Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu viel

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reborn09

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von reborn09 »

@Thread-Beginnern: Ich finde du übertreibst maßlos. :shock: Ich finde, man sollte sich doch mit Personen des anderen Geschlechts treffen können, auch wenn die Single sind. Das habe ich auch noch nie erlebt, dass es wegen sowas Stress in einer Beziehung gab.


Auf kleine Lampes Beiträge finde ich total abgefahren. Ich hätte nicht gedacht, dass es außerhalb irgendwelcher übertriebenen Komödien wirklich Menschen mit einer solchen Einstellung und einem solchen Ausmaß an Misstrauen in den Partner gibt, ganz ehrlich. Ich würde es mir niemals von einer Frau (eventuell indirekt) verbieten lassen, mich mit Freunden zu treffen, auch ohne, dass sie dabei ist. Vielleicht würde ich mich nicht sofort trennen, aber ich würde es ansprechen und das weiter so handhaben wie vorher, so wie es jeder normale Mensch auch macht. Und wenn die Beziehung daran scheitert könnte ich wohl ganz gut damit leben und hätte mir nichts vorzuwerfen. Klärst du sowas eigentlich zu Anfang schon, also bei Dates mit potentiellen Beziehungskandidaten und hat einer davon (einen Freundeskreis vorausgesetzt) danach nicht die Flucht ergriffen? Wenn ja, dann muss ich mich für meine Geschlechtsgenossen schämen, ein wenig Eier sollte man schon haben und sich nicht alles vorschreiben lassen. ^^ Die Stimmung in der Beziehung muss ja permanent angespannt sein, wenn du ihn immer verdächtigst fremdzugehen oder sowas und ihm vorschreibst mit wem er sich treffen, welcher Mann mit normalem Freundes- und Bekanntenkreis würde das denn freiwillig mit sich machen lassen.

Dass man vielleicht etwas weniger Zeit für seine Freunde hat als vorher ist natürlich meistens so.
Außerdem hält eine Beziehung (vor Allem eine solche) meistens nicht ewig und am Ende steht dann vielleicht jemand ohne Freunde da.

edit: Wenn ich es mir durchlese klingt es fast so, als sei ich etwas aufgebracht, aber ich bin lediglich erstaunt. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen jemals davon betroffen zu sein.

edit2: Nochmal kurz mein ausdrücklicher Rat an die Thread-Erstellerin: Bitte überlege mal, ob du Leute in glücklichen Beziehungen kennst, in denen die Partner so eifersüchtig und misstrauisch sind, wie kleine Lampe es hier erzählt. Willst du, nur damit du, weil du vielleicht lediglich kein überragendes Selbstbild hast oder was auch immer der grund ist, deinem Freund das Leben unangenehmer gestalten und ihm seine Freunde und Bekannten nehmen? Ich finde die Tips deiner Freundinnen ihn nicht einzuengen ehrlich gesagt besser. Ich wüsste nicht, warum jemand seine Sozialkontakte so stark einschränken sollte, nur weil man in einer Beziehung ist.

edit3: @kleine Lampe: OK, habe es mir wie von dir vorgeschlagen nochmal durchgelesen und ich kann dir trotzdem nur nahe legen vielleicht lieber an deinem Eifersuchtsproblem zu arbeiten oder sowas, welcher Mann hätte darauf denn Lust, bzw. glaubst du jemanden zu finden, der das lange mitmacht, bzw. bei dem das nicht zwangsläufig schnell zu Streit und Trennung führt?
kleineLampe

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von kleineLampe »

reborn09 hat geschrieben: edit3: @kleine Lampe: OK, habe es mir wie von dir vorgeschlagen nochmal durchgelesen und ich kann dir trotzdem nur nahe legen vielleicht lieber an deinem Eifersuchtsproblem zu arbeiten oder sowas, welcher Mann hätte darauf denn Lust, bzw. glaubst du jemanden zu finden, der das lange mitmacht, bzw. bei dem das nicht zwangsläufig schnell zu Streit und Trennung führt?
Woraus schließt du, dass ich ein Eifersuchtsproblem habe?
:wuetend: :wuetend: :wuetend: :wuetend:

Ich bete wirklich, (es gibt da so einen Spruch von wegen 'Herr, lasse bitte Hirn vom Himmel regnen') dass es nicht dein Ernst ist. Oder bei dir auf dem Bildschirm erscheint ein anderer Foren-Inhalt als auf meinem. :hammer:
kleineLampe hat geschrieben:
whynot hat geschrieben: Fairerweise sollte ich erwähnen, dass mich mein Freund grunsdätzlich auch stets mitnehmen würde, wenn er sich mit seinen Freunden trifft, was jedoch nicht immer möglich ist, da ich natürlich auch Verpflichtungen und Termine habe.
Interessant und letztendlich ist das sehr schön.
Dann vermute ich jetzt, dass deine negativen Gedanken, die dich unwohl fühlen lassen, eventuell in die Richtung gehören: Unsicherheit, weil solange alleine gewesen (ohne Partner).
Ich denke, das darf man keineswegs unterschätzen, eine gewisse Verlustangst...und man (Mann/Frau) sich erstmal an das schöne Gefühl gewöhnen müssen, hey, da ist endlich einer, der zu mir gehört!
Ich meine, nicht umsonst haben wir Jahre/Jahrzehnte alleine ohne Partner rumgehockt und nun ist er auf einmal da :shylove: man traut dem aber nicht, weil man es anders gewöhnt WAR.

Mein Tipp dennoch: falls es eine gibt, bei der du dich besonders unwohl fühlst, rede mit ihm konkret darüber (falls du es nicht schon 1, 2mal getan hast) und achte dann darauf, wie er sich verhält. Ich würde davon ausgehen, dass er dir entgegenkommen müsste.
An auch die nächsten Pooster hier:
nein, ICH habe kein Eifersuchtsproblem und ja, das geht mir jetzt langsam auf den Sack. :mrgreen:
zwillingsschwester

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von zwillingsschwester »

@kleineLampe: Wer meinen Beitrag:
zwillingsschwester hat geschrieben:Ich schließe mich an, langjährige Freundschaften zu "verbieten" weil man nun in einer Beziehung ist wäre nichts für mich. Mein Partner sieht das zum Glück genauso. Wobei wir schon beide auch ein wenig eifersüchtig sind, aber ich würde es ohnehin nie verhindern können, dass mein Partner mir fremdgeht oder mich verlässt, also ist es einfach nur müßig, sich darüber Gedanken zu machen.

Im Übrigen finde ich es gut, wenn er sich ohne mich mit anderen (auch Frauen) trifft, denn ich denke, dass ihm der Austausch gut tut, genauso wie andersherum mir, wenn ich mich mit alten Freunden treffe. Und das hat sicher nichts mit gegenseitigem Desinteresse oder Ignoranz zu tun, ich möchte, dass wir uns beide wohlfühlen in unserem Leben und unserer Beziehung.
kommentarlos (was genau stört Dich denn daran???) abwertet, im Gegenzug aber vorschlägt, sich mit einem eifersüchtigen Partner zu verloben um ihn zu beruhigen:
kleineLampe hat geschrieben:Deswegen schlage ich vor, dass derjenige dem Eifersüchtigen einfach mehr Liebe zuteil kommen lässt, kann ja alles mögliche sein...Geschenk, oder mehrere Geschenke, Liebesbeweise, Verlobung, gemeinsame Wohnung...damit der Eifersüchtige beruhigt wird.
den kann ich nicht ernst nehmen. Würdest Du auch heimlich die Pille absetzen, wenn Du das Gefühl hast, Deine Beziehung läuft nicht so gut, weil ja bekanntermaßen Kinder immer ein probates Mittel zur Beziehungsrettung sind?

Sorry, vielleicht hab ich Dich vollkommen missverstanden, dann bitte ich um Entschuldigung. Aber ich kapiere Deine Einstellung zu diesem Thema einfach nicht. Wofür ist es gut, wenn Partner gezwungenermaßen soziale Kontakte abbrechen sollen?

Übrigens: was bedeutet "poosten"? :frech2:
aldo

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von aldo »

whynot hat geschrieben:Mein Freund hat einen großen Freundeskreis. Natürlich sind auch Frauen darunter, die zum Teil auch Single sind. Er trifft sich mit ihnen, fährt sogar mit ihnen in den Urlaub. Es regt mich auf, aber er kann es nicht nachvollziehen.
Ich halte mich nicht für übertrieben eifersüchtig, aber ich hätte auch ein Problem damit, wenn meine Freundin mit einem Freund alleine in den Urlaub fahren würde. Ich habe auch einen Freundeskreis (auch Frauen), aber ich würde jetzt in der Beziehung niemals auf die Idee kommen, mit einer Freundin in den Urlaub zu fahren, während meine Freundin zuhause bleibt. Wieso sollte ich das wollen? Ich fahre doch viel lieber mit meiner Freundin in den Urlaub als mit einer Freundin.

Ich bin der Meinung, dass eine gesunde Portion Eifersucht zu einer Beziehung mit dazu gehört. Ich kann Leute, die keinerlei Eifersucht haben, auch wenig verstehen. Ich halte es für völlig normal, ein wenig(!) Eifersucht zu verspüren, wenn z.B. meine Freundin mit einem Freund zusammen Abends weg geht.

Mir geht es auch nicht um Verbote oder Kontrolle, aber wenn es jemanden völlig egal ist, mit wem und was sein Partner was macht, das verstehe ich nicht. Ein bisschen Eifersucht gehört für mich zur Liebe einfach mit dazu.
Eseom

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Eseom »

whynot hat geschrieben:Gleichzeitig finde ich jedoch, dass er Eifersucht entwickeln sollte, was er nicht will und woran er nicht glaubt.
Eifersucht ist ein Gefühl, mal mehr, mal weniger stark. Jedoch weder rational an- und abschaltbar oder regelbar, noch Glaubenssache.

Es gibt Menschen, die sind sehr eifersüchtig und andere sind es kaum. Und ich glaube nicht, dass man das willentlich groß ändern kann.

Wenn die Eifersucht so stark ist, dass sie den Partner einschränkt, dann ist das bedauerlich, aber ich glaube nicht, dass man daran viel ändern kann. Eifersucht ist im Endeffekt Verlustangst und Angst lässt sich nicht rational "wegdenken". Wenn dann könnte eventuell eine Verhaltenstherapie ein wenig Erfolg versprechen, um mit dieser Angst besser umgehen zu lernen.
SojaBonsai

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von SojaBonsai »

Servus.

Ich "muss" mich mal einklinken in diese Diskussion hier, weil ich nun schon mehrere Male gelesen habe, dass "ein bißchen Eifersucht zu einer gesunden Liebe dazugehört" und dass wer "nie eifersüchtig" sei = "kein Interesse am Partner/Beziehung". Ich bin einer von denen, die kaum eifersüchtig sind und ich verbitte mir die pauschale Unterstellungen (ich gebe zu, dass ich das manchmal auch tue, sollte sich also jmd auf den Schlips getreten fühlen -> immer her damit!).

Da das nun gesagt wurde, möchte ich dazu noch n bissl aus dem Nähkästchen plaudern, wie meine Freundin und ich das handhaben:

WIR BEIDE sind kaum eifersüchtig - bedeutet aber nicht, dass man nicht doch mal Eifersucht verspürt. Das mal als Erstes. Ich gehe davon aus, dass so ziemlich jeder Mensch irgendwann Eifersucht verspürt, nur halt, dass die "objektiven" Grenzen andere sind (die subjektiven dürften bei allen mehr oder weniger gleich sein: Der Moment, wo man befürchtet (nicht rational, Gefühl!), die eigene Stellung zum Partner könnte durch einen anderen "bedroht" sein bzw. ein anderer "respektiert" die eigene Stellung nicht [Stichwort Konkurrent :)] ).

Kurze Aufzählung, was für uns ok ist: Bei anderen Menschen übernachten (auch des anderen Geschlechts) ohne dass man selbst dabei ist (auch nach Partys), auf Partys alleine oder mit anderen weggehen, mit anderen flirten is ok, eigene Freunde/Hobbys ohne den Partner pflegen, mit andern ins Kino bla bla bla. Das, was halt auch normal ist, wenn man grad nicht in ner Beziehung ist.

Warum sind unsere Grenzen halt weiter als bei anderen? Ist sicher ne Mischung aus Charakter, Erziehung, Erfahrung, aber vor allem auch eines: Wir vertrauen einander und wir beide reden auch sehr offen miteinander (mit sehr offen meine ich SEHR offen). Ich habe z.B., als wir frisch zusammenkamen, ihr in den ersten 2 Wochen gesagt, dass sie mir UNBEDINGT sagen soll, wenn irgendetwas nicht passt: Wenn ich Mundgeruch habe beim Knutschen, meine Füße nach Schweiß riechen sollten, ich sie nicht gut lecke, komische Bewegungen beim miteinander schlafen mache, ich genauso sein werde, offen sagen sollen, wenn uns z.B. ein gekochtes Essen nicht so gut schmeckt oder Klamotten nicht gefallen (wenn man sich halt gegenseitig nach der ehrlichen Meinung fragt), wenn man sich in nen anderen verknallt hat, man irgendwas an der eigenen Beziehung nicht gut findet, den anderen betrogen hat, bla bla -kurz: Am Anfang die Standadrs festgelegt, nach denen man die Beziehung ausrichten will. In unserem Falle sollte niemand Angst haben, den anderen vor den Kopf zu stoßen, beide sollten so lernen, dem anderen auch unangenehme Dinge sagen zu können und so VERTRAUEN und Innigkeit lernen.

Warum ich das sage? Weil ich glaube, dass das der Schlüssel zum Problem des TE ist:

Es bringt dir nichts, wenn du hörst, wer wo welche Grenzen setzt. Wenn du weit unterdurchschnittlich bist, wirst du dich schuldig fühlen, wenn du weitaus mehr tolerierst, wirst du das Gefühl von Triumph haben und dass dein Partner sich mehr an dich anpassen soll. Ist aber beides Bullshit. Was die anderen machen oder nicht machen, ist für euch irrelevant. Ihr müsst für EUCH lernen, was für EUCH gut ist. Du würdest mit nem anderen Partner zu anderen Zeiten wohl andere Grenzen haben, er auch - ihr WERDET auch, sollte eure Beziehung lange gehen, im Laufe der Zeit auch die Grenzen neu abstecken, mal in die eine, mal in die andere Richtung.

Wichtig ist, dass es für EUCH BEIDE gut ist. Und was das angeht, habe ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl: So wie du schreibst, bist du dir recht im Klaren, dass du halt einerseits die Eifersuchstgefühle hast und ihn gerne einschränken würdest, andererseits aber GENAU DAS nicht möchtest, weil du ihm eben das gönnen möchtest, was für ihn gut ist! Find ich schonmal klasse! Das Gleiche gilt (denke ich) in gewisser Hinsicht für deinen Partner - er merkt ja auch, dass du dich da blöd fühlst und leidest, andererseits geht er nicht einfach den einfachen Weg und cuttet alles andere ab.

Ihr müsst beide über eure Ängste reden (tut ihr ja denk ich mal), deine, dass du Angst hast ihn einzuschränken und ihn so zu verlieren, andererseits Angst wegen anderer Mädels, er wird seine haben bla bla. Der nächste Schritt wäre dann "learning by doing": Wenn du Lust hast, dich mit Hans zu treffen ohne deinen Partner (einfach nur, weil du Hans treffen willst und nicht, weil du deinen Partner eifersüchtig machen willst) - dann tu es! Lerne, dass die Situation für dich normal ist und Hans keine Bedrohung für deinen Partner ist. So ähnlich wird er sich wohl auch fühlen, wenn er sich mit Mädels trifft. Geh auch alleine mit deinen Mädels + Jungs weg. Nimm deinen Freund mal mit und geht gemeinsam feiern. Geh mal mit ihm mit wenns passt und lerne seine Clique kennen, die Jungs, Mädels, etc. - macht es mehrmals, lerne, dass Party halt Party ist und dort keine Gefahren drohen (zumindest nicht mehr als die, die jedem von euch immer drohen - mit dem Restrisiko müsst ihr beide leben, im Leben gibts keine 100% Sicherheit wenn man noch LEBEN will). Redet, vertraut euch, seid ehrlich, auch wenns weh tut, seid böse auf die Botschaft, nicht den Botschafter wenn was Unangenehmes auf den Tisch kommt - Leb dein eigenes Leben, bleib du Selbst, aber MIT ihm - er soll sein Leben haben und er selbst bleiben dürfen, aber MIT dir. Das muss man lernen und geht nicht von heute auf morgen, aber diese Schritte können helfen.

Ich erzähl dir noch ne Geschichte aus der Familie: Meine Tante hat sich von ihrem Mann vor ~20 Jahren rum scheiden lassen, weil er krankhaft eifersüchtig war. Nach ~15 Jahren, in denen jeder sein eigenes Leben führte, sind sie wieder zusammengekommen und haben auch wieder geheiratet. Sie hat mir gesagt: "Als ich jung war, dachte ich: "Der hat kein Recht, mein Leben einzuschränken", und bin manchmal ERST RECHT weggegangen, während er zu Hause saß und gelitten hat, damals gabs immer wieder Zank usw. Heute weiss ich, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat und ja selbst unter der Eifersucht litt; er WOLLTE ja nicht so sein. Er ist heute noch immer eifersüchtig, aber wir haben einen Kompromiss gefunden: Als ich am Anfang wieder mit meinen Mädels weggehen wollte und ich gemerkt habe, dass er eifersüchtig wird, habe ich ihm angeboten, mich hinfahren zu dürfen und mich auch abzuholen, wenn ich ihn anrufe - so bekam er das Gefühl, nicht außen vor zu sein und dass ich auf ihn zugehe - und in gewisser Hinsicht auch eine gewisse Kontrolle über die Situation, die ihm Angst machte. Er konnte die Mädels kennenlernen und mögen. Die angstauslösende Situation wurde immer weniger bedrohlich und es kommt immer wieder vor, dass er nun sagt "Hey, du kannst auch gerne alleine hinfahren/heimkommen, wenn du magst."."

Das muss nun nicht euer Weg sein, es geht aber im Kern halt darum, dass du lernen musst, deine Ängste zu kontrollieren (nicht sie dich) und er lernen muss, auch Teil der Lösung zu sein.

Ich wünsch euch was, ihr kriegt das hin, auch sonst sind in vielen Beiträgen schon viel richtiges gesagt worden (und wenn ich die kleine Lampe richtig verstanden habe, geht es im Kern auch darum, genau das zu tun (auch wenn die Bsp. nicht unbedingt meine wären ;) ): Der "Starke" geht auf den "Schwachen" zu (nicht völlig zu ihm, aber halt in seine Richtung) und hilft ihm, damit es am Ende BEIDEN besser geht und beide die Menschen sein können, die sie gerne sind.

Wünsch euch was

Soja

Ach und noch ein Letztes: Gehe nicht von dir auf andere aus: Du schreibst, dass du dir wünscht, dass er eifersüchtiger wird. Der EIGENTLICHE Wunsch dahinter ist NICHT, dass er eifersüchtiger wird: Du glaubst halt nur (weil du von dir auf andere schließt), dass "ist jmd eifersüchtig = man wird geliebt, daraus folgt: ist jmd nicht eifersüchtig = er liebt einen weniger --> ich will, dass er eifersüchtiger wird". Eigentlich willst du nur das Gefühl haben, dass er dich nicht weniger liebt als du ihn. Bazinga! :)

Deshalb soll mir auch niemand unterstellen, ich würde meine Freundin nicht lieben, nur weil ich keine Probleme damit habe, wenn sie bei anderen übernachtet....
Sparrenburger

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Sparrenburger »

Finde Soja Bonseis Beschreibung sehr gut. Eine kleine Ergänzung noch:

Ich denke starke Eifersucht ist imemr ein Ausdruck von schlechtem Selbstwertgefühl. Normale gesellschaftlich akzeptierte Eifersucht ist völlig okay und gilt ja als Liebesbeweis, auch zurecht. Nur wenn es zu stark wird, rührt es daher, dass man die Partnerschaft als unbedingt wichtig wahrnimmt, als überlebenswichtig quasi. Liegt meistens daran, dass man panische Angst vor dem Alleinsein hat, was halt bei einer Trennung der Fall wäre. Das wird dann immer als "unglaublich starke Liebe" bezeichnet. Meiner Meinung nach ist das eher eine Art emotionale Abhängigkeit. Sowas ist nie gut, im Prinzip wie bei einer Drogensucht. In diesem Fall die Sucht nach den Glückshormonen, die mit der Liebesbeziehung verbunden sind. Ohne Beziehung keine Glückshormone. Weil bei schlechtem Selbstwertgefühl kann man sich selbst eben schlecht Glückshormone verschaffen und ist mehr als andere mit guten Selbstwertgefühl auf äußere Umstände angewiesen, um Glück empfinden zu können. Ich denke dessen muss man sich bewusst sein, wenn man an seiner starken Eifersucht etwas verbessern möchte. Sich bewusst sein, dass nichts 100 % immer da ist um man den Partner theoretisch jederzeit verlieren kann, in jeder Phase der Beziehung. Selbst nach einer Hochzeit und der Geburt des gemeinsamen Kindes. Das ist nunmal so. Ich denke der sinnvollste Schritt ist auch alleine klar kommen zu können. Also sollte man allein sein, Single also, dass man daran nicht zugrunde geht und es aushalten kann. Und mit aushalten meine ich jetzt auch emotional damit gut klarkommen, sodass es einem immer noch gut geht.

Desweiteren führt Eifersucht in starker Form meistens eh erst recht dazu, den PArtner zu verjagen. Wenn du ihn zu sehr einengst durch deine Eifersucht, wirst du genau das Gegenteil damit bezwecken, von dem was du eigentlich willst:
Du wirst deinen Partner erst recht von dir wegjagen. Er wird erst recht mehr und mehr unzufriedener mit eurer Beziehung. Sich von dir emotional abspalten. Die Gefühle, die man landläufig "Liebe" nennt, verlieren.

Außerdem denke ich, ist eine gewisse Freiheit auch eine Art guter Test. Weil sein wir doch mal ehrlich. Wenn ihr eine monogame Beziehung führt, und dann geht der PArtner fremd, ist das ja ein klarer Beweis dafür, dass die Beziehung offensichtlich nicht so gut läuft. So würde der Partner das ja nicht machen. Deswegen sollte man sowas dann als betrogener herausfinden, hat das bei aller Bitterheit der Sache auch etwas gutes:
Du weißt woran du bist. Wenn dein Partner es dir wert ist, kannst du versuchen, so die Beziehung zu retten. Gibt ja viele Beispiele wo einer fremdgegangen ist oder gar beide und als das raus kam und es zunächst krach gab, hat GERADE DAS die Beziehung gerettet, der Beziehung "neues Feuer eingehaucht".
Und wenn dein PArtner es dir nicht wert ist, dann weißt du wenigstens, dass die Beziehung im Eimer ist und du kannst Schluss machen und bist moralisch auf der "guten" Seite.
Sparrenburger

Re: Eifersucht - wie viel ist notwendig und wie viel ist zu

Beitrag von Sparrenburger »

http://mymonk.de/eifersucht-was-wirklic ... berwindet/

Hier ein guter Text zum Thema Eifersucht, dem ich zu 100 % zustimme.

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