie haben sie gewirkt ?

Beitrag von Maybi »

Birdfood hat geschrieben: Neuroleptika sind doch eine ganz andere Abteilung. Die haben nichts mit Antidepressiva zu tun.
Man sollte da nicht alles durcheinander bringen.
Pharmakologisch gesehen, sind es andere Medikamente, ja. Sie werden jedoch auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Daher meine Erwähnung. Ähnliche Studien gibt es jedoch auch bzgl. SSRIs und SNRIs.