Asexuelle Partnerin?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Darky

Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Darky »

Was ich mich schon länger frage: Würden männliche AB, für die eine romantische Beziehung mit körperlichen Zärtlichkeiten wichtiger ist als Sex, und Frauen, die Liebe zu verschenken haben, aber kein sexuelles Bedürfnis haben, nicht gut zusammenpassen? Das AB-Forum hat einen Männerüberschuss, das AVEN-Forum einen Frauenüberschuss. Die Gemeinsamkeiten (Wunsch nach Geborgenheit, Glück) dieser beiden Randgruppen in unserer Gesellschaft sind doch bestimmt weitaus größer als die Unterschiede (Wunsch nach GV bzw. Ablehnung). Ausserdem kennt auch eine asexuelle Frau in einer glücklichen Beziehung mit einem einfühlsamen MAB bestimmt liebevolle Wege, ihn so zu verwöhnen, dass er nichts vermisst. Oder ist das nur ein Thema für Hollywood und am realen Leben vorbei?

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wirrwarr

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von wirrwarr »

Darky hat geschrieben:Was ich mich schon länger frage: Würden männliche AB, für die eine romantische Beziehung mit körperlichen Zärtlichkeiten wichtiger ist als Sex, und Frauen, die Liebe zu verschenken haben, aber kein sexuelles Bedürfnis haben, nicht gut zusammenpassen? Das AB-Forum hat einen Männerüberschuss, das AVEN-Forum einen Frauenüberschuss. Die Gemeinsamkeiten (Wunsch nach Geborgenheit, Glück) dieser beiden Randgruppen in unserer Gesellschaft sind doch bestimmt weitaus größer als die Unterschiede (Wunsch nach GV bzw. Ablehnung). Ausserdem kennt auch eine asexuelle Frau in einer glücklichen Beziehung mit einem einfühlsamen MAB bestimmt liebevolle Wege, ihn so zu verwöhnen, dass er nichts vermisst. Oder ist das nur ein Thema für Hollywood und am realen Leben vorbei?
Nein. "wichtiger als Sex" halte ich für eine Lüge. Entweder will man Sex oder man will keinen Sex.
Padawan

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Padawan »

Nur weil es da einen Frauenüberschuss gibt, heißt das nicht, dass man da als AB gut punkten kann. Wenn das sehr erfolgversprechend wäre, würde ich das vielleicht in Betracht ziehen, aber dass ich damit auf Dauer glücklich wäre, glaube ich nicht.
Maybi

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Maybi »

Eine Beziehung ohne Sex kann ich mir nicht vorstellen. Ohne die stärkste Intimität würde einfach etwas Essentielles fehlen.
NBUC
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von NBUC »

Wie viel ist "asexuell"? Berührungsfrei? Penetrationsfrei?

Würde am Ende spätestens irgendwie mit Familienplanung kollidieren.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Einsamer Igel »

Dass ein Partner asexuell ist, bedeutet meines Wissens nach nicht unbedingt, auf Sex völlig zu verzichten. Eine Freundin führt seit Jahren eine (auch sexuelle) Beziehung mit ihrem Freund und bezeichnet sich selbst als asexuell. Vielleicht liegt das an ihren Medikamenten. Jedenfalls "braucht" sie keinen Sex, sieht es als Pflichtübung. Sie ist aus anderen Gründen mit ihm zusammen.

Was gut ist. Man stelle sich vor, er verliert seine Potenz oder sexuelle Lust (z.B. auch durch Medis) - dann muss er wenigstens nicht befürchten, dass sie ihn deswegen verlässt!
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Lazarus Long
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Lazarus Long »

Ist es erstebenswert Sex mit einem Menschen zu haben, der eigentlich kein Interesse daran hat? Der die Berührungen eigentlich nicht will? Der es mir zuliebe einfach erträgt? Und ich rede nicht davon, dass man mal den Wünschen des anderen entgegen kommt. Ich hätte keine Lust auf Sex mit einem Menschen, der mein Begehren nicht erwidert.
Und du hast recht, wenn einer der Partner im Laufe der Zeit das Interesse verliert und der andere nicht, dann ist es ein Problem. Aber es gibt auch andere Sachen bei denen sich Menschen auseinander entwickeln. Irgendwann treffen Menschen dann einfach die Entscheidung, dass es keinen Sinn mehr macht zusammen zu bleiben.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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wirrwarr

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von wirrwarr »

Einsamer Igel hat geschrieben:Dass ein Partner asexuell ist, bedeutet meines Wissens nach nicht unbedingt, auf Sex völlig zu verzichten. Eine Freundin führt seit Jahren eine (auch sexuelle) Beziehung mit ihrem Freund und bezeichnet sich selbst als asexuell. Vielleicht liegt das an ihren Medikamenten. Jedenfalls "braucht" sie keinen Sex, sieht es als Pflichtübung. Sie ist aus anderen Gründen mit ihm zusammen.

Was gut ist. Man stelle sich vor, er verliert seine Potenz oder sexuelle Lust (z.B. auch durch Medis) - dann muss er wenigstens nicht befürchten, dass sie ihn deswegen verlässt!
Bei einer Frau, die Sex als Pflichtübung sieht, würde ich erst gar keine Lust bekommen.
Unique91

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Unique91 »

Also ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen, eine Beziehung mit einem asexuellen Mann zu führen. Ich finde sex ist eine wunderschöne Sache und wäre für mich ein wichtiger Punkt in einer Beziehung. Falls ich denn mal eine haben sollte :gruebel: . Ich denke auch nicht, dass ich mein Bedürfnis unterdrücken könnte :lol: . Wenn ich denn mit so einem Mann zusammen wäre und früher oder später versuchen würde mit ihm zu schlafen aber es geht einfach nicht bei ihm, fände ich das auch sehr frustrierend. Da würde ich mich gar nicht begehrt fühlen :lol:
fab_tom

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von fab_tom »

Ständige Bedürfnisunterdrückung als Fundament einer Beziehung halte ich für ungünstig.
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niknik
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von niknik »

Eine Beziehung mit einer asexuellen Partnerin könnte ich mir nicht vorstellen. Sex gehört mMn. mit in die Beziehung.
DannyDark

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von DannyDark »

fab_tom hat geschrieben:Ständige Bedürfnisunterdrückung als Fundament einer Beziehung halte ich für ungünstig.
Früher oder später wird der Partner fremdgehen(Frau),
oder zu käuflichen Sex greifen(Mann)...
Darky

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Darky »

Eine Beziehung ohne Sex wäre also vielleicht nur etwas für ältere Semester unter den männlichen AB. Zumindest für diejenigen, die mit zunehmenden Alter nicht mehr so unter dem hormonellen Diktat stehen. Ü50 bekommt man nämlich zunehmend psychische Probleme durch die Erkenntnis, ein Leben evtl. bis zum Tod ohne jegliche Beziehungserfahrung führen zu müssen.
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Lazarus Long
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Lazarus Long »

Darky hat geschrieben:Eine Beziehung ohne Sex wäre also vielleicht nur etwas für ältere Semester unter den männlichen AB. Zumindest für diejenigen, die mit zunehmenden Alter nicht mehr so unter dem hormonellen Diktat stehen.
Wieviel meinst du betrifft das?
Darky hat geschrieben: Ü50 bekommt man nämlich zunehmend psychische Probleme durch die Erkenntnis, ein Leben evtl. bis zum Tod ohne jegliche Beziehungserfahrung führen zu müssen.
Wie kommst du zu dieser ... hmmm, ich sag mal ... seltsamen Erkenntnis?
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Rob_HBS

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Rob_HBS »

also jetzt muss ich mich hier doch mal zu wort melden - als mitglied der AB-community seit 2009 und der AVEN-community seit 2010.

aus meinen beobachtungen, gesprächen (online wie auch real) mit forenmitgliedern beider gesellschaftlicher randgruppen möchte ich erstmal betonen, dass ich nicht sonderlich viele gemeinsamkeiten zwischen beiden gruppen sehe, leider.

zum ersten ist es so, dass ABs oft wissen, dass es asexuelle gibt, asexuelle widerum aber nur selten mal von ABs gehört haben.
zum zweiten ist es so, dass fast alle ABs sehr unter ihrer jungfräulichkeit bzw. sexlosigkeit leiden (bei manchen ABs habe ich das gefühl, dass sie darunter noch viel mehr als unter ihrer beziehungslosigkeit leiden) - während im gegenzug fast alle asexuellen schon beziehungserfahrung und oft auch sexuelle erfahrung mitbringen.

ich sehe mich dabei irgendwie als zwischen den stühlen sitzend. AB bin ich definitiv - aber ich sehe auch asexuelle tendenzen, die sicher auch mit meiner unerfahrenheit begründet sind.

für alle, die mit dem thema asexualität bisher nicht viel am hut haben, sei über wikipedia mal ein kurzer überblick gegeben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Asexualit%C3%A4t

ich lese viel zu oft irgendwelche aussagen von leuten, die nicht so recht wissen wovon sie reden, die zum haareraufen sind...

von meinem momentanen standpunkt aus, könnte ich mir wohl eine asexuelle partnerin sehr gut vorstellen-das heißt ja nicht, dass berührungen und küssen tabu sind- nur eben aktivitäten unter der gürtellinie, was für mich kein problem wäre.
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red_rooster
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von red_rooster »

Hallo zusammen,

ich bin fest der Meinung, dass bei einem Paar, die keinen Sex miteinander haben und keine gesundheitlichen Gründe vorliegen, etwas nicht in Ordnung ist. Eine solche Beziehung hat meiner Meinung nach die besten Zeiten schon hinter sich. Sex ist der Schmierstoff der in der richtigen Menge eine Beziehung gängig hält egal was einen sonst noch verbindet.
Letztendlich muss es aber Jeder selber wissen wie er damit zurecht kommt, dass die Frau, mit der er den Alltag teilt und mit der es zu körperlicher Nähe kommt, sich ihm dauerhaft verweigert.
Wandelt, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zu Siegen!!
Rob_HBS

Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Rob_HBS »

ich bin fest der Meinung, dass bei einem Paar, die keinen Sex miteinander haben und keine gesundheitlichen Gründe vorliegen, etwas nicht in Ordnung ist. Eine solche Beziehung hat meiner Meinung nach die besten Zeiten schon hinter sich. Sex ist der Schmierstoff der in der richtigen Menge eine Beziehung gängig hält egal was einen sonst noch verbindet.
genau solche sprüche meine ich - ist ja toll, dass du die gesundheitlichen gründe gnädigerweise aussortierst, aber menschen können eben doch ein inniges verhältnis zueinander haben, ohne sich täglich das hirn aus der birne zu...
denn die gesundheitlichen gründe spielen auch eine rolle - der wert einer beziehung misst sich doch gerade daran, wenn einer von beiden z.B. nach einem unfall nicht mehr zu sexueller inetraktion fähig ist - und damit dann wohl auch als interessanter partner direkt abgehakt ist... oder eben nicht, wenn diese beziehung auf mehr säulen als nur sex, sex und ähm hmmmm sex steht.

immerhin gibt es viele lange partnerschaften, in denen sich der mann nicht berlusconimäßig wie ein 17jähriger viagrazombie als gigolo aufspielen muss, und seine partnerin ihn dennochliebt wie am ersten tag.

ich finde es einfach falsch zu behaupten, es gäbe keine funktionierende beziehung ohne sex.
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schwarzkaeppchen
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von schwarzkaeppchen »

@ Rob_HBS

Du schwelgst gerade in totaler Schwarz-Weiß-Malerei, Rob. Vergiss nicht die vielen Grautöne und vor allem auch Farben, die das Leben noch so zu bieten hat.
Rob_HBS hat geschrieben: genau solche sprüche meine ich - ist ja toll, dass du die gesundheitlichen gründe gnädigerweise aussortierst, aber menschen können eben doch ein inniges verhältnis zueinander haben, ohne sich täglich das hirn aus der birne zu...
Wo bitte schreibt red_rooster denn vom täglichen Hirn aus der Birne ...?
der wert einer beziehung misst sich doch gerade daran, wenn einer von beiden z.B. nach einem unfall nicht mehr zu sexueller inetraktion fähig ist - und damit dann wohl auch als interessanter partner direkt abgehakt ist... oder eben nicht, wenn diese beziehung auf mehr säulen als nur sex, sex und ähm hmmmm sex steht.
Weiß nicht, ob dir da so viele hier widersprechen werden. Logisch sollten da mehr Säulen sein, als nur Sex. Aber: Schlag eine tragende Säule entzwei. Du wirst sehen, was passiert... Man kann andere Säulen stärken, kann Reparaturversuche machen, ... Man kann vieles ...
immerhin gibt es viele lange partnerschaften, in denen sich der mann nicht berlusconimäßig wie ein 17jähriger viagrazombie als gigolo aufspielen muss, und seine partnerin ihn dennochliebt wie am ersten tag.
Schwarz-Weiß-Denken, ich sags ja. Du siehst nur Berlusconi oder gar keinen Sex haben. Der Blickwinkel scheint ja vorhanden bei dir. Aber irgendwie ist der Focus getrübt. Also das Zentrum des Blickfelds. Ich weiß auch nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.


Immerhin ist mir beim Lesen von red_roosters Posting aber aufgefallen, dass er eigentlich nicht von Asexualität sprach, sondern von einer Beziehung, bei der Sex wegfällt nach einer Weile, also einer Beziehung, die ihre beste Zeit hinter sich hätte. Ich glaube, darum ging es im Grunde im Thread aber gar nicht.

Wie auch Lazarus_Long frage ich mich allerdings, wie Darky zu seiner Erkenntnis kommt, von der er da spricht. Eigene Erfahrung? Dann sollte er vielleicht nicht verallgemeinern, sondern konkretisieren. Für mich klingt das ein wenig so, als würde er empfehlen, den Spatz auf der Hand zu nehmen, weil die Taube auf dem Dach zu weit entfernt ist. Besser Beziehung ohne Sex, als gar keine. Die Rechnung geht meiner Meinung nach bei den meisten Menschen eher nicht auf. Aber vielleicht kann sich das so mancher erst eingestehen, wenn er in einer Beziehung ist. Wobei das Credo ja doch in eine andere Richtung wies.
Es wäre nicht nur, wie fab_tom sagte, Bedürfnisunterdrückung, wenn einer nicht asexuell ist und der andere schon. Ich glaube, dass eine Schieflage in dieser Hinsicht sich auf das emotionale Empfinden der Partner dem anderen gegenüber überträgt und damit weitere Säulen zumindest ins Wackeln oder gar zum Einsturz gebracht werden können.
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von Optimist »

Als AB hat man ja schon selber so sein Päckchen zu tragen, da wäre eine unbeschwerte, lebensfrohe Partnerin, die in puncto Sex keine verrückten Praktiken verlangt oder überhaupt keinen Sex möchte, wohl deutlich besser. Wenn sich ein AB nicht begehrt fühlt, wird er das in erster Linie auf sich beziehen und nicht auf die angebliche Asexualität der Partnerin.
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Re: Asexuelle Partnerin?

Beitrag von red_rooster »

Rob_HBS hat geschrieben:genau solche sprüche meine ich - ist ja toll, dass du die gesundheitlichen gründe gnädigerweise aussortierst, aber menschen können eben doch ein inniges verhältnis zueinander haben, ohne sich täglich das hirn aus der birne zu...
Da geht die Phantasie des gemeinen AB mit ihm durch wenn er glaubt bei den meisten Paaren gehe es zu wie im Bonobo-Käfig im Zoo. Für Sex braucht man Zeit und Muse und es ist ein Problem unserer Zeit, dass beides immer schwerer zu erreichen ist. Ich kann mir ehrlich nur schwer vorstellen, dass ein Mann, der mit einer Frau täglich im gleichen Bett schläft, sie nackt sieht, sie anfasst, mit ihr kuschelt, sie riecht, ihre Wärme spürt und von ihr berührt und geküsst wird kein sexuelles Verlangen nach dieser Frau verspürt. Weiterhin glaube ich nicht, dass die Frustration, die daraus entsteht, dass dieses Verlangen dauerhaft nicht gestillt wird, einer dauerhaften Beziehung zuträglich ist.
Rob_HBS hat geschrieben:denn die gesundheitlichen gründe spielen auch eine rolle - der wert einer beziehung misst sich doch gerade daran, wenn einer von beiden z.B. nach einem unfall nicht mehr zu sexueller inetraktion fähig ist - und damit dann wohl auch als interessanter partner direkt abgehakt ist... oder eben nicht, wenn diese beziehung auf mehr säulen als nur sex, sex und ähm hmmmm sex steht.
Was du beschreibst ist die Frage wie eine Partnerschaft Schicksalschläge und Krisen verkraften kann. Es gibt Paare die mit so etwas zurecht kommen, oft genug geht das auch schief. Ob die Paare die Sex miteinander haben oder die anderen öfters zu dem Paaren gehören die Krisen überwinden können, kann ich nicht beurteilen.
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