Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu viel

Mit einem Partner gibt es viele neue Fragen und Herausforderungen, welche Du in diesem Bereich besprechen kannst.
Forumsregeln
Forumsregeln und besondere Regeln für dieses Unterforum.

Über den Beitritt zur Benutzergruppe »Forum ausblenden: Erste Beziehung« kannst Du dieses Forum ausblenden. Weitere Informationen findest Du im AB-Treff-Wegweiser.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

Anrufbeantworter hat geschrieben: :shock: Etwas entsetzt bin ich beim Lesen, wie selbstverständlich erwartet wird, für eine Beziehung Freundschaften einzuschränken oder aufzugeben. Das stünde bei mir nicht einmal zur Diskussion. :dont: Sagen, was man denkt, ist ja wichtig, aber einen Partner oder eine Partnerin von Freundschaften zu isolieren?
Von Isolieren spricht niemand.
Ich finde es eher bedenklich, wenn eine sogenannte Freundschaftsbeziehung höher gewertet wird als eine Partnerschaftsbeziehung und finde DAS entsetzlich.
edit:als Beispiel möchte ich Lazarus' Beitrag von der vorherigen Seite heranziehen.

Was den hier geschilderten Fall betrifft, trifft diese kleine Diskussion nicht mehr den Kern, da neu hinzugekommen ist, dass der Freund die Freundin grundsätzlich fragt, ob sie mitkommen möchte.
Das ist was anderes.
Es sei denn, sie erzählt ihm, morgen Abend um 20:00Uhr habe ich einen wichtigen Termin soundso und er kommt dann eine Stunde später mit: "...übrigens, morgen Abend möchte ich mich mit xx um 20:00Uhr treffen, magst du mitkommen?". Ich denke aber nicht, dass so immer das grundsätzliche Fragen, ob sie mitkommen möchte, stattfindet.
Zuletzt geändert von kleineLampe am 03 Jul 2013 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
newbie79

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von newbie79 »

kleineLampe hat geschrieben:
newbie79 hat geschrieben: Warum eigentlich nicht?
Das Geschlecht von Freunden ist doch eigentlich völlig irrelevant, solange kein gegenseitiges sexuelles Interesse besteht.
Ein Freund von mir trifft sich z.B. seit Jahren mit einem Mädel für eines gemeinsamen Hobbys - beide sagen, dass die sich nie eine Beziehung zueinander vorstellen könnten. Wieso sollte er sich jetzt nie wieder mit ihr treffen, weil er eine Freundin hat und die mit deren Hobby überhaupt nichts anfangen kann?!
...weil er kein Single mehr ist, sondern eine Beziehung hat.
Gewisse Unterschiede zwischen diesen beiden Sozialformen sollte es schon geben.
Aber nur aus Prinzip zu sagen, dass man nichts mehr mit demjenigen zu tun haben möchte, ist doch irgendwie ein wenig dogmatisch. Wenn beide nichts dagegen haben, wieso sollte man dann trotzdem diese Unterschiede wahren?
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

newbie79 hat geschrieben: Aber nur aus Prinzip zu sagen, dass man nichts mehr mit demjenigen zu tun haben möchte, ist doch irgendwie ein wenig dogmatisch. Wenn beide nichts dagegen haben, wieso sollte man dann trotzdem diese Unterschiede wahren?
Sicherheitshalber stelle ich mal fest, wir reden grade allgemein. Ich habe dir auch allgemein geantwortet. Ich möchte das nur lieber betonen, nicht das grad der Sonderfall kommt, aber er fragt sie doch immer, ob sie mitwill.
Jetzt gehe ich wiederum allgemein, auf deine allgemein verstandenen Gedanken ein.
-Der letzte Punkt von dir, sehe ich genauso:Der einfach Fall ist, wenn beide nichts dagegen haben. Das mag in der Praxis so aussehen: juckt mich nicht oder xx ist jetzt auch meine Bekannte (oder Freundin).
-Der andere Fall, wo störende, negative Gedanken dabei sind: siehe mein Beitrag der letzten Seite bzgl. Unsicherheit und Verlustangst.
So rein dogmatisch trifft es aber ganz gut. Ist es nicht so, dass innerhalb einer Beziehung automatisch das Bedürfnis unten ist, sich ALLEIN (siehe Einführung, dass wir allgemein reden) mit einer Singlin/Single zu treffen?! Wozu braucht man weitere Bestätigung durch das andere Geschlecht durch Zeitvertreib.
Ist da nicht ein neuer Beigeschmack dabei, hey, jetzt habe ich eine Beziehung und würde sich mein Beziehungspartner/in nicht komisch fühlen, wenn ich mich allein mit einem Single treffe? Will ich nicht als verliebter Part alles tun, damit sich mein Lieblingsmensch wohlfühlt und gehört da nicht so eine symbolische Geste dazu, wie, für ihn, mache ich es öffentlich, dass ich mich öffentlich allein mit keinem Single/Singlin mehr treffe. Mache ich als verliebter Part nicht automatisch mir Gedanken, was der andere falsch verstehen könnte, weil ich ja Sorge habe, es kommt zu Missverständnissen und deswegen KÖNNTE ich den neuen Lieblingsmensch verletzen oder sogar verlieren?
Und nehme ich als Beziehungspartner nicht dem Single/der Singlin die Möglichkeit sich in der Zeit selber eine Partnerschaft zu suchen?

Und bin ich wirklich sicher, dass der Single/die Singlin nicht doch insgeheim sich Hoffnungen auf mehr mit mir macht?
Anrufbeantworter

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Anrufbeantworter »

kleineLampe hat geschrieben:
Anrufbeantworter hat geschrieben: :shock: Etwas entsetzt bin ich beim Lesen, wie selbstverständlich erwartet wird, für eine Beziehung Freundschaften einzuschränken oder aufzugeben. Das stünde bei mir nicht einmal zur Diskussion. :dont: Sagen, was man denkt, ist ja wichtig, aber einen Partner oder eine Partnerin von Freundschaften zu isolieren?
Von Isolieren spricht niemand.
Und wie funktionieren Freundschaften dann, wenn man sich nicht mehr trifft? Nur noch am Telefon oder online?
kleineLampe hat geschrieben:Ich finde es eher bedenklich, wenn eine sogenannte Freundschaftsbeziehung höher gewertet wird als eine Partnerschaftsbeziehung und finde DAS entsetzlich.
Es geht nicht darum, dass das eine höher gewertet wird als das andere (wenn das so wäre: glaubst du etwa, ich würde eine Freundschaft bestehen lassen, die mich an einer Beziehung hindern möchte? Absurder Gedanke!), sondern dass es nicht in Ordnung ist, eine andere Person, in welchem Verhältnis auch immer, für eigene emotionale Probleme verantwortlich zu machen und sie darunter leiden zu lassen. Genau dass ist es, wenn aus Eifersucht der Kontakt zu Freunden beschränkt wird. Und die betroffene Person sollte das nicht zulassen.
Anrufbeantworter

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Anrufbeantworter »

kleineLampe hat geschrieben:-Der andere Fall, wo störende, negative Gedanken dabei sind: siehe mein Beitrag der letzten Seite bzgl. Unsicherheit und Verlustangst.
So rein dogmatisch trifft es aber ganz gut. Ist es nicht so, dass innerhalb einer Beziehung automatisch das Bedürfnis unten ist, sich ALLEIN (siehe Einführung, dass wir allgemein reden) mit einer Singlin/Single zu treffen?! Wozu braucht man weitere Bestätigung durch das andere Geschlecht durch Zeitvertreib.
Freundschaften bestehen für dich aus nichts anderem als Bestätigung?
kleineLampe hat geschrieben:Und bin ich wirklich sicher, dass der Single/die Singlin nicht doch insgeheim sich Hoffnungen auf mehr mit mir macht?
Wenn man sich Jahre kennt und es nicht passiert ist, ist das recht unwahrscheinlich. Sicherheit gibt es aber nie. Aber was hat das mit der Beziehung zu tun, weil es, wenn es so wäre, ja das Problem des anderen Singles wäre und nicht des Paares?
Vanessa

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Vanessa »

Ich stelle mir gerade eine Frage zu dem Szenario, das ihr gerade diskutiert, also sagen wir mal:
Ein Mann A ist mit einer Singlefrau B platonisch befreundet. Dann geht er eine Beziehung mit einer anderen Frau C ein, und trifft sich deswegen nicht mehr mit B (warum auch immer, er selbst findet es nicht richtig oder C findet es nicht richtig). Dann geht Frau B aber auch eine Beziehung mit irgendeinem anderen Mann D ein. Können/dürfen/sollen sich A und B jetzt wieder freundschaftlich treffen? Wie seht ihr das?
newbie79

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von newbie79 »

kleineLampe hat geschrieben:
newbie79 hat geschrieben: Aber nur aus Prinzip zu sagen, dass man nichts mehr mit demjenigen zu tun haben möchte, ist doch irgendwie ein wenig dogmatisch. Wenn beide nichts dagegen haben, wieso sollte man dann trotzdem diese Unterschiede wahren?
Sicherheitshalber stelle ich mal fest, wir reden grade allgemein. Ich habe dir auch allgemein geantwortet. Ich möchte das nur lieber betonen, nicht das grad der Sonderfall kommt, aber er fragt sie doch immer, ob sie mitwill.
Jetzt gehe ich wiederum allgemein, auf deine allgemein verstandenen Gedanken ein.
-Der letzte Punkt von dir, sehe ich genauso:Der einfach Fall ist, wenn beide nichts dagegen haben. Das mag in der Praxis so aussehen: juckt mich nicht oder xx ist jetzt auch meine Bekannte (oder Freundin).
-Der andere Fall, wo störende, negative Gedanken dabei sind: siehe mein Beitrag der letzten Seite bzgl. Unsicherheit und Verlustangst.
So rein dogmatisch trifft es aber ganz gut. Ist es nicht so, dass innerhalb einer Beziehung automatisch das Bedürfnis unten ist, sich ALLEIN (siehe Einführung, dass wir allgemein reden) mit einer Singlin/Single zu treffen?! Wozu braucht man weitere Bestätigung durch das andere Geschlecht durch Zeitvertreib.
Ist da nicht ein neuer Beigeschmack dabei, hey, jetzt habe ich eine Beziehung und würde sich mein Beziehungspartner/in nicht komisch fühlen, wenn ich mich allein mit einem Single treffe? Will ich nicht als verliebter Part alles tun, damit sich mein Lieblingsmensch wohlfühlt und gehört da nicht so eine symbolische Geste dazu, wie, für ihn, mache ich es öffentlich, dass ich mich öffentlich allein mit keinem Single/Singlin mehr treffe. Mache ich als verliebter Part nicht automatisch mir Gedanken, was der andere falsch verstehen könnte, weil ich ja Sorge habe, es kommt zu Missverständnissen und deswegen KÖNNTE ich den neuen Lieblingsmensch verletzen oder sogar verlieren?
Und nehme ich als Beziehungspartner nicht dem Single/der Singlin die Möglichkeit sich in der Zeit selber eine Partnerschaft zu suchen?

Und bin ich wirklich sicher, dass der Single/die Singlin nicht doch insgeheim sich Hoffnungen auf mehr mit mir macht?

Das Bedenken aufkommen können stimmt natürlich. Aber ich finde es wäre eher der richtige Weg, die Bedenken auszuräumen, als auf eine symbolische Geste zu setzen, da symbolische Gesten meistens unaufrichtig sind. In dem konkreten Fall geht's um's Gitarre spielen, wofür die Freundin nichts übrig hat und es auch langweilig findet, dabei zu sein (geht mir genauso). Dafür macht sie mit anderen etwas, worauf er keine Lust hat. Dabei geht's nichts um Bestätigung oder Zeitvertreib, sondern um eine Leidenschaft die er seit über 10 Jahren mit jemandem teilt und das Geschlecht dabei überhaupt keine Rolle spielt. Wenn diejenige anruft und fragt, ob er mal wieder Bock hat 'ne Runde zu klampfen, wird er wohl kaum sagen: "Nur, wenn Du gerade 'nen Freund hast oder jemanden mitbringst, damit ich meiner Freundin sagen kann, dass wir nicht allein sind". Das gegenseitige Vertrauen ist da einfach solide u. muss nicht durch scheinheilige Gesten aufrecht erhalten werden...
newbie79

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von newbie79 »

Vanessa hat geschrieben:Ich stelle mir gerade eine Frage zu dem Szenario, das ihr gerade diskutiert, also sagen wir mal:
Ein Mann A ist mit einer Singlefrau B platonisch befreundet. Dann geht er eine Beziehung mit einer anderen Frau C ein, und trifft sich deswegen nicht mehr mit B (warum auch immer, er selbst findet es nicht richtig oder C findet es nicht richtig). Dann geht Frau B aber auch eine Beziehung mit irgendeinem anderen Mann D ein. Können/dürfen/sollen sich A und B jetzt wieder freundschaftlich treffen? Wie seht ihr das?
Genau das meine ich! Solche Verhaltensweisen nur des Prinzips wegen können schon ziemlich absurd sein. Ich meine wie liefe in so einem Fall die Kommunikation ab? "Hey, ich rufe an weil ich jetzt wieder 'nen Freund hab. Jetzt können wir uns ja wieder treffen - hast Du am morgen abend bock ein bischen Mucke zu machen?" ;)
In dem Fall den ich geschildert habe, hatte sogar A u. B seitdem die sich kennen jeweils (und teilweise überlappend) bestimmt 5 verschiedene Beziehungen.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben: Von Isolieren spricht niemand.
Und wie funktionieren Freundschaften dann, wenn man sich nicht mehr trifft? Nur noch am Telefon oder online?
Die Frage ist doch AUCH die, ist es denn eine Freundschaft? Egal aber erstmal, sagen wir es ist eine Bekanntschaft: der Kontakt fährt einfach runter, denke ich mal.
Für den Fall, das es eine Freundschaft ist, die aber aus Gründen auch immer als störend bzw. negativ besetzt erlebt wird, dann kann eben wirklich die Frage auftauschen, entweder die Freundschaft oder die Beziehung. Achso, sonst siehe Bekanntschaft, Kontakt fährt runter.

Ich muss aber dazu sagen, meine Überlegungen sehen so aus, dass der Kontakt automatisch bzw. dann leichten Herzens runterfährt. Eben, weil der Beziehungspart dem anderen Beziehungspart gern einen Gefallen tun will.
Probleme tauchen eben da aber auf, wo die Kontakte zu Singles so gewohnt sind, dass es dem einen Beziehungspart eben wirklich absurd erscheint, auf die zu verzichten -->aber da greift wieder mein, der Kontakt fährt runter.
(auch hier betone ich lieber noch einmal, habe ich den Sonderfall, er fragt sie oft/immer, ob sie mitkommen will, nicht einbezogen)
Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben:Ich finde es eher bedenklich, wenn eine sogenannte Freundschaftsbeziehung höher gewertet wird als eine Partnerschaftsbeziehung und finde DAS entsetzlich.
Es geht nicht darum, dass das eine höher gewertet wird als das andere (wenn das so wäre: glaubst du etwa, ich würde eine Freundschaft bestehen lassen, die mich an einer Beziehung hindern möchte? Absurder Gedanke!), sondern dass es nicht in Ordnung ist, eine andere Person, in welchem Verhältnis auch immer, für eigene emotionale Probleme verantwortlich zu machen und sie darunter leiden zu lassen. Genau dass ist es, wenn aus Eifersucht der Kontakt zu Freunden beschränkt wird. Und die betroffene Person sollte das nicht zulassen.
Sind es denn emotionale Probleme? Oder ist es nicht eher eine Sache, ich möchte, dass es meinem Lieblingsmenschen gut geht und tue eben dafür einiges. Was -das hängt immer vom Partner ab, dem einen ist das, dem anderen das wichtig.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben:-Der andere Fall, wo störende, negative Gedanken dabei sind: siehe mein Beitrag der letzten Seite bzgl. Unsicherheit und Verlustangst.
So rein dogmatisch trifft es aber ganz gut. Ist es nicht so, dass innerhalb einer Beziehung automatisch das Bedürfnis unten ist, sich ALLEIN (siehe Einführung, dass wir allgemein reden) mit einer Singlin/Single zu treffen?! Wozu braucht man weitere Bestätigung durch das andere Geschlecht durch Zeitvertreib.
Freundschaften bestehen für dich aus nichts anderem als Bestätigung?
Verstehe ich jetzt nicht.
Hast du meinen Beitrag gelesen?
Der Bestätigungsaspekt war nur einer, danach kamen noch andere^^.
edit: warum kann z.B. ein Freund, statt einer Freundin, nicht dasselbe bieten?
Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben:Und bin ich wirklich sicher, dass der Single/die Singlin nicht doch insgeheim sich Hoffnungen auf mehr mit mir macht?
Wenn man sich Jahre kennt und es nicht passiert ist, ist das recht unwahrscheinlich. Sicherheit gibt es aber nie. Aber was hat das mit der Beziehung zu tun, weil es, wenn es so wäre, ja das Problem des anderen Singles wäre und nicht des Paares?
Du redest jetzt wieder vom konkreten Fall. Ich habe extra bei meinem Beitrag, der als Ansatzpunkt newbie79's Beitrag hatte, betont, ICH schreibe JETZT allgemein, OHNE den Sonderfall, dass er sie immer fragt und dass bisher noch keine Ex oder Parallelbeziehung unter den Singlekontakten ist.

Jetzt zu dem Fall, wo man sich Jahre kennt:
...naja, da fallen mir jetzt nur so Forenbeiträge ein, schmog, aber auch andere, wo man jahrelang sogenannte platonische Freundinnen hat, die entweder liiert sind oder solo, aber die nichts von einem wollen, obwohl man selber will. Solch eine "Freundschaft" aufrechtzuerhalten, ist dem Single irgendwie unfair, so werden dessen vorhandene Liebessehnsüchte geschürt und am Leben gehalten.
Zuletzt geändert von kleineLampe am 03 Jul 2013 18:28, insgesamt 2-mal geändert.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

newbie79 hat geschrieben: Das Bedenken aufkommen können stimmt natürlich. Aber ich finde es wäre eher der richtige Weg, die Bedenken auszuräumen, als auf eine symbolische Geste zu setzen, da symbolische Gesten meistens unaufrichtig sind. In dem konkreten Fall geht's um's Gitarre spielen, wofür die Freundin nichts übrig hat und es auch langweilig findet, dabei zu sein (geht mir genauso). Dafür macht sie mit anderen etwas, worauf er keine Lust hat. Dabei geht's nichts um Bestätigung oder Zeitvertreib, sondern um eine Leidenschaft die er seit über 10 Jahren mit jemandem teilt und das Geschlecht dabei überhaupt keine Rolle spielt. Wenn diejenige anruft und fragt, ob er mal wieder Bock hat 'ne Runde zu klampfen, wird er wohl kaum sagen: "Nur, wenn Du gerade 'nen Freund hast oder jemanden mitbringst, damit ich meiner Freundin sagen kann, dass wir nicht allein sind". Das gegenseitige Vertrauen ist da einfach solide u. muss nicht durch scheinheilige Gesten aufrecht erhalten werden...
Bzgl. Bedenken ausräumen und symbolische Geste:
kann ja so passieren, - entweder man räumt eben die Bedenken aus,
- entweder man setzt eine symbolische Geste,
-man macht beides gleichzeitig, Bedenken ausräumen durch eine symbolische Geste.

Auf jeden Fall ist der ungünstige Fall, man ignoriert es.
Wobei klar, kann das auch gutgehen, wenn es nicht so wichtig ist und der andere es auch ignoriert oder vergisst.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

newbie79 hat geschrieben: Genau das meine ich! Solche Verhaltensweisen nur des Prinzips wegen können schon ziemlich absurd sein. Ich meine wie liefe in so einem Fall die Kommunikation ab? "Hey, ich rufe an weil ich jetzt wieder 'nen Freund hab. Jetzt können wir uns ja wieder treffen - hast Du am morgen abend bock ein bischen Mucke zu machen?" ;)
In dem Fall den ich geschildert habe, hatte sogar A u. B seitdem die sich kennen jeweils (und teilweise überlappend) bestimmt 5 verschiedene Beziehungen.
Nee, das ist wirklich absurd.
:gruebel: :mrgreen:
Benutzeravatar
Lazarus Long
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5103
Registriert: 01 Feb 2013 19:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: in und bei Hannover

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Lazarus Long »

Ich habe keine Ahnung, was du unter einem Freund, bzw unter einer Freundschaft verstehst, ich habe in den letzten 35 zwei gehabt, einen Freund (seit 35 Jahren) und eine Freundin. Letztere Freundschaft ist leider nach gut 15 Jahren Zerbrochen. Findest du wirklich, das man etwas derart seltenes und wertvolles einfach mal wegwerfen sollte? Für etwas neues noch wachsendes? Von dem man nicht weiß, wie lang es denn wohl halten wird?
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

@Lazarus, die Freundin, wo du meintest, die Freundschaft wäre nach 15 Jahren zerbrochen:
War es Nr. 4, die eifersüchtig auf nr.5 war, als du mit Nr.5 Händchen gehalten hast? Und dass dich Nr. 4 extra sogar ihrer Familie als Freund vorstellte, wo du ihr zuvor deine Verliebtheit gestanden hast?
Da verschwimmen für mich die Grenzen von Freundschaft zu Beziehung. Kann natürlich auch einseitge Verliebtheit bei ihr gewesen sein.

Insgesamt stimme ich dir aber zu, Freundschaften sind was wertvolles. So zwischengeschlechtliche Freundschaften kann ICH aber nicht beurteilen, ich hatte, wenn nur gleichgeschlechtliche Freundschaften, also als Frau, Freundinnen.
Anrufbeantworter

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Anrufbeantworter »

kleineLampe hat geschrieben:
Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben: Von Isolieren spricht niemand.
Und wie funktionieren Freundschaften dann, wenn man sich nicht mehr trifft? Nur noch am Telefon oder online?
Die Frage ist doch AUCH die, ist es denn eine Freundschaft?
Dass es eine Freundschaft ist, ist die Vorraussetzung für diese ganze Diskussion. Wenn es eine Affaire oder ähnlich ist, gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Alle meine Beiträge gelten nur für den Fall, dass es eine Freundschaft ist.
kleineLampe hat geschrieben:Egal aber erstmal, sagen wir es ist eine Bekanntschaft: der Kontakt fährt einfach runter, denke ich mal.
In meinem Fall: nein, Beziehungen haben auf andere Kontakte kaum Auswirkungen gehabt.
kleineLampe hat geschrieben:Für den Fall, das es eine Freundschaft ist, die aber aus Gründen auch immer als störend bzw. negativ besetzt erlebt wird, dann kann eben wirklich die Frage auftauschen, entweder die Freundschaft oder die Beziehung. Achso, sonst siehe Bekanntschaft, Kontakt fährt runter.
Und vor genau den Partnern, die daraus diese Frage machen, sollte man einen weiten Bogen machen. Weil die einem langfristig sicher nicht gut tun, sondern versuchen, Abhängigkeiten zu erzeugen. Schlimme Sache.
kleineLampe hat geschrieben:
Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben:-Der andere Fall, wo störende, negative Gedanken dabei sind: siehe mein Beitrag der letzten Seite bzgl. Unsicherheit und Verlustangst.
So rein dogmatisch trifft es aber ganz gut. Ist es nicht so, dass innerhalb einer Beziehung automatisch das Bedürfnis unten ist, sich ALLEIN (siehe Einführung, dass wir allgemein reden) mit einer Singlin/Single zu treffen?! Wozu braucht man weitere Bestätigung durch das andere Geschlecht durch Zeitvertreib.
Freundschaften bestehen für dich aus nichts anderem als Bestätigung?
Verstehe ich jetzt nicht.
Hast du meinen Beitrag gelesen?
Der Bestätigungsaspekt war nur einer, danach kamen noch andere^^.
Ja, ich habe ihn nicht nur zitiert, sondern dabei tatsächlich gelesen ;) Und ich verstehe bis jetzt nicht, was du damit sagen wolltest, wenn ich nicht unterstelle, dass du zugrunde legst, dass Bestätigung oder Zeitvertreib der Grund für eine Freundschaft ist. Erkläre es mir! Falls wir dadurch nicht zu weit vom Thema abschweifen.
kleineLampe hat geschrieben:warum kann z.B. ein Freund, statt einer Freundin, nicht dasselbe bieten?
Vorab: ich verstehe deine Argumentationslinie noch nicht ganz. Oben hast du geschrieben, niemand schreibt, den Partner von Freundschaften zu isolieren, und jetzt lese ich zwischen dieser Zeile, dass man ja eigentlich doch die gegengeschlechtlichen Freundschaften durch gleichgeschlechtliche spontan ersetzen sollte, was ja etwas darauf hinausläuft? Oder verstehe ich es wieder falsch?
Antwort auf die Frage: Freunde sind sehr stark Individuen, und jede Freundschaft ist irgendwie einzigartig. Jede meiner Freundschaften hat ihre Art, mich zu unterstützen und kann es auf andere Art oder in anderen Situationen. Wenn ich an meine denke und dann an "spontanes Ersetzen durch andere", ist mein erster Gedanke, wer so denkt, kann keine echten Freunde haben... Ganz konkret ist es schon so, dass zum Beispiel bei Beziehungsproblemen (die es nun mal in irgendeiner Form in den besten Beziehungen gibt) Freunde beiderlei Geschlechts einen echten Wert haben, der nicht durch gleichgeschlechtliche Freunde zu ersetzen ist.
kleineLampe hat geschrieben:
Anrufbeantworter hat geschrieben:
kleineLampe hat geschrieben:Und bin ich wirklich sicher, dass der Single/die Singlin nicht doch insgeheim sich Hoffnungen auf mehr mit mir macht?
Wenn man sich Jahre kennt und es nicht passiert ist, ist das recht unwahrscheinlich. Sicherheit gibt es aber nie. Aber was hat das mit der Beziehung zu tun, weil es, wenn es so wäre, ja das Problem des anderen Singles wäre und nicht des Paares?
Du redest jetzt wieder vom konkreten Fall.
Da hast du mich missverstanden, ich rede auch vom allgemeinen Fall, den ganzen Thread, auf den konkreten will ich nicht eingehen, weil ich ihn gar nicht so besonders sehe, dass er sich vom allgemeinen Fall irgendwie abheben würde.
kleineLampe hat geschrieben: Jetzt zu dem Fall, wo man sich Jahre kennt:
...naja, da fallen mir jetzt nur so Forenbeiträge ein, schmog, aber auch andere, wo man jahrelang sogenannte platonische Freundinnen hat, die entweder liiert sind oder solo, aber die nichts von einem wollen, obwohl man selber will. Solch eine "Freundschaft" aufrechtzuerhalten, ist dem Single irgendwie unfair, so werden dessen vorhandene Liebessehnsüchte geschürt und am Leben gehalten.
Sollte es tatsächlich so sein, dass der andere Single Liebessehnsüchte hat, muss der entscheiden, ob die Konsequenz daraus wert ist, die Freundschaft herunterzufahren, und nicht man selbst. Und schon gar nicht die Partnerin des Freundes. Aber ich kann ehrlich gesagt kaum glauben, dass du diese Unfairness als ernsthaftes Argument nimmst, sich nach der Eifersucht des Partners zu richten, weil es ja auch schon relevant wäre, als man noch Single war und von dieser Person nichts wollte.
kelcey

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kelcey »

Ich kann Anrufbeantworters Beitrag unterschreiben. :)

Aber ich finde es auch zusätzlich völlig legitim, dass man auch während einer Beziehung neue Bekanntschaften oder Freundschaften schliessen "darf" mit dem anderen Geschlecht.. also nicht, dass er das jetzt verneint hatte, aber ich habe oft schon auch gehört, dass das nicht okay ist für manche Partner.

Und übrigens kann ich aus Erfahrung berichten, dass es als sehr gute (bist beste) Freundin auch sehr schmerzt, wenn man abgeschossen wird, weil die neue Partnerin wichtiger ist.. :/
Ich persönlich finde auch nicht, dass diese zwei Arten von Beziehungen in Konkurrenz stehen sollten. Aber für den hypothetischen Fall, dass mir das mal passieren würde, würde ich mich wohl gegen die Person entscheiden, die eine Entscheidung fordert.. einfach weil sie mir damit nicht die Freiheiten gibt, auf die ich ein Recht habe und mir sehr wichtig sind. Und ich kann natürlich nicht für deinen Freund sprechen, liebe TE, aber von der Beschreibung wie er es handhabt (handhaben möchte), denke ich, dass ich da ähnlich ticke..
Benutzeravatar
Lazarus Long
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5103
Registriert: 01 Feb 2013 19:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: in und bei Hannover

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Lazarus Long »

kleineLampe hat geschrieben:@Lazarus, die Freundin, wo du meintest, die Freundschaft wäre nach 15 Jahren zerbrochen:
War es Nr. 4, die eifersüchtig auf nr.5 war, als du mit Nr.5 Händchen gehalten hast? Und dass dich Nr. 4 extra sogar ihrer Familie als Freund vorstellte, wo du ihr zuvor deine Verliebtheit gestanden hast?
Da verschwimmen für mich die Grenzen von Freundschaft zu Beziehung. Kann natürlich auch einseitge Verliebtheit bei ihr gewesen sein.

Insgesamt stimme ich dir aber zu, Freundschaften sind was wertvolles. So zwischengeschlechtliche Freundschaften kann ICH aber nicht beurteilen, ich hatte, wenn nur gleichgeschlechtliche Freundschaften, also als Frau, Freundinnen.
Um mich selbst zu zitieren:
Lazarus Long hat geschrieben:3. Ich habe dort, ich war noch immer 29, eine neun Jahre jüngere Frau kennen gelernt - in ihr habe ich in den vielen Jahren der Freundschafts nie etwas anderes als eben eine Freundin gesehen. Leider ist diese Freundschaft irgendwann zerbrochen.
Weder die Nummer 4, noch die Nummer 5 hatten damit ein Problem - zumindest haben sie mir gegenüber diesbezüglich nie etwas geäußert. Umgekehrt hatte auch ihr erster Freund und später ihr Ehemann damit kein Problem. Wir haben Dinge zu dritt unternommen oder auch zu zweit.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

@Anrufbeantworter, ich bin noch nicht sicher, ob ich auf deinen Beitrag antworten kann, momentan jedenfalls nicht, da ich das Problem habe, mich zu weit von meiner Grundidee zu entfernen (die da lautet, es müsste eigentlich ein ureigenes Bedürfnis eines jeden Beziehungspartners sein, den anderen das Unglücklichsein zu mindern bzw. solche Momente auszuschalten, wo er sich über eine gewisse Dauer sehr unwohl fühlt). Eigentlich bin ich bis hierhin zufrieden, meine Grundannahme vorgestellt zu haben.
("zufrieden" deshalb, weil ich meistens eher denke, was ich zu einigen Sachen denke, anstatt es auch zu schreiben)
Und eigentlich habe ICH jetzt das Problem, das ich meine Grundannahme auch nach einigen Hin-und Herdenken für richtig halte, ABER die Probleme bzw. die Punkte, wo du ansetzt bzw. darauf bestehen bleibst, sich gemäß meiner Grundidee gar nicht stellen.
:?
Anrufbeantworter

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Anrufbeantworter »

kleineLampe hat geschrieben:@Anrufbeantworter, ich bin noch nicht sicher, ob ich auf deinen Beitrag antworten kann, momentan jedenfalls nicht, da ich das Problem habe, mich zu weit von meiner Grundidee zu entfernen (die da lautet, es müsste eigentlich ein ureigenes Bedürfnis eines jeden Beziehungspartners sein, den anderen das Unglücklichsein zu mindern bzw. solche Momente auszuschalten, wo er sich über eine gewisse Dauer sehr unwohl fühlt). Eigentlich bin ich bis hierhin zufrieden, meine Grundannahme vorgestellt zu haben.
("zufrieden" deshalb, weil ich meistens eher denke, was ich zu einigen Sachen denke, anstatt es auch zu schreiben)
Und eigentlich habe ICH jetzt das Problem, das ich meine Grundannahme auch nach einigen Hin-und Herdenken für richtig halte, ABER die Probleme bzw. die Punkte, wo du ansetzt bzw. darauf bestehen bleibst, sich gemäß meiner Grundidee gar nicht stellen.
:?
Deine Grundidee, dass man selbstverständlich alles tun oder unterlassen würde, was den Partner unglücklich macht, ist so lange gut, wie du eben ausblendest und ignorierst, dass sich der Partner ein Stück dafür aufgeben soll (wobei das Ausblenden dir natürlich leicht fällt, wenn es für dich persönlich keine Relevanz hätte). Dass du den Eindruck hast, dich von der Grundidee zu entfernen, wenn man über die direkten Folgen für den Partner spricht, klingt sehr egozentrisch.

Wenn das Glück für den Partner davon abhängt, sich selbst aufzugeben, ist es eben keine Partnerschaft mehr, sondern eine destruktive Beziehung. Sich selbst aufzugeben kann bedeuten, dem Wunsch des Partners nachzukommen, nicht zu arbeiten, obwohl man es möchte, zentrale Lebensinhalte aufzugeben, die einem wichtig sind, Lebensziele wie Familiengründung aufzugeben (oder Familie zu gründen, obwohl man es nicht möchte) oder eben sein soziales Netz abzubauen, in dem man integriert ist. Du verlangst ja letzteres.
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

Wenn du das gleich als sich aufgeben betrachtest, wärest du ziemlich beziehungsunfähig.

Im Übrigen mag ich es nicht, wenn du mir unterstellst, ich verlange, dass jemand sein soziales Netz für mich abbaut. :shock:

Zurück zu „Erste Beziehung“