Können wir von den Tieren etwas lernen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
FoxMulder

Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von FoxMulder »

Hallo zusammen!!

Ihr kennt das vielleicht auch von euch selbst:
Wenn ich z.B. im Zug sitze und dort ein Fremder mit einem Hund direkt bei mir sitzt oder steht, dann kommt es nicht selten vor, dass der Hund direkt auch an mir interessiert ist, was er dadurch zeigt, dass er mit dem Schwanz wedelt und mich beschnuppert. Absolut eindeutige Signale. Kein Hund, der an mir interessiert ist und sich in meiner Nähe befindet, würde diese Signale verheimlichen. Auch Katzen z.B. zeigen ähnliche aber vor allem auch deutliche Signale. Natürlich wedelt die Katze dann nicht mit dem Schwanz.
Es ist wohl klar, worauf ich hinaus will: Die Tiere (zumindest Hunde und Hauskatzen) sind uns weit voraus im Bezug auf Kommunikation. Kommunikation ist eben nicht unbedingt die Fähigkeit, Informationen zu übertragen. Vielmehr bedeutet es, sich selbst mitteilen zu können, wie ich finde. Denn Tiere sprechen keine Sprache, die auf Wörtern und Sätzen besteht. Aber dennoch können Sie ihre Gefühlswelt und ihre Wünsche und Abneigungen eindeutig erkennbar u.a. für den Menschen mitteilen. Und zwar zweifelsfrei (auch wenn das nicht immer so so scheint).
Dazu kommt noch das Verhältnis zum Körperkontakt. Ich z.B. schrecke davor zurück, im Alltag Berührungen als Kommunikationsmittel einzusetzen. Und wahrscheinlich gehöre ich in dem Punkt zur großen Mehrheit der Menschen. Ein an mir interessierter Hund aber berührt mich ja (auch manchmal nicht zimperlich). Und das tut er so selbstverständlich wie er alles andere auch macht. Und auch hierbei kommt ja im Grunde erst durch das Berühren ein unmittelbares Erleben "des anderen" zustande (sorry wenn das hochgestochen klingt). Hunde "brechen das Eis" einfach und selbstverständlich.
Und dazu kommt noch die Freude, die es mir z.B. bereitet, einen Hund daraufhin zu streicheln. Und das ist alles so wunderbar unkompliziert, schnell und sinnvoll. Da kommt schon der Gedanke auf, dass das Sprechen in Wörtern und Sätzen paradoxerweise eine Störung der Kommunikation im Sinne des Sich-selbst-mitteilens sein könnte. Dazu kommt die Tatsache, dass dieses Sprechen erst vom Menschen entwickelt wurde. Das spricht eher dafür, dass dieses Sprechen von der Natur eigentlich nicht vorgesehen war.
Stellt euch mal eine Kontaktaufnahme zu einem fremden Menschen (vielleicht sogar zum Objekt der Begierde) vor, bei dem nicht gesprochen wird (vorausgesetzt die Grundstimmungen sind jeweils positiv). Man könnte sich auch viel besser auf die Körpersignale konzentrieren.


Lange Rede, kuzer Sinn: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Zuletzt geändert von FoxMulder am 03 Apr 2013 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Pascal

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Pascal »

Ich finde, dass Menschen einfach zuviel nachdenken und dadurch diese psychischen Barrieren entstehen. Hinzu kommt, dass Tiere immer ehrlich sind und so handeln, wie sie fühlen.
Shinji

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Shinji »

Vor allem sind z.B. Hunde mit ihren Gefühlen ehrlich.
Denn sie zeigen deutlich, ob sie jemanden oder etwas mögen oder nicht.
Während sich Menschen nur all zu häufig hinter einem Lächeln verstecken.
kleinefee

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von kleinefee »

wie Pascal schon sagt denken Menschen viel zu sehr nach. Tiere spüren ob sie jemand mag oder nicht. demensprechend verhalten sie sich.
Tiere handeln auch völlig ohne Hintergedanken sie machen es einfach aus einem Gefühl heraus oder weil vielleicht wie in deinen Fall einen andern Hund oder eine Katze riechen. Katzen wollen ihren Menschen damit "makieren" in dem sie mit ihrem KOpf an das Hosenbein gehen. So weiss eine andere Katze : Aha dieser Mensch gerhört bereits einer Katze. Dieser Mensch muss mich ja ich dann auch mögen da gehe ich mal hin. Bei mir ist es so das ich Hunde und Katzen anziehe.
Da war sogar mal ein Hund der eigentlich total ängstlich war und selten auf andere zu geht. Der kam auf mich zu und hat sich streicheln lassen. Die Besitzerin wunderte sich sehr und meinte das macht er normalerweise nicht. Ich denke die Tiere spüren das wenn ein Mensch ihnen gutgesinnt ist.
Menschen schätzen sich eher ab da spielt der erste Eindruck eine sehr große Rolle. Da kommt dann noch das Aussehen und das Aufteten auch noch dazu.
Reni

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Reni »

Ob es wirklich so gut ist, Menschen, die man unsympathisch findet, das direkt spüren zu lassen? Ich denke nicht, dass dies die Welt besser macht. Mit dem Schwanz wedeln hilft üblicherweise bei Menschen auch nicht weiter.
schmog

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von schmog »

maybeiamdifferent

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von maybeiamdifferent »

Och, mein Kater ist auch meistens der liebsten Einer und scheint mich zumindest zu tolerieren (Katzen und Weltherrschaft, ihr wisst schon...).

Aber manchmal, wenn des Nachts die Nachbars-kätzchen unwillig oder die Nachbars-kater stärker waren, kann es trotz aller Liebe passieren, dass er mir nach dem friedlichsten Bauch-kuscheln im nächsten Moment am Bein hängt und sich abreagiert.

So viel Direktheit ist zwar schon toll, aber manchmal bereitet auch Zurückhaltung etwas weniger rote Striemen.
kleinefee

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von kleinefee »

Reni hat geschrieben:Ob es wirklich so gut ist, Menschen, die man unsympathisch findet, das direkt spüren zu lassen? Ich denke nicht, dass dies die Welt besser macht. Mit dem Schwanz wedeln hilft üblicherweise bei Menschen auch nicht weiter.
lol sowas kann ich garnicht :frech2:
nun ja aber Kinder zum Beispiel zeigen auch wenn sie einen doof finden. Das ist eben diese kindliche ehrlichkeit die die Kinder noch haben.
Mir persönlich ist Ehrlichkeit lieber, als wenn mir jemand eiskalt ins Gesicht lügt, auch wenn die Wahrheit manchmal schmerzhaft ist. Doch dieser Schmerz ist mir dann allemal lieber als geheuchlete Höfflichkeit ich hasse sowas.
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Swenja
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Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Swenja »

sorry für´s ot, aber ...

mit dem schwanz wedeln zeigt beim hund nur einen erregungzustand an. ob er sich freut oder sauer ist, um das zu beurteilen sollte man auf weitere körpersignale achten (rutenhaltung, ohrstellung o. blickrichtung z.b.).
-er hat mit dem schwanz gewedelt = er freut sich- ist definitiv falsch (auch wenn der spruch seit generationen aufgesagt wird) und eventuell bezahlt man dann sein "wissen" mit löchern in der haut.

lg Swenja
HypnoseKroete

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von HypnoseKroete »

Ich mag Tiere lieber als Menschen.
Meine Katze sitzt oft am Fenster wenn ich von der Arbeit, wenn ich die Tür aufschließe steht sie schon davor, geht etwas zurück und rollt sich dann auf dem Boden hin und her :mrgreen:
Unique91

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Unique91 »

wie heißt der Spruch? "Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meinen Hund"

Ja, wir können was von den Tieren lernen. Sie verschmutzen und zerstören nicht die Erde. Sie führen keine Kriege und versklaven niemanden. Tiere verhalten sich untereinander teilweise viel sozialer als Menschen. Finde ich jedenfalls...
Vahram

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Vahram »

1. Menschen sind auch Tiere.
2. Menschen haben Sprechen nicht "entwickelt"; beim Menschen ist der Sprechapparat so durch die Evolution geformt worden, dass es Sprechen erst ermöglicht. Schimpansen und die anderen Lebewesen können nicht sprechen wie wir, weil sie die anatomische Vorraussetzung nicht haben. Außerdem gibts bei den anderen Lebewesen auch Sprache, wenn auch nicht so komplex wie bei uns.

Ich würde es geiler finden, wenn wir Menschen die Sexualhormone wieder stärker in der sexuellen Interaktion integrieren z.B durch spezielle Drüsen. ;-)
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marwie
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Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von marwie »

Pascal hat geschrieben:Ich finde, dass Menschen einfach zuviel nachdenken und dadurch diese psychischen Barrieren entstehen. Hinzu kommt, dass Tiere immer ehrlich sind und so handeln, wie sie fühlen.
Ich finde nachdenken ist kein Nachteil, im Gegenteil, das ist doch der grosse Vorteil, den wir gegenüber Tiere haben, also sollten wir den auch nutzen!

Immer ehrlich sein und so handeln wie man fühlt ist auch nicht wirklich in jeder Situation zu empfehlen...

Ich finde, man sollte das Verhalten von Tiere nicht beschönigen / romantisieren, sie können sehr aggressiv und erbarmungslos sein im durchsetzen ihrer Ziele, nicht bei wenigen Tierarten gibt es Kämpfe um Leben oder Tod zwischen Konkurrenten und wenn es zu einem Machtwechsel kommt, werden die Jungen, die der Vorfahre gezeugt hat getötet um seine Gene besser zu verbreiten... und nicht nur die Männchen zeigen so ein verhalten, sondern auch Weibchen http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 82884.html
Wollen wir solche Verhältnisse? ich denke nicht...
Vahram

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Vahram »

marwie hat geschrieben:
Pascal hat geschrieben:Ich finde, dass Menschen einfach zuviel nachdenken und dadurch diese psychischen Barrieren entstehen. Hinzu kommt, dass Tiere immer ehrlich sind und so handeln, wie sie fühlen.
Ich finde nachdenken ist kein Nachteil, im Gegenteil, das ist doch der grosse Vorteil, den wir gegenüber Tiere haben, also sollten wir den auch nutzen!

Immer ehrlich sein und so handeln wie man fühlt ist auch nicht wirklich in jeder Situation zu empfehlen...

Ich finde, man sollte das Verhalten von Tiere nicht beschönigen / romantisieren, sie können sehr aggressiv und erbarmungslos sein im durchsetzen ihrer Ziele, nicht bei wenigen Tierarten gibt es Kämpfe um Leben oder Tod zwischen Konkurrenten und wenn es zu einem Machtwechsel kommt, werden die Jungen, die der Vorfahre gezeugt hat getötet um seine Gene besser zu verbreiten... und nicht nur die Männchen zeigen so ein verhalten, sondern auch Weibchen http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 82884.html
Wollen wir solche Verhältnisse? ich denke nicht...

Die Sache ist eigentlich einfach: Der Mensch ist deswegen so perfide und grausam, weil sein Verstand unter allen heutigen Lebewesen am "höchsten" entwickelt ist. Vorrausplanung, hohes Organisationsgeschick, hoch entwickelte Kommunikation und die Fähigkeit zum Bau von immer effektiveren Werkzeugen bzw. Waffen sind die Folgen dieses Verstandes. Es ist falsch davon auszugehen, dass Tiere im Inneren "moralisch besser" seien; es ist nur so, dass sie keinen derart gearteten Verstand besitzen um so grausam zu sein wie wir. :boxing:
Shinji

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Shinji »

marwie hat geschrieben:
Pascal hat geschrieben:Ich finde, dass Menschen einfach zuviel nachdenken und dadurch diese psychischen Barrieren entstehen. Hinzu kommt, dass Tiere immer ehrlich sind und so handeln, wie sie fühlen.
Ich finde nachdenken ist kein Nachteil, im Gegenteil, das ist doch der grosse Vorteil, den wir gegenüber Tiere haben, also sollten wir den auch nutzen!
Naja, nur hat kein "Tier" bis heute die Atombombe erfunden.
Oder andere Möglichkeiten seine gesamte Biosphäre zu zerstören.
marwie hat geschrieben:Immer ehrlich sein und so handeln wie man fühlt ist auch nicht wirklich in jeder Situation zu empfehlen...
Auf Menschen mag das leider zutreffen. -.-'
Bild
marwie hat geschrieben:Ich finde, man sollte das Verhalten von Tiere nicht beschönigen / romantisieren, sie können sehr aggressiv und erbarmungslos sein im durchsetzen ihrer Ziele, nicht bei wenigen Tierarten gibt es Kämpfe um Leben oder Tod zwischen Konkurrenten und wenn es zu einem Machtwechsel kommt, werden die Jungen, die der Vorfahre gezeugt hat getötet um seine Gene besser zu verbreiten... und nicht nur die Männchen zeigen so ein verhalten, sondern auch Weibchen http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 82884.html
Wollen wir solche Verhältnisse? ich denke nicht...
Tja, es ist nicht alles gold was glänzt.
Und man sollte auch nicht alles unhinterfragt glorifizieren.
Dennoch gibt es ein Zitat, dem ich absolut zustimmen muss:
Daß mir der Hund das Liebste ist, sagst Du oh Mensch sei Sünde,
der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.


Dieses Zitat wird meistens Franz von Assisi, Friedrich Hebbel oder Arthur Schopenhauer zugesprochen.

Letzterer hat aber auch geschrieben:
Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?
CrashBandicoot

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von CrashBandicoot »

“If you feel dirty, insignificant or unloved, then rats are a good role model. They exist without permission, they have no respect for the hierarchy of society, and they have sex 50 times a day.”

Banksy
FoxMulder

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von FoxMulder »

Shinji, biologisch gesehen sind wir aber auch Tiere.
Shinji

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Shinji »

FoxMulder hat geschrieben:Shinji, biologisch gesehen sind wir aber auch Tiere.
Deshalb habe ich "Tiere" ja auch in Anführungsstriche gesetzt.
Ich dachte eigentlich diese Feinheit wird verstanden. <.<
Ich hätte auch alle Lebewesen außer dem Homo Sapiens Sapiens schreiben können.
Nur hat der mächtige menschliche Intellekt immer wieder neue Möglichkeiten gefunden zu töten.
Reni

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von Reni »

Um zum Threadthema zurückzukommen: eins könnten wir sicher von Tieren lernen: wie wichtig das Sozialverhalten untereinander ist. Und ich mein jetzt nicht den Dackel, der das Frauchen gefunden hat, das ihn mit Keksen vollstopft, sprich, nicht wie Hunde mit Menschen umgehen. Wenn im Wolfsrudel oder auch unter Hunden einer nicht kapiert, wo der Hase läuft, ist er raus und wird ausgestoßen. Da reicht schon, wenn die Körpersprache nicht passt. Ob er dann evtl. Ein anderes Rudel findet, oder allein bleibt, evtl. stirbt ist dabei egal. Was sollten wir nochmal lernen? :gruebel:
DannyDark

Re: Können wir von den Tieren etwas lernen?

Beitrag von DannyDark »

Zum Threadthema:

In der Tierwelt gibt es "Natürliche Auslese", es zählt also
nur das Recht des stärkeren, und nur der stärkste zeugt
Nachkommen und sorgt dafür das seine Gene überleben...,
auf die menschliche Gesellschaft übertragen würde es zu
erheblichen Problemen kommen...