Drosselkom

Erzähl gerne über Dein Hobby. Vielleicht findest Du interessierte Mitglieder, welche sich ebenfalls dafür begeistern können.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Onionhead89

Drosselkom

Beitrag von Onionhead89 »

...da denkt man sich, dass mit der Drosselung der Surfgeschwindigkeit i.V.m. einer "Lösegeldzahlung" für die Wiederherstellung der normalen Geschwindigkeit der große Spuk schon vorbei ist...

aber Pustekuchen! :wuetend:
Dann wollen die auch noch, dass sich bald jeder Haushalt ein Drosselkom-Modem zulegen muss. Was fällt dem magentafarbenen Panther eigentlich ein?
Reichen die bisherigen bananenrepublikanischen Zustände in Deutschland nicht mal langsam aus? :omg:

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Karl von Kirsche
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 851
Registriert: 09 Sep 2011 15:35
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Augsburg

Re: Drosselkom

Beitrag von Karl von Kirsche »

Onionhead89 hat geschrieben:...da denkt man sich, dass mit der Drosselung der Surfgeschwindigkeit i.V.m. einer "Lösegeldzahlung" für die Wiederherstellung der normalen Geschwindigkeit der große Spuk schon vorbei ist...

aber Pustekuchen! :wuetend:
Dann wollen die auch noch, dass sich bald jeder Haushalt ein Drosselkom-Modem zulegen muss. Was fällt dem magentafarbenen Panther eigentlich ein?
Reichen die bisherigen bananenrepublikanischen Zustände in Deutschland nicht mal langsam aus? :omg:
Ich weiß schon, warum ich seit Öffnung des Telefonmarktes von der Deutschen Telekom weg bin. Entscheidungshilfe: Wer drosselt und wer nicht.
An meinen Rüssel lasse ich nur Piña Colada und Mai Tai :schuechtern:
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Drosselkom

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Ach, wollen wir die alten Bundespost-Monopolzeiten wiederhaben? Mal so am Rande: Wir haben nicht nur kein gesetzlich zementiertes Telekommunikationsmonopol mehr, wir haben auch ein Bundeskartellamt, dessen Aufgabe es ist, dergleichen zu verhindern.

Ein Grund mehr, bei O2 ex Alice ex Hansenet mit hamburgweit eigenem Leitungsnetz zu bleiben, wo weder die Deutsche Bundespost noch die Telekom je etwas zu melden hatte.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
newbie79

Re: Drosselkom

Beitrag von newbie79 »

Karl von Kirsche hat geschrieben:
Onionhead89 hat geschrieben:...da denkt man sich, dass mit der Drosselung der Surfgeschwindigkeit i.V.m. einer "Lösegeldzahlung" für die Wiederherstellung der normalen Geschwindigkeit der große Spuk schon vorbei ist...

aber Pustekuchen! :wuetend:
Dann wollen die auch noch, dass sich bald jeder Haushalt ein Drosselkom-Modem zulegen muss. Was fällt dem magentafarbenen Panther eigentlich ein?
Reichen die bisherigen bananenrepublikanischen Zustände in Deutschland nicht mal langsam aus? :omg:
Ich weiß schon, warum ich seit Öffnung des Telefonmarktes von der Deutschen Telekom weg bin. Entscheidungshilfe: Wer drosselt und wer nicht.
Ich denke mal, dass früher oder später alle drosseln werden, wenn es bei der Telekom soweit ist.
Das Problem ist ja, dass alle (bis auf wenige regionale Betreiber) von der Infrastruktur der Telekom abhängig sind und mehr oder weniger nur als Reseller fungieren.
Da wird die Telekom sich sicher nicht in's eigene Fleisch schneiden und im Rahmen der Reseller-Tarife ebenfalls mit Volumina beschränken.

Sicherlich hat die Telekom ein Interesse daran die DSL-Tarife kostendeckend zu gestalten.
Spätestens wenn in Ballungsräumen jeder zweite einen 50MBit-Anschluss hat (mittlerweile sind ja bis zu 200MBit möglich) und den auch ausreizt, wird es schwierig (extrem kostenintensiv) für die Telekom das zu wuppen.

Was ich NICHT verstehe:
Bei meinem 50MBit z.B. ist ein inkl.-Volumen von 200GB/Monat im Gespräch.
In der Regel werde ich wohl damit auskommen, aber wenn ich z.B. mal viel z.H. arbeite, viel VoD benutze usw. könnte das knapp werden und ab der Drosselung ist der Zugang bis zum Ende des Monats quasi nicht mehr benutzbar.
Sinnvoller wäre es doch, meinetwegen schon bei der Hälfte zu drosseln, aber dafür auf eine Bandbreite mit der man zwar nicht mehr die großen Volumina erzeugen kann, aber noch etwas mit dem Zugang anfangen kann (z.B. auf 6 oder 2 MBit).
Wenn ich mit'm Auto 'ne weite Strecke zurücklege u. unterwegs merke, dass mein avisiertes Sprit-Budget bald aufgebraucht ist, fahre ich doch daraufhin mit ~120 über die Autobahn und nicht mit 5 ... ;)
Also wieso wird über die Datenmengen debattiert und nicht über die Form der Drosselung?!
mikehammermuc

Re: Drosselkom

Beitrag von mikehammermuc »

Ich hab mal ne kleine Rechung aufgetan:

ARD-Datenrate beim Livestream (in etwa): 200 kb/s
ist: 12000 kB/min
ist 12 MB/min
ist 720 MB/h
ist 0,72 GB/h

bei 75 GB Volumen pro Monat (für 16MBit) macht das:
ca. 104 h/Monat
etwa 3,47 h / Tag

Und dabei hat man noch nicht mal notwendige Updates oder sonstiges ausm Netz geholt.
(HP-Druckertreiber: mal schnell 400 MB groß :mrgreen: )

:? :shock: :roll:
scheffkoch

Re: Drosselkom

Beitrag von scheffkoch »

Unitymedia FTW :cooler:
Prisoner of Life

Re: Drosselkom

Beitrag von Prisoner of Life »

Was ich nur etwas merkwürdig finde, ist, dass sich jeder jetzt über die Drosselungspläne der Telekom bei DSL-Anschlüssen aufregt, aber es offenbar kaum jemanden stört, wenn die Netzneutralität bei Mobilfunkanbietern oder anderen DSL-Anbietern verletzt wird.

Die Drosselungspläne der Telekom möchte ich jetzt gar nicht weiter kommentieren. Im Mobilfunk existieren diese Drosseln schon seit eh und je - was hier auch meines Erachtens nach in Ordnung ist, da die Kapazitäten unter UMTS/HSPA und EDGE nunmal begrenzt sind und die Mobilfunknetze bei ungedrosselten Datenflats wohl allesamt zusammenbrechen würden.

Was ich hingegen gar nicht in Ordnung finde, ist die Sperrung gewisser Ports für Dienste wie VoIP und ähnliches im Mobilfunk. Wenn ich ein gewisses Kontingent an Highspeed-Datenvolumen käuflich erwerbe, erwarte ich, dass ich es für sämtliche Internetdienste auch nutzen kann und diesbezüglich nicht eingeschränkt werde. Mit Ausnahme von Telefónica O2 sperren aber alle Anbieter Dienste wie VoIP, also SIP, Skype und dergleichen oder schränken die Nutzung dieser Dienste zumindest massiv ein. Im Telekom-Mobilfunknetz kann man VoIP zwar teilweise nutzen, aber nur mit teuren Laufzeitverträgen unter Zahlung eines Aufschlags nur für die Nutzung von VoIP. Offenbar wollen die Anbieter hier, dass der Kunde ihre teuren Telefontarife nutzt und nicht billiges oder gar kostenloses VoIP.

Bei Telefonienutzung sperrt E-plus die Anwahl etlicher ganz normaler geografischer Festnetznummern. Wenn man Callthrough-Anbieter für Auslandstelefonate oder auch normale Telefonkonferenzsysteme, wie sie auch von Geschäftskunden genutzt werden, nutzen möchte, lassen sich die Einwahlnummern zu diesen Diensten häufig nicht anwählen. E-plus sperrt solche Nummern sofort, sobald ihnen diese bekannt werden. 1&1 hat in der Vergangenheit ebenfalls die Anwahl mancher ganz normaler Festnetznummern gesperrt. Wie das heute aussieht, weiß ich nicht, da ich vor ein paar Jahren von diesem DSL-Schrottanbieter weggegangen bin. Und ich finde, die Netzneutralität sollte nicht nur für das Internet, sondern ebenfalls im Telefonnetz gelten. Ich möchte mir von meinem Telefonanbieter nicht vorschreiben lassen, welche Nummern ich anrufen darf und welche nicht.

Wo war diesbezüglich bisher die Aufregung? Seltsam, dass da unser Wirtschaftsminister (dessen politische "Leistung" ich hier nicht kommentieren möchte...) nicht den Anwalt der armen Telekommunikationskunden mimt...