Japan - Hochburg der AB?

[ogor]

Hier gefunden: http://www.huffingtonpost.de/2013/10/29 ... 73601.html

... Die Geburtenraten in Japan sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. 61 Prozent der ledigen Männer und 49 Prozent der Frauen im Alter von 18 und 34 Jahren waren noch nie in einer Liebesbeziehung. Regierungsbeamte warnen bereits in Panik, dass Japan zum Aussterben verurteilt ist, wenn nicht mehr Kinder zur Welt gebracht werden. ...

[Silvina]

Ein AB ist doch aber jemand, der unfreiwillig beziehungslos ist, oder? In dem Artikel geht es doch gerade darum, daß die Japaner gar kein Interesse am anderen Geschlecht haben.

[ogor]

Ein AB ist doch aber jemand, der unfreiwillig beziehungslos ist, oder? In dem Artikel geht es doch gerade darum, daß die Japaner gar kein Interesse am anderen Geschlecht haben.

Ich halte in dem Bereich eine Grenze von "freiwillig" und "unfreiwillig" (so sie überhaupt existiert) für sehr(!) fliessend.

"Will man nicht", weil man nicht will oder "will man nicht", weil man nicht kann?

Ich würde hier keine strikte Trennlinie einführen können.

[Shifty]

In dem Artikel geht es doch gerade darum, daß die Japaner gar kein Interesse am anderen Geschlecht haben.

Wundert mich persönlich auch nicht, wenn die dort nur ständig und mittlerweile überall irgendwelche Video-Games zocken, anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren...

[DannyDark]

Oh, Wow!...

Ich dachte das Deutschland das schlimmste AB Land wäre,
aber Japan hat das tatsächlich getoppt...

Da sind einige Punkte die Ich Persönlich sehr interessant finde,
weil da Gemeinsamkeiten zu unserer AB Situation bestehen...
(Punkt: 2, 3, 4 & 5...)

[Spiritogre]

Oh je Huffington Post ... Das neue Käseblatt im Internetz ...

Ich würde dem Artikel (und vor allem den Zahlen) nicht viel Bedeutung beimessen. Japan hat 128 Millionen Einwohner, also ein gutes Drittel mehr als Deutschland - bei einer Fläche die nur einen Bruchteil der Größe Deutschlands entspricht! Mit Tokio als eine der größten, wenn nicht die größte, Metropolen der Welt mit weit über 20 Millionen Einwohnern.

Dass die zunehmende Gleichberechtigung auch in Japan langsam Auswirkungen zeigt, ist doch nicht verwunderlich. In den Industrienationen ist es nun einmal nötig, dass Männer und Frauen beide arbeiten, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Wenn dann die Pflicht besteht nach der Arbeit mit den Kollegen Essen und Trinken zu gehen, man also selten vor 22 Uhr zu Hause ist und dann nur zehn Tage Urlaub im Jahr hat. Da ist es nicht nur schwer eine Beziehung zu finden, sondern vor allem auch, sie aufrecht zu erhalten.

Wachsendes Selbstbewusstsein, stärkerer Egoismus, fehlende Kompromissbereitschaft etc. sind dem klassischen Partnerschaftsmodell eben nicht zuträglich. Das wissen wir hierzulande doch schon lange, auch wenn es nur wenige laut aussprechen (und ich jetzt schon weiß, dass ich für einige Aussagen hier von den politisch korrekt Angepassten rot kriegen werde).

Von all dem ab haben Japaner auch viele Eigenschaften, die sich von unseren stark unterscheiden, gerade wenn es um Beziehungen geht. Das ist nicht immer sehr verständlich für uns.
Gerade Punkt 9 des Artikels: "61 Prozent der ledigen Männer und 49 Prozent der Frauen im Alter von 18 und 34 Jahren waren noch nie in einer Liebesbeziehung." Ist einfach eine Lachnummer! Ich glaube es gibt wenige Länder (abseits islamischer Staaten) neben China und Japan, wo die Leute so viel vorehelichen Sex haben aber alle in der Öffentlichkeit so tun, als seien sie noch Jungfrau.

[vinzenz67]

Ich behaupte mal das Es in jeder Gesellschaft egal welcher Kultur sie angehört immer einen gewissen Prozentsatz an ABs gibt, und es trotzdem ein Randphänomen bleibt, wir haben es zumindest im deutschsprachigen raum geschafft ein bisschen Aufmerksamkeit zu erregen das war`s dann aber auch schon.

[Pascal]

...Ich glaube es gibt wenige Länder (abseits islamischer Staaten) neben China und Japan, wo die Leute so viel vorehelichen Sex haben aber alle in der Öffentlichkeit so tun, als seien sie noch Jungfrau.

Wieso sollen denn sexuell erfahrene Menschen in der Öffentlichkeit so tun wollen, als wären sie noch Jungfrau? Das ist doch nichts, worauf man stolz sein kann. Ich hätte dafür Verständnis, wenn es umgekehrt wäre.

[Mondstaub]

Wieso sollen denn sexuell erfahrene Menschen in der Öffentlichkeit so tun wollen, als wären sie noch Jungfrau? Das ist doch nichts, worauf man stolz sein kann. Ich hätte dafür Verständnis, wenn es umgekehrt wäre.

Es ist aber auch nichts, wofür man sich schämen muss. Das wird einem nur in Deutschland und Co eingeredet...

Tatsächlich kann man es auch anders sehen, dass eine Jungfrau unberührt und schön ist.

[NBUC]

...Ich glaube es gibt wenige Länder (abseits islamischer Staaten) neben China und Japan, wo die Leute so viel vorehelichen Sex haben aber alle in der Öffentlichkeit so tun, als seien sie noch Jungfrau.

Wieso sollen denn sexuell erfahrene Menschen in der Öffentlichkeit so tun wollen, als wären sie noch Jungfrau? Das ist doch nichts, worauf man stolz sein kann. Ich hätte dafür Verständnis, wenn es umgekehrt wäre.

Nicht umgebracht werden, könnte in gewissen Gegenden schon motivierend sein ... .

[Gilbert]

Wieso sollen denn sexuell erfahrene Menschen in der Öffentlichkeit so tun wollen, als wären sie noch Jungfrau? Das ist doch nichts, worauf man stolz sein kann. Ich hätte dafür Verständnis, wenn es umgekehrt wäre.

Du darfst auch nicht vergessen, daß früher in Deutschland bis in die 50iger und 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts die gleiche verschrobene Moral galt. Frauen sollten stets 'jungfräulich' die Ehe eingehen, völlig egal, ob sie es auch wirklich waren. Der Anschein zählte.
Uneheliche Kinder wurden abfällig auch als Bastarde bezeichnet. Heute wäre so ein Sprachvokabular in Verbindung mit Nichtehelichkeit undenkbar.

[Pascal]

Wieso sollen denn sexuell erfahrene Menschen in der Öffentlichkeit so tun wollen, als wären sie noch Jungfrau? Das ist doch nichts, worauf man stolz sein kann. Ich hätte dafür Verständnis, wenn es umgekehrt wäre.

Du darfst auch nicht vergessen, daß früher in Deutschland bis in die 50iger und 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts die gleiche verschrobene Moral galt. Frauen sollten stets 'jungfräulich' die Ehe eingehen, völlig egal, ob sie es auch wirklich waren. Der Anschein zählte.
Uneheliche Kinder wurden abfällig auch als Bastarde bezeichnet. Heute wäre so ein Sprachvokabular in Verbindung mit Nichtehelichkeit undenkbar.

Ich denke, aus Sicht der "Normalos" sind heutzutage unberührte Männer verpönter als unberührte Frauen. Das Problem sind die Klischees der Geschlechterrollen, die im 21. Jahrhundert leider immer noch in den meisten Kopfen verankert sind.
Außerdem finde ich es total bescheuert, dass eine Frau damals vor der Ehe jungfräulich sein musste, aber es bei dem Mann anscheinend nie eine Rolle gespielt hat. Hauptsache, sie ist jungfräulich und er durfte seinen Spaß haben.

[beinahe30]

Wenn jemand Interesse an diesem Phänomen hat sollte sich mal über MGTOW (Men going their own way) informieren. Solch eine Bewegung gibt es im westlichen Bereich auch schon, allerdings ist die weitaus kleiner als in Japan. In Japan gibt es "the boyfriend experience", ein etablissment in denen Frauen für einen Abend so tun können als hätten sie einen festen Freund. Japanische Ökonomen flippen da drüben total aus, die Geburtenrate ist auf einen neuem Rekord-tief.

Was MGTOW und die "Grassfresser" unterscheidet ist das MGTOW versucht sich komplett vom Staat unabhängig zu machen, da der Staat immer Frauen zuerst beschützen wird. Die japanischen Männer da drüben geben nichts auf Frauen und versuchen sogar weitaus unsichtbar zu bleiben für das andere Geschlecht. Dass viele von ihnen nur Niedriglohn-Jobs haben sorgt dafür dass sie sich sowieso keine Familie leisten können. Am Ende kommt es auf den Staat drauf an auch diese Menschen zu unterstützen.

Was ist daran erstrebenswert? Nehmen wir mal das ideale Szenario das MGTOW will: Frauen auf sich alleine gestellt, keine Staatliche Geldspritze für Single-Mütter. Keine Medizinische Sonderbehandlung (Brustkrebs ist weitaus mehr erforscht als Prostatakrebs). Männer die ihre "kostbare Zeit" lieber nutzen um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Keinen "f*ck" auf Frauen gegen mal ganz kurz gesagt.

Das Problem dieser Sache ist aber folgende: unsere gesamte Zivilisation ist aufgebaut auf der Idee dass Männer und Frauen zusammen leben und ihren Teil beitragen, damit eben diese überleben kann. Wenn nur ein Mann das Auto das Flugzeug und das Spaceshuttle erfunden hätte wäre er wichtiger als seine Partnerin? kurze Antwort= nein. Beide Geschlechter sind zu einem Grund Co-Existent: der Reproduktion. Wenn nun eine Frau dies alles erfunden hätte währe ihr Partner obsolet? Wieder: nein. Männer und Frauen sind unterschiedlich in der Funktion dass bedeutet allerdings nicht dass beide nicht "gleichwertig" sind, wenn man das so ausdrücken darf.

Ist die MGTOW-Bewegung also eine gute? Ganz klares nein. Es setzt die Funktionen und Fähigkeiten von Männern und Frauen gleich. Nicht jede Frau kann etwas was ein Mann kann, andersrum genauso. Das einzig gute an dieser Gruppe ist dass sie Frauen als Menschen sehen.

Die Japanischen Herren dagegen sind im passiven-aggressivem Modus. Heißt in Klartext:"ich spiel nicht mit dir, denn du bist gemein zu mir".
Die Sache ist Allerdings das Scham-Taktiken wie etwa "werd' erwachsen" oder "sei ein Mann" bei beiden Gruppierungen nur Gelächter bei eben diesen Verursachen.
Komplette Abgrenzung der Sozialen Normen, totale Ignoranz gegenüber der weiblichen Bevölkerung kann nur zu desaströsen Ergebnissen führen.

Ein Mensch ist ein soziales Wesen, eine oder eine braucht viel sozialen Umgang andere Menschen sehr viel weniger, aber eins haben wir gemeinsam: wir mögen es nicht allein zu sein. Und ich denke dass viele AB's und Ex-Ab's diese Gefühle nur zu gut kennen, es tut gut eine Art Verbindung zu haben, wenn auch nur eine virtuelle.

Mensch total abgeschweift von diesem Topic.

MGTOW war ein Thema was ich mir für unsere Debattierrunde gesucht habe. Interessant und auch leicht bedrückend.

Schönen Abend noch

[He-Man0815]

In Japan gibt es Tentakelpornos, Automaten mit getragenen Unterhosen und Gummipuppen-Puffs.....da kann das echte Leben einfach nicht mithalten

[NBUC]

Naja, hat was von sauren Trauben.

Letztlich ist es eben die Reaktion auf ein Ungleichgewicht - es lohnt sich offensichtlich nicht, in Beziehungen zu investieren.

[3Dog]

also ich hab länger in Japan gelebt und festgestellt dass es zwei extreme gibt bei der jüngeren generation so bis ca. 30

es gibt eine riesige gruppe (beider geschlechter) die einfach keine zeit hat weil sie permanent und mit nahtlosem übergang in schule/uni/ausbildung und arbeit steckt, diese leute hatten vielleicht mal sex (die frauen eher noch als die männer) aber auf keinen fall eine richtige beziehung, da man da ja zeit reinstecken müsste. vermutlich sind aber viele jungfrauen. und ja, diese gruppe sind ausnahmslos AB.

die andere gruppe lebt sexuell extrem offen, typen haben mehrere freundinnen gleichzeitig, und auch die mädels haben mehrere typen an der leine. und das ist allgemein bekannt und wird halt hingenommen. für mich wär das irgendwie unvorstellbar dass meine freundin nebenher noch mit anderen schläft... selbst als friends with benefits (sexfriends) geht das garnicht... nicht so in japan.

die beiden extreme leben halt wirklich völlig autark voneinander in unterschiedlichen welten, sind aber meiner meinung nach beide den ABs zuzuordnen, da f*ckbeziehung(en) =//= beziehung...

die normale partnerschaft im alter bis 30 ist dagegen extrem selten geworden. kurz vor 30 wird dann von den frauen panisch versucht zu heiraten, egal wen, hauptsache er hat geld. der druck kommt von außen, weil man halt bis 30 geheiratet haben muss, mit 31 geht das ja nicht mehr............

ist auf jeden fall ein interessantes beispiel wie sich ein volk durch AB-problematik dezimieren kann und auf jeden fall einen vergleich zu deutschland wert, wobei es hierzulande nicht so extrem zugeht (ich habe im freundeskreis außer mir noch 1 AB, der rest mag vielleicht single sein, aber nicht AB, also die leute haben gelegentlich sex und beziehungen, aber nicht mit x partnern gleichzeitig oder überschneidend...)