Arte Doku - Das automatische Gehirn

[Kolinatan]

Ich habe gerade eine schöne Sendung zur Funktion unseres Gehirns gesehen. Aktuell kann der 1. Teil dazu noch bei Arte online angeschaut werden und wird am Freitag, den 30.08.2013 um 8.55 Uhr noch einmal wiederholt.

Im 1. Teil wird ab ca. 39:35 einiges übers Verlieben erzählt.

Das automatische Gehirn

Der zweite Teil wird am Donnerstag, den 29.08.2013 um 21.55 Uhr gesendet und ist danach sicherlich ebenfalls online zu sehen.

[Sparrenburger]

Cooler Film! Zeigt wie viel so abläuft ohne das wir es merken.

[Asari]

Die Doku hatte ich auch schon mal gesehen; Ich bin nämlich ganz fasziniert von Allan Snyder! (Und gucke VIEL zu viele Dokumentationen.)
Sehr spannendes Thema.

[Maybi]

Und dann stellt man sich immer wieder die Frage, wofür Bewusstsein überhaupt gut ist...

[Tirak]

Dank meines Interesse in dem Bereich kannte ich die Doku schon. Ich finde sie ebenso ganz sehenswert.

Und dann stellt man sich immer wieder die Frage, wofür Bewusstsein überhaupt gut ist...

Eine mögliche Antwort wurde ja schon im Film angegeben, die Möglichkeit zu flexibleren Verhalten.

[ActiveBeginner]

Und dann stellt man sich immer wieder die Frage, wofür Bewusstsein überhaupt gut ist...

Schau dir die Welt an: Zu nix

[Maybi]

Hab die Doku noch nicht gesehen. Werde ich mir später aber noch zu Gemüte führen.

Naja, dass der Mensch nur eine biologische Maschine ist, ist mittlerweile eh klar.

[Albine]

Aber der Film zeigt auch, wie man sich unterbwusst umpolen kann. Das mit dem Körper und der 3 D Brille war echt cool und zeigt, wie man sich quasi darauf dressieren kann, einen anderen Körper als den eigenen wahrzunehmen. Ich denke das zeigt auch nochmal deutlich, wie sehr das Unterbewusstsein doch umgepolt werden kann mit den richtigen Maßnahmen. Der Körper ist wie eine Maschine und eine Maschine kann man umprogrammieren. Das ist das gute und gibt Hoffnung.

[Höllenhund]

eine interessante Doku!

Die entscheidende Frage ist, was kann man für sich selbst oder für die Gesellschaft daraus ableiten.

Einen Diskurs "unser Hirn macht zu 90% sowieso, was es will und wir können nichts ändern" halte ich für schwierig.

Wir sollten den Fokus darauf richten, was ist veränderbar!

[Maybi]

Wie Albine schon richtig angemerkt hat, es ist sicher einiges veränderbar. Aber es kostet Zeit und Arbeit. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach immer das Bewusstmachen einer Verhaltensweise. Ist man sicher dieser gewahr, kann man sie auch verändern. Eine ständige Adaption an die Gegebenheiten des Lebens.

[Kolinatan]

Ich habe mir inzwischen verschieden Vorträge angeschaut, insbesondere über die Formbarkeit unseres Gehirns bis in hohe Alter. Dabei ist das Bewusstsein sozusagen immer der Schlüssel verbunden mit Emotionen, für den Bereich, in dem wir etwas verändern wollen. Dieses wird in ähnlicher Form von den Neurowissenschaften bestätigt. Wenn automatische Verhaltensmuster geändert werden sollen (aus eigenem Wunsch heraus) ist es zunächst wichtig festzustellen, wann diese Verhaltensmuster ausgelöst werden und eventuell wodurch. Wenn dann die unbewussten Handlungen immer leichter mit dem Bewusstsein beobachtet werden können (auch hier wird der automatische Teil zuvor darauf trainiert, dass eine Handlung den Bewusstseinstrigger startet), kann damit begonnen werden die Handlung zu verändern. Am Anfang indem im Nachgang die neue Handlung ebenfalls ausgeführt bzw. durchdacht wird. Später wenn der Trigger so früh kommt, bevor man die alte Handlung ausführt, kann man sofort die neue ausführen. Gelingt dieses oft genug, dann kann ab einem bestimmten Zeitpunkt, der Trigger wieder aufgelöst werden, weil die neue Handlung die alte ersetzt hat.

Ein praktisches Beispiel wo ich dieses zuletzt aktiv angewendet habe: In der Fahrschule hatte ich noch gelernt, Handhaltung oben am Lenkrad so bei 11 Uhr und 1 Uhr. In einer Schulung ist mir jetzt eine Handhaltung von 9 Uhr und 3 Uhr vorgestellt worden auch mit einigen Argumenten, die dafür sprechen diese zu verwenden. Hier habe ich dann begonnen wieder mehr Aufmerksamkeit auf die Handpositionen zu richten und die Position entsprechend zu korrigieren. Je nachdem wie aufmerksam und häufig die alternative Handlung vorgenommen wird und vor allem die alte nicht mehr ausgeführt wird, um so schneller und leichter gelingt der Wechsel. Es gibt immer wieder Aussagen, dass ca. ein Monat genügt, um eine ausreichende Verankerung zu erreichen, wenn die Handlung einmal oder besser noch mehrmals täglich ausgeführt wird.

Für interessierte hier zwei Videos einmal von Gerald Hüther - Ohne Gefühl geht nichts! (das Video geht nur ca. 1:10, und es wiederholt sich dann) und von Manfred Spitzer - Das menschliche Gehirn: Möglichkeiten und Grenzen ca. 1,5h. Viel Spaß beim Anschauen.

[Der Coon]

Ich bezweifel das Menschen die einsam sind länger duschen oder Baden. Na gut ich bade oder dusche auch lang und heiß aber nur weil ich es heiß mag. Ob ich damit fehlende Wärme und Nähe kompensiere, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht.

[NBUC]

Mangels Tonausgabe macht es nicht viel Sinn für mich das zu sehen vermute ich, aber wie sah es dabei mit der Notwendigkeit positiver und Eleminierung negativer Verstärkung aus?

[Kolinatan]

Mangels Tonausgabe macht es nicht viel Sinn für mich das zu sehen vermute ich, aber wie sah es dabei mit der Notwendigkeit positiver und Eleminierung negativer Verstärkung aus?

Du kannst kein Audio auf Deinem Rechner abspielen? Ja, natürlich läuft das meiste über akustische Erklärungen.

Es kommt darauf an, was Du im Detail meinst. In einer Situation im 2. Teil ist es so, dass eine Untersuchung vorgestellt wird, wo das Gehirn mittelst elektromagnetischen Impulsen herunter geregelt wurde, um damit wieder mehr Raum für Kreativität zu ermöglichen. In den von mir verlinkten Videos geht es primär darum, dass Lernen / Neugierde etwas ist das Spaß macht. Vorausgesetzt dieser intrinsische Belohnungskreislauf wurde nicht durch "Erziehung" beschädigt. Lernen ist um so leichter, je stärker Emotionen damit verknüpft werden. Je stärker die Emotion, um so schneller brennt sich eine Erfahrung im Gehirn ein. Entsprechend braucht es einige positive Erlebnisse, um eine negative Erfahrung aufzulösen und durch etwas positives zu ersetzen. Aber es sind einfach sehr viele Erkenntnisse und Informationen über das Lernen und wie unser Gehirn funktioniert, als dass sich dieses hier in ein paar Zeilen zusammenfassen ließe.

Ob ich damit fehlende Wärme und Nähe kompensiere, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht

Das sind ja auch nur Thesen der Wissenschaftler anhand von Umfragen und Statistiken. Eine Person die hier befragt wurde, geht wohl kaum hin und sagt sich, ich lege mich jetzt in die Wanne weil mir menschliche Wärme fehlt.